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Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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* wie (z.B. ~Camerarius, Epistolae Eobani -> Findet Camerarius, Epistolae Eobani, 1561 und Camerarius, Epistolae Eobani, 1557)
* wie (z.B. ~Camerarius, Epistolae Eobani -> Findet Camerarius, Epistolae Eobani, 1561 und Camerarius, Epistolae Eobani, 1557)
* ungleich wie (z.B. !~Camerarius, Epistolae Eobani)
* ungleich wie (z.B. !~Camerarius, Epistolae Eobani)
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Version vom 1. August 2018, 20:53 Uhr

Manuel Huth

OCEp 2524 Horoskop, ist bei Zäh aber nicht ganz abgedruckt --> vgl. mit Münchner Handschrift nötig

Nachruf auf Stigel

Camerarius, Recusatio Aeni, 1541

Stiebar Briefwechsel: Bursche, Neffen Stiebars Reiseausgaben: Camerarius an Lotichius, 02.11.1552 (?) Neffen Stiebars anlegen/ändern

Probleme in Tübingen: Ambrosius Blarer war wohl überfordert :-) (Wendorf, S. 41), an seine Stelle rück Brenz!

Biographisches (Finanzielles)

 NotizenErstdruck in
Hessus an Camerarius, 15XX bpVG, 19.1.23: Brief umdatieren. Er wird kaum auf die Zeit fallen, als H. seine Rückkehr nach Erfurt vorbereitete, denn es gibt nicht den geringsten Hinweis darauf. Die Erwähnung von Theokrit ist ein Hinweis, dass H. gerade mit dessen Übersetzung beschäftigt ist. Also Datierung auf 1528-1530?Camerarius, De Helio Eobano Hesso, 1553
Hessus an Camerarius, 1526-1533 awCamerarius, De Helio Eobano Hesso, 1553
Hessus an Camerarius, 31.01.1527-1533An US: "und er allein solle die Phyllis haben" Soll ich "bukolischer Humanistenscherz" hinzufügen, denn auf ein Werk scheint sich Hessus ja nicht zu beziehen?Camerarius, De Helio Eobano Hesso, 1553
Hessus an Camerarius, 1526-1533 akCamerarius, De Helio Eobano Hesso, 1553
Camerarius an Seiler, 1529Laut Kolde geht es hier u.a. um C.' Schwester, die aus dem Kloster befreit worden war, sich dann um den alten Vater kümmerte und nach dessen Tod ins Kloster zurück sollte. Um das zu vermeiden, floh sie 1529 zu JC nach Nürnberg.Camerarius, De Helio Eobano Hesso, 1553
Camerarius an Karlowitz, Ende 08. - Anfang 09.1546Camerarius, Epistolae Eobani, 1557
Niger an Camerarius, 12.11.1547MH: Original noch nicht eingesehenCamerarius, Epistolae doctorum, 1568
Stigel an Camerarius, 08.1560Camerarius, Epistolae doctorum, 1568
Camerarius an Karlowitz, 07. - 08.1546Camerarius, Epistolae familiares, 1583
Camerarius an Karlowitz, Ende 12.1545Camerarius, Epistolae familiares, 1583
Camerarius an Kram, 28.07.1548Einige Fragen sind unklar: wer sind die affines? Im Brief vom 14.9.1547 wird das Problem auch angesprochen.
Unklar ist auch der Satz Deberi pensionem Marchicam ad nundinas Paschatos anni 47. Könnte es sich um eine Zahlung handeln, die ihm die Mark Brandenburg zur Frühjahrsmesse hätte leisten sollen? (VG, 9.3.22)

US: Ja, Ziegler war offenbar länger in Ansbach tätig (also B.-Ansbach, nicht Mark B.). Können Sie herausfinden, warum MP den Zielort Augsburg annahm? Wenn das paßt, bitte validieren.

VG, 12.4.22: Woitkowitz 2003 nimmt an, dass Kram damals auf dem Augsburger Reichstag war.

Die anderen Fragen sind immer noch offen.
Camerarius, Epistolae familiares, 1583
Camerarius an Mylius, 1535-1540Camerarius, Epistolae familiares, 1583
Camerarius an Herold, 23.02.1560Camerarius, Epistolae familiares, 1583
Camerarius an Herold, 07.10.1562VG, 24.2.23: Eckius: vielleicht Oswald von Eck, https://d-nb.info/gnd/118528718 ? Tochter: Vielleicht ist Magdalena gemeint und es geht um ihre 2. Eheschließung 1563?Camerarius, Epistolae familiares, 1583
Camerarius an Herold, 24.11.1563Camerarius, Epistolae familiares, 1583
Camerarius an Herold, spätestens 12.02.1566Camerarius, Epistolae familiares, 1583
Camerarius an Fabricius, 1564?Camerarius, Epistolae familiares, 1583
Camerarius an Fabricius, 27.08.1556Gegenbriefe des J. 1556 fehlen in München ganz. USCamerarius, Epistolae familiares, 1583
Camerarius an Fabricius, nach dem 22.04.1556Passus zum Kometen leicht überarbeitet (MG, 25.02.2023).Camerarius, Epistolae familiares, 1583
Camerarius an Fabricius, 28.07.1553Camerarius, Epistolae familiares, 1583
Camerarius an Fabricius, 23.11.1561An US/MP: Bis "in Anspruch genommen" (suntque usi illi mea opera) mir nicht ganz klar

US:

  • quibus libertas illa - scheint mir eher subjektiv statt objektiv, also "uns, die wir..."
  • suntque... - Kontext bleibt unklar
Camerarius, Epistolae familiares, 1583
Camerarius an Fabricius, 12.04.1564Camerarius, Epistolae familiares, 1583
Camerarius an Fabricius, 22.09.1565Camerarius, Epistolae familiares, 1583
Camerarius an Karlowitz, 04.08.1553Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Camerarius an Griespek von Griespach, 09.08.1568Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Camerarius an Stiebar, 25.09.1527An US: Zweiter Absatz ("Camerarius habe...") und letzter Absatz nach deinen Vorgaben angepasst und mit weiteren Angaben verrehen, bitte nochmal ansehen.

VG, 6.7.22: ToWo identifiziert den erwähnten Gast mit dem in Camerarius an Stiebar, 21.09.1534 genannten; demnach postuliert er die Datierung auf 1534. Mir fehlt da noch der Beweis, dass es derselbe Gast sein müsse. Der erasmische Tadel (von 1532) würde dann zwar zeitlich besser dazu passen, allerdings wäre die Antwort dann auch zwei Jahre im Verzug. Das ist also alles noch sehr vage.

VG, 16.01.23: 1527 ging Stiebar zum Studium nach Basel. Es ist nicht klar, ob der Brief nach Basel geschrieben sein kann. Würzburg ist relativ wahrscheinlich. Bei der finanziellen Angelegenheit geht es vielleicht um Stiebars Hauskauf.
Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Camerarius an Stiebar, 13.10.1534 (?)MH an US: Absatz über das Finanzielle unklar; unsicher auch: "Wie auch immer dieses Vorhaben ausgehe..." VG, 25.11.22: Brief umdatiert.Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Camerarius an Stiebar, 20.12.1529Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Camerarius an Stiebar, 17.01.1538VG, 4.10.22: Einiges unklar:
  • agothokleische Vasen
  • Identifikation der Thermen (vielleicht Bläsibad oder Wildbad? TW vermutet, dass es sich auch einfach nur um Bottiche mit heißem Wasser handeln könnte).
Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Camerarius an Stiebar, 29.04.1537Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Camerarius an Stiebar, 09.12.1537Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Camerarius an Stiebar, 12.04.1538Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Camerarius an Stiebar, 04.05.1540Der Abschnitt über die Finanzen ist unsicher

VG, 14.7.22: TW moniert zu Recht den falschen Tag (es muss 4.5., nicht 3.5. heißen); ich verschiebe den Brief auf das richtige Datum.

VG, 4.8.22: Bei einem der beigegebenen Bücher handelt es sich vielleicht um Thukydides, Historiae, 1540 (frdl. Hinweis von Torsten Woitkowitz). Allerdings ist das Buch Moritz von Hutten gewidmet. Die Formulierung des Briefs klingt so, als wäre es St. gewidmet. Daher vermute ich, es handelt sich um Cicero, Opera, 1540. Dagegen spräche allerdings MBW 2232 und 2263, wonach die Widmung an St. erst später erfolgte. Aber dann wäre das Druckdatum von OC 0364 wohl falsch?
Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Camerarius an Stiebar, 17.08.1540Orte unsicher;

Unsicher auch: "Wenn Stiebar also einen Brief an den Schwager des Camerarius ..." Der lange vorletzte Abschnitt über Brief und Transportgut ist schwer verständlich (Was aber auch am Brief selbst liegt)

VG, 14.7.22: Die Datierung 17.07. war offensichtlich falsch, daher habe ich das verschoben. Entstehung in Tübingen ergibt sich aus der Erwähnung des Sohnes Philipp.

Der im 1. Absatz erwähnte Brief soll laut TW OCEp 1018 sein --> überprüfen! Es kann nicht der letzte gewesen sein, falls die Datierung der beiden dazwischenliegenden korrekt ist.
Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Camerarius an Stiebar, 28.09.1540VG, 28.06.22: Dassus könnte Georg Dasch sein, der aus Würzburg stammte und zu besagter Zeit in Wittenberg studierte. Der unbekannte Martin scheint der Briefbote zu sein. Der Name kommt auch in OCEp 1003 vor.Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Camerarius an Stiebar, 01.09.1546die Krisis zwischen Wohlergehen und sofortigem Untergang: Auch wenn man versteht, was gemeint ist, gefällt mir Krisis als Fremdwort hier nicht, allerdings finde ich auch keine gute deutsche Entsprechung. --> geändert zu "schmaler Grat" (VG, 21.7.22) "wie jener Mann bei Homer sagte", Stelle? --> VG, 21.7.22: Il 20,367-368? καί κεν ἐγὼ ἐπέεσσι καὶ ἀθανάτοισι μαχοίμην, ἔγχεϊ δ’ ἀργαλέον, ἐπεὶ ἦ πολὺ φέρτεροί εἰσιν.Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Camerarius an Stiebar, 28.05.1547Ein namentlich nicht genannter Mann - Diesen Absatz habe ich gekürzt, weil ich den Kontext nicht genau verstanden habe (im lat. Text: von "De me etiam" - "ne in opinione quidem amicitiae"); Dazu TW (Email vom 31.10.2019): "Bei diesem Passus musste ich stark an den Brief des Camerarius vom 22. Mai aus Würzburg an Christoph von Karlowitz denken. Bloß über diese Sache wird Camerarius mit Stibar bereits in Würzburg gesprochen haben."

VG, 4.10.22: Hier sind noch einige offene Fragen, die ich nicht auflösen kann.

VG, 17.11.22: Der in der TW-Mail (OCEp 0580) angesprochene Vorfall wird hier nicht gemeint war: es gibt keinen Hinweis darauf, dass Karlowitz von Vertreibung bedroht war. TW bringt auch selbst Osiander ins Spiel.

Affines: TW fordert Verwandte als Bezeichnung statt Schwäger; aber es ist sehr wahrscheinlich, dass es um Schwäger geht, als die nächsten männlich-volljährigen Verwandten: bei der Vormundschaft konnte man diese nicht übergehen zugunsten entfernterer Verwandter.
Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Camerarius an Stiebar, 17.02.1548überprüfen, ob Stiebar auf dem Reichstag warCamerarius, Epistolae familiares, 1595
Camerarius an Stiebar, 31.10.1547VG, 26.7.22: Ist der erwähnte Brief an Mel. (vgl. MBW 4935) ediert? Er ist nicht angelegt, jedenfalls nicht unter dem Datum des 21.10.Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Camerarius an Stiebar, 30.08.1550Unklar: welche sermones (Abschnitt 3 des Regests) VG, 28.7.22: Die offenen Fragen konnte ich auch noch nicht klären.Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Camerarius an Stiebar, 20.10.1550VG, 28.7.22/4.8.22: "und nun werde N. N. (Unbekannt) ... darin verwickelt." Der Unbekannte ist Kurfürst Moritz von Sachsen. (frdl. Hinweis von Torsten Woitkowitz). Hintergrund ist die Niederlage der Magdeburger bei Hillersleben am 22.9. gegen die Truppen Georgs von Mecklenburg (vgl. Schäfer 2009, S. 54; PKMS 4, Nr. 675).Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Camerarius an Gremp, 05.03.1562VG, 23.11.22: Datierung von 1561 auf 1562 verändert gemäß E-Mail TWCamerarius, Epistolae familiares, 1595
Camerarius an Languet, 01.04.1565Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Camerarius an Crato, 08.09.1559Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Camerarius an Crato, 05.10.1570Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Camerarius an Schegk, 13.11.1562An US: Hast du eine Idee bezüglich "tempestas"? US 14.3.21 - Leider nichtCamerarius, Epistolae familiares, 1595
Camerarius an Sebald Hauenreuter, 05.01.1562Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Camerarius an Crato, Sommer 1562TW (Mail vom 14.12.19): dieser Brief gehört in das Jahr 1562. Vgl. zu dem über drei Monate währenden Aufenthalt in Franken im Frühjahr/Sommer 1562: OCEp 082, OCEp 1246, OCEp 0828, OCEp 121, OCEp 0829Camerarius, Ecloga de morte Iohannis Stigeli, 1562
Camerarius an Neustetter, 25.08.1561Lotichius, Poemata, 1561


 WerksigleErstdruck inBlatt/Seitenzahl im ErstdruckBearbeitungsstandGegengelesenNotizen
Camerarius an Stiebar, 13.08.1530OCEp 0140Camerarius, De Helio Eobano Hesso, 1553Bl. X7r-X8runkorrigiertJS
VG
Camerarius an Stiebar, 15.10.1544OCEp 0198Camerarius, Epistolae Eobani, 1557Bl. G5vkorrigiertVG
Camerarius an Stiebar, 01.08.1527OCEp 0342Camerarius, Epistolae Eobani, 1561Bl. T3r-T4rvalidiertJS
US
VG
Stiebar an Camerarius, 08.12.1547OCEp 0422Camerarius, Epistolae doctorum, 1568Bl. P8r/vkorrigiertVGBei dem erwähnten Gabriel dürfte es wohl kaum um Georg Gabriel Stiebar handeln. Der war zu dieser Zeit noch, um mit Camerarius zu sprechen, "ein ziemlich verzogener Bengel"

MH: Frage an US: Kann ich die Stiebarverwandten als Körperschaft anlegen? Wir können ja nicht immer mit Sicherheit sagen, welcher Neffe gerade genau gemeint ist?

VG, 26.7.22:

  • Was bei der Problematik der Studienortswahl verwirrt: Georg Fischer war Ende 1546 von C. zu St. gekommen. Im Winter begann er ein Studium in Erfurt. Warum fragt St. dann nicht direkt Fischer?
  • Georg Gabriel Stiebar: Immatrikulation war nicht vom Alter oder Reifegrad abhängig; sie erfolgte manchmal in sehr jungen Jahren, siehe Franz Kram II.
Camerarius an Stiebar, 13.08.1536OCEp 0462Camerarius, Epistolae doctorum, 1568Bl. X1r-X2vkorrigiertVG1 Stelle unklar; Regest in Arbeit

US 15.6.21: Georg der Bärtige: in Analogie zu OCEp 0463 wohl eher Kurfürst Johann Friedrich, s. dort

VG, 13.7.22: Definitiv Johann Friedrich (vgl. MBW 1732.1). Ich hab das im Regest geändert.
Camerarius an Stiebar, nach dem 24.09.1536OCEp 0463Camerarius, Epistolae doctorum, 1568Bl. X2v-X4rkorrigiertDatum erläutern; Sichard; Abschnitt über Geldangelegenheiten

US 15.6.21: Nach MBW zu urteilen sollte der sächsische Fürst eher Kurfürst Johann Friedrich sein; Herzog Georg spielt dort keine erkennbare Rolle

VG, 13.7.22: Definitiv Johann Friedrich (vgl. MBW 1732.1). Es geht um die Berufung nach Wittenberg, die C. ablehnte. Ich habe den Namen geändert.

Der erwähnte Pfälzer Fürst könnte Philipp (Pfalz-Neuburg) sein. In dessen Dienst befand sich Hieronymus C. Alternativ möglich wäre der Fürstbischof von Naumburg. https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_von_der_Pfalz

Die anderen Fragen kann ich auch nicht beantworten bzw. verstehe nicht, was damit gemeint ist.
Camerarius an Stiebar, 10.04.1526OCEp 0975Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 110-111korrigiertJS
US
VG, 30.6.22:

Zielort kann Würzburg sein, da St. erst ab 1527 in Basel studiert. Die Erwähnung der Würzburger Handschrift ist ein Hinweis, dass er sich zumindest in der Region aufhält.

Die Pest im Raum Würzburg belegt TW mit einer Quelle aus dem Internet (leider ohne Angabe): "1466 war Obersfeld im Besitz der Herren Dietrich und Konrad von Bickenbach, wobei sie unter dieser Herrschaft zehntbefreit waren. Ab 1468 war das Dorf gleichzeitig dem Amt Homburg und Arnstein unterstellt und 1477 der eigenständigen Pfarrei Hundsbach angegliedert. 1526 wütete die Pest in Obersfeld, der viele Bewohner von Obersfeld, aber auch von dem heute auf dem Truppenübungsplatz liegenden Übungsdorf Bonnland zum Opfer fielen."

VG, 15.1.23: Was soll die Itinerar-Angabe zu Wildbad? Das ist weder ersichtlich noch plausibel. Sollte das in einen anderen Brief?

US, 17.1.23: Wo sehen Sie denn da Wildbad - ich finde es nicht? Im Itinerar kann es gar nicht stehen, da sich das ja automatisch aus den Absendeorten generiert. Ergo: ???

VG, 22.3.23: Im Formular steht es im Freitext ganz oben. Man kann auch abweichende Orte (und Daten) angeben, die dann im Itinerar auftauchen, wie in OCEp 0982 geschehen. Hier funktioniert das aber nicht.
Camerarius an Stiebar, 03.11.1526OCEp 0976Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 111korrigiertJS
VG
"tugendhaften Mann": Unsicher

VG. 20.6.22: Als Kanzler ist wahrscheinlich eine Tätigkeit im Verwaltungsdienst des Würzburger Bischofs gemeint, auf die St. sich vorbereitet hatte, auch durch das anstehende Jurastudium; vgl. Mayer 1952, S. 487. Heffner: https://books.google.de/books?id=d7BUAAAAcAAJ&pg=RA2-PA196&dq=Nachbar+von+Daniel+Stibar&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwjLxdmT_MbuAhWCuaQKHRzlCEkQ6AEwAXoECAAQAg#v=onepage&q=Nachbar%20von%20Daniel%20Stibar&f=false

Brief abschließend umbenennen.
Camerarius an Stiebar, 25.09.1527OCEp 0977Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 113-115korrigiertJS
VG
An US: Zweiter Absatz ("Camerarius habe...") und letzter Absatz nach deinen Vorgaben angepasst und mit weiteren Angaben verrehen, bitte nochmal ansehen.

VG, 6.7.22: ToWo identifiziert den erwähnten Gast mit dem in Camerarius an Stiebar, 21.09.1534 genannten; demnach postuliert er die Datierung auf 1534. Mir fehlt da noch der Beweis, dass es derselbe Gast sein müsse. Der erasmische Tadel (von 1532) würde dann zwar zeitlich besser dazu passen, allerdings wäre die Antwort dann auch zwei Jahre im Verzug. Das ist also alles noch sehr vage.

VG, 16.01.23: 1527 ging Stiebar zum Studium nach Basel. Es ist nicht klar, ob der Brief nach Basel geschrieben sein kann. Würzburg ist relativ wahrscheinlich. Bei der finanziellen Angelegenheit geht es vielleicht um Stiebars Hauskauf.
Camerarius an Stiebar, 20.02.1528OCEp 0978Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 115korrigiertJS
VG
Kleidungsstücke richtig übersetzt?

VG, 20.06.22: Mayer übersetzt "einen Mantel, einen Fellsack und Hüllen für die Köpfe der Pferde". Das Wort peleo konnte ich nicht finden. C. schreibt ja selbst, dass er Schwierigkeiten bei der Benennung hat.

VG, 15.1.23: Unklar: "restat, ut quamprimum venias et ad me abducendum te pares": Ich kann hier nicht herauslesen, dass Stiebar C. mitnehmen soll. Aber so richtig verständlich ist das nicht.
Camerarius an Stiebar, 07.05.1527OCEp 0979Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 115-116korrigiertJS
VG
An US: Brief umdatiert und Hinweise zur Datierung hinzugefügt VG, 15.1.23: Itinerar: Aufenthalt in Saalfeld einfügen.
Camerarius an Stiebar, 09.12.1528OCEp 0980Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 116-117korrigiertJS
Camerarius an Stiebar, 20.04.1529OCEp 0981Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 117-118korrigiertJSGanzes Regest problematisch

Katechemata unklar --> Institutio? Zu Georg Vogler nochmal Mayer lesen und genauer erläutern und mit OCEp 0982 vergleichen Mit anderen Regesten über Kritiker vergleichen Pictor=Maler; Letzten Absatz korrigieren US dazuschreiben

VG, 6.10.22:

  • Entstehungsort geändert (vorher: Würzburg, wofür es keinen Anhaltspunkt gibt).
  • Die Anmerkungen sind bisher Mutmaßungen; gerade zum Datum ist da noch einiges unklar: im April '29 war C. auf dem RT in Speyer und kehrte erst im Mai über Ansbach zurück (vgl. Itinerar; OCEp 0549).
  • Hier ist mir noch zu viel unsicher, was die Datierung angeht. Ob es wirklich um die Erasmus-Vorwürfe geht, ist mir nicht klar.
  • Zielort Würzburg: gilt für alle Datierungen: Stiebar war im Sommer 1529 aus Basel zurückgekehrt. Ab 1530 war er dauerhaft in Würzburg.

Entstehungsort: evtl. auch auf der Heimreise von Speyer (Reichstag, vgl. MBW 770)

AH, 03.05.23: Kommt evtl. 1535 in Frage? Vgl. dazu Beschreibung des Fußleidens hier und in den 1535er Hessus-Briefen OCEp 0115 und 0113.
Camerarius an Stiebar, 07.05.1529OCEp 0982Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 118-119korrigiertJS
VG
Camerarius an Stiebar, 01.08.1529OCEp 0983Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 119korrigiertJS
VG
Camerarius an Stiebar, 10.11.1529OCEp 0984Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 120-121korrigiertJSVG, 8.11.22: Wohl gemeinsam mit OCEp 0430 geschickt (der dann auf ca. 10.11. umzudatieren ist), nicht mit OCEp 0429, auf den dort verwiesen wird.
Camerarius an Stiebar, 18.03.1530OCEp 0985Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 121korrigiertJS
VG
Regest nochmal überarbeiten // Datierung und Zielort unsicher; welcher conventus? Vielleicht Vorverhandlungen für den Reichstag? Ist der am Anfang und der am Ende genannte Freund identsich? Bezüglich der Verhandlungen könnte man vielleicht noch in einer Erasmusvita nachsehen VG, 6.7.22: Laut ToWo geht es um den Augsburger RT, wo St. gewesen sein könnte. Problematisch daran: Melanchthon schrieb aus Augsburg (laut MBW) sieben Briefe an C. nach Nürnberg. Dass man nichts von der Versammlung höre, ist aber vielleicht ein rhetorisches Mittel. Laut ToWo ist der gemeinsame Freund Melanchthon. Dieser war aber im Mai schon in Augsburg, vor Tagungsbeginn. Im April 1530 wurde St. ins Würzburger Domkapitel aufgenommen.
Camerarius an Stiebar, 01.04.1532OCEp 0986Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 121-122korrigiertJS
Camerarius an Stiebar, 04.07.1532OCEp 0987Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 123korrigiertJS
VG
VG, 17.1.23: Geändert habe ich das Datum (von ehemals 02.08.1530) auf den 04.07.1532 und alle Erwähnungen (Zielort und in den Regesten) von Augsburg auf Regensburg. Hier ist übrigens mal eine Gelegenheit, bei der ein Bischof, der kein geborener Fürst ist (wie Georg von Anhalt) als "princeps" bezeichnet wird.
Camerarius an Stiebar, 1530OCEp 0988Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 123-125korrigiertJS
VG
MH an US:
  • S. 124, 8. Zeile von unten: ...desperavi istic me... Warum istic?

VG, 29.06.22: Εἰρηναῖος könnte Matthäus Irenäus sein. Der praefectus ist hier nicht Christoph von Karlowitz. TW schlägt Markgraf Friedrich von Brandenburg-Ansbach (1497-1536) oder Hans von Seckendorff vor (zwei noch unbearbeitete Mails).

VG, 5.10.22:

  • TW schlägt Umdatierung auf 1535 vor. Als Begründung liefert er die ähnliche Thematik zu OCEp 0446 (der Urheber des Streits sei jeweils derselbe).
  • Hieronymus C. war von 1527 bis 1535 in Haft bzw. Hausarrest in Bamberg. Die Aussage, er sei in Nürnberg nicht anzutreffen gewesen, deutet also daraufhin, dass der Brief erst 1535 oder später geschrieben wurde. Das muss noch noch in Kolde 1911 überprüfen.
Camerarius an Stiebar, 06.05.1531OCEp 0989Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 125-126korrigiertJS
VG
MH an US: Stelle über den francicus conventus ist mir unklar. Oder ist der Brief falsch datiert?

VG, 24.6.22/6.7.22: Arundines sind wohl eher Schilfrohre als Federn?

VG, 3.2.23: Brief umdatiert. Datum 30.4. war falsch. (Kalenden und Nonen verwechselt?)
Camerarius an Stiebar, 26.05.1531OCEp 0990Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 126korrigiertJSAttribute und Verlinkungen nachtragen VG, 6.7.22: ToWo schlägt vor, dass der Brief 1530 geschrieben wurde und zum Augsburger RT geschickt wurde. wo Konrad von Thüngen zum Briefzeitpunkt erwartet wurde (er nahm tatsächlich teil). Die Krankheit des Kaisers sei dieselbe wie in OCEp 0986.
Camerarius an Stiebar, 02.07.1531OCEp 0991Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 127korrigiertJSUnsicher: Inständig bitte er Stiebar...

Als Person anlegen: (Stiebars Briefbote) Honorius

VG, 7.7.22: Zu Marcellus vgl. ToWo-Kommentar zu OCEp 0980. Er sollte noch angelegt werden.
Camerarius an Stiebar, 05.08.1531OCEp 0992Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 127-128korrigiertJS
VG
MH an US: War mir an einigen Stellen unsicher

VG, 24.6.22: Würzburg als Zielort unklar: im Brief klingt an, St. sei in Haguenau oder zumindest in der Gegend.

Unklar ist auch, warum der nächste Brief (Ocep 0993; wohl nach Basel adressiert) schon am 8.8. geschickt wird. Fehldatierung ist dort oder hier denkbar. TW postuliert Basel als Zielort und 1527 als Datum: Begründung: es muss dort sein, wo Gelenius lebe, und das sei in Basel.
Camerarius an Stiebar, 08.08.1531OCEp 0993Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 128-130korrigiertJS
VG
Regest überarbeiten // Letzter Absatz unsicher

VG, 24.6.22: Laut Mayer 1952, S. 487, könnte St. damals in Basel gewesen sein. Es verwundert, warum OCEp 0992 nur drei Tage vor diesem Brief geschrieben wurde. Fehldatierung eines der beiden Briefe ist denkbar. VG, 7.7.22: ToWo datiert beide Briefe auf 1527 wegen der Beschäftigung mit Theognis. Es gibt aber 14 Erwähnungen von Theognis, viele davon wesentlich später, weshalb mir diese Erklärung nicht reicht.

Zum letzten Absatz kann ich auch nichts Neues beitragen.
Camerarius an Stiebar, 09.10.1531OCEp 0994Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 130-131korrigiertJSRegest nochmal überarbeiten in hibernum: das müsste eher Norden sein
Camerarius an Stiebar, 13.10.1534 (?)OCEp 0995Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 131-132korrigiertJS
VG
MH an US: Absatz über das Finanzielle unklar; unsicher auch: "Wie auch immer dieses Vorhaben ausgehe..." VG, 25.11.22: Brief umdatiert.
Camerarius an Stiebar, 16.10.1535OCEp 0996Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 132-134korrigiertVG, 11.7.22: Die Identität des genannten Marcellus ist laut ToWo noch unsicher: es bestehen Zweifel, dass es sich um Johannes Marcellus handeln könnte.
Camerarius an Stiebar, 20.12.1529OCEp 0997Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 134korrigiertJS
Camerarius an Stiebar, 24.06.1532OCEp 0998Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 134-135korrigiertJS
VG
Camerarius an Stiebar, 21.09.1534OCEp 0999Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 135-136korrigiertJSVG, 16.01.23: TW schreibt zu Taverna:

"https://www.google.de/books/edition/Collezione_d_autografi_di_famiglie_sovra/wrsPGzOk2vcC?hl=de&gbpv=1&dq=%22Francesco+Taverna%22+1534&pg=PA107&printsec=frontcover

https://www.google.de/books/edition/Conciliengeschichte/PCzSAAAAMAAJ?hl=de&gbpv=1&dq=%22Taverna%22+1534&pg=PA861&printsec=frontcover

https://www.google.de/books/edition/Geschichte_Franz_des_Ersten_K%C3%B6nigs_von/GO5YAAAAcAAJ?hl=de&gbpv=1&dq=%22Franz+Taverna%22&pg=PA203&printsec=frontcover

https://www.google.de/books/edition/Arte_lombarda/IB5MAAAAYAAJ?hl=de&gbpv=1&bsq=%22Francesco+Taverna%22+1534&dq=%22Francesco+Taverna%22+1534&printsec=frontcover

Zum Kometen von 1534:

https://www.google.de/books/edition/A_Handbook_of_Descriptive_and_Practical/SHbvAAAAMAAJ?hl=de&gbpv=1&dq=comet+August+1534&pg=PA583&printsec=frontcover

Die sagen der stadt Halle und des Saalkreises, gesammelt books.google.de › books Siegmar von Schultze-Galléra · 1922 · Auszugsansicht Im Buch gefunden – Seite 116 1527 erschienen , dazwischen waren viel kleine Schwerter vermischet von bleichroter Farbe, und darunter nicht wenig feurige Flammen, darinnen man hin und wieder viel grausame Angesichter mit rauhen Häuptern und Bärten gesehen hat. 1534 ist ein Komet , der dritte in zwei Jahren , um Petri Pauli gesehen worden gegen Mitternacht und morgenwärts ein schöner lichter Stern , dessen Strahl gleich über sich sechs Ellen lang zuweilen kürzer oder länger , hinter dem Schwanz viel kleine Sterne, die man durch denselben scheinen sehen konnte. 1538 hat man den 12. Juni an etlichen Orten Feuer vom Himmel fallen sehen. Auch in diesem Jahre viel seltsame und schreckliche Gesichte am Himmel erschienen als ge Viele Grüße

Torsten"
Camerarius an Stiebar, 27.12.1533OCEp 1000Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 136-137validiertJS
US
VG
VG, 11.7.22: ToWo datiert den Brief auf 1527, weil Stiebar damals nachweislich in Basel war. Das ist gut möglich; allerdings ist das Itinerar von St. so lückenhaft, dass sich ein weiterer Baselaufenthalt nicht zwingend ausschließen lässt. Beweisen lässt es sich genausowenig; und einen stichhaltigen Grund für einen Aufenthalt des kath. Klerikers St. im Jahr 1533 im reformierten Basel konnte ich auch noch nicht finden.

Auf jeden Fall ist das Datum zu korrigieren: 5. Calend. Dec. ist der 27.11., nicht 12.

Bei Datierung 1533 wäre Gut Eschenau der Entstehungsort (Heerwagen, S. 16).
Camerarius an Stiebar, nach dem 21.09.1534?OCEp 1001Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 137-138korrigiertJS
HIWI4
VG
Hühnchenfleisch?

VG, 12.7.22: Hühnchenfleisch klingt plausibel und ist als Schonkost durchaus gebräuchlich.

Zur Datierung: ToWo schlägt vor, dass der Trauerfall sich auch auf den Tod von Hoppel (12.12.1533) beziehen kann: "Stibar war nach dem 21. 9. 1534 nicht krank. Das siehst aus den folgenden Briefen. Da hatte Stibar mit dem Gast zu tun und war im Gespräch mit Cam. über die Macrobius-Ausgabe. Ich würde den Brief viel näher an die Ablehnung der Stelle rücken, also ab dem März 1534. Vgl. MBW 1410. " Ich bin bisher noch unentschlossen.

AH 22.08.2023: Es ist nie ausgeschlossen, dass ich es übersehe, aber woher nimmst du den "Trauerfall"? Wahrscheinlich wegen der consolatio? Also ein Kumpel von JC stirbt und Stiebar schreibt eine consolatio, um ihn zu trösten? Ich würde gerne nochmal eine völlig andere Interpretation ins Spiel bringen, so wie ich den Absatz beim ersten Lesen verstanden habe: Stiebar ist schwer krank. Eine consolatio kann man in einem solchen Fall auch an sich selbst schreiben, um die Krankheit besser aequo animo zu ertragen(?). Ebendas hat Stiebar getan. JC ist derjenige von beiden, der literarisch wirklich Ahnung hat, und außerdem sind sie enge Freunde, daher schickt Stiebar ihm seine consolatio als Anhang. Daher auch der folgende Satz Declarauit enim mihi hoc firmitatem animi tui, qua, volente Deo feruatore omnium, facile falutem tuam tuebere. Stiebars firmitas animi kann JC nämlich ziemlich egal sein, wenn der Todesfall vor allem JC' animus betrifft. Der Satz macht mehr Sinn, wenn Stiebar derjenige ist, der auf seinen animus und seine salus Acht geben muss und dazu einer consolatio bedarf. Entsprechend fährt Camerarius dann weiter fort, zunächst mit Ratschlägen, um die Seele zu stärken, und dann mit solchen für den Körper.

Das würde vielleicht auch besser erklären, warum JC nicht weiter auf Trauerfall oder consolatio eingeht, denn das erscheint mir etwas auffällig?
Camerarius an Stiebar, 30.04.1534OCEp 1002Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 138-139korrigiertJS
HIWI4
Unklare politische Anspielungen; auch unklar: "Warum frage Stiebar? Die alte Tugend vieler Männer gehöre der Vergangenheit an."

MH, 19.11.2018: Wohl eher auf das Jahr 1534 zu datieren, vgl. Heerwagen 1868, S. 16

VG, 12.7.22: Bin mit Umdatierung einverstanden und habe sie durchgeführt; siehe Anmerkungen. Noster ist wohl immer Philipp Melanchthon. Möglicherweise trauen sich die C.-Söhne nicht, dessen Namen auszuschreiben, seit die Philippisten 1574 in Sachsen entmachtet wurden? Es wäre interessant, ob das in den Handschriften auch so erscheint oder ob da "Klartext" geschrieben wurde.

AH 29.08.2023: Technische Notiz: Dieser Brief wird im Drilldown auf der Korrespondenzseite doppelt gezählt. Für denselben Bug vgl. Briefwechsel Seld und Hotman und Benutzerseite AH (HIWI)
Camerarius an Stiebar, 19.09.1535OCEp 1003Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 139-140korrigiertJS
HIWI4
VG
letzter Absatz: Aufschub für was? VG, 12.7.22: Hinweis auf Luther bei "Martin" gelöscht (wg. Hinweis von ToWo): ein Kontakt von St. zu Luther sei nicht bekannt. Welcher Martin ist es dann? Im Umfeld von St. gab es Martin von Wiesenthau. Martin Stiebar ist wahrscheinlich zu jung, um gemeint zu sein.
Camerarius an Stiebar, 17.01.1538OCEp 1004Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 140-143korrigiertHIWI4
VG
VG, 4.10.22: Einiges unklar:
  • agothokleische Vasen
  • Identifikation der Thermen (vielleicht Bläsibad oder Wildbad? TW vermutet, dass es sich auch einfach nur um Bottiche mit heißem Wasser handeln könnte).
Camerarius an Stiebar, 19.01.1536OCEp 1005Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 143-144korrigiertVG
Camerarius an Stiebar, 05.03.1535OCEp 1006Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 144-145korrigiertJS
HIWI4
VG
Camerarius an Stiebar, 21.07.1536OCEp 1007Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 145-146korrigiertHIWI4
VG
VG, 13.7.22: Der im ersten Absatz erwähnte, kürzlich versandte Brief ist nicht bekannt. Wahrscheinlich wurde er nicht ediert, sofern nicht eine Fehldatierung vorliegt.
Camerarius an Stiebar, 26.08.1536OCEp 1008Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 146-147korrigiertJS
HIWI4
VG
Camerarius an Stiebar, 24.09.1535OCEp 1009Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 147-148korrigiertJS
HIWI4
VG
An US: 2. Absatz unsicher (*MP: habe es genauso gelesen)

VG, 13.7.22: Zum 2. Absatz kann ich nichts sagen.

Die Gerüchte vom Feldzug nach Byzanz sind haltlos; einen solchen Zug gab es nicht.
Camerarius an Stiebar, 29.04.1537OCEp 1010Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 148-149korrigiertHIWI4
Camerarius an Stiebar, 30.04.1538OCEp 1011Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 150-151korrigiertHIWI4
VG
Camerarius an Stiebar, 09.12.1537OCEp 1012Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 151-152korrigiertHIWI4
Camerarius an Stiebar, 12.04.1538OCEp 1013Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 152-154korrigiertHIWI4
VG
Camerarius an Stiebar, 19.05.1538OCEp 1014Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 154-155korrigiertHIWI4
VG
"Stiebar könne den Boten zu sich zurückkehren lassen, wenn er wolle." im Brief steht istuc, womit Camerarius gemeint sein müsste? Dann vielleicht "Stiebar könne den Boten zu Camerarius zurückkehren lassen" -->MH: Nein, istuc ist ein auf die zweite Person bezogenes Wort. Außerdem ist der Bote auf der Durchreise nach Sachsen, daher das Angebot
Camerarius an Stiebar, 22.07.1538OCEp 1015Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 155-156korrigiertHIWI4
Camerarius an Stiebar, 21.11.1539OCEp 1016Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 156-158korrigiertHIWI4
VG
An US: unsicher: Datierung und polemische Äußerungen gegen den Ungenannten

VG, 14.7.22: Der kaiserliche Gesandte in England ist sicher nicht, wie TW unter Berufung auf MBW 2278 und 2272 schreibt, Christoph(er) Mont. Dieser war nämlich englischer Gesandter in Sachsen. Wahrscheinlich war es https://de.wikipedia.org/wiki/Eustace_Chapuys .

Die verfrühte Datierung ist mir auch nicht ganz klar. Vielleicht bedeutet duxit hier nicht heiraten, sondern die Verlobung bzw. den Abschluss des Ehevertrags?
Camerarius an Stiebar, 07.03.1540OCEp 1017Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 158-160korrigiertHIWI4
Camerarius an Stiebar, 04.05.1540OCEp 1018Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 160-162korrigiertHIWI4Der Abschnitt über die Finanzen ist unsicher

VG, 14.7.22: TW moniert zu Recht den falschen Tag (es muss 4.5., nicht 3.5. heißen); ich verschiebe den Brief auf das richtige Datum.

VG, 4.8.22: Bei einem der beigegebenen Bücher handelt es sich vielleicht um Thukydides, Historiae, 1540 (frdl. Hinweis von Torsten Woitkowitz). Allerdings ist das Buch Moritz von Hutten gewidmet. Die Formulierung des Briefs klingt so, als wäre es St. gewidmet. Daher vermute ich, es handelt sich um Cicero, Opera, 1540. Dagegen spräche allerdings MBW 2232 und 2263, wonach die Widmung an St. erst später erfolgte. Aber dann wäre das Druckdatum von OC 0364 wohl falsch?
Camerarius an Stiebar, 10.06.1540OCEp 1019Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 162-163korrigiertVGunklare politische Anspielung VG, 13.7.22. Laut TW kennen wir den Ort der Thermen nicht, den C. wegen der Pest verlassen musste. Danach war er im Juni in Straßburg, und verabschiedete sich von dort mit dem (in Plombières verfassten) Briefgedicht Camerarius an die Straßburger Freunde, 23.07.1540. Aus dessen Regest geht hervor, dass er vorher noch am Hagenauer Reigionsgespräch teilgenommen hätte. Nur: wie ist das mit diesem Brief hier zu vereinbaren? Ich vermute, dass er nicht in Haguenau war; seine Gesundheit hätte das wahrscheinlich gar nicht zugelassen.
Camerarius an Stiebar, 19.07.1540OCEp 1020Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 163-164korrigiertHIWI4
VG
VG, 13.7.22: Briefdatum ist unsicher: im Juli 1540 befand C. sich in den Thermen von Plombières (OCEp 1531). St. war gleichzeitig in Haguenau zum Religionsgespräch. Das passt nicht zusammen. ToWo schlägt 1539 vor: es muss in der Tübinger Zeit gewesen sein wegen der Beinschmerzen, und 1539 sei C. (vgl. MBW 231425) bei guter Gesundheit in Nürnberg gewesen.
Camerarius an Stiebar, 17.08.1540OCEp 1021Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 164-166korrigiertHIWI4
VG
Orte unsicher;

Unsicher auch: "Wenn Stiebar also einen Brief an den Schwager des Camerarius ..." Der lange vorletzte Abschnitt über Brief und Transportgut ist schwer verständlich (Was aber auch am Brief selbst liegt)

VG, 14.7.22: Die Datierung 17.07. war offensichtlich falsch, daher habe ich das verschoben. Entstehung in Tübingen ergibt sich aus der Erwähnung des Sohnes Philipp.

Der im 1. Absatz erwähnte Brief soll laut TW OCEp 1018 sein --> überprüfen! Es kann nicht der letzte gewesen sein, falls die Datierung der beiden dazwischenliegenden korrekt ist.
Camerarius an Stiebar, 28.09.1540OCEp 1022Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 166-169korrigiertHIWI4
VG
VG, 28.06.22: Dassus könnte Georg Dasch sein, der aus Würzburg stammte und zu besagter Zeit in Wittenberg studierte. Der unbekannte Martin scheint der Briefbote zu sein. Der Name kommt auch in OCEp 1003 vor.
Camerarius an Stiebar, 28.09.1541OCEp 1023Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 169-170korrigiertHIWI4
Camerarius an Stiebar, 07.06.1546OCEp 1024Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 170-171korrigiertHIWI4Anmerkung an Korrekturleser (von MH): Folgender Satz unklar: "Aber wenn auch Stiebar (in Leipzig ?) wäre, könnte Camerarius darauf hoffen, dass es gut ausgehe." Im Text steht eigentlich "Sed tu illic (=in Regensburg) si etiam esses", aber wenn Regensburg gemeint ist, würde Camerarius zweimal das Thema wechseln...

Dem stimme ich zu, hier nur ein paar Gedanken: Wofür bräuchte Camerarius Stiebar in Leipzig? Auf dem Reichstag hätte er vielleicht eher "Verwendung" für ihn. Das "etiam" könnte entscheidend sein, da es Stiebar neben die oben genannten Freunde des Camerarius auf dem Reichtstag einordnet, wohingegen von Freunden in Leipzig zu denen "etiam" Stiebar kommen könnte nicht die Rede ist.

VG, 24.8.22 (Antwort an MH): Sprachlich scheint es mir eindeutig: hic ist Leipzig und illic Regensburg. Das Wechseln des Themas ist nicht verwunderlich: das kommt bei C. ständig vor.
Camerarius an Stiebar, 19.08.1544OCEp 1025Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 171-172korrigiertHIWI4
Camerarius an Stiebar, 19.01.1548OCEp 1026Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 172-173korrigiertHIWI4An US: Zweiter Absatz unklar

VG, 21.7.22: Zum Datum schrieb ToWo: "dieser Brief ist, entgegen dem, was ich Dir vielleicht zwischenzeitlich geschrieben hatte, 1553 verfasst worden, so wie es in meiner Diss. S. 261 zum Datum steht. 1548 gab es in Süddeutschland keine neue Kriegsgefahr. Der Kaiser hatte gesiegt und wollte mit den Reichsständen auf dem Reichstag die Ordnung wieder herstellen. Markgraf Albrecht Alcibiades war auch Teilnehmer des Reichstags, noch nicht sehr bemittelt, um große Truppenaushebungen durchführen zu können. Er war auch noch nicht so bekannt, dass er im Januar 1548 bei der Nennung von marchio ohne Namen gleich als derjenige welche hätte vom Briefadressaten identifiziert werden können. Zu der Bedrohung durch Markgraf Albrecht im Jan. 1553 vgl. MBW 6729.3. Vgl. auch die Vita Melanchthonis von Cam. in der Übersetzung von Volker Werner § 95 S. 231f. Am Ende des ersten Absatzes hätte aber nicht "schleunigst zurück", sondern "weiterreisend" übersetzt werden müssen. Vielleicht ist Cam. im Januar 1548 bei seinem Nürnbergaufenthalt überhaupt nicht zu Stibar gekommen, weswegen sich dann Cam. nach seiner Rückkehr so ausführlich bei Stibar entschuldigt."

Hier ist mir noch unklar: Was ist mit der Gefahr für Straßburg und Württemberg gemeint? Der Markgraf Albrecht Alcibiades stand allerdings bis 17.1.53 in kaiserlichen Diensten bei der Belagerung von Metz (vgl. Schäfer 2009, S. 170) - passt das zusammen? Vielleicht ist es aber auch der Gerüchtelage geschuldet?
Camerarius an Stiebar, 25.06.1546OCEp 1027Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 173korrigiertVG
Camerarius an Stiebar, 03.07.1546OCEp 1028Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 174-175korrigiertVG
Camerarius an Stiebar, 27.10.1546OCEp 1029Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 175-176korrigiertHIWI4
VG
Camerarius an Stiebar, 01.12.1546OCEp 1030Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 176-177korrigiertHIWI4
Camerarius an Stiebar, 26.07.1546OCEp 1031Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 177-178korrigiertHIWI4
VG
Camerarius an Stiebar, 21.08.1546OCEp 1032Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 178-179korrigiertHIWI4
VG
Camerarius an Stiebar, 01.09.1546OCEp 1033Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 179-180korrigiertHIWI4die Krisis zwischen Wohlergehen und sofortigem Untergang: Auch wenn man versteht, was gemeint ist, gefällt mir Krisis als Fremdwort hier nicht, allerdings finde ich auch keine gute deutsche Entsprechung. --> geändert zu "schmaler Grat" (VG, 21.7.22) "wie jener Mann bei Homer sagte", Stelle? --> VG, 21.7.22: Il 20,367-368? καί κεν ἐγὼ ἐπέεσσι καὶ ἀθανάτοισι μαχοίμην, ἔγχεϊ δ’ ἀργαλέον, ἐπεὶ ἦ πολὺ φέρτεροί εἰσιν.
Camerarius an Stiebar, 16.10.1546OCEp 1034Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 180-181korrigiertHIWI4
VG
VG, 21.7.22: Der hier genannte Georg (Fischer) ist derselbe wie in den folgenden Briefen. Nirgendwo wird sein Nachname genannt. Identität bestätigt durch ToWo. Es bleibt die Frage: Fischer lernt oder studiert bei Camerarius in Leipzig, geht 1546 nach Würzburg zu Stiebar und studiert ab 1547 in Erfurt: Ist er C.'s Privatschüler? Oder ist er ein herausragender Student in Leipzig, wo C. im Sommer 1546 Rektor war? In der Leipziger Matrikel (III. Band, S. 186) steht ein Georg Fischer aus Straßburg, der im Sommer 1546 seinen Bakkalaureus bei den Artisten macht. Das ist wohl dieselbe Person (bestätigt von TW); die gelegentliche Herkunftsangabe Würzburg bezieht sich auf seine dortige Tätigkeit, nicht auf die Geburt.
Camerarius an Stiebar, 19.10.1546OCEp 1035Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 181-182korrigiertHIWI4
VG
VG, 23.7.22: Zur Identität des Georg Fischer vgl. meine Notiz in OCEp 1034. Falls es derselbe ist, dann hat er ja bereits einen Bakk. und honores scholastici wäre eher als akademische Laufbahn zu übersetzen.
Camerarius an Stiebar, 23.12.1546OCEp 1036Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 182-183korrigiertHIWI4
VG
VG, 23.07.22: Wirklich 23.12.? Wäre nicht der 24.12. angemessener? Camerarius (und wahrscheinlich auch die westliche Christenheit seinerzeit) hat noch den 25.12. als Geburtstag Jesu verstanden (siehe Historiae Iesu Christi ..., S. 15).
Camerarius an Stiebar, 26.12.1546OCEp 1037Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 183-184korrigiertHIWI4
VG
Camerarius an Stiebar, 03.01.1547OCEp 1038Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 185korrigiertHIWI4
VG
Camerarius an Stiebar, 20.02.1547OCEp 1039Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 185-186korrigiertHIWI4
VG
Camerarius an Stiebar, 12.03.1547OCEp 1040Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 186-187korrigiertHIWI4
VG
An US: Der Absatz über Dasch ist unsicher

VG, 25.7.22: Ich verstehe nicht, was bei Dasch unklar ist. Er sollte am Vortag (in EF) eingetroffen sein und am Tag selbst bei C. eintreffen.

evtl. vgl. Camerarius an Stiebar, 03.01.1547
Camerarius an Stiebar, 28.05.1547OCEp 1041Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 187-188korrigiertHIWI4
VG
Ein namentlich nicht genannter Mann - Diesen Absatz habe ich gekürzt, weil ich den Kontext nicht genau verstanden habe (im lat. Text: von "De me etiam" - "ne in opinione quidem amicitiae"); Dazu TW (Email vom 31.10.2019): "Bei diesem Passus musste ich stark an den Brief des Camerarius vom 22. Mai aus Würzburg an Christoph von Karlowitz denken. Bloß über diese Sache wird Camerarius mit Stibar bereits in Würzburg gesprochen haben."

VG, 4.10.22: Hier sind noch einige offene Fragen, die ich nicht auflösen kann.

VG, 17.11.22: Der in der TW-Mail (OCEp 0580) angesprochene Vorfall wird hier nicht gemeint war: es gibt keinen Hinweis darauf, dass Karlowitz von Vertreibung bedroht war. TW bringt auch selbst Osiander ins Spiel.

Affines: TW fordert Verwandte als Bezeichnung statt Schwäger; aber es ist sehr wahrscheinlich, dass es um Schwäger geht, als die nächsten männlich-volljährigen Verwandten: bei der Vormundschaft konnte man diese nicht übergehen zugunsten entfernterer Verwandter.
Camerarius an Stiebar, 17.02.1548OCEp 1042Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 188-189korrigiertHIWI4
VG
überprüfen, ob Stiebar auf dem Reichstag war
Camerarius an Stiebar, 03.06.1547OCEp 1043Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 189-190korrigiertHIWI4
VG
Camerarius an Stiebar, 01.09.1547OCEp 1044Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 190korrigiertHIWI4
Camerarius an Stiebar, 31.10.1547OCEp 1045Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 191korrigiertHIWI4
VG
VG, 26.7.22: Ist der erwähnte Brief an Mel. (vgl. MBW 4935) ediert? Er ist nicht angelegt, jedenfalls nicht unter dem Datum des 21.10.
Camerarius an Stiebar, 29.01.1548OCEp 1046Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 191-192korrigiertHIWI4
VG
Camerarius an Stiebar, 18.07.1547OCEp 1047Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 192-193korrigiertHIWI4VG, 6.7.22: Datum ist durch ToWo auf 1547 bestimmt.
Camerarius an Stiebar, 05.11.1549OCEp 1048Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 193-194korrigiertHIWI4
VG
Letzter Absatz unklar, könnte sich auf eine Versammlung beziehen, aber dann wäre das Jahr unsicher...

VG, 10.1.23: Einiges unklar. Wer ist Leonhard? Grundherr hatte als Nürnberger wohl nicht so viel mit St. zu tun. Leonhart Fuchs war in Erfurt Kommilitonen von St. (vgl. Weissenborn 1884, S. 291) und käme in Frage. Man müsste den Brief finden, den C. hier ankündigt. An US: Kennen Sie einen solchen Brief (kann auch an einen anderen Leonhard sein)?

Vgl. vll. die Andeutung in www.aerztebriefe.de/id/00000465 (letzter Absatz).
Camerarius an Stiebar, 02.02.1550OCEp 1049Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 194-195korrigiertHIWI4
VG
VG, 26.7.22: Die angesprochenen Veränderungen sind Vorbereitungen zur Belagerung Magdeburgs und zum Fürstenaufstand. Durch die undurchsichtige Haltung Moritz' von Sachsen war damals völlig unklar, wer gegen wen kämpfen würde. VG, 10.1.23: Ein gemeinsamer Aufenthalt von Mel. und Moritz in Leipzig ist sonst nicht belegt: Mel. war um den 5.1. in Leipzig (vgl. MBW 5712), aber gemeinsam mit C. Da ging es um die Georgsagende. Dass Mel. Ende Januar nochmals in Leipzig war, ergibt sich weder aus MBW noch aus PKMS (dort ist aber der Aufenthalt von Moritz belegt).
Camerarius an Stiebar, 22.04.1551OCEp 1050Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 195-196korrigiertHIWI4
VG
VG, 29.7.22: Der gemeinsame Freund: vielleicht Moritz von Hutten? Melanchthon wird es diesmal nicht sein, denn der brauchte sicher keine Ermutigung zum Studium der Wahrheit. VG, 8.9.22: TW unternimmt eine Menge Spekulationen zum Datum, die ich noch gründlicher studieren muss.
Camerarius an Stiebar, 05.06.1550OCEp 1051Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 196-197korrigiertHIWI4
VG
VG, 21.3.23: Datierung ändern gemäß TW-Anmerkung?
Camerarius an Stiebar, 09.06.1550OCEp 1052Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 197-198korrigiertHIWI4
VG
Stimmt das Datum? VG, 21.3.23: Das ist die Frage; siehe TW-Anm. zu OCEp 1051.
Camerarius an Stiebar, 25.06.1549 (?)OCEp 1053Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 198-200korrigiertHIWI4
VG
VG, 26.7.22: Es ist fraglich, ob wirklich dieser Georg von Pappenheim gemeint ist. Dieser war seit 1548 Bischof von Regensburg. Ein Georg von Pappenheim war Gesandter Kg. Ferdinands (vgl. PKMS 4, Nr. 364, 393 und 395). Falls das ein anderer ist, ist jedenfalls letzterer Georg gemeint. Ende Juni 1549 verhandelte er, gemeinsam mit Schwendi, über den Achtvollzug gegen Magdeburg mit Moritz (Sachsen). König Philipp: vielleicht Philipp von Makedonien, der Vater Alexanders des Großen.
Camerarius an Stiebar, 20.07.1550OCEp 1054Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 200korrigiertHIWI4
VG
Datierung möglicherweise falsch, woraus sich weitreichende Konsequenzen für das Regest ergeben würden

"Könnte Camerarius nur mit demjenigen sprechen (...)": Möglicherweise ist Moritz von Hutten gemeint, denn er könnte das Epigraph zusammen mit dem Epitaph für seinen Bruder bestellt haben. Aber dies ist nur eine unbegründete Vermutung.

VG, 28.7.22: Hinweise auf ein falsches Datum konnte ich noch nicht finden. Der Epitaph ist bei Schmitt 2003, S. 331 abgedruckt. Soll er als eigenes Werk angelegt werden?

VG, 5.1.23: Warum Augsburg als Zielort? Wenn C. lange nichts von St. gehört hat, kann er doch nicht wissen, ob dieser auf dem Reichstag ist?

Foto vom Wappenstein des Kornspeichers: https://www.wiki.de-de.nina.az/Altes_Stadttheater_Eichst%C3%A4tt.html (einbauen? es beweist wohl den Stifter)
Camerarius an Stiebar, 18.08.1550OCEp 1055Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 201korrigiertHIWI4
VG
Stimmt das Datum?

Kryptischer Brief, Abgleich mit MBW und Woitkowitz nachholen

VG, 28.7.22:

  • Der gemeinsame Freund war höchstwahrscheinlich nicht Melanchthon, denn dieser war (laut MBW) nur im Januar und Februar 1552 in Nürnberg (auf dem Weg zum Trienter Konzil, wohin er dann doch nicht reiste). Ansonsten war er in jenen Jahren nie in Süddeutschland. Der Freund wird kein Bekannter Stiebars gewesen sein, da er hier quasi vorgestellt werden soll.
  • Oder ist es doch Melanchthon? TW verweist auf MBW 5863: Mel. wolle C. besuchen (was dann nicht geschah), und denke über ein neues Konzilsgutachten nach, das hier vll. mit Schriftstücken gemeint ist.

In MBW und bei Woitkowitz habe ich auch noch nichts gefunden.

  • Zielort mglw. Würzburg (vgl. Schmitt, S. 328).
Camerarius an Stiebar, 30.08.1550OCEp 1056Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 201-202korrigiertHIWI4
VG
Unklar: welche sermones (Abschnitt 3 des Regests) VG, 28.7.22: Die offenen Fragen konnte ich auch noch nicht klären.
Camerarius an Stiebar, 20.10.1550OCEp 1057Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 202-204korrigiertHIWI4
VG
VG, 28.7.22/4.8.22: "und nun werde N. N. (Unbekannt) ... darin verwickelt." Der Unbekannte ist Kurfürst Moritz von Sachsen. (frdl. Hinweis von Torsten Woitkowitz). Hintergrund ist die Niederlage der Magdeburger bei Hillersleben am 22.9. gegen die Truppen Georgs von Mecklenburg (vgl. Schäfer 2009, S. 54; PKMS 4, Nr. 675).
Camerarius an Stiebar, 29.12.1551OCEp 1058Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 204-205korrigiertJS
HIWI4
VG
Camerarius an Stiebar, 05.01.1551OCEp 1059Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 205-206korrigiertHIWI4
VG
Camerarius an Stiebar, 09.01.1551OCEp 1060Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 206korrigiertHIWI4
VG
Welcher M. Johannes

VG, 29.7.22: M. Iohannes heißt vermutlich Meus Iohannes. Die Formulierung lässt auf Vertrautheit mit C. schließen. Es kann nicht Johannes C. II sein, denn dieser war damals noch in Königsberg. Wahrscheinlich ist es auch nicht Stramburger, weil der im Dezember 1550 wohl in Krakau war (vgl. MBW Nr. 5965).

Baltische Städte: prüfen, was damit gemeint ist (Schäfer 2009?).
Camerarius an Stiebar, 20.01.1550OCEp 1061Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 206-207korrigiertHIWI4US an VG, 4.5.22: Jahr wurde 2020 durch MH auf Hinweis von TW zu 1550 korrigiert (Beweisführung siehe "OffenTowo" unter Nr. 1061); muß im Datumsfeld noch korrigiert werden, da sonst Sortiertabelle falsch wird. Das Druckdatum muß jdf. dokumentiert bleiben. Wieviel von TWs Erläuterungen für den Nutzer erkennbar sein sollen, müßten Sie mit MH bereden, wie er das gemacht hat. VG, 28.7.22: Danke, ist eingearbeitet.
Camerarius an Stiebar, Mitte bis Ende 03.1550OCEp 1062Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 207-208korrigiertHIWI4
VG
Camerarius an Stiebar, 28.04.1551OCEp 1063Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 208-209korrigiertHIWI4
VG
VG, 29.7.22: Ein Treffen Stiebars mit Moritz von Sachsen geht aus PKMS 5 nicht hervor. Demnach war Moritz Ende April 1551 in Dresden, davor möglicherweise vor Magdeburg. Es wäre möglich, dass St. ihn aufgesucht hat (Te fuisse apud principem nostrum). Ein Aufenthalt Moritz' in Franken ist zwar für April 1552 belegt, aber das scheidet wegen der Erwähnung Magdeburgs aus.
Camerarius an Stiebar, 22.05.1551OCEp 1064Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 209-210korrigiertHIWI4
VG
An US: Anglicana ordinatio unklar VG, 29.7.22: Es könnte sich um das "Book of Common Prayer" von 1549 oder eine darauf basierende Kirchenordnung handeln: https://archive.org/details/thefirstandsecon00unknuoft/mode/2up
Camerarius an Stiebar, 27.07.1551OCEp 1065Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 210korrigiertHIWI4VG, 29.7.22:
  • Unbekannt (Ebaldus) und Unbekannt (Ewald) sind (meiner Meinung nach, und auch laut TW) beide mit Ewald Creuznacher zu identifizieren. Soll ich die Personenseite verschieben?
  • Ferdinandus lese ich als: Ferdinand, der Sohn König Ferdinands. Nicht: König Ferdinand und sein Sohn. Richtig ist, dass König Ferdinand sich vermutlich in Wien aufhielt (PKMS 5, Nr. 158 Anm.) und Maximilian zu seiner Braut reiste (vgl. PKMS 5, S. 295). Der jüngere Ferdinand war ab 1547 Statthalter in Prag und kann daher gut in kgl. Auftrag in Meißen gewesen sein. (nur zur Erklärung; ich habe das schon eingepflegt)
Camerarius an Stiebar, 01.08.1548OCEp 1066Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 210-211korrigiertHIWI4
VG
Camerarius an Stiebar, 28.09.1551OCEp 1067Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 211-212korrigiertHIWI4
VG
VG, 29.7.22: C.'s Neffe ist nicht namentlich erwähnt: laut Taegert 2021, S. 51, hatte Hier. C. die Söhne Isaak und Johann Jakob, wobei Hans Georg eine Verwechslung sei.
Camerarius an Stiebar, 17.10.1551OCEp 1068Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 212-213korrigiertHIWI4
VG
VG, 12.10.22: möglicherweise ist statt Michael Aeneas auch dessen Vater Michael Meyenburg (im Wiki als Michael Meieberger) gemeint.
Camerarius an Stiebar, 01.12.1550OCEp 1069Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 213-214korrigiertHIWI4
Camerarius an Stiebar, 06.12.1552OCEp 1070Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 214-215korrigiertHIWI4
VG
Camerarius an Stiebar, 18.12.1551OCEp 1071Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 215-216korrigiertHIWI4VG, 2.8.22: zum Datum hat TW einige Vorschläge gemacht (Datierung auf 1549). Das hat mich noch nicht komplett überzeugt; siehe Anmerkungen zum Datum.
Camerarius an Stiebar, 09.01.1552OCEp 1072Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 216-217korrigiertHIWI4
VG
Camerarius an Stiebar, 29.01.1552OCEp 1073Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 217-219korrigiertHIWI4
VG
Camerarius an Stiebar, 10.02.1552OCEp 1074Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 219-220korrigiertHIWI4Was ist Chungishofen? Königshofen?
Camerarius an Stiebar, 01.03.1552OCEp 1075Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 220korrigiertHIWI4
VG
Camerarius an Stiebar, 06.04.1553OCEp 1076Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 220-221korrigiertJS
HIWI4
Vermutlich auf das Jahr 1553 zu datieren
Camerarius an Stiebar, 10.04.1552OCEp 1077Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 221-222korrigiertHIWI4
VG
Camerarius an Stiebar, 15.02.1555OCEp 1078Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 222-223korrigiertHIWI4
VG
Datierung und Absendeort nochmal prüfen

VG, 10.8.22:

  • Es verwundert mich, dass St., wenn er so krank ist, auf dem Weg nach Karlsbad den weiten Umweg nach Leipzig auf sich nehmen soll. Plausibler wäre es, wenn er über Bamberg oder Nürnberg reiste.
  • Dazu würde 1553 passen: in diesem Frühjahr war C. in Franken, und wahrscheinlich auch seine Familie.
  • Problematisch wäre dabei der Brief, der über Naumburg gebracht wurde (oder heißt "Neuburgo" hier Neuburg?).
  • Der Verweis auf Dresden und Leipzig zeigt auch eher, dass C. in Leipzig ist.
Camerarius an Stiebar, 22.04.1553OCEp 1079Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 223-224korrigiertJS
HIWI4
JS: Diesen Satz verstehe ich nicht: "Die Zeitläufe müssten so geartet sein, dass die Veränderungen selbst auf sie fielen."

Hier könnte man noch das Stichwort "Theodizee" vergeben.

VG, 10.8.22: Ich verstehe den Satz auch nicht richtig. Vielleicht besser "Die Zeitläufe aber sind es, in die die Veränderungen selbst fallen"?

Beleg für Bamberg statt Nürnberg: https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb00111092?page=50,51 (clm 10376, f. 19r).
Camerarius an Stiebar, 30.04.1552OCEp 1080Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 224-226korrigiertJS
HIWI4
VG
VG, 3.8.22: (ad se ipsum) Die Reise von Karlowitz kann mit den Friedensverhandlungen zu tun haben. Der Aufstand war ja eher kurz. Prüfen in Schäfer 2009. PKMS 5, Nr. 453/479/504: K. will am 4. oder 5.4. nach Linz zu Verhandlungen aufbrechen; ist 10.4. (mit Mordeisen) in Regensburg, ab dem 15.4. in Linz.
Camerarius an Stiebar, 30.08.1552OCEp 1081Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 226korrigiertHIWI4
VG
Camerarius an Stiebar, 08.10.1553OCEp 1082Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 226-229korrigiertHIWI4An US: Datierung unsicher, ich weiß auch nicht, welche Verhandlungen gemeint sind
Camerarius an Stiebar, 01.12.1552OCEp 1083Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 229korrigiertHIWI4
VG
VG, 24.8.: D. Christophorus ist nicht Karlowitz, sondern Christoph Stiebar, der ein Kommando bei den bambergischen Truppen innehatte. Dazu TW: "Christoph von Karlowitz hielt sich im November/Dezember 1552 in Dresden auf. Es muss PKMS 6 heißen. Also Vgl. PKMS 6, Nr. 355, 366 Anm. u. 376."
Camerarius an Stiebar, 11.01.1555OCEp 1084Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 229-231korrigiertHIWI4
VG
Camerarius an Stiebar, 25.02.1553OCEp 1085Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 231-232korrigiertHIWI4
VG
Wegen Ort nochmal in Woitkowitz nachsehen

Unsicher "stimme Stiebars Entscheidung zu, wer (von ihnen) bei Lotichius bleiben solle." Vermutlich ist doch nicht Dorothea Camerarius gemeint, vgl. OCEp 1091 wo steht, sie erst vor Kurzem erkrankt

VG, 3.8.22:

  • Die Zuordnung von Camerarius an Stiebar, 22.04.1551 (OCEp 1050) hängt ab von dessen Datierung, die TW geändert hat. Ich muss das dort noch überprüfen.
  • Zur Lokalisierung schreibt TW, es müsse Nürnberg sei, da der Bamberger Rüdinger dorthin geflohen sei. Das ist mir aber nicht klar, da er ja damals in Zwickau wirkte und vermutlich von dort anreiste.
  • In OCEp 1091 steht, dass Dorothea kurz nach ihrer Abreise erkrankt sei, nicht vor kurzem. Insofern kann die Zuordnung zu ihr stimmen.
Camerarius an Stiebar, 22.03.1554OCEp 1086Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 232-234korrigiertHIWI4
VG
Camerarius an Stiebar, 23.03.1554OCEp 1087Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 234-235korrigiertHIWI4VG, 9.1.23: Die "sächsischen Expeditionen" sind mir unklar. Sachsen bezeichnet bei C. häufig noch Norddeutschland (Kursachsen wird meist als Misnia bezeichnet). Es könnte sich aber auf die norddeutsche (u.a. braunschweigische) Beteiligung am 2. Markgrafenkrieg beziehen.
Camerarius an Stiebar, 13.05.1553OCEp 1088Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 235-236korrigiertHIWI4
Camerarius an Stiebar, 13.06.1553OCEp 1089Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 236-237korrigiertHIWI4
Camerarius an Stiebar, 12.09.1554OCEp 1090Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 237-239validiertUS
HIWI4
VG, 9.8.22: Der Kreis der Stiebar-Neffen ist so groß, dass ich die Informationen über sie und die Frankreich-Reise auf der Briefwechselseite zu Lotichius II. gesammelt habe.
Camerarius an Stiebar, 22.09.1553OCEp 1091Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 239-240korrigiertHIWI4
VG
Camerarius an Stiebar, 04.11.1553OCEp 1092Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 240-241korrigiertHIWI4
VG
An US: auf 1551 zu datieren, da Herold bereits seit 1548 Stadtarzt war? dann ggf. auch Absendeort ändern

VG, 10.8.22:

  • unklar: cognomento Bagnerus. Wagner als zusätzlicher Name? Das ist nirgends belegt.
  • umfangreiche Annotationen von TW sind noch einzubauen, u.a. zum Datum. Vor allem in Bezug auf OCEp 1094, worin möglicherweise über denselben Sachverhalt (Berufung H. Herolds nach WÜ) gesprochen wird. Aber so ganz sicher ist das nicht.
Camerarius an Stiebar, 04.04.1553OCEp 1093Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 241-242korrigiertHIWI4
VG
Datierung auf das Jahr 1553 unsicher

VG, 6.10.22: TW schlägt erneute Umdatierung auf 1554 vor. Argumente s. Anm.

Soll das Datum so übernommen werden?
Camerarius an Stiebar, 18.12.1549(?)OCEp 1094Camerarius, Epistolae familiares, 1595S. 242-243korrigiertHIWI4
VG
VG, 26.7.22: Zur tabula kann ich nichts sagen. Die Umdatierung klingt plausibel.

VG, 7.9.22: Ordinatio: evtl. das "Book of Common Prayer" von 1549 oder eine darauf basierende Kirchenordnung: https://archive.org/details/thefirstandsecon00unknuoft/mode/2up; vgl. Camerarius an Stiebar, 22.05.1551.

TW schlägt die Georgsagende vor.

VG, 4.10.22: Der genannte Arzt Hieronymus könne nicht H. Herold sein, so TW, weil C. ihn erst in OCEp 1092 an St. empfohlen hatte. Ist vielleicht aus dem ÄrzteBW ein anderer Arzt Hieronymus bekannt, der in Frage kommt?

Es gibt hierzu auch noch viele Anmerkungen von TW, die ich noch einbauen muss.
Camerarius an Stiebar, 01.1531OCEp 1408Quintilian, Institutionum oratoriarum libri duo, 1531Bl. A2r-A8rkorrigiertJS
VG
VG, 5.10.22: Der Brief leitet den 1. Teil des Drucks ein: die Edition der Bücher 1+2 des Quintilian, deren Annotationen im 2. Teil ediert sind. Die einleitende Wendung in OCEp 1409 absolutis duobus libris Quintiliani weist darauf hin, dass er geschrieben wurden, als C. die beiden Bücher des Quintilian bereits fertig hatte. Daraus kann man schließen, dass OCEp 1409 Brief später geschrieben wurde als OCEp 1408. Kann man daraus die Datierung noch präzisieren?
Camerarius an Stiebar, 01.1531aOCEp 1409Quintilian, Institutionum oratoriarum libri duo, 1531Bl. Q3r-Q7rkorrigiertJS
VG
VG, 5.10.22: Der Brief leitet den 2. Teil des Drucks ein: die Annotationen zu den Büchern 1+2 des Quintilian, die im 1. Teil ediert sind. Die einleitenden Wendung absolutis duobus libris Quintiliani weist darauf hin, dass C. die beiden Bücher des Quintilian bereits fertig hatte. Daraus kann man schließen, dass dieser Brief später geschrieben wurde als OCEp 1408. Kann man daraus die Datierung noch präzisieren?
Camerarius an Stiebar, 30.06.1526OCEp 1410Quintilian, Institutionum liber decimus, 1527Bl. Aa2r-Aa5vkorrigiertJS
VG
Camerarius an Stiebar, 03.1543OCEp 1514Camerarius, Commentarii explicationum in reliquos quatuor libros Ciceronis Tusculanarum quaestionum (Druck), 1543Bl. α2r-β1rkorrigiertVG
Camerarius an Stiebar, 13.04.15XXOCEp 1515Camerarius, Commentarii explicationum in reliquos quatuor libros Ciceronis Tusculanarum quaestionum (Druck), 1543Bl. M2v-M3rkorrigiertVGVG, 4.10.22: Die Datierung könnte man vielleicht eingrenzen, wenn man das Cicero-Zitat in einem anderen Brief wiederfindet: esse animi ingenui, cui multum debeas, eidem plurimum velle debere. Das habe ich bisher nicht gefunden, trotz Volltextsuche (zumindest in den reinen Briefbänden). Der Brief erscheint nicht in den Tusculanen-Ausgaben von 1538. Man kann daher vermuten, dass er nach deren Erscheinen geschrieben wurde.
Camerarius an Stiebar, 18.05.1536OCEp 1516(Althamer), Commentarius captae urbis, 1536S. 3-5korrigiertVG
Camerarius an Stiebar, 22.12.1539OCEp 1517Cicero, Opera, 1540T. 4, Bl. a*a2r-a*a3vkorrigiertVG
Melanchthon an Stiebar, 29.09.1536OCEp 1749Melanchthon, Epistolae ad Camerarium, 1569S. 267-269validiertVGVG, 6.10.22: Da der Brief an Stiebar gerichtet ist, müsste dieser nicht auch im Titel genannt werden, statt Camerarius?
Melanchthon an Stiebar, 05.01.1543OCEp 1855Melanchthon, Epistolae ad Camerarium, 1569S. 424-425validiert

Zu Bearbeiten:

  • (langer) Brief von Sturm an Camerarius, 11.10.1541 = OCEp 2672 (Briefprojekt)
  • Brief von Toxites an Melanchthon, Camerarius und Sturm, 24.08.1542 = OCEp 2673 (Briefprojekt)

Hallo Manuel,

frohe Nachrichten: Der Brief http://kallimachos.de/camerarius/index.php/Camerarius_an_Turn%C3%A8be,_15XX_a (Camerarius an Turnèbe, 15XX a) hat sich als Teil des Briefes http://kallimachos.de/camerarius/index.php/Camerarius_an_Turn%C3%A8be,_31.08.15XX (Camerarius an Turnèbe, 31.08.15XX) herausgestellt. Wir haben für beide eine Briefmaske, da sie 1568 getrennt, hintereinander, herausgegeben wurden, und du hattest auf meinem Ausdruck beim ersten der beiden schon handschriftlich vermerkt, dass es sich dabei evtl. nur um ein Postscriptum handelt. 1595 ist der Brief nochmal herausgegeben worden, dabei ist das vermeintliche Postscriptum kurz vor der Abschiedsphrase in den anderen Brief eingefügt worden. Das spricht also dafür, dass beide Briefe in Wirklichkeit nur Teile eines einzigen sind. Wenn du das genauso siehst (Frau Gindhart will die Entscheidung dir überlassen), müsste die eine Seite gelöscht werden (dann müsste allerdings erst mein schönes Regest übertragen werden!!). Du kannst es dir ja mal anschauen, solltest du demnächst irgendwann mal große Langeweile haben.

Viele Grüße Alexander Hubert


Generell ermöglicht SMW Abfragen mit den folgenden Operatoren:

  • größer/kleiner als (z.B. >>5)
  • größer/kleiner gleich (z.B. > 5)
  • ungleich (z.B. !Camerarius, Epistolae Eobani, 1561)
  • wie (z.B. ~Camerarius, Epistolae Eobani -> Findet Camerarius, Epistolae Eobani, 1561 und Camerarius, Epistolae Eobani, 1557)
  • ungleich wie (z.B. !~Camerarius, Epistolae Eobani)
 Kurzbeschreibung
Bersman, Auctarium, 1575Lateinische Übersetzung zur "Προσθήκη Ἰωαχείμου τοῦ Καμεραριάδου" durch Gregor Bersman.
Camerarius (corr.), Opera Ciceronis, 1540Die vorliegende Edition in vier Bänden ist eine Neuausgabe der Cicero-Gesamtedition Herwagens aus dem Jahr 1534 (VD16 C 2815). Auf Bitten des Druckers hatte Camerarius eine recognitio der Ausgabe vorgenommen, vor allem mit Berücksichtigung der zwischenzeitlich erschienenen Edition von Pietro Vettori (Venedig: Giunta 1534-1537). Vorangestellt ist ihr ein Proömium des Camerarius, das an Daniel Stiebar gerichtet ist. Die Dokumentation von Camerarius' textkritischer Arbeit ("Annotationes") findet sich in Band 4.
Camerarius, (Scripta) ad scholam Lipsiensem pertinentia, (unvollendet)
Camerarius, (sc. Iosepho Camerario fratri carissimo) In sepulchro, 1531Zweites Epitaphium auf den Bruder Joseph Camerarius. Es korrespondiert mit dem vorausgehenden, das für das Kenotaph bestimmt war, durch seinen Bestimmungsort auf dem eigentlichen Grab (drei elegische Distichen).
Camerarius, (Δαμοκράτους) τὸ διὰ βοτάνης πάγχρηστον, 1533Edition eines von Servilius Damocrates verfassten Gedichtes über die Pflanze Iberis.
Camerarius, Ad Eberhartum a Thanna prooemium, 1542Das an Eberhard von der Tann gerichtete Proöm rekurriert – nach Reflexionen über die condicio humana – auf die aktuelle Bedrohung des Reiches durch die Türken. Camerarius gibt seiner Hoffnung Ausdruck, dass der äußere Feind zu einer Überwindung der Glaubensspaltung und zu einem schlagkräftigen Zusammenrücken der Stände führt. Sein literarischer Beitrag e scholis besteht in der folgenden, kriegsparänetischen Suasorie, der er Übersetzungen von zwei Gedichten des Tyrtaios beigibt.
Camerarius, Ad Germaniam, 1554Vor dem Hintergrund des Zweiten Markgrafenkrieges (1552-1554) erfolgt eine alarmierende Beschreibung der Zustände im Reich. Die Bürger meucheln sich selbst, anstatt sich gegen Bedrohungen von außen zusammenzuschließen. Man befinde sich in einem von Verschwendung, Egoismus, Gesetz- und Gottlosigkeit geprägten Zeitalter. Der Krieg sei deswegen auch als Strafe Gottes zu lesen; eine Rettung könne nur durch Gebete und Buße erreicht werden. Das Gedicht umfasst 156 Verse (iambische Trimeter und Dimeter im Wechsel).
Camerarius, Ad Lassarum prooemium, 1595An Lazarus von Schwendi gerichtetes Proöm zur lateinischen Übersetzung von Onosanders Στρατηγικός.
Camerarius, Ad Lazarum Schvvendium epigramma, 1591Wer in Gott lebt und auf ihn alle seine Hoffnung setzt, braucht sich um Unglücke, die von Seiten der Gestirne, des Zufalls, des Teufels oder des Schicksals drohen, nicht zu sorgen (zwei elegische Distichen).
Camerarius, Ad lectorem εἰς σύνταξιν Βαρηνοῦ, 1536Das fünf elegische Distichen umfassende Begleitepigramm wirbt für das Grammatikwerk des Phavorinus, weist zugleich aber auf die Mühen des Erlernens der griechischen Sprache hin.
Camerarius, Ad lectorem. Cuncta licet veterum perlustres (Inc.), 1539Widmungsepigramm an den Leser, in dem die Medizin des Leonhart Fuchs als vera ratio medendi angepriesen wird.
Camerarius, Ad lectores, 1534Vorwort zur Übersetzung des dritten und vierten Buches der Proportionenlehre Albrecht Dürers, die den Titel "De varietate figurarum et flexuris partium et gestibus imaginum" trägt.
Camerarius, Ad libellum Progymnasmatum, 1567Erläuterungen zu der "Progymnasmata" des Aphthonios.
Camerarius, Ad libros Xenophontis Κύρου παιδείας additiones, 1572Die Hinzufügungen zur "Kyrupädie" bestehen aus einer Einleitung und Kommentierung sowie aus zusätzlichem, erläuterndem Textmaterial anderer Autoren.
Camerarius, Ad sepulcrum Georgii Fabricii, 1571Epitaphium auf Georg Fabricius (24 Hexameter) mit Kurzbiographie.
Camerarius, Addita ad complendam Plauti Aululariam, 1536Alternativtext des Camerarius zum Supplement des Antonius Codrus Urceus, mit dem dieser das Ende von Plautus' "Aulularia" rekonstruiert.
Camerarius, Aenigma. Quinque una fratres (Inc.), 1538Lateinische Übersetzung des vorausgehenden eigenen Gedichtes in griechischer Sprache (Camerarius, Αἴνιγμα Ἰωαχείμου, 1538)
Camerarius, Aeolia, 1535Das Lehrgedicht über die Winde umfasst 142 elegische Distichen. Vorgeschaltet ist ein Proömium an Moritz von Hutten, in dem vor allem auch dessen Bruder Philipp gerühmt wird. Es geht u.a. auf die (abgesagte) Gesandtschaft nach Spanien ein, an der Camerarius im Winter 1526/7 mit Philipp hätte teilnehmen sollen, sowie auf die Expedition der Welser-Kompanie nach Südamerika/Venezuela, die Philipp mit leitete. Das Gedicht wird begleitet von drei Holzschnitt-Tafeln mit Verortung und Nomenklatur von 4, 8 und 12 Winden.
Camerarius, Aequis et studiosis bonarum artium lectoribus, 1532Die Widmungsvorrede an die Leser versteht sich insbesondere als Biographie und Charakteristik Dürers. Großes Augenmerk gilt hierbei dem literarischen Schaffen des Künstlers. Wenngleich Camerarius zu Beginn das Gegenteil behauptet, nimmt die Thematisierung des künstlerischen Werkes einen bedeutsamen Raum ein. Von Dürers am Lebensende geäußerten Wunsch der Edition und Übersetzung der Schrift leitet Camerarius zu einer Reflexion seines Übersetzungsunternehmens über.
Camerarius, Aeschylea (unvollendet)Unvollendete Ausgabe zu Aischylos. Camerarius kündigt 1556 gegenüber Oporinus die geplante Einsendung zur Drucklegung an, beklagt sich dabei aber, dass ihm zur Vollendung die nötige Muße fehle.
Camerarius, Aeschylo, 1538Von Camerarius übersetztes Epitaphium auf Aischylos.
Camerarius, Agnetidi cariss(imae) coniugi inter partus labores mortuae Hieronymus, 1531Epitaphium des Hieronymus Camerarius auf seine Ehefrau Agnes (zwölf elegische Distichen). Obwohl Joachim Camerarius' älterer Bruder Hieronymus als Sprecher angegeben ist, ist die Verfasserschaft des Joachim aufgrund der Einordnung in das Epitaphiencorpus wahrscheinlich.
Camerarius, Aiax lora gestans (lat.), 1556Als wörtlich deklarierte Übersetzung (interpretatio ad verbum) zum sophokleischen "Aiax". Die Version erfolgt Vers für Vers.
Camerarius, Alaudae, 1531Epitaphium auf eine Lerche (19 Hendecasyllaben).
Camerarius, Alberti Dureri De figurarum varietate (lat.), 1534Übersetzung der Bücher 3 und 4 aus Albrecht Dürers Proportionenlehre.
Camerarius, Alberti Dureri De symmetria (lat.), 1532Übersetzung der Bücher 1 und 2 von Albrecht Dürers "Vier Bücher von menschlicher Proportion", die 1528 in Nürnberg bei Hieronymus Andreae erschienen waren.
Camerarius, Alberti Dureri De urbibus (lat.), 1535Lateinische Übersetzung der deutschsprachigen Schrift Albrecht Dürers "Etliche Unterricht zu Befestigung der Städte, Schloß und Flecken". Das deutsche Werk war 1527 in Nürnberg bei Hieronymus Andreae gedruckt worden.
Camerarius, Alberti Dureri Institutionum Geometricarum libri IV (lat.), 1532Albrecht Dürers "Underweysung der messung", die Camerarius vom Deutschen ins Lateinische übersetzt hatte, war 1525 in Nürnberg bei Hieronymus Andreae (Formschneyder) publiziert worden. Dem lateinischen Text werden dieselben Illustrationen beigegeben wie dem deutschen Originaldruck.
Camerarius, Alberto Dyrerio, 1531Epitaph auf Albrecht Dürer, gestorben am 6. April 1528 (neun elegische Distichen).
Camerarius, Alberto duci Saxoniae, 1531Epitaph auf Herzog Albrecht von Sachsen (12 Verse, katalektischer iambischer Trimeter).
Camerarius, Albertus Durerus Bilibaldo Pirceymero (lat.), 1532Lateinische Übersetzung des deutschen Widmungsbriefes Albrecht Dürers an Willibald Pirckheimer zu seiner Schrift "Underweysung der messung" von 1525. Christian Wechel stellt seinem Druck der lateinischen Übersetzung, den "Institutiones Geometricae", den Brief ebenfalls in einer lateinischen Version voran. Es ist somit plausibel, dass Camerarius auch als Übersetzer dieses Paratextes fungiert hat.
Camerarius, Aldo Manutio, 1531Epitaph auf Aldus Manutius, gestorben am 06. Februar 1515 (fünf elegische Distichen).
Camerarius, Alia (precatio). Christe Dei aeterni soboles (Inc.), 1560Versgebet in 8 elegischen Distichen: Anrufung Christi, des Sohnes Gottes, geboren von Maria, Besieger des Todes, Tilger der menschlichen Sünden, Spender des Ewigen Lebens für die Frommen. Bitte, die Sünden zu erkennen und zu bereuen und alles auf Jesus auszurichten zu können. Versicherung, Christus allein als wichtigsten Teil des Lebens zu verehren und Bitte, sich nie vesana mente (v. 13) von Jesus abzuwenden und von ihm in Leben und Tod getrennt zu sein, sondern immer sein treuer Diener zu bleiben.
Camerarius, Alia eiusdem Tyrtaei, 1542Lateinische Übersetzung des Tyrtaios-Gedichtes 12 West.
Camerarius, Alia precatio. Prae cunctis aeterne Deus (Inc.), 1560Versgebet in 34 Hexametern: Die betende Instanz bittet Gott darum, stets die Botschaft Jesu zu verstehen. Bitte an Christus um Hilfe gegen die Gegner und Verfolger des Glaubens, Bitte an den Heiligen Geist um Stärkung und Einheit der Gläubigen und die Freuden des Ewigen Lebens, Bitte an Gott um Frieden und Ruhe, da in seiner Allmacht alles liegt. Anrufung Gottes in seiner Dreieinigkeit und nochmalige Bitte um Befreiung von Feinden, Ruhe für die eigenen studia (v. 25), und Prosperität für Land und Leute. Hoffnung auf die ewige Ruhe in Gott.
Camerarius, Aliae (scil. preces) matutinae, 1573Morgengebet im Umfang von 16 elegischen Distichen. Von der Sonne, die die Welt wieder erstrahlen lässt, wird auf die "wahre Sonne" Jesus, den Sohn des Schöpfers, übergeleitet. Ihn, der die sündige Welt durch seine Menschwerdung, sein Leiden und seinen Tod gerettet hat und auferstanden zur Rechten Gottes sitzt, preist der vom Schlaf Erwachte und bittet um Erleuchtung und ewiges Leben.
Camerarius, Aliter, 1570Ausgehend von dem Spruch eines der Sieben Weisen (i.e. Pittakos von Lesbos) erfolgt die Aufforderung, den richtigen Augenblick zu nutzen (3 elegische Distichen).
Camerarius, Aliud, 1570Kurze erbauliche Dichtung (drei elegische Distichen): Nach einem frommen Gebet soll man im Vertrauen auf den Glauben die Sorgen zurücknehmen.
Camerarius, Aliud. Cur animae ob dubios moerens (Inc.), 1577Selbstermutigung angesichts des drohenden Todes (drei elegische Distichen).
Camerarius, Alius διαλογισμὸς hominis & vitae. Quae stas hic? (Inc.), 1577Zweites Gedicht in die Form eines Dialoges zwischen "Mensch" und "Leben" (zwölf elegische Distichen)
Camerarius, An te voles (Inc.), 1524Camerarius empfiehlt in dem Gedicht seine Übersetzung der 1. Olynthischen Rede an die (studentischen) Leser zum sinnvolle(re)n Zeitvertreib. Er hofft, dass er damit zur Hochschätzung der Werke des clarus magister Demosthenes beiträgt. In Rekurs auf Dürer und Cranach und die Rezeption von deren Werken wird ein Konnex zwischen Bild- und Wortkunst hergestellt.
Camerarius, Anathema Cleus, 1538Weihepigramm des Cleus.
Camerarius, Anathema Pausaniae, 1538Weihepigramm des Pausanias.
Camerarius, Annae Thruchsesiae coniugi, 1577Epicedium auf die verstorbene Ehefrau Anna Truchseß (24 elegische Distichen).
Camerarius, Annotata ad Plauti Bacchides, 1549Da der Grammatiker Charisius Verse aus den "Bacchides" zitiere, die sich in deren handschriftlicher Überlieferung nicht finden, schließt Camerarius, dass der Text unvollständig tradiert sei. Die in anderen Ausgaben beigefügten Verse seien aber sicherlich nicht plautinisch. Die Komödie sei elegant geschrieben, aber präsentiere moralisch höchst Verwerfliches (flagitia & turpitudo nefaria). Der fromme Leser mag hierbei reflektieren, in welche Abgründe der göttliche Zorn die Menschen zu stürzen vermag. Es folgen eine kurze Inhaltszusammenfassung, eine etymologische Erklärung der Namen sowie ein Stellenkommentar mit metrischen, textkritischen und sprachlichen Erläuterungen unter stetigem Rekurs auf den Werler-Codex.
Camerarius, Annotata ad Plauti Epidicum, 1549Camerarius gibt eine Inhaltszusammenfassung des "Epidicus" und würdigt das Stück aufgrund seiner Eleganz und seines Abwechslungsreichtums. Er verweist auch darauf, dass Plautus das Stück autoreflexiv in den "Bacchides" lobe. Es folgen eine etymologische Erklärung der Namen sowie ein Stellenkommentar mit metrischen, textkritischen, sprachlichen und sachlichen Erläuterungen unter stetem Rekurs auf den Werler-Codex.
Camerarius, Annotata ad Plauti Mercatorem, 1549Camerarius beurteilt die Handlung des "Mercator" als fern allen sittlichen Anstandes und durch und durch niederträchtig. Aber es sei gut, die Gifte zu kennen, um sie beizeiten von sich zu weisen. Die dargestellten Schändlichkeiten seien also insofern nützlich, als der fromme Leser - insbesondere wenn er den drohenden Zorn Gottes imaginiere - davon abgeschreckt werde. Es folgen eine kurze Inhaltszusammenfassung sowie ein Stellenkommentar zu den beiden Argumenta, zum Prolog und Haupttext mit metrischen, textkritischen, sprachlichen und sachlichen Erläuterungen unter stetem Rekurs auf den Werler-Codex.
Camerarius, Annotata ad Plauti Persam, 1549Der Stoff der Komödie sei unbedeutend, da es um eine Sklavenliebschaft gehe, aber unterhaltsam. Es folgt eine etymologische Erklärung der Namen sowie ein Stellenkommentar mit metrischen, textkritischen, sprachlichen und sachlichen Erläuterungen.
Camerarius, Annotata ad Plauti Pseudolum, 1549Camerarius belegt mit einem Zitat aus Ciceros "Cato" die Freude des Plautus an seinen Komödien "Truculentus" und "Pseudolus". Während der Überlieferungszustand des "Truculentus" mehr als deplorabel sei, sei es ihm gelungen, den "Pseudolus" größtenteils wiederherzustellen, so dass sich der Leser von der Güte dieser ganz abwechslungsreich gestalteten Komödie überzeugen könne. Nach einem kurzen Abriss der Personenkonstellationen folgt eine etymologische Erklärung der Namen. Der Werler-Codex gebe zwar nur die letzten zwei Verse des Prologes, doch sei der überlieferte sicherlich antik. Es folgt der Stellenkommentar mit metrischen, textkritischen und sprachlichen Erläuterungen unter stetem Rekurs auf den Werler-Codex.
Camerarius, Annotata ad Plauti Rudentem, 1549Camerarius erklärt den Namen der Komödie "Rudens" und gibt eine kurze Zusammenfassung des Inhaltes. Es folgt eine etymologische Erklärung der Namen sowie ein Stellenkommentar mit metrischen, sprachlichen, sachlichen und textkritischen Erläuterungen (hierbei mehrfach Rekurs auf libri nostri, nicht nur auf den Werler-Codex).
Camerarius, Annotata ad Terentii comoedias, 1546Der von Camerarius verfasste Kommentarteil zu den terenzischen Komödien besteht jeweils aus (1) etymologischen Erklärungen der Personennamen, (2) Zusammenfassungen der Szenen und den Eigenschaften der Personen, (3) Stellenvergleichen der einzelnen Editionen.
Camerarius, Annotata ad conversionem libellorum Xenophontis, 1543Kommentar zu den in dem Druck enthaltenen Xenophonschriften.
Camerarius, Annotata ad libellum Iesu Siracidae, 1551Kommentar zu den "Sententiae" des Jesus Sirach. Er ist gegliedert nach den Kapiteln. Zu jedem Kapitel erfolgt zunächst eine Angabe zur Anzahl der enthaltenen Sentenzen. Darauf folgt eine kurzgefasste Themenangabe in zusammenhängendem Text. Es schließt sich ein Einzelwortkommentar an.
Camerarius, Annotatio rerum praecipuarum, 1611Laut Angabe am Ende des Druckes "huc usque autographum" handelt es sich bei dem Druck von 1611 um den Erstdruck eines nur handschriftlich überlieferten und nicht vollendeten Werks des Camerarius.
Camerarius, Annotationes Melanchthonis in Terentii comoedias, 1546Die von Camerarius herausgegebenen "Annotationes" Melanchthons enthalten die Widmung an die paedagogi, die u.a. der Lotter-Ausgabe von 1524, der Cervicornus-Ausgabe von 1527 und der Setzer-Ausgabe von 1528 beigegeben war, die Vorrede zur Wittenberger Ausgabe von 1539 sowie Melanchthons Argumenta zu den einzelnen Komödien (nach der Gliederung πρότασις - ἐπίτασις - καταστροφή, erstmals Wittenberg 1524) gefolgt von kurzen Zusammenfassungen und Anmerkungen zu den einzelnen Szenen.
Camerarius, Annotationes Philippi Bechii, 1546Kurze Inhaltsangaben und Kommentierungen der Werke Vergils durch Philipp Bech.
Camerarius, Annotationes ad Suidam, (unveröffentlicht?)Anmerkungen und Ergänzungen zur Suda auf Griechisch. Hs. überliefert durch eine Abschrift von Joachim Camerarius d.J. und Simon Fabricius (Brüssel, KBR, Sign. IV 1038). Teile daraus sind von Hieronymus Wolf zur Supplementierung seiner lateinischen Suda-Ausgabe (2. Auflage 1581) benutzt und ins Lateinische übersetzt worden.
Camerarius, Annotationes in Ciceronem, 1540Auf einen Widmungsbrief an Daniel Stiebar folgen textkritische Anmerkungen des Camerarius zu seiner recognitio der Werkausgabe Ciceros, die er auf Bitte von Johann Herwagen d.Ä. vorgenommen hatte. Hauptreferenztext ist hierbei die nach Herwagens Ausgabe (1534) erschienene Venezianer Edition von Pietro Vettori (Giunta 1534-1537).
Camerarius, Annotationes in Grammaticam Graecam Theodori Gazae, (unveröffentlicht)
Camerarius, Annotationes in Plauti Amphitruonem, 1545Camerarius erläutert Plautus' Arbeit am Amphitruo-Stoff und charakterisiert die Komödie, die sich durch besonderen Witz auszeichne. Er erklärt die Namen der Protagonisten etymologisch, geht auf die Argumenta und das Versmaß von Argumenta und Prologus (iambischer Trimeter) ein. Danach folgt der Stellenkommentar mit textkritischen, sprachlichen, metrischen Erläuterungen unter stetem Rekurs auf den Werler-Codex. Wiedergegeben werden auch Szenen nach v. 1034, deren Echtheit umstritten ist (einzelne Grammatiker-Zitate existieren). Camerarius druckt sie deswegen im Kommentarteil ab.
Camerarius, Annotationes in Plauti Asinariam, 1545Einleitend formuliert Camerarius seine moralischen Bedenken gegen den plot der Komödie, in der die Untaten nicht geahndet, sondern durch Wortwitze regelrecht verherrlicht werden. Er verbindet diese Einschätzung mit Zeitkritik, beschwört den Zorn Gottes und beendet den Passus mit einem Gebet. Es folgen die übliche etymologische Erklärung der Namen, danach der Stellenkommentar zum Prolog, zum Argumentum und zum Haupttext mit textkritischen, sprachlichen, metrischen Erläuterungen unter stetem Rekurs auf den Werler-Codex.
Camerarius, Annotationes in Plauti Aululariam, 1552Camerarius erläutert den Namen der Komödie und den Inhalt. Er verweist darauf, dass die im Argumentum umrissene Handlung über den originär von Plautus stammenden Text hinausweise. Antonius Codrus Urceus habe die fehlenden Verse ergänzt und dieses Supplement begleite üblicherweise den Text. Georg Fabricius nenne Fragmente, die angeblich aus dem verlorenen Schlussstück stammten, doch seien sie nach Camerarius‘ Ansicht non satis Plautina (203). In der Figur des Euclio werde das Laster des Geizes gebrandmarkt, ein typisches vitium des Alters. Es folgen die etymologischen Erklärungen der Figurennamen sowie der Stellenkommentar mit metrischen, textkritischen, sprachlichen und sachlichen Erläuterungen unter stetem Rekurs auf den Werler-Codex.
Camerarius, Annotationes in Plauti Capteivos, 1552Camerarius lobt die "Captivi" als beste Komödie des Plautus, die dieser auch selbst als pudice scripta (242) empfiehlt. Sie enthalte viele nützliche Sentenzen und stelle die Dienertreue als Tugend dar. Nach einer kurzen Inhaltsangabe und der etymologischen Erklärungen der Figurennamen folgt der Stellenkommentar mit metrischen, textkritischen, sprachlichen und sachlichen Erläuterungen unter stetem Rekurs auf den Werler-Codex.
Camerarius, Annotationes in Plauti Casinam, 1545Camerarius räumt ein, dass der plot der "Casina" zwar recht lustig und kurzweilig sei, aber moralisch überaus anstößig. Im Werler-Codex seien sogar entsprechende Stellen ausgelassen worden. Die oft sehr obszönen Witze der antiken Komödiendichter seien auf den Teufel zurückzuführen. Man solle sich davon abwenden und nur das Nützliche und Gute auswählen. Nach einer kurzen Inhaltszusammenfassung folgen die übliche etymologische Erklärung der Namen, danach der Stellenkommentar zum Prologus und zum Haupttext mit textkritischen, sprachlichen, metrischen Erläuterungen unter stetem Rekurs auf den Werler-Codex.
Camerarius, Annotationes in Plauti Cistellariam, 1545Camerarius erklärt den Namen der Komödie, charakterisiert den plot als recht simpel und weist auf die darin geschilderte wahnsinnige Liebesleidenschaft hin (Argumentum est simplex & admodum tenue. Insertus est motus insani amoris, 300). Nach der üblichen etymologischen Erklärung der Namen folgt der Stellenkommentar zum Komödientext mit textkritischen, sprachlichen, metrischen Erläuterungen unter stetem Rekurs auf den Werler-Codex.
Camerarius, Annotationes in Plauti Curculionem, 1545Camerarius' Einschätzung der Komödie ist recht zurückhaltend: Es handele sich um einen einfachen Stoff, der lediglich durch die List des Parasiten Curculio an Gewicht gewinne. Nach einer Zusammenfassung des Inhaltes folgen die übliche etymologische Erklärung der Namen, danach der Stellenkommentar zum Argumentum und zum Haupttext mit textkritischen, sprachlichen, metrischen Erläuterungen unter stetem Rekurs auf den Werler-Codex.
Camerarius, Annotationes in Plauti Menaechmos, 1552Camerarius lobt die "Menaechmi" wegen ihres witzigen plots und der varietas, die aus der Ähnlichkeit der Zwillingsbrüder resultiere. Nach einer kurzen Inhaltsangabe und etymologischen Erklärungen der Figurennamen folgt der Stellenkommentar mit metrischen, textkritischen, sprachlichen und sachlichen Erläuterungen unter Rekurs auf den Werler-Codex und den "Decurtatus".
Camerarius, Annotationes in Plauti Militem gloriosum, 1552Die ars des "Miles gloriosus" bestehe, so Camerarius, lediglich darin, dass Anfang und Ende korrespondieren. Gezeichnet wird das Bild törichten Stolzes in allen Facetten, das ein vitium vor allem der Jugend sei (mit langer Digression zur nötigen Erziehung). Am schlimmsten sei es, wenn noch eine ferocia militaris dazu käme. Camerarius erklärt den Titel der Komödie und verweist auf andere Komödienfiguren dieses Typus bei Plautus und Terenz. Nach einer kurzen Inhaltsangabe und etymologischen Erklärungen der Figurennamen folgt der Stellenkommentar mit metrischen, textkritischen, sprachlichen und sachlichen Erläuterungen unter Rekurs auf den Werler-Codex und den "Decurtatus".
Camerarius, Annotationes in Plauti Mostellariam, 1552Camerius lobt die "Mostellaria", da sie voll heiterem Witz sei und viele nützliche Sentenzen enthalte. Sie führe ein warnendes Beispiel für üble und betrügerische Pläne vor, die letzendlich immer zum Scheitern verurteilt seien. Er erklärt den Titel (est autem monstrum mostellum, 459) und verweist auf Menanders "Phasma“"sowie auf eine Plautus zugeschriebene Komödie gleichen Namens. Nach einer kurzen Inhaltsangabe und etymologischen Erklärungen der Figurennamen folgt der Stellenkommentar mit metrischen, textkritischen, sprachlichen und sachlichen Erläuterungen unter Rekurs auf den Werler-Codex und den "Decurtatus".
Camerarius, Annotationes in Plauti Poenulum, 1552Camerarius erläutert den Namen der Komödie und gibt eine kurze Inhaltsangabe sowie eine etymologische Erklärung der Figurennamen. Danach folgt der Stellenkommentar mit metrischen, textkritischen, sprachlichen und sachlichen Erläuterungen unter Rekurs auf den Werler-Codex und den "Decurtatus".
Camerarius, Annotationes in Plauti Stichum, 1552Der Inhalt der Komödie sei, so Camerarius, leve & futile (822), auch wenn sie viele nützliche Sentenzen enthalte und als Tugendexemplum eheliche Liebe und Treue vermittle. Nach einer kurzen Inhaltsangabe und etymologischen Erklärungen der Figurennamen folgt der Stellenkommentar mit metrischen, textkritischen und sprachlichen Erläuterungen unter Rekurs auf den Werler-Codex (und wohl auch den "Decurtatus").
Camerarius, Annotationes in Plauti Trinummum, 1552Die Komödie sei, so Camerarius, fein komponiert (elegans, 860), enthalte viele nützliche Sentenzen und vermittle als Tugendexemplum das eines guten und treuen Freundes. Nach einer kurzen Inhaltsangabe und etymologischen Erklärungen der Figurennamen folgt der Stellenkommentar mit metrischen, textkritischen und sprachlichen Erläuterungen unter Rekurs auf den Werler-Codex und den "Decurtatus".
Camerarius, Annotationes in Plauti Truculentum, 1552Neben dem "Pseudolus" habe, so Camerarius, Cicero Plautus' "Truculentus" am besten gefallen und tatsächlich sei dessen Güte trotz des schlechten Überlieferungszustandes evident. Formal entspreche die Komödie einem Mimus. Aufgrund ihrer entstellten Form habe er immer wieder mit dem Gedanken gespielt, sie nicht herauszugeben; angesichts der Bedeutung der Komödien für die studia litterarum habe er sich aber dann doch für eine aufwandsreduzierte Edition entschieden. Die Komödie prangere die Durchtriebenheit der Prostituierten, die Dummheit der von Liebe und Erotik gesteuerten Toren sowie die Eitelkeit des Soldatenstandes an. Eine etymologische Erklärung der Figurennamen schließt die Annotationes ab.
Camerarius, Annotationes in Quintilianum, 1531Kommentar zu Buch 1 und 2 von Quintilians "Institutio oratoria" mit einem an Daniel Stiebar gerichteten einleitenden Text (Inhalt s. dort).
Camerarius, Annotationes in orationem Lycurgi Contra Leocratem, (unveröffentlicht)
Camerarius, Annotationes quaedam in Caesarem, 1606Kurze Inhaltsangaben und Stellenkommentare zum zweiten und dritten Buch des "Bellum Gallicum" und zum dritten Buch des "Bellum civile".
Camerarius, Annotatiunculae in conversos libros Iudiciorum Ptolemaei, 1535Die Anmerkungen dienen der Erläuterung von Camerarius' Übersetzung der ersten beiden "Tetrabiblos"-Bücher.
Camerarius, Annotatiunculae paucae ad praecepta Συντάξεως Varennianae, 1536Anmerkungen mit Textbelegen zu gekennzeichneten Stellen.
Camerarius, Annotatiunculae, 1535In einer kurzen Adresse an die Leser ("Lectoribus") verweist Camerarius darauf, dass er den Druck des "Tetrabiblos"-Textes nicht mit der ursprünglich beabsichtigen Intensität hatte kontrollieren können. Die nötigen Corrigenda habe er nun als weitere "Annotatiunculae" seinen eigentlichen Erläuterungen zur Übersetzung der ersten beiden "Tetrabiblos"-Bücher beigegeben.
Camerarius, Antidotus Antiochi, 1533Metrische Übersetzung eines von Eudemos verfassten Theriakrezepts in sieben elegischen Distichen.
Camerarius, Antonio Nigro epitaphium, 1558Das Epitaphium gibt Stationen der Vita Nigers wieder, angefangen bei seiner Geburtsstadt Breslau über Erfurt, wo er der sodalitas um Hessus angehörte, und Italien bis Braunschweig, wo er seit 1537 als Stadtarzt wirkte. Seine Bildung, seine (gelehrten, poetischen, ärztlichen) Leistungen und sein grenzüberschreitender Ruhm werden gelobt. In einer abschließenden Apostrophe nimmt Camerarius als langjähriger Freund Abschied und verspricht, das Andenken an Niger immer wach zu halten.
Camerarius, Anzeigung des Fürst Georgen zu Anhalt Laebens, 1561Deutsche, stellenweise kürzende Übertragung der 1555 erschienenen "Narratio de Georgio principe Anhaltino".
Camerarius, Aphorismi astrologici Ludovici de Rigiis, 1535Ausgabe der "Aphorismi astrologici" von Ludovicus de Rigiis. Camerarius erhielt das Manuskript von Johannes Schöner aus dem Regiomontan-Nachlass.
Camerarius, Aphthonii sophistae Progymnasmata, 1567Übersetzung der "Progymnasmata" des Aphthonios.
Camerarius, Appendix Fabularum Aesopicarum (Werk), 1539Ergänzung der Sammlung von 1538 mit Fabeln verschiedenster Provenienz, unter anderem aus Pontano, Platons "Symposion", "Phaidros", "Gorgias" und Plutarchs "De Iside et Osiride", sowie mit einer Sammlung von sechs fabulae poeticae über mythologische Figuren (33r-39v), zwei narrationes fabulosae aus Herodot (40r-44v) sowie einem literaturtheoretischen Abschnitt "De fabulis Aegyptiis et aliis narrationibus fabulosis" (44v-45v). Beigegeben ist ein Errata-Verzeichnis für die Ausgabe von 1538. Dem Widmungsbrief an Michael Roting zufolge hat Camerarius auch eigene fabulae mit in die Sammlung aufgenommen.
Camerarius, Appendix ad Narrationem de vita Melanchtonis, (unvollendet)
Camerarius, Appendix ad narrationem Fliscani conatus, 1565Informationen zur Geschichte Genuas und zu den Familien Doria und Fieschi (mit einigen kritischen Anmerkungen); Wiedergabe einer kurzen Fassung der Verschwörung des Fiesco aus der "Descriptio totius Italiae" von Leandro Alberti und Vergleich mit dem von Camerarius herausgegebenen Text, in dessen Wortlaut er nur bei ganz offensichtlichen Schreibfehlern eingegriffen habe. Verzeichnis einiger Corrigenda.
Camerarius, Appendix e commentario, 1594Kurze Erzählung vom Mord des Osmanen Mehmed II. an seiner griechischen Geliebten Irene. Die Passage wurde der vier Jahre später veröffentlichten Schrift "De rebus Turcicis" entnommen.
Camerarius, Appendix problematum (Werk), 1596Appendix zu den postum gedruckten "Decuriae" (1594). Enthalten sind hier quaestiones aus den Bereichen Ethik, Physik, Mathematik, Grammatik und Etymologie, Dichtung und Mythologie. Den lateinischen Fragen und Antworten sind immer wieder Versionen auf Griechisch vorgeschaltet. Einige griechische problemata haben kein lateinisches Pendant.
Camerarius, Arato Sicyonio, 1538Epigramm auf Arat.
Camerarius, Argumentum (scil. Demosthenis Olynthiacae primae), 1524Das Argumentum stellt den Kontext der "Ersten Olynthischen Rede" des Demosthenes dar und verbindet die Inhaltsangabe der Rede mit einer philologischen und strukturellen Analyse sowie mit historischen Erläuterungen. Es wird eine Zuordnung der Rede zum genus deliberativum vorgenommen, aber auch auf demonstrative und suasorische Elemente hingewiesen. Das Proömium wird für seine Angemessenheit in Hinblick auf den Inhalt gelobt.
Camerarius, Aristotelis Stagiritae Ethicorum ad Eudemum libri, 1538Übersetzung der "Eudemischen Ethik" des Aristoteles.
Camerarius, Aristotelis de cura rei familiaris, 1564Übersetzung und Kommentar zu Aristoteles' "Oeconomica". Der Stellenkommentar bezieht sich auf den griechischen Ausgangstext.
Camerarius, Ars grammatica Marii Victorini de metricis didascalicis, 1537Abschnitt aus der "Grammatik" des Marius Victorinus zur Metrik.
Camerarius, Asinus vulgi, 1551Moralistische Novelle.
Camerarius, Astrologica (griech.), 1532Der griechische Teil der "Astrologica" enthält nach der Dedikation an Jakob Milich drei aus der "Tetrabiblos" des Ptolemaios zusammengestellte Tabellen zu den Planeten und Tierkreiszeichen und ihren Eigenschaften (mit Erläuterung). Danach folgen drei griechische Textauszüge/-zusammenstellungen zur Zodiakalastrologie (u.a. aus Hephaistion von Theben) sowie die hermetischen "Iatromathematika".
Camerarius, Astrologica (lat.), 1532Der lateinische Teil der "Astrologica" enthält nach der Dedikation an Andreas Perlach Übersetzungen der Textauszüge/-zusammenstellungen zur Zodiakalastrologie aus dem griechischen Teil. Dazu kommt eine lateinische Bearbeitung des Anfangs von Vettius Valens' "Anthologiae" über die Natur der Planeten ("Libellus de natura planetarum"). Die angekündigte Übersetzung der hermetischen "Iatromathematika" fehlt.
Camerarius, Atheniensibus, 1538Epigramm auf die Athener.
Camerarius, Auctarium arithmologicum, 1571Lateinische Übersetzung zur Προσθήκη ἀριθμολογική, dem ergänzenden Zusatz zur "Ἀριθμολογία ἠθική".
Camerarius, Aurel(ii) August(ini) libro octavo Confessionum capite secundo, 1537Der "Grammatik" des Victorinus ist als biographische Hintergrundinformation die Erzählung von dessen Konversion aus dem 8. Buch von Augustins "Confessiones" beigegeben.
Camerarius, Bachiadis, 1538Tierepigramm: Lateinische Übersetzung einer Prophezeiung bei Herodot.
Camerarius, Bacidis, 1538Lateinische Übersetzung einer Prophezeiung bei Herodot.
Camerarius, Battus, 1568 (1547)Allegorische Ekloge über die Verheerungen des Krieges. Die Kriegsthematik ist verbunden mit einer Ermahnung zur Gelassenheit im Sinne der Stoa und zu einem (christlichen) Gottvertrauen.
Camerarius, Bedencken den Wimmarischen buchs halbenn, 1559Handschriftliches Gutachten des Camerarius zum Weimarer Konfutationsbuch, zu dessen neun Artikeln C. Stellung bezieht.
Camerarius, Belli Smalcaldici commentarius, 1611 (1547)Das Geschichtswerk zum Schmalkaldischen Krieg 1546-1547 zwischen Kaiser Karl V. und den protestantischen Fürsten wurde von Joachim Camerarius auf Griechisch in imitatio des antiken Historikers Thukydides verfasst. Es behandelt ausführlich die Vorgeschichte von der Entstehung der reformatorischen Idee, bricht in der Darstellung der Kriegsereignisse jedoch kurz vor der entscheidenden Schlacht bei Mühlberg ab.
Camerarius, Benevolentia erga aetatem puerilem Iesu Christi, 1566Versifikation der Kindersegnung Jesu (cf. Mt 19,13-15; Mk 10,13-16; Lk 18,15-17) in zehn Hexametern.
Camerarius, Benigno lectori, 1572Camerarius begründet den Druck des Luther-Briefs ausführlich mit der Verteidigung des guten Rufes des Reformators, aber auch mit einer Mahnung an die Kirchendiener und Lehrer.
Camerarius, Bilibaldo Pircamero, 1531Epitaph für Willibald Pirckheimer, gestorben am 22.12.1530 (sieben elegische Distichen).
Camerarius, Bonis iuvenibus, 1523In seiner in Wittenberg verfassten Dedikation verbindet Camerarius Bescheidenheitstopik geistreich-scherzhaft mit einem Vorausverweis auf die Lukiansatire (stultitia). Er streicht die Übung des Stils (stylus) als zentrales Bildungsziel heraus. Dieser werde insbesondere durch die Übersetzungspraxis geübt. Nach allgemeinen Reflexionen zum Übersetzen rechtfertigt er seine Auswahl von Lukians Schrift "Adversus indoctum" als Ausgangstext für eine eigene Übersetzung mit dem Hinweis auf die Qualität und Gelehrsamkeit des Werkes. Camerarius weist auf die Konjektur zu einer schwierigen Stelle hin (C7r/v).
Camerarius, Bonis litteris, 1531Allegorisches Epitaphium auf die Schönen Künste (neun elegische Distichen).
Camerarius, Brevis narratio, 1546Übersicht über die Zeit von der (Zweiten) Schlacht bei Mantineia bis zu Alexander dem Großen, die Camerarius aus Diodor, Plutarch und anderen zusammengestellt hat.
Camerarius, Cadmo, 1538Übersetzung eines an Cadmus gerichteten Epigramms.
Camerarius, Calamitas saeculi, 1570Epigramm (2 elegische Distichen) mit Zeitklage: Die Welt leide unter Kriegen, Seuchen und Hungersnöten. Da eine weitere Verschlimmerung befürchtet werde, könne niemand das Ende des Verderbens sehen.
Camerarius, Callimachi (lat.), 1542Lateinische Übersetzung des Kallinos-Gedichtes 1 West. Die Überschrift "Callimachi, ut opinor" folgt der griechischen Vorlage. In der Ausgabe von 1551 ist die Autorzuschreibung berichtigt (Carmina Callinoi).
Camerarius, Callimachi commendatio doctrinae, 1541Übersetzung eines Epigramms, das Camerarius Kallimachos zuschreibt.
Camerarius, Canticum Psalmi Davidici CXXX, 1570Auslegende Versifikation von Psalm 131 (bei Camerarius als Psalm 130 gezählt) in 27 lateinischen elegischen Distichen
Camerarius, Capita ad disputandum proposita (Werk), 1561Der Disputationstext besteht aus 28 Capita, die um die natura hominis mit ihrer Teilhabe an mens und ratio, um die menschliche Fähigkeit zur oratio und deren Bedeutung für die Gesellschaft sowie um Recht und Gerechtigkeit kreisen (mit Zusammenfassung auf Griechisch), sowie aus 7 Problemata, welche Fragen aus diversen Sparten der Artes-Fakultät enthalten.
Camerarius, Capita ad disputandum proposita (Werk), 1567Der Disputationstext besteht aus 23 Capita und kreist um die Möglichkeiten und Grenzen der Gotteserkenntnis und um die göttliche Providenz. Dazu treten 11 Problemata (lateinisch und griechisch) aus diversen Sparten der Artes-Fakultät mit Camerarius' Antworten.
Camerarius, Capita christianae doctrinae, 1546Lateinische Übersetzung zu "Κεφάλαια Χριστιανισμοῦ προσφωνηθέντα τοῖς παιδίοις". Sie stammt aus Camerarius' eigener Hand.
Camerarius, Capita disputationis de felicitate, 1563Der Disputationstext besteht aus 32 Capita, die um die mens humana und um die vita beata als das höchste Gut kreisen (mit Rekurs vor allem auf Aristoteles, der das höchste Glück der Menschen im Streben nach Wahrheit und Weisheit sieht, mithin im genus σχολαστικόν), sowie aus 7 Problemata (lateinisch und griechisch), welche Fragen aus diversen Sparten der Artes-Fakultät enthalten.
Camerarius, Capita sacrosanctae fidei, 1525Die "Capita sacrosanctae fidei" stellen einen Katechismus in Versform dar. Die Schrift intendiert zum einen die Vermittlung theologischer Inhalte und soll den Glauben der Schüler festigen. Zum anderen wird diese Zielsetzung jedoch durch die Kontextualisierung in einer Sammlung paganer und christlicher Texte für den Sprachunterricht der primären Funktion einer Unterweisung in der Dichtersprache untergeordnet.
Camerarius, Carmen gratiarum actionum et precum, 1571Dankgebet in iambischem Versmaß, das aus dem Griechischen (des Camerarius?) ins Lateinische übersetzt wurde.
Camerarius, Carmina Tyrtaei (lat.), 1542Lateinische Übersetzung des Tyrtaios-Gedichtes 11 West.
Camerarius, Carolo duci Burbon(io), 1531Epitaph auf Charles de Bourbon, der beim Sacco di Roma am 6. Mai 1527 von einem Geschoss getroffen und getötet wurde (12 Verse).
Camerarius, Carolus sive Tunete, 1536Encomium auf den Sieg Kaiser Karls V. über den osmanischen Admiral Chairiddim Barbarossa in der Seeschlacht bei Tunis. Das Gedicht ist in Hexametern abgefasst und umfasst 201 Verse.
Camerarius, Carolus sive Vienna Austriaca, 1536Das Encomium in 182 Hexameterversen auf Kaiser Karl und seine Zurückdrängung der Türken in der Schlacht um Wien (1532) bildet einen Beitrag zum politischen Diskurs über die Lage im Reich. Die Gefahr eines weiteren Vordringens der Türken nach Deutschland geht von der mangelnden Einheit auf der eigenen Seite aus. Kaiser Karl V. erscheint als Hoffnungsträger. Das Gedicht bietet jedoch nicht so sehr Panegyrik als vielmehr die Formulierung einer Erwartungshaltung gegenüber dem Kaiser und den Führungsfiguren im Reich.
Camerarius, Carpolimaeus, 1568 (1547)Dialogische Ekloge, bei der das Thema Krieg im Mittelpunkt steht. Unter Rekurs auf stoische Philosopheme wird zu einer Annahme der Schicksalsbestimmung geraten.
Camerarius, Caspari Crucigero. Quem pietas (Inc.), 1550Das Epicedium verbindet Encomium und Klage. Gelobt werden an Cruciger seine Frömmigkeit und weitere christliche Tugenden. Trauer um ihn befällt Wittenberg und seine Geburtsstadt Leipzig. Ebenso vermissen ihn seine Frau und Philipp Melanchthon. Camerarius gedenkt auch der gemeinschaftlichen Schulzeit.
Camerarius, Caspari Nucelio, 1531Epitaph für Caspar Nützel (vier elegische Distichen).
Camerarius, Chorus puerilis. Haec tua sancte (Inc.), 1551In dem Chorus (13 elegische Distichen) bedanken sich die Kinder bei Gott für die Wohltaten und die Entwicklung, die er ihnen bisher zuteil werden ließ, und geben ihrer Hoffnung Ausdruck, dass sich dies so fortsetze und er seine Liebe nicht von ihnen abwende. Sie bitten Gott, mit seinem Feuer ihr Mark zu verzehren, so dass sich alles Trachten nur auf ihn und sein Lob richte.
Camerarius, Chorus puerilis. Hic magni adesto (Inc.), 1551Das Gedicht (50 Verse, iambisches Epodenmaß) apostrophiert die Kinder als kleine Schar Gottes und fordert sie - wie es die Vögel im Himmel tun und die aufschnellenden Fische im Wasser - zum Lob Gottes auf, um sich für seine vielfältigen Wohltaten den Menschen gegenüber (unter anderem auch die Möglichkeit zur Bildung) zu bedanken.
Camerarius, Chorus puerilis. Quisquis es (Inc.), 1551Das Gedicht (12 elegische Distichen) ist ein Appell an die Menschen überall auf der Welt, nicht vom Lob Gottes abzulassen, der in unermesslicher Güte für alle sorge und dafür nichts außer dem Eingedenken an seine Wohltaten und Dankbarkeit in Form einer laus cordis et oris erwarte.
Camerarius, Chria trochaicis tetrametris catalectis, 1541Beispiel für ein Gedicht in Trochäen. Es stellt ein Chrie in dichterischer Form dar.
Camerarius, Christus via, veritas, vita, 1570Geistliche Dichtung in Form eines inneren Monologes (32 Hexameter): Man solle sein Leben abgewandt von der Sündhaftigkeit der Welt führen und auf Christus ausrichten.
Camerarius, Clarae expectatae coniugi, 1531Epitaph auf eine nicht mit Nachnamen näher bestimmte zukünftige Braut Clara. Der im Titel ausgewiesene Sprecher ist der Ehemann (zwei elegische Distichen?).
Camerarius, Cleomedis De motu circulari corporum caelestium, (unveröffentlicht)
Camerarius, Coelibi libidinatori, 1531Epitaphium auf einen lüsternen Junggesellen (acht elegische Distichen).
Camerarius, Cohortatio ad pugnam Hectoris, 1542Lateinische Übersetzung von Homer, Ilias 15,494-499 mit Beigabe des griechischen Textes.
Camerarius, Commentarii Thebaidos fabularum Sophoclis, 1534Kommentar zu den Sophokles-Tragödien aus dem Thebanischen Sagenkreis ("Oedipus", "Oedipus auf Kolonos", "Antigone"). Im Kommentar lässt sich der Niederschlag der aristotelischen Tragödientheorie deutlich erkennen.
Camerarius, Commentarii de nominibus agriculturae, (unvollendet)
Camerarius, Commentarii de nominibus coniunctionum variarum generis humani, (unvollendet)
Camerarius, Commentarii de nominibus morborum, (unvollendet)
Camerarius, Commentarii de partium internarum humani corporis nominibus, (unvollendet)
Camerarius, Commentarii explicationum in reliquos quatuor libros Ciceronis Tusculanarum quaestionum (Werk), 1543Kommentar zu ausgewählten Stellen aus Ciceros Tuskulanenbüchern 2-5. Die Ausführungen ergänzen die Kommentierung des 1. Tuskulanenbuchs von 1538 mit ihrer ausführlichen Erörterung zur imitatio.
Camerarius, Commentarii in Artem poeticam Horatii, (unveröffentlicht)
Camerarius, Commentarii in Ciceronis Tusculanam primam (Werk), 1538Die beiden Bücher "Commentarii" zum 1. Tusculanenbuch sind als schriftliche Fassung eines zwei Tage währenden gelehrten Dialogs zwischen Camerarius und Daniel Stiebar inszeniert. Das Gespräch wird bei Stiebar (auf Hof Osternach?) angesiedelt, vermutlich während der Nürnberger Pestepidemie (Juli 1533-Februar 1534). Das 1. Buch entwickelt sich rasch (ab 19) von einer Kommentierung zu einer umfangreichen "Disputatio de imitatione", mit der Camerarius (mit einiger Verzögerung) auf Erasmus' "Ciceronianus" (1528) reagiert.
Camerarius, Commentarii in Ciceronis libros De oratore, (unveröffentlicht)
Camerarius, Commentarii in Epistulas nonnullas Horatii, (unveröffentlicht)
Camerarius, Commentarii in Gryphum ternarii numeri Ausonii, (unveröffentlicht)
Camerarius, Commentarii in Hecubam Euripidis, (unveröffentlicht)
Camerarius, Commentarii in Herculem furentem Euripidis, (unveröffentlicht)
Camerarius, Commentarii in Herculem furentem Senecae, (unveröffentlicht)
Camerarius, Commentarii in Hesiodi Ἔργα καὶ ἡμέρας, (unveröffentlicht)
Camerarius, Commentarii in Hypotyposes Procli, (unvollendet)
Camerarius, Commentarii in Odas Horatii, (unveröffentlicht)
Camerarius, Commentarii in Paradoxa Ciceronis, (unveröffentlicht)
Camerarius, Commentarii in Pindari Nemea, (unveröffentlicht)
Camerarius, Commentarii in Pindari Olympia, (unveröffentlicht)
Camerarius, Commentarii in Ptolemaeum, (unvollendet)
Camerarius, Commentarii in Sallustii Coniurationem Catilinae, (unveröffentlicht)
Camerarius, Commentarii in Sallustium De bello Iugurthino, (unveröffentlicht)
Camerarius, Commentarii in Somnium Scipionis Ciceronis, (unveröffentlicht)
Camerarius, Commentarii in Sphaeram Procli, (unvollendet)
Camerarius, Commentarii in Troades Senecae, (unveröffentlicht)
Camerarius, Commentarii in Xenophontis Memorabilia (unveröffentlicht)
Camerarius, Commentarii in aliquot libros Fastorum Ovidii, (unveröffentlicht)
Camerarius, Commentarii in dialogum De amicitia Ciceronis, (unveröffentlicht)
Camerarius, Commentarii in dialogum De senectute Ciceronis, (unveröffentlicht)
Camerarius, Commentarii in epistulas novem Ciceronis ad Lentulum, (unveröffentlicht)
Camerarius, Commentarii in libros Ciceronis De finibus, (unveröffentlicht)
Camerarius, Commentarii in libros Ciceronis De legibus, (unveröffentlicht)
Camerarius, Commentarii in orationem Isocratis Contra sophistas, (unveröffentlicht)
Camerarius, Commentarii in primum librum De natura deorum Ciceronis, (unveröffentlicht)
Camerarius, Commentarii in quattuor libros Iliados Homeri, (unveröffentlicht)
Camerarius, Commentarii in tres libros Officiorum Ciceronis, (unveröffentlicht)
Camerarius, Commentarii in Φαινόμενα Arati, (unveröffentlicht)
Camerarius, Commentarii in Ἰῶνα Euripidis, (unveröffentlicht)
Camerarius, Commentarii orationis Ciceronianae pro Murena (Werk), 1542Camerarius nennt die üblichen Präliminarien, die Textkommentaren vorausgehen, und gibt selbst Erläuterungen zum Autor, zu den Redeformen, zu den Umständen und zum Inhalt von "Pro Murena" (argumentum), zum römischen Konsulat, zu den Komitien, Tribus und Kurien sowie zum exordium einer Rede. Angeführt wird diese Einleitung von einem Elogium auf Cicero, qui solus dux esse ad eloquentiam & possit & debeat, qui princeps & inventor sit eius copiae quae cogitata praeclare eloqui possit. (B1r). Der Stellenkommentar mit Marginalien beginnt B8r.
Camerarius, Commentariorum Galeacii Capellae de rebus gestis, 1538Ausgabe des Geschichtswerks des Mailänder Historikers und Staatsmannes.
Camerarius, Commentarius alter de Turcicis imperatoribus, 1598Aus verschiedenen Quellen kompilierte Darstellung von Leben und Taten der osmanischen Feldherren von Osman bis Süleyman. Angehängt werden Auszüge aus zwei Briefen und eine aus dem Italienischen übersetzte Chronologie von Francesco Sansovino.
Camerarius, Commentarius explicationis primi libri Iliados Homeri (Werk), 1538Kommentar zum ersten Gesang der "Ilias".
Camerarius, Commentarius περὶ ἐπιστολῶν, (unvollendet)
Camerarius, Commentatio Psalmi Davidici XC, 1570Auslegende Versifikation von Psalm 91 (bei Camerarius als Psalm 90 gezählt) in 38 lateinischen elegischen Distichen.
Camerarius, Commentatio de versibus Solonis et aliorum, 1551Ausgehend von seinen Übersetzungen drei antiker Dichtungen (von Solon, Mimnermos und Rhianos) reflektiert Camerarius in seinem Kommentar assoziativ über die condicio humana und ihre intellektuelle Bewältigung. Es geht unter anderem um Vorstellungen des Göttlichen und der Seele, um die Bildung als Schutz vor Depravation, um die Bedingtheit der Philosophie (mit einer Invektive gegen die Mischung von Theologie und Philosophie). Zur Erkenntnis des Göttlichen könne nur die göttliche Offenbarung führen und nur der christliche Glaube gewähre eine über das irdische Leben hinausreichende Glückseligkeit.
Camerarius, Commentatio explicationum omnium tragoediarum Sophoclis (Werk), 1556Kommentare und Übersetzungen zu den Sophokles-Tragödien, wobei alle sieben kommentiert, jedoch nur "Aiax" und "Electra" auch mit einer Übersetzung bedacht werden.
Camerarius, Commentatio in Vergilii Bucolica, 1556Stellenkommentar zu den "Bucolica" Vergils für Lektüreanfänger mit einleitenden Passagen zu jeder Ekloge (ausführlich zu ecl. 4). Der Druck basiert auf einem Unterrichtsskript des Camerarius.
Camerarius, Commentatiuncula (Werk), 1572Der Text enthält Überlegungen des Camerarius, die aus zwei Versen der ovidischen "Heroiden" entwickelt werden (Exitus acta probat, careat successibus opto, / quisquis ab eventu facta notanda putat., Ov. Her. 2, 85f.). In diesem Kontext kritisiere Phyllis die Praxis, Pläne und Handlungen am positiven oder negativen Ausgang zu messen und deren Bewertung davon (und somit auch von der fortuna) abhängig zu machen. Diese Kritik nimmt Camerarius auf und stützt sie u.a. mit antiken exempla. Wichtig sei etwa die von edlen Absichten geleitete Güte der Taten, die Maßstab für sich selbst seien und deren Erfolg bei Gott liege; nur daraus resultiere wahrer Nutzen; von schlechten Taten sei letztendlich nichts Positives zu erhoffen, sie belasteten das Gewissen und zögen Strafen (und die Angst davor) nach sich; Fehlentscheidungen seien jedoch menschlich und müssten verziehen werden; zu eliminieren sei der Zufall als Leitkategorie.
Camerarius, Commentatiuncula altera, 1551Camerarius rekapituliert sein Anliegen, das er mit seiner 1542 gedruckten "Oratio senatoria de bello Turcicio" verfolgte. Ausgehend von Übersetzungen antiker Dichtungen, die die "Oratio" begleiteten und 1551 mit dem vorliegenden Kommentar noch einmal publiziert wurden (Solon, Tyrtaios, Kallinos), reflektiert er über zentrale Themen der Texte (Gefährdung des Staates durch Sorge um eigene Belange, Tapferkeits-Konzept, Todesfurcht und Bewältigungsmöglichkeiten).
Camerarius, Comparatio, 1541Beispiel für ein Gedicht, das einen Vergleich enthält.
Camerarius, Conciones synodicae habitae a Georgio principe Anhaltino, 1555Sammlung von Ansprachen, die Georg von Anhalt bei verschiedenen Synoden gehalten hat; darüber hinaus auch Synodal- und Universitätsreden anderer Theologen.
Camerarius, Conditur exanimum (Inc.), 1537Zweites auf die "Oratio funebris" folgendes Epitaphium in Versform.
Camerarius, Conrado Celti, 1531Epitaph auf Conrad Celtis, gestorben am 04. Februar 1508. Das Epigramm huldigt dem ersten deutschen Dichter lateinischer Verse (drei elegische Distichen).
Camerarius, Conrado Mutiano Rufo, 1531Epitaph auf Conradus Mutianus Rufus (acht elegische Distichen).
Camerarius, Consecratio mensae. Iesu Christe fili Dei vivi (Inc.), 1560Tischgebet
Camerarius, Consolatio piorum rebus adversis ac difficilibus, 1570Stark erweiterte Versifikation von Psalm 46 (bei Camerarius als Psalm 45 gezählt) in 63 lateinischen Hexametern.
Camerarius, Consolatio, 1570Apostrophe an die sich über die Zukunft sorgende und mit der Vergangenheit hadernde Seele: Vergangenes könne man nicht zurückrufen, die Zukunft sei ungewiss. Ersteres solle man in Gott hinter sich lassen und für die Zukunft auf ihn vertrauen (drei elegische Distichen).
Camerarius, Conversa ex Thucydidis quaedam in sermonem Latinum, 1565Übersetzung von zentralen Textabschnitten aus dem Geschichtswerk des Thukydides mit nachfolgender Kommentierung.
Camerarius, Conversio Actorum Apostolorum, (unvollendet)
Camerarius, Conversio Hypothesium Procli, (unvollendet)
Camerarius, Conversio argumenti scriptorum Salomonis (lat.), 1545Das Gedicht stellt eine Übersetzung des vorausgehend angeführten Gedichts Martin Luthers ("Vermanung zu zucht und ehren und der bus ein summarien des buch Salomonis") aus dem Deutschen ins Lateinische dar. Auffallend ist, dass Camerarius wohl das iambische Versmaß des deutschen Textes für die lateinische Übersetzung übernimmt.
Camerarius, Conversio orationis Lycurgi Contra Leocratem, (unveröffentlicht)
Camerarius, Conversiones diversae in Latinam linguam delectarum epistolarum, 1540Lateinische Übersetzung der griechischen Briefanthologie Camerarius, Ἐκλογὴ καὶ οἷον ἀπάνθισμα τῶν διαφόρων ἐπιστολῶν, 1540.
Camerarius, Corydon, 1568Dialogische Ekloge mit emphatischem Lob auf den Frieden und inständigen Bitten der Sprecher an Gott, diesen zu wahren und den Krieg abzuwenden.
Camerarius, Croeso, 1538Übersetzung eines Epigramms auf Croesus.
Camerarius, Cum mala vivorum (Inc.), 1531Einleitungsepigramm zu den Epigrammen des Camerarius nach den vorausgehenden Gedichten des Hessus (zwei elegische Distichen).
Camerarius, Cum nihil auxilii (Inc.), 1553Begleitgedicht (6 elegische Distichen) zu Fabricus' "Victoriae coelestes": Da auf Erden und mit menschlichen Mitteln keine Rettung mehr möglich sei, erheben die Gläubigen die Hände im Gebet zu Gott. Wie die die Dichtungen des Fabricius zeigen, ist es hierfür noch nicht zu spät. Deswegen soll jeder Leser ein Gebet an Christus richten.
Camerarius, Cura aliqua est studii (Inc.), 1555 (ca.)In dem kurzen Begleitepigramm (2 elegische Distichen) betont Camerarius den Nutzen religiöser Dichtung und lobt Mylius für dessen "Elementa Christianae religionis".
Camerarius, Danielo Stibaro, 1556Epicedium auf Daniel Stiebar in 33 elegischen Distichen. Es enthält formale Elemente des Grabepigramms. Die Angabe von Sterbeort und -datum schließt sich an.
Camerarius, Daphnis II, 1568 (1547)Dialogische Ekloge über die Wirkung des Krieges als eine moralische Verwirrung.
Camerarius, Daphnis, 1568 (1541)Ekloge mit poetologischer Thematik.
Camerarius, De Archeanassa, 1538Übersetzung eines Epigrammes über Archeanassa.
Camerarius, De Delo, 1538Übersetzung eines griechischen Epigramms über Delos.
Camerarius, De Doriccha quae est Rodopis, 1538Übersetzung des Camerarius zu einem Epigramm über Dorricha beziehungsweise Rodopis.
Camerarius, De Hispanica inquisitione scriptum Carolovicii, (unvollendet)Gedenkschrift von Carlowitz und Camerarius für Kaiser Maximilian II.
Camerarius, De Ioannis Boceri principibus Megalopyrgensibus, 1556Begleitepigramm, das in acht elegischen Distichen Bocerus' historiographisches Gedicht über die Fürsten von Mecklenburg anpreist.
Camerarius, De M(arco) Antonio Flaminino expositae narrationes et conversae in sermonem Latinam (!) epistolae, 1571In dem Werk sind die Briefe in Camerarius' Erläuterungen eingefügt. Das Thema der Briefe sind insbesondere theologische Fragestellung, die sich in der Kontroverse zwischen reformatorischer Bewegung und katholischer Kirche auftun.
Camerarius, De Orippo, 1538Übersetzung eines Epigramms auf Orippus (Orsippus?).
Camerarius, De Plauto σκάζων, 1545Nachruf auf Plautus in 9 Hinkjamben.
Camerarius, De Sancto Petro et Paulo Apostolis, 1556Lobhymnus auf die Apostel Petrus und Paulus in iambischen Trimetern.
Camerarius, De Socle ad amicos, 1538Übersetzung eines Epigramms "Über Socles an die Freunde".
Camerarius, De Theriacis antidotis, 1533In der Johannes Magenbuch gewidmeten Schrift erläutert Camerarius, dass die oft erfolglosen Therapieversuche zeitgenössischer Ärzte auf mangelnde Erfahrung (experientia) im Umgang mit Medikamenten zurückzuführen seien. Die Schrift sei vor dem Hintergrund der in Nürnberg herrschenden Pest verfasst worden. Sie fasst antikes Wissen (vor allem Galens) zu den Gegengiften Theriak und Mithridateion zusammen. Den Abschluss bildet eine Auflistung der Zutaten von Theriak.
Camerarius, De Xenophonte, 1543Gedicht in elegischen Distichen auf Xenophon, in dem die unterschiedlichen Gattungen, die er gepflegt hat, präsentiert werden (sokratischer Dialog, Geschichtsschreibung).
Camerarius, De arte grammatica et figuris dictionum, 1545Den Gegenstand des Werkes kündigt Camerarius im Widmungsbrief an: Ergründet werden soll das grammatische System, das im Verstand geformt wird (informatae in animo cogitationibus nostris grammaticae rationis, Aa6r) und die verschiedenen Formen, die sowohl in verschiedenen griechischen Dialekten als auch im Lateinischen gefunden werden können. Diese bezeichnet Camerarius als πάθη dictionum oder transfigurationes. Diese transfigurationes stellen Abwandlungen einer einfachen Form auf eine spezifische Weise dar (cum de simplici, quadam forma sua quodam modo deflexae illae fuerunt, ut peculiariter ipsis accidisse aliquid videatur, Aa6r-v).
Camerarius, De carmine Ioannis Stigelii, 1553Das Begleitgedicht lobt die langjährige, hochkarätige dichterische Produktion Stigels, die durch die vorliegenden versus sacro de flamine (scil. den "Hymnus ad spiritum sanctum") des vom (Heiligen) Geist inspirierten Dichters noch übertroffen werden. Es rekurriert auf die Rückkehr Johann Friedrichs I. aus der Gefangenschaft und formuliert die Hoffnung, dass Frieden für die Regionen einkehre, die die Keimzellen der wahren Religion und der Hort von Dichtung und Bildung waren und in denen jetzt katastrophale Zustände herrschten (Sachsen). Abschließend wendet sich Camerarius an Stiegel mit dem Wunsch, dass ihm seine Verse gefallen mögen.
Camerarius, De carminibus Ioannis Stigelii, 1544Camerarius' Gedicht enthält den Wunsch an Stigel, der ihm als zweiter Hessus gilt, dass dieser auf seinem Weg als Dichter erfolgreich fortschreite und sich immer wieder selbst übertreffe. Die Unsterblichkeit sei ihm gewiss.
Camerarius, De carminibus comicis, 1545Schwerpunkt der Einführung ist die Metrik der lateinischen Komödie. Dazu treten Ausführungen zur Etymologie und Geschichte der griechischen und römischen Komödie sowie zur Bedeutung von Plautus und Terenz als Quellen für das gesprochene Latein und somit als erste Grundlage für die Entwicklung einer oratio bona. Cicero bleibt fraglos das unumstrittene Stilideal.
Camerarius, De carminibus et cantilenis eximii poetae Pauli Schedii Melissi, 1566Das sechs elegische Distichen umfassende Begleitepigramm preist Schedes doppelte Begabung, die Sprachkunst mit Musikalität vereint.
Camerarius, De chronicis, 1552Kurzes Werk über die Unmöglichkeit exakter Datierung historischer Ereignisse aufgrund mangelnder Quellen. Es folgen chronologische Angaben zur Konziliengeschichte von der ersten Versammlung der auf das Jahr 34 angesetzten Auferstehung des Herrn bis zum Konzil von Trient.
Camerarius, De cometis (Werk), 1558Die Christoph von Karlowitz zugeeignete Kometenschrift besteht aus zwei Teilen: Die "Disputatio de cometis" enthält kurze Ausführungen zum Anlass der Schrift und zu den von Camerarius 'erlebten' Kometen seit den 1530er Jahren und entfaltet ein Spektrum pluralen Kometenwissens. Die umfangreicheren "Exempla historiarum" bringen historische Ereignisse mit Kometenerscheinungen in Verbindung und sollen dem Leser zeigen, wie er aus dem Lauf der Geschichte und dem wechselhaften Schicksal lernen kann.
Camerarius, De cometis (dt.), 1561Blasius Fabricius übersetzt den historischen Teil von Camerarius' "De cometis" (Erstdruck 1558), der Ereignisse der Vergangenheit mit Kometenerscheinungen und anderen Prodigien in Verbindung bringt und dem Leser zeigen soll, wie dieser aus dem Lauf der Geschichte und dem wechselhaften Schicksal lernen kann.
Camerarius, De dimicatione ursi et scropharum, 1557 (1544)Epigramm in zehn elegischen Distichen. Camerarius beschreibt den Kampf eines Bären mit zwei Säuen bei einem Gastmahl des Moritz von Hutten.
Camerarius, De disputatione περὶ οἴνου, 1538Das fünf elegische Distichen umfassende Begleitepigramm führt die von dem Arzt Johannes Hoffmann vorgelegte Disputation über den Wein ein.
Camerarius, De dissidio in religione, 1595 (1549)In dem Traktat über die Differenzen zwischen den aktuellen Missständen in der (katholischen) Kirche und altkirchlichen Positionen ist der Blick zuerst auf den geistlichen Stand gerichtet. Camerarius fordert eine Höherbewertung der Bildung derer, die die Bibel auslegen, denn nur wer über die notwendigen Sprachkenntnisse verfüge, könne auch die Heilige Schrift interpretieren. Zahlreiche andere Themen werden erörtert: Heiligenverehrung, keusche Lebensformen, Priester, Zölibat, Gottesdienste, Festtage, Fasten und andere religiöse Gebräuche. Eine vertiefte Betrachtung erhalten auch die Sakramente. Es folgen Bestattungsbräuche, die asketische Lebensform, Tugenden und Laster, menschliches Verdienst sowie die göttliche Gnade. Sehr häufig zitierter Gewährsmann für die Vorstellungen und Praktiken in der Alten Kirche ist Epiphanios von Salamis.
Camerarius, De doctrina generalium sententiarum, summula considerationis, 1569Übersetzung der griechischen Textsammlung zur Gnomik.
Camerarius, De ecclesiis fratrum in Bohemia, 1605Geschichtswerk über Herkunft und Schicksal der Böhmischen Brüder. Beginnend bei Jan Hus im Jahre 1400 legt Camerarius die Geschichte der Brüder-Unität bis in seine eigene Zeit dar und verteidigt sie gegen wiederkehrende Anfeindungen.
Camerarius, De editione et emendatione Fabularum Plautinarum, 1552Camerarius erklärt in dem Proöm, dass er mit der vorliegenden Gesamtausgabe seine Arbeit an Plautus abschließe. Er greift bereits mehrfach von ihm verhandelte Aspekte auf, etwa die Verteidigung der Plautus-Lektüre an den Schulen, die nicht nur sprachlichen, sondern auch moralischen Nutzen bringe, oder die philologische Herausforderung der Textedition und benennt seine spezifischen adminicula (die Handschriften Pal. lat. 1613 und 1615; gesammelte Zeugnisse von Georg Fabricius).
Camerarius, De eisdem thermis Plumbariis hendecasyllabi, 1553Satirisches Gedicht auf den Badebetrieb in Plombières.
Camerarius, De eloquentibus Graeciae, (unvollendet)Nach Camerarius' Auskunft in Camerarius, Historiae Iesu Christi expositio (Werk), 1566, 1 hat er eine Zusammenstellung aller biographischen Quellen zu den griechischen Rhetorikern aus der Antike veröffentlichen wollen (aggredi coeperamus contextum eorum quae a veteribus autoribus de eloquentibus Graeciae tradita & memoriae prodita comperissemus). Private und politische Schwierigkeiten hätten dies seinerzeit jedoch verhindert. Vgl. auch das Proöm zur Chronologie des Nikephoros.
Camerarius, De eodem, 1570Das gottgefällige Gebet soll ein Ende der Sorgen sein, doch werden von den Sorgen keine Gebete erzeugt. Die Frömmigkeit kann sich keiner Sicherheit erfreuen, sie lehrt aber, dass es ein Maß an Sorgen gebe (zwei elegische Distichen).
Camerarius, De figurarum sermonis notatione in quatuor evangeliorum libris praefatio, 1572Camerarius rückt seine exegetischen Kommentar in den Kontext einer methodisch betriebenen Theologie. Er versteht seine Herangehensweise als eine mögliche bei einem Pluralismus der Methoden. Er lobt antike Versuche und setzt sich von mittelalterlichen ab. Dann sei es jedoch ausgehend von einem wiederbelebten Interesse an den alten Sprachen, insbesondere des Griechischen und des Lateinischen, zu einer Wiedergeburt der Wissenschaften gekommen. Diese habe auch in der Theologie Korrekturen und neue Erkenntnisse mit sich gebracht. Auch dem Hebräischen werde nun wieder Aufmerksamkeit geschenkt. Im Gefolge von Lorenzo Valla und Erasmus von Rotterdam seien zahlreiche bibelexegetische Werke entstanden. Camerarius möchte sich jedoch eines Vergleichs enthalten. Er legt seine bibelhermeneutischen Grundgedanken um das Wirken des Sohnes Gottes und des Heiligen Geistes dar. Wichtige Grundlagen hätten Notizen gebildet, die Camerarius bei der Lektüre lateinischer und griechischer Autoren zusammengetragen habe. Es folgen weitere Hinweise zur Werkgenese. Er betont die Unerlässlichkeit einer Beschäftigung mit der Grammatik und der Semantik für den Zugang zur Wahrheit. Zielpublikum seinen nicht diejenigen, die in den Alten Sprachen bereits bestens bewandert seien. Von der Polemik gegen andere Autoren und konfessionellen Auseinandersetzungen wolle sich Camerarius fernhalten.
Camerarius, De generibus divinationum (Werk), 1576Klassifikation der paganen Divinationsformen nach fünf Kategorien, die von einem terminologischen Interesse geleitet ist und zahlreiche antike Zitate, exempla und narratiunculae anführt.
Camerarius, De gymnasiis, 1536Die beiden Dialogpartner sind ein Gast (hospes) und ein Junge (puer). Der Dialog handelt von der Notwendigkeit des Sports im Rahmen der Erziehung. Zunächst wird eine historische Rechtfertigung solcher Spiele angeführt. Hierbei wird auch das im Humanismus aufkommende Nationalbewusstsein erkennbar. Bereits die Germanen hätten nach Auskunft antiker Quellen die körperliche Ertüchtigung im Rahmen ihrer Erziehung gepflegt. Die Dialogpartner besprechen unterschiedliche Spiele, zu denen auch Kinderspiele, die in der Gruppe gespielt werden, zählen. Schließlich wird auch der erzieherische Wert der Spiele reflektiert.
Camerarius, De invocatione sanctorum (gr., Werk), 1545Traktat über die Heiligenverehrung. Diese wird mit Argumenten widerlegt, die die antike Apologetik, namentlich Athanasius der Große, gegen den paganen Götterkult vorbrachte.
Camerarius, De legibus, (unvollendet)
Camerarius, De libello catecheseos, 1563Proömium zur Übersetzung des Katechismus. Es stellt eine würdigende Erinnerung an Georg von Anhalt dar. Am Ende finden sich Reflexionen über die ursprüngliche Verwendung des Griechischen als Sprache für den Ausgangstext und über die Maximen, denen Camerarius bei der Übersetzung folgt.
Camerarius, De libertate voluntatis, 159018 Thesen über den freien Willen auf Basis des 3. Buches der "Nikomachischen Ethik" von Aristoteles. Diese wurden von Camerarius in Leipzig disputiert (Datum unbekannt).
Camerarius, De libris Evangeliorum, 1567Lob der Evangelien (5 elegische Distichen): Sie enthalten die Worte des Heils, die mit dem Licht des Heiligen Geistes zum ewigen Leben führen (mit Rekurs auf Empfängnis und Geburt Christi und den Stern der Weisen).
Camerarius, De libro Psalmorum Davidicorum, 1567Lob der Psalmen Davids (6 elegische Distichen). Diese halten die Gläubigen dazu an, beständig zu Gott, der die Menschen erschaffen hat, zu beten und ihn zu preisen .
Camerarius, De logistica, 1557Einführung in die Zahlschriften (griechisch, römisch, indisch-arabisch) und in die 'Logistik' mit diversen Beispielen, Aufgaben und Lösungen (darunter prominent die Würfelverdoppelung).
Camerarius, De morte Simonis Grynei ἐπικήδιον, 1541Wie im Widmungsbrief an Albrecht von Brandenburg-Ansbach wird Grynäus im Epicedion in eine Reihe mit jüngst verstorbenen Humanisten (Erasmus, Budé, Vives, Hessus) gestellt. Das dichterische Ich lobt Grynäus, bedauert die Lücke, die dessen Tod reißt, und hadert damit, ob dies der Lohn der studia sei. Der verstorbene Grynäus antwortet mit Konsolationstopoi.
Camerarius, De nominibus equestribus, 1556In diesem Glossar, das als ein durchgehender Fließtext verfasst ist, behandelt Camerarius die griechische und lateinische Terminologie des Wortfeldes "Pferd". Im Gegensatz zu den anderen hippologischen Schriften im Druck, die bereits in zweiter Auflage erscheinen, handelt es sich bei diesem Werk um eine Erstausgabe.
Camerarius, De nominibus militaribus & rei bellicae, (unvollendet)
Camerarius, De notatione figurarum orationis in scriptis apostolicis, 1556Vorwort zu der Schrift über die Bezeichnungen der Redefiguren in den Schriften der Apostel. Hierin streicht Camerarius die Bedeutung der Gelehrsamkeit für das richtige Bibelverständnis heraus und erläutert seine Kommentarpraxis.
Camerarius, De numismatis seu moneta, 1539Numismatischer Traktat.
Camerarius, De oraculorum defectu liber, (unvollendet)
Camerarius, De orthographia, 1552Lehrtext über die Rechtschreibung. Er beginnt mit einer Rechtfertigung der Orthographie. Diese besteht in der apodiktischen Aussage, dass das Richtige immer nur eins sein kann. Es folgt eine Definition der Orthographie. Er geht hierbei von einem Primat der Aussprache aus. Fragen der Rechtschreibung beziehen sich entweder darauf, (a) was geschrieben werden soll, (b) wie etwas geschrieben werden soll oder (c) wieviel geschrieben werden soll. Von der Rechtschreibung werden folgende Aspekte behandelt: Akzentsetzung, Diphthonge, Konsonanten, Aspiration, die Buchstaben K und Q, Buchstabendoppelung, die griechischen Buchstaben Z und Y, der Buchstabe X, Derivative, Archaismen, Kurzschrift, Interpunktion.
Camerarius, De ratione victus salutaris post incisam venam, 1535Das 9 elegische Distichen umfassende Gedicht gibt Verhaltenshinweise nach einem Aderlass für einen gewissen Armatus, der diese hartnäckig von der Dichterpersona verlangt. In acht Versen folgen Empfehlungen für die acht Tage nach der Phlebotomie.
Camerarius, De ratione victus, 1535Das Gedicht gibt in 17 elegischen Distichen Verhaltenshinweise und diätetische Ratschläge, um im Jahresverlauf gesund zu bleiben.
Camerarius, De rebus Turcicis narrationes breves, 1598Aus verschiedenen Quellen kompilierte Ereignisgeschichte des Nahen Ostens. Vor dem Hintergrund der Frage nach der Herkunft der (osmanischen) Türken stellt Camerarius die Herrschaft der Sarazenen, Seldschuken und Mongolen dar und fügt eigene Überlegungen über die Gründe der Ausbreitung der Osmanen an. Eine Appendix thematisiert die Anfänge der Herrschaft der Sarazenen, beginnend beim Propheten Mohammed.
Camerarius, De signo avium, 1561 (1536)Gedicht über das Wappen der Familie Camerarius. Es wurde als Beilage eines Briefes an Simon Grynäus verschickt.
Camerarius, De solis defectu (Werk), 1539Die idyllische Schilderung des Frühlings zu Beginn des Gedichtes, der Hoffnungen auf ein friedvolles und üppiges neues Jahr weckt, wird jäh durch den Verweis auf die bevorstehende Sonnenfinsternis beendet. Die Studenten der bonae artes werden aufgerufen, das Ereignis zu observieren und ein thema coeli zu erstellen. Ausgehend von der negativen Signifikanz der Eklipse wird ein düsteres Untergangsszenario entwickelt, dessen Drastik durch eine Wendung an den allmächtigen Gott gemildert wird, den das dichterische Ich um Schonung und Unversehrtheit in Bezug auf Seele und Glauben bittet.
Camerarius, De synodis oecumenicis, 1561Knappe chronologische Darstellung zu den Ökumenischen Konzilien.
Camerarius, De turbato ecclesiae statu (lat.), 1565Lateinische Übersetzung (14 elegische Distichen) einer griechischen Dichtung des Camerarius: Sie enthält eine an die Dreifaltigkeit gerichtete Klage über die herrschenden Religionsstreitigkeiten und Verfolgungen, die mit Drohungen an die Gegner verbunden ist: Die Strafe für ihre Vergehen, die der zürnende Gott über sie verhängt und die unmittelbar droht, wird ewig währen. Zugleich wird um Schutz der verfolgten Herde Jesu gebeten.
Camerarius, De vita Aesopi, 1538Camerarius legt eine ausführliche Vita Aesops vor, die sich aus diversen Quellen (u.a. Plutarch und Maximos Planudes) speist und die Lehrgehalte der Fabeln, die teilweise in die Vita eingebaut sind, biographisch ableitet. Am Ende der Vita verweist er auf die Existenz vieler nach-äsopischer Fabeln, die mit den Fabeln Aesops unter der Bezeichnung "Fabulae Aesopicae" geführt werden. Er hofft, dass seine Sammlung von Nutzen für die institutio puerilis, die (moralische und sprachliche) Ausbildung der Anfänger, sei. Seine Übersetzungsmaxime war die Wahl eines Stils, der sich auszeichnet durch sprachliche Reinheit und Angemessenheit der Figuren (verborum puritas, & proprietas figurarum, 35v).
Camerarius, Decuriae συμμίκτων προβλημάτων, 1594Bunte Sammlung von Fragen aus verschiedenen Bereichen des Alltags sowie von mythologischen (vor allem auf allegorische Erklärungen zielenden) und etymologischen Fragen, die zumeist in Rekurs auf antike Autoren gelehrt beantwortet werden (auf Latein, oft mit einer vorgeschalteten griechischen Fassung). Die Referenzstellen aus der Literatur sind in einem vorangestellten Index verzeichnet.
Camerarius, Defensio orationis Ciceronis Pro Murena, (unvollendet)
Camerarius, Definitiones Graecae, (unvollendet)
Camerarius, Demosthenis De curatione reipublicae (lat.), 1549Lateinische Übersetzung der Demosthenesrede "Περὶ τῶν συμμοριῶν".
Camerarius, Demosthenis Olynthiaca prima (lat.), 1524Lateinische Übertragung der 1. Olynthischen Rede des Demosthenes.
Camerarius, Dialogus de vita decente aetatem puerilem, 1563In einer Art Musterdisputation setzen sich ein Schüler des Camerarius als Respondent und ein Gast als Opponent mit Fragen der (gottgefälligen) Kindererziehung und des spezifischen decorum puerile auseinander. Anknüpfungspunkt sind Camerarius' "Praecepta morum ac vitae accommodata aetati puerili" (Erstdruck 1544).
Camerarius, Dionis dissertatio de non temere credendo, 1531Camerarius' Übersetzung der Schrift des Dion von Prusa.
Camerarius, Dirae seu lupus, 1540Bereits der Titel reiht das Gedicht in die Tradition der antiken deprecatio ein: Dirae bedeutet sowohl die "Verfluchungen", "Verwünschungen" als auch die "Furien", die im Kontext einer solchen Verwünschung angerufen werden. Der Text ebenso wie ein Rückverweis aus der folgenden Ekloge "Querela sive Agelaeus εἰς ποτηριοκλέπτην" evozieren beide Bedeutungen. Die Ekloge präsentiert einen Monolog, der in Gebetform mit einem Anruf der Götter beginnt. Zahlreiche Ausrufe und Fragen kennzeichnen den mündlichen Stil. Es folgen Äußerungen der Klage über die Verstümmelung des Hirtenhundes Argemus durch den Wolf. Der Sprecher versucht, auch Zuflucht bei der Magie zu nehmen, um den Wolf abwehren zu können. Das Gedicht endet mit einer Verfluchung des Wolfes.
Camerarius, Disputatio contra Aristotelis sententiam, (unvollendet)
Camerarius, Disputatio de cultu vero Dei, 1544Camerarius spricht gegen den Verfall von Glauben und Sitten; das Fasten greift er sich als konkretes Beispiel dafür heraus, dass in seiner Zeit der Schein von Frömmigkeit über echte Frömmigkeit gestellt wird. Er spricht sich dafür aus, sich auf die Grundkonzepte des christlichen Glaubens zu besinnen und der Kirche zu neuem Ansehen zu verhelfen. Außerdem sei angesichts der Türkengefahr der Glaube die wichtigste Waffe.
Camerarius, Disputatio de precibus (Werk), 1560Der Traktat behandelt die folgenden Themen: Gebet als natürliches Bedürfnis des Menschen / Sinn des Betens / Glaubensgrundsätze / Regeln des Gebets / Gefahr der Idololatrie / Sprachliche Form des Gebets / Verhältnis Mensch-Gott im Gebet / Sprache des Gebets / Übereinstimmung des Gläubigen mit den Grundsätzen der Kirche / Gebete für Verstorbene / Unterscheidung Gebet-Gelübde.
Camerarius, Disputatio logices, (unvollendet)
Camerarius, Disticha, 1536Die Sammlung besteht aus 51 Einzeldistichen, die mit Überschriften versehen sind und sich auf ganz unterschiedliche Personen und menschliche Prototypen, Tiere, Objekte und - natürlich - Amor beziehen. 38 Dichtungen sind laut Walter Ludwig Übersetzungen/Bearbeitungen von Epigrammen der "Anthologia Planudea".
Camerarius, Divitiae Solonis, 1538Übersetzung eines Epigramms.
Camerarius, Dorotheae Hysceae formisiss(imae) foem(inae), 1531Literarisiertes Epitaphium (acht elegische Distichen).
Camerarius, Dum vagor (Inc.), 1554Begleitgedicht des Camerarius zu seiner Versifikation der Klagelieder Jeremias (7 elegische Distichen): Angesichts der schlimmen Lage, die das Reich selbst verschuldet habe, und in Angst vor der Strafe Gottes nehme er in Gedichtform die Klagen des Propheten (Jeremia) auf. Er überantworte sich Christus, der um Erbarmen für das Reich gebeten und als guter Hirte angerufen wird.
Camerarius, Eadem sententia, 1570Ausgehend von dem Spruch eines der Sieben Weisen (i.e. Pittakos von Lesbos) erfolgt die Aufforderung, den richtigen Augenblick zu nutzen (3 elegische Distichen).
Camerarius, Eberarto Barbato, 1537Erstes der "Oratio funebris" angefügtes Epitaphium in Versform.
Camerarius, Ebrioso flamini, 1531Epitaphium auf einen "Bacchus-Priester" (einzelnes elegisches Distichon).
Camerarius, Ecclesiasticae historiae Theodoriti, 1536Übersetzung der "Kirchengeschichte" Theodorets und weiterer Schriften aus deren Umfeld.
Camerarius, Edition griech. Gelehrten- und Kirchenväterbriefe (unveröffentlicht)Es handelt sich um eine Sammlung griechischer Gelehrtenbriefe, die Johannes Sambucus an Camerarius gesandt und um deren Edition er gebeten hatte. Camerarius konnte keinen Drucker finden.
Camerarius, Eidem (sc. Carolo duci Burbonio), 1531Zweites Epitaph auf Charles de Bourbon (6 Verse, Hinkiambus).
Camerarius, Eidem (sc. Croeso), 1538Epigramm zum Orakel des Croesus.
Camerarius, Eidem (sc. Fridericho duci Saxoniae), 1531Zweites Epitaph auf Kurfürst Friedrich III. (den Weisen) von Sachsen. Es ist kürzer als das vorangehende und umfasst zwei elegische Distichen.
Camerarius, Eidem (sc. Guilielmo Neseno), 1531Zweites Epitaph auf Wilhelm Nesen, gestorben am 06.07.1524 (drei elegische Distichen).
Camerarius, Eidem (sc. Iuliano), 1538Übersetzung eines Epigramms.
Camerarius, Eidem κατὰ προσωποποιίαν tanquam ipsa loquente, 1577Sepulkralgedicht, bei dem in Form einer Prosopopoiie die Tote selbst als Sprecherin fungiert (20 elegische Distichen).
Camerarius, Ein new Spil (Werk), 1547Der Übersetzer Kaspar Brusch nennt seine Quelle nicht, weshalb das Werk lange seiner Autorschaft zugeschrieben wurde.
Camerarius, Eisdem (sc. Lacedaemoniis), 1538Epigramm für die Spartaner.
Camerarius, Electra (lat.), 1556Als frei deklarierte Übersetzung (interpretatio libera) der sophokleischen "Electra". Die Version erfolgt in ungebundener Rede.
Camerarius, Elementa. Radices rerum cuntarum (Inc.), 1538Übersetzung eines Epigramms über die vier Elemente.
Camerarius, Elisabethae f(iliae) Philippi, 1531Epitaph auf Elisabeth (Isabella von Österreich), Königin von Dänemark (14 Verse).
Camerarius, Enumeratio, 1551Die lateinische Übersetzung von Camerarius' "Διαιρέσεις διδασκαλικαί" gibt wie diese grundständige Hinweise für den Elementarunterricht.
Camerarius, Epaminundae, 1538Epigramm auf Epaminondas. Sprecher ist Epaminondas selbst.
Camerarius, Epigramma ad cornua cervi inserta parieti, 1557 (1544)Epigramm in acht Distichen auf ein Hirschgeweih im Hause Stiebars.
Camerarius, Epigramma. Marchiadum praeclara domus (Inc.), 1561Begleitepigramm zur "Marchias" des Johannes Schosser.
Camerarius, Epigrammata et diversa carmina, (unvollendet)
Camerarius, Epilogus de Querela Somnii (Werk), 1555/56Die anonyme Schrift, die im Kontext von Camerarius' "Querela Luteri" (1554) und der auf sie folgenden Reaktionen zu lesen ist, offenbart die Betroffenheit ihres Verfassers über die Angriffe der Gegner und reagiert – neben einem beiläufigen Tadel von Nikolaus Gallus – insbesondere (verdeckt) auf Johann Stoltz. Der Anonymus verteidigt sich gegen den Vorwurf, er habe als erster unverhältnismäßig reagiert. Die Gegner der Wahrheit bringt er mit dem Wirken des Antichrist zusammen.
Camerarius, Epistolae Graecae ex diversis autoribus collectae, (unvollendet)
Camerarius, Epistolae, (unveröffentlicht)
Camerarius, Epitaph für Ursula Fugger, 1589Epitaph (Prosa) für Ursula Fugger, Tochter von Raymund Fugger, Frau von Joachim von Ortenburg, Mutter eines Sohnes (Anton), die im Alter von 40 Jahren auf Burg Ortenburg nach langer Krankheit am 04.09.1570 verstorben war.
Camerarius, Epitaphia, (unvollendet)
Camerarius, Epitaphium Erasmi Reinholdi, 1553Der Nachruf auf den Astronom und Mathematiker Erasmus Reinhold (20 griechische elegische Distichen) beschreibt die Himmelsreise von Reinholds Seele, nachdem sie sich im Tod vom Körper gelöst hat. Sie werde die Ordnung des Kosmos, aber auch Veränderungen erblicken und so an die Dinge rücken, die zu Lebzeiten Gegenstand der Forschung aus der Distanz waren. Während seine Seele nun losgelöst von der irdischen Mühsal lebe, werde er auf Erden als Astronom schmerzlich vermisst, zumal viele seiner Werke durch seinen Tod unvollendet geblieben seien.
Camerarius, Epitaphium Petri Mosellani, 1524Griechisches Epitaphium auf den "Musendiener" Petrus Mosellanus in drei elegischen Distichen.
Camerarius, Epitaphium. Corpus in hoc obita iacet Annae (Inc.), 1577Epitaphium auf Camerarius verstorbene Ehefrau Anna Truchseß von Grünsberg (sieben elegische Distichen).
Camerarius, Eripuit nobis princeps (Inc.), 1555Das Epitaph (30 elegische Distichen) rühmt in einer Apostrophe an Georg von Anhalt ausführlich Herkunft und Tugenden des Fürsten und spielt auf schwierige Zeiten an. Der Beistand Georgs fehle allen und die Kirche trauere über den Verlust (dreimaliges vale). Georg sei aber glückselig, da ihm nun fern vom Irdischen das Ewige Leben in Christus zuteil geworden sei (dreimaliges salve). Christus wird um Hilfe angerufen, um die verwaisten 'Schäflein' als guter Hirte zu beschützen.
Camerarius, Erratum, 1535Ausgehend von Vorwürfen bezüglich eines metrischen und eines geographischen Fehlers, gegen die sich Camerarius verteidigt, reflektiert er über die menschliche Fehlerhaftigkeit per se, kritisiert rabulistische Rezensenten, schreibt über unverzeihliche und verzeihliche Fehler und über Versehen, die gerade auch den besten Philologen unterliefen. Fehler im Detail dürften die ansonsten großartige Leistung und den Verdienst um die studia humanitatis nicht in Frage stellen. Man könne Kritik üben, doch lohne sich Einzelkritik bei indiskutablen Werken wie etwa Agrippas von Nettesheim "De incertitudine et vanitate scientiarum" nicht.
Camerarius, Esse deum aeternum (Inc.), 1567Lob der Psalmen Davids (6 elegische Distichen): Das ganze Weltgebäude zeugt von der Lenkung durch den ewigen Gottes. Die göttlich inspirierten Psalmen leiten die Gläubigen zum gottgefälligen Gebet an, sie spenden Trost und Ruhe. Die Lieder Davids übertreffen die von Amphion und Orpheus bei weitem, da sie die Seele aus dem Tod retten.
Camerarius, Esterillae Camerariae suaviss(imae) nepti, 1531Epitaphium auf die Nichte Esterilla (Esther?) (23 Hendekasyllaben).
Camerarius, Et dies eius sicut umbra praetereunt, 1573Sammlung von neun lateinischen und drei griechischen Einzeldistichen zur Vergänglichkeit des menschlichen Lebens (Schattenmotiv).
Camerarius, Et iterum (sc. votum). Hoc in libro aliisque (Inc.), 1573Lateinische Version zu dem Gebet Camerarius, Καὶ αὖθις (sc. εὐχή). Ἐν ταυτῇ βίβλῷ τε (Inc.), 1573.
Camerarius, Euclidis Elementorum geometricorum libri sex (lat.), 1549Lateinische Übersetzung der ersten 6 Bücher der "Elementa" Euklids (Flächengeometrie), die mit dem von Georg Joachim Rheticus herausgegebenen griechischen Text alterniert. Der zweisprachige Druck ist mit zahlreichen Textfiguren ausgestattet.
Camerarius, Eutychi grammatici de discernendis coniugationibus, 1537Camerarius ist wohl der erste Herausgeber und Übersetzer dieser Schrift des spätantiken Grammatikers.
Camerarius, Evangelistae quatuor, 1566Lateinische Übersetzung zu dem vorausgehenden Gedicht "Οἱ εὐαγγελισταὶ τέσσαρες ὄντες Ἰωαχείμου".
Camerarius, Ex Aelio Festo Aphthonio de carminis appellationibus, 1537Ausschnitt aus dem Werk des Aelius Festus Aphthonius zur Metrik.
Camerarius, Ex Eusebii Constantino, 1546Griechische Fassung der 4. Ekloge Vergils in der Überlieferung des Eusebius.
Camerarius, Ex Plutarchi septem sapientum convivio, 1564Übersetzung aus Plutarchs "Gastmahl der Sieben Weisen". Es handelt sich dabei um einen Abschnitt, der dem Sprecher Diocles zugesprochen wird.
Camerarius, Ex dicto Lucae I., 1577Drei Versifikationen von Lk 1, 37 über die Allmacht Gottes, eine auf Griechisch, zwei auf Latein (jeweils ein Einzeldistichon). Der erste Vers der griechischen Übertragung wird dem sagenhaften Linos zugewiesen (überliefert bei Stobaios).
Camerarius, Ex disputatione quae ascribitur Basilio Caesareae, 1552Übersetzung zum Traktat "Über den Heiligen Geist" von Basilius von Caesarea.
Camerarius, Exempla addita supra expositis Aphthonii, 1567Übersetzung einer von Camerarius verfertigten Zusammenstellung von zusätzlichen Texten zu den "Progymnasmata" des Aphthonios.
Camerarius, Exempla superius expositorum exercitiorum, 1541Übersetzung der Παραδείγματα τῶν προεκτεθέντων γυμνασμάτων.
Camerarius, Explicatio Ethicorum Nicomachiorum, 1578In seiner umfangreichen Erklärung (explicatio) der "Nikomachischen Ethik" lässt Camerarius auf die Zusammenfassungen der Kapitel jeweils Kommentierungen folgen. Diese erläutern z.B. ausgewählte, grammatisch interessante Ausdrücke, geben Übersetzungen für einzelne Wörter und Wendungen und erhellen inhaltliche Hintergründe sowie Querbezüge zu anderen Werken.
Camerarius, Explicatio Hypothesium Procli, (unvollendet)
Camerarius, Explicatio in Epistolas Graecas Beati Basilii, (unvollendet)
Camerarius, Explicatio libelli de morali virtute Plutarchi, 1572Einführung und Stellenkommentar zur lateinischen Übersetzung von Plutarchs Werk "Περὶ ἠθικῆς ἀρετῆς" sowie von anderen ethischen Schriften über die Tugend. Zu den weiteren kommentierten Werken zählen Plutarchs "Εἰ διδακτὸν ἡ ἀρετή;" sowie themenbezogene (pseudo-)platonische Werke und Exzerpte aus Stobaios. Ebenso wird das Werk eines unbekannten Autors über die aristotelische Ethik kommentiert, ferner eine Schrift des Maximos von Ephesos. Der Kommentar enthält auch Übersetzungen zu griechischen Epigrammen, die sich auf Plutarch beziehen.
Camerarius, Explicatio versuum Pindari versibus imabicis trimetris & dimetris, 1541Beispiel für ein Gedicht in Jamben.
Camerarius, Explicatio zu den Progymnasmata des Aphthonius (unvollendet)
Camerarius, Explicatiuncula expositorum versuum, 1554Erklärungen zum Lehrgedicht "Versus senarii de analogiis".
Camerarius, Expositae formulae, 1560Sammlung von Gebeten vorzüglich in griechischer, aber auch in lateinischer Sprache. Die Gebete stammen aus der Septuaginta, der altkirchlichen Tradition und von Camerarius selbst.
Camerarius, Expositio de apostolis, 1566Biographische Darstellung zu den Aposteln. Eingangs fordert Camerarius programmatisch die Zusammenführung von humanistischer Herangehensweise und theologischer Fragestellung. Ferner behandelt er vorab die Quellenlage. In der Darstellung reflektiert er über seine Quellen und wägt ihre Glaubwürdigkeit ab. Besondere Aufmerksamkeit widmet er Paulus. Auch steht die historische Biographie, nicht die Theologie seiner Briefe im Blickpunkt. Die Echtheit des Briefwechsels zwischen Paulus und Seneca zieht Camerarius in Zweifel und lehnt die Vorstellung ab, dass Fälschungen im Namen des Christentums gerechtfertigt werden könnten. Eine Verehrung des Paulus als eines Heiligen weist Camerarius deutlich zurück.
Camerarius, Expositio παράλληλος capitum doctrinae evangelicae & papisticae, 1543Übersetzung eines bereits verbreiteten Traktats (Melanchthons). In diesem werden unter bestimmten theologischen Themen geordnet evangelische und katholische Positionen einander gegenübergestellt.
Camerarius, Fabula inclusa versibus hexametris dactylicis, 1541Didaktisches Beispiel für ein Gedicht im Hexameter.
Camerarius, Fabulae et narrationes Aesopicae (Werk), 1538Übersetzung und Bearbeitung von über 400 "Fabulae Aesopica" (äsopische und nachäsopische Fabeln). Maxime war eine einheitliche Übertragung der stilistisch divergenten Stücke diverser Provenienz in einen einfachen, klaren Stil. In erster Linie war die auch pädagogisch wertvolle Lektüre für den Elementarunterricht gedacht, allerdings seien, so Camerarius, die Fabeln durchaus für fortgeschrittene Schüler und auch Erwachsene von Nutzen. Hervorgegangen ist die Kompilation aus der Unterrichtspraxis am Egidiengymnasium in Nürnberg und an der Tübinger Universität.
Camerarius, Felici Pircameri filiae, 1531Epitaph auf Felicitas Pirckheimer, gestorben 1530 (15 elegische Distichen)
Camerarius, Fiducia a benignitate Iesu Christi, 1570Auch wenn das sündige Fleisch beständig zu vielfachen Lastern locke, widerstehe das dichterische Ich in Vertrauen auf die Güte Christi und falle nicht, da Jesus ihm die Rechte reiche. Und wenn doch, werde er mit Christi Hilfe wieder aufstehen und nicht dem Verderben anheimfallen.
Camerarius, Figurae quaedam Germanici et Latini sermonis, 1563Deutsch-lateinisches Gesprächsbuch für den praktischen, alltäglichen Gebrauch, das auf Übungen des Camerarius für seine Söhne basiert.
Camerarius, Filiis suis, 1573Lateinische Version zu Camerarius, Τοῖς υἱοῖς Ἰωαχεῖμος ὁ Καμεραριάδης πατήρ, 1573.
Camerarius, Finiendas esse curas, 1570Die Seele wird gefragt, wann sie endlich aufhöre, sich zu sorgen und grämen. - Wenn Sie Gott um Hilfe gebeten habe. - Bleiben nach dem Gebet also alle Sorgen fern? - Die Gebete dürften fernbleiben, wenn die Herzen von dauernden Sorgen gequält werden (drei elegische Distichen).
Camerarius, Flamini scelesto, 1531Epitaphium auf einen unsittlichen Priester in Form eines Dialogs zwischen einem Fremden (Hospes) und einem Anwohner (Incola) (13 Verse).
Camerarius, Forte favos puerum (Inc.), 1528Übersetzung von Theokrits 19. Idyll (10 Hexameter) auf Amor, der beim Honigraub von einer Biene gestochen wird und bei Venus Trost sucht.
Camerarius, Forte oculis (Inc.), 1533Das Gedicht des Camerarius fordert den Leser auf, den Blick vom Himmel auch auf die Erde zu richten, da die Kenntnis der Erde ebenfalls einen großen Wert besitze und sie den Menschen immerhin Nahrung und festen Ort gewähre. Ebenso umfassende wie kurzgefasste Informationen könne er aus dem folgenden Werk Schöners gewinnen.
Camerarius, Francisco Vinariensi, 1528Camerarius beschwört seine Freundschaft zu Burchart und beklagt die räumliche Trennung (Burchart blieb zunächst an der Universität Wittenberg, während Camerarius nach Nürnberg zog).
Camerarius, Fratri dilectiss(imo), 1531Epitaphium auf den Bruder. Es hat die Form eines Dialogs zwischen einem Fremden ("Hospes") und der Jugend ("Iuventa") (17 elegische Distichen).
Camerarius, Fratri dulciss(imo) in Pannonia mortuo, 1531Epitaphium auf den Bruder Joseph Camerarius, der in Ungarn gestorben ist (fünf elegische Distichen).
Camerarius, Fridericho duci Saxoniae, 1531Epitaph auf Kurfürst Friedrich III. (den Weisen) von Sachsen, gestorben am 05.05.1525 (elf elegische Distichen).
Camerarius, Fui et ero, 1562Zwei Distichen über die Existenz des Menschen bei Gott vor, während und nach seinem Leben. Diese Gewissheit soll ihn aber nicht hochmütig werden lassen, sondern er solle sich auf spes und fides stützen.
Camerarius, Funebris Mauriciana oratio (1569), 1569Gedenkrede auf den Tod des Kurfürsten Moritz von Sachen, gehalten 1569.
Camerarius, Furunculi puelli (Inc.), 1557 (1527-1530)Metrische Übersetzung des 19. Idylls von Theokrit.
Camerarius, Genti illustrissimae, 1556Panegyrisches Epigramm auf das Fürstenhaus der Anhaltiner und Askanier. Es leitet das Buch zur Genealogie und Geschichte des Geschlechts ein. Das Gedicht ist verbunden mit einer Erinnerung an Georg von Anhalt und stellt die Religiosität als das die Familie auszeichnende Charakteristikum heraus.
Camerarius, Georgii Fabricii De excellentia poetarum apud Latinos, 1546Hexameterisches Gedicht (54 Verse) des Georg Fabricius an seinen Onkel Martin Fabricius ("Piso"): Auf dessen Frage, welchen augusteischen Dichter er am meisten schätze, habe er geantwortet, dass es nichts Größeres als die "Aeneis" Vergils gebe. Vergil trete hier nicht nur als hervorragendster aller Dichter in Erscheinung, sondern auch - qua verhandelter exempla - als magister vitae. Doch sei Vergil noch Horaz als Satirendichter an die Seite zu stellen.
Camerarius, Georgii Sabini De carminibus componendis praecepta, 1551Anleitung des Georg Sabinus zur guten Versifikation. Der Text war 1549 die Grundlage einer seiner Vorlesungen in Königsberg. Im März 1551 schickte er ihn zu Camerarius nach Leipzig und bat diesen, ihn dort drucken zu lassen. Es geht beispielgestützt um Fragen der Konzeption generell, der richtigen Wortwahl, der Versstruktur, des Gebrauchs von Epitheta, der Funktion bestimmter Versfüße, der Variationsbreite im Verhältnis von Satzperiode, Satzteil und Vers, des Gebrauchs rhetorischer Figuren, zudem um Fehler bei der Bildung von Pentametern.
Camerarius, Georgio Fabricio Chemnicensi, 1571Nachruf auf Georg Fabricius (28 elegische Distichen). Thematisiert werden die schlechte gesundheitliche Verfassung des Camerarius, die enge Verbundenheit mit Fabricius über das gemeinsame Bildungsinteresse sowie die Leistungen des Fabricius und dessen Wertschätzung v.a. als Rektor der Meißener Fürstenschule.
Camerarius, Georgio Helto, 1548Lateinisches Epitaphium auf Georg Helt.
Camerarius, Georgio Pectio Vorhemio, 1531Epitaph auf Georg Petz aus Forchheim, der in Erfurt gestorben ist (elf elegische Distichen).
Camerarius, Georgio e Limpergiorum familia, 1531Epitaph auf den Bamberger Bischof Georg von Limburg in neun elegischen Distichen (Amtszeit 1505-1522).
Camerarius, Gerdrudi honestissimae matronae, 1554Epitaph für das von den (Stief-)Söhnen gestiftete Grab Gertruds von Berge, Witwe des anhaltischen Kanzlers Paulus von Berge. Dieser wird im Gedicht apostrophiert und gerühmt, seine Frau wird in der dritten Person für ihre Verdienste um Hauswesen und Kinder nach dem Tod ihres Mannes und für ihren Glauben gelobt. Wie Paulus unter den Männern hervorstach, so Gertrud unter den Frauen. Nach 15 Jahren keuscher Witwenschaft folgte sie ihrem Mann und genießt nun mit ihm die ewige Seligkeit.
Camerarius, Glauco, 1538Epigramm auf Glaucus.
Camerarius, Gnidiis in Asia, 1538Übersetzung eines Epigramms auf die Knidier in Asien.
Camerarius, Gnomica, 1541Beispiel für ein Gedicht mit gnomischem Inhalt.
Camerarius, Godefridus Muncerus Barbarae Camerariae coniugi, 1531Epitaphium des Gottfried Müntzer auf seine Ehefrau Barbara Cameraria. Aufgrund der Eingliederung des Gedichts in die Epitaphien des Joachim Camerarius ist dieser der wahrscheinliche Autor (sechs elegische Distichen).
Camerarius, Graecae quaedam, 1540In dieser Edition von eigenen und fremden Briefen (Briefsteller) versieht Camerarius die Briefe unmittelbar mit eigenen Übersetzungen und denen anderer Autoren. So stammt das erste Paar aus Brief und Übersetzung ganz aus der Feder des Camerarius, während im zweiten der griechische Text (Ἐπαγγέλλεις μοι πολλούς) von Diogenes Laertius ("Vitae philosophorum" 1,64) verfasst ist und mit einer Übersetzung von (wohl Matthias Garbitius) Illyricus versehen wird. Es folgen weitere Übersetzungen von Illyricus und Bartholomaeus Velsperg.
Camerarius, Graecum epigramma (lat.), 1545Epigramm über die prekäre Situation des grammaticus.
Camerarius, Grammatica Philippi Melanchthonis Latina, 1552Mit zahlreichen Anmerkungen von Joachim Camerarius versehene Ausgabe der "Grammatica Latina" Philipp Melanchthons.
Camerarius, Grammatica quaedam, (unvollendet)
Camerarius, Gregorii theologi sententiae, 1563Übertragung von erbaulichen Sentenzen Gregors von Nazianz in lateinische iambische Senare (eine Sentenz pro Vers, Anfangsbuchstaben alphabetisch aufsteigend bis auf die letzten fünf Verse).
Camerarius, Gregorio Bersmano, 1576Dankgedicht für die mit Genesungswünschen verbundene Widmung einer Sammlung von Psalmenversifikationen Bersmans an Camerarius.
Camerarius, Gregorius Nassianzenus, 1570Vier Verse Gregors von Nazianz aus den "Carmina moralia" (33; Migne, PG 37, col. 939, 11-14) mit Übertragung in lateinische iambische Trimeter: Wenn man keine Strafe von Gott erwarte, könne man auch hart gegenüber seinen Schuldnern sein; andernfalls solle man gnädig sein, da Gott Güte mit Güte vergelte.
Camerarius, Guilielmo Neseno qui periit, 1531Epicedium auf Wilhelm Nesen, der bei der Überquerung der Elbe ertrank (23 Verse, iambischer Trimeter).
Camerarius, H(elii) Eobani Hessi Atramentum, 1554Gedicht über die Herstellung von Tinte.
Camerarius, Haec qui forte vides (Inc.), 1535Das Widmungsgedicht des Camerarius an den Leser betont Güte und Aufwand seiner Macrobius-Edition und lobt den Basler Drucker Herwagen für seine Verdienste um die Textausgaben antiker Autoren.
Camerarius, Helio Eobano Hesso, 1553Lateinisches Epitaphium auf Helius Eobanus Hessus in 11 elegischen Distichen.
Camerarius, Hermano a Nevenar, 1531Epitaph auf Hermann von Neuenahr (den Älteren), gestorben am 2. Oktober 1530 (acht Verse iambischer Trimerter).
Camerarius, Herodoto, 1538Epitaphium auf den Geschichtsschreiber Herodot.
Camerarius, Hic Ludovici (Inc.), 1585Der Nachruf auf Fachs verweist auf sein Grab inter civiles tumulos (vv. 1f.) und lobt dessen Tugenden und Wirken als Jurist sowie sein Ansehen an der Universität und in der Stadt Leipzig. Wie viel Gutes habe der Todestag, der ihm nun die ewige Ruhe beschere, der Welt genommen? Der Meister des Rechts und der Gerechtigkeit solle nun wohlleben, aufgenommen in Abrahams Schoß, und die Freuden des Paradieses genießen vereint mit Christus. Seine Seele solle im Himmel wohnen, seine Gebeine in der Erde ruhen, sein Nachruhm in die Welt treten. Christus solle sich um die Hinterbliebenen kümmern, die so vieler guter Männer beraubt worden seien.
Camerarius, Hinc ad Musarum (Inc.), 1526Einleitungsepigramm für den Leser in zwei Distichen.
Camerarius, Hipparcho, 1538Epigramm auf Hipparch.
Camerarius, Historia synodi Nicenae (Werk), 1552Geschichte des Konzils von Nicäa.
Camerarius, Historia varii generis, (unvollendet)
Camerarius, Historiae Iesu Christi expositio (Werk), 1566Die Einleitung des Werks stellt ein Proömium dar, in dem sich Camerarius zu den Entstehungsbedingungen und zur Intention des Werkes äußert. In der Biographie wird das Leben Christi als historisches Ereignis nachgezeichnet. Er ordnet das Werk in den Kontext seiner Bemühungen um die Gattung der Biographie ein. Bedeutender Bestandteil der Darlegung sind Fragen der historischen Chronologie. Camerarius geht quellenkritisch vor, zieht breites Referenzmaterial heran und wägt bei widersprüchlichen Angaben zwischen Alternativen ab. Neben der Geschichte steht jedoch auch die Christologie und Fragen nach der richtigen Form der Verehrung im Blickpunkt.
Camerarius, Hoc Cleopeia iacat (Inc.), 1542Das Gedicht ist als Aufschrift auf dem Grab der Maria Cleophas Vogler inszeniert und beschreibt kurz die Stationen ihres Lebens und ihre Tugenden als treue und verlässliche Ehefrau auch in Krisen und als christliche Wohltäterin gegenüber den Armen. Die schweren Zeiten bewältigte sie mit Gottes Hilfe. Nun habe sie ihre Seele Christus empfohlen. Man dürfe also nicht über ihren Tod trauern, da sie das ewige Leben erlangen werde.
Camerarius, Hoc loco corpus reliquit Maria (Inc.), 1542In Versalien gesetztes Epitaph in Prosa, das die Tugenden von Maria Cleophas Vogler auflistet (christliches Leben, Armenfürsorge, Treue und Zuverlässigkeit als Ehefrau, Geduld in schwerer Krankheit, bevor sie ihr Leben dann Christus überantwortet hat), das Sterbedatum nennt sowie ihren Mann Georg Vogler als Stifter des Epitaphs.
Camerarius, Homo, 1570Über die schnelle Vergänglichkeit des Lebens, das der Mensch auch noch schlecht nutzt (9 elegische Distichen).
Camerarius, Homo, 1577Gedicht über die menschliche Vergänglichkeit (acht elegische Distichen).
Camerarius, Huius forte vides (Inc.), 1542Das Gedicht ist als Aufschrift auf dem Grab der Maria Cleophas Vogler inszeniert. Die Verstorbene spricht den Leser an, der nach der Lektüre des Epitaphium fröhlicher seinen Weg fortsetzen soll. Sie verweist auf ihr von Schicksalsschlägen und Unglücken geprägtes Leben und die Erlösung in Gott. Sie nennt ihren Namen und den ihres maritus celeber, Georg Vogler. Nach dem Tod ihrer Kinder widmete sie sich ganz der Armenfürsorge. Sie nennt ihre Tugenden und ihr christliches Leben, das ihr nach langer Krankheit nun eine vita melior in Christus gewährt. Der Tod ist also kein Grund für Trauer – der Leser solle sich mit ihr über das erlangte ewige Leben freuen.
Camerarius, Huldericho Hutteno, 1531Epitaph auf Ulrich von Hutten, gestorben am 29. August 1523 (13 elegische Distichen).
Camerarius, Hymnus Zachariae patris Iohannis, 1560Hymnus des Zacharias. Das Versmaß ist der Hexameter.
Camerarius, Hymnus ad Christum σωτῆρα, 1552Geistliches Gedicht auf Jesus Christus, den Heiland. Es umfasst 13 Sapphische Strophen.
Camerarius, Hymnus de S(ancto) Laurentio, 1556Lobeshymnus auf den Heiligen Laurentius in Sapphischen Strophen.
Camerarius, Hymnus in spiritum sanctum, 1562In dem Hymnus (41 Hexameter), den Camerarius an Pfingsten 1562 im Gut derer von Rotenhan an der Baunach geschrieben hat, erfolgt eine Anrufung des Heiligen Geistes mit seinen Potenzen und Gaben für die Kirche Christi, sowie eine Bitte um Schutz und Hilfe. Imaginiert wird, wie sich das menschliche Leben ohne das Wirken des Heiligen Geistes gestalten würde, der den Weg zum Heil vermittelt. Es folgt ein Gebet um Erleuchtung mit der Hoffnung, in Gedanken, Worten und Werken rein zu sein, um das Ewige Leben zu erlangen.
Camerarius, Hymnus matris virginis Mariae, 1560Marienhymnus. Versmaß ist der Hexameter.
Camerarius, Hymnus post cibum. Frequens adesto (Inc.), 1552Die Kinder werden aufgefordert, Gottvater und Christus mit einem Hymnus zu huldigen. Wie die Vögel mit ihrem Gesang den Himmel zum Lob Gottes erfüllen, so sollen auch sie ihre Stimmen erheben und dem gütigen Vater für seine Wohltaten danken, die er den Menschen als seinen Geschöpfen gewährt und mit denen er sie erhält. Der Text (44 Verse, iambisches Epodenmaß) ist vierstimmig vertont (Komponist: Ludwig Senfl).
Camerarius, Idem (sc. lectori). Θαρσεῖθ' ὅσσ' ἀγαθῶν (Inc.), 1536Geleitepigramm in vier elegischen Distichen. Das Gedicht auf den Weingenuss ist in spezifisch griechischer Denk- und Ausdrucksform gehalten. Es korrespondiert hierin mit dem lateinischen Gedicht.
Camerarius, Iliados libri secundi conversio, 1540Übersetzung des 2. Gesanges der "Ilias"
Camerarius, Illationes, 1541Zwei Einzeldistichen als Beispiele für Gedichte mit Schlussfolgerungen (?).
Camerarius, Illus, 1568Ekloge mit pädagogischer Thematik, in der es um die Vermittlung von Lebensmaximen für ein gutes und erfolgreiches Leben geht.
Camerarius, Illustriss(imo) principi Mauricio duci Saxonum, 1553Epitaphium in 22 elegischen Distichen auf Moritz von Sachsen.
Camerarius, Imbecillo morbi diuturnitate consumpto, 1531Es handelt sich um ein literarisches Epitaphium, das sich nicht auf eine konkrete Person bezieht, sondern auf einen Typ von Person. Das Epigramm thematisiert eine schwächliche Person. Das Gedicht bildet eine Kontrafaktur zum vorausgehenden Epitaphium "Valido homini violenter extincto", das den Tod eines gesunden Menschen behandelt (zwei elegische Distichen)..
Camerarius, Impulsus eversus sum ut caderem, 1570Preis Gottes, der das elegische Ich, das unter seinem permanenten Schutz steht, erneut aus größter Gefahr gerettet hat, und mit ihm Preis des menschgewordenen Christus, dessen Gnade es alles verdanke (sieben elegische Distichen).
Camerarius, In Bucolica Virgilii προλεγόμενα, 1556In den Prolegomena zum "Bucolica"-Kommentar beklagt Camerarius zunächst den drohenden Verfall der Bildung und ruft dazu auf, die studia puerilia weiterhin hoch zu halten und der barbaries entgegenzutreten. Er werde sich weiterhin mit aller Kraft für die Vermittlung der alten Sprachen einsetzen, mit der Erklärung antiker Werke etwas zur Bildung beitragen und – wie er hofft – ähnliche Schriften anregen. In einem zweiten Teil folgt eine Einführung zu den "Bucolica", die Informationen zum Autor Vergil, dem Werk und der Intention Vergils geben.
Camerarius, In Ciceronis Catonem maiorem annotationes, 1544Textkritische Anmerkungen zu Ciceros "Cato maior".
Camerarius, In Ciceronis Epistulas ad familiares annotationes, 1544Textkritische Anmerkungen zu Ciceros "Epistulae ad familiares".
Camerarius, In Ciceronis Paradoxa annotationes, 1544Textkritische Anmerkungen zu Ciceros "Paradoxa Stoicorum".
Camerarius, In Ciceronis libros Officiorum annotationes, 1544Textkritische Anmerkungen zu Ciceros "De officiis".
Camerarius, In Ciceronis librum De amicitia annotationes, 1544Textkritische Anmerkungen zu Ciceros "De amicitia".
Camerarius, In Cleombrotum, 1538Epigramm auf den Philosophen Kleombrotos.
Camerarius, In Commentarios de bello Gallico Iulii Caesaris, (unvollendet)
Camerarius, In Faborini Camertis lexicon, 1538Proömium zur Ausgabe des griechischen Lexikons der Phavorinus, in dem Camerarius den Wert des Griechischen im Bildungscurriculum verteidigt und die Vorzüge des herausgegebenen Werkes anpreist.
Camerarius, In Homeri Iliados librum secundum, 1540Das Werk umfasst Prooemium, Argumentum und Kommentar.
Camerarius, In Musicae laudem praefatio, 1559Im Vorwort zum Stimmbuch des Wolfgang Figulus führt C. die Entstehung der Musik auf göttliche Einflussnahme zurück und nennt dabei antike Traditionen. Er verweist auf die Dichter Homer und König David sowie den Schriftsteller Epiphanius. Neben den ästhetischen Vorzügen hebt er auch den Nutzen der Musik gegenüber Gott, dem Staat und dem Einzelnen hervor.
Camerarius, In Nicomachi Deductionis ad scientiam numerorum libros, 1569Kommentar zu den beiden Büchern "Introductio arithmetica" des Nikomachos von Gerasa mit zahlreichen Textfiguren und Tabellen.
Camerarius, In Partitiones Ciceronianas commentatiunculae, 1544Der Kommentar beginnt mit Reflexionen zum Titel der Schrift, "Partitio oratoria", und fährt dann mit historischen, sachbezogenen, textkritischen, sprachlichen, terminologischen und stilistischen Erläuterungen ausgehend von einzelnen Stellen fort (mit zahlreichen griechischen und lateinischen Zitaten). Am Ende (156) deklariert Camerarius die Kommentierungen als Sammlung von Gedanken, die ihm (vom Drucker genötigt, s. Widmungsbrief) während der Drucklegung der Textausgabe gekommen seien. Wegen anderweitiger Verpflichtungen habe er nur wenig Zeit aufbringen können, hoffe aber trotzdem, dass der Kommentar den studiosi nütze.
Camerarius, In Pharsaliam προλεγόμενα, 1589Einleitende Worte zum ersten Buch der „Pharsalia“ Lucans mit Überlegungen über die Bedeutung von Dichtung. Im Zuge der Reflexionen über Form des Werkes und den Stil Lucans geht Camerarius auch auf den Stil Senecas ein. Mit einigen kommentierenden Anmerkungen zu Lucan (bis V. 450) endet das Werk.
Camerarius, In Tusculanarum Quaestionum Ciceronis commentarios emendatio et additio, (unveröffentlicht)
Camerarius, In astronomiam, 1538Lateinische Übersetzung eines griechischen Epigramms: Das dichterische Ich wisse, dass es sterblich sei, doch lasse die Betrachtung des Himmels ihn Unsterblichkeit spüren.
Camerarius, In carmen hodoeporicon, 1544Widmungsgedicht auf das Hodoeporicum des Pál Rubigál.
Camerarius, In explicationem Levitici Pauli Phrigionis, 1543Camerarius umreißt in dem 9 elegische Distichen umfassenden Gedicht den Inhalt des "Leviticus" (= Drittes Buch Mose: Opfervorschriften und andere Priesterbestimmungen, Reinheitsgebote, Heiligkeitsgesetz) und lobt die Vermittlungsleistung der Exegese von Paul Phrygio. Dabei verweist er auf die 'Blindheit' der Juden (Ut tuus o nunc gens oculus caligat Abrami, / Nilque videt, cum se cuncta videre putet, vv. 11f., vgl. die theologische Kritik Melanchthons am Judentum und Luthers judenfeindliche Schriften von 1543).
Camerarius, In grammaticae Graecae libellum Philippi Melanchthonis prooemium, 1545Camerarius fragt nach der Stellung der Grammatik innerhalb der Wissenschaften und verteidigt ihre große Bedeutsamkeit.
Camerarius, In historiam Theodoriti, 1536Lateinisches Einleitungsepigramm zum Geschichtswerk des Theodoret in sieben Distichen.
Camerarius, In libellos duos Plutarchi prooemium, 1565The undated preface (51 pages) is Camerarius’ treatise on demonology and witch lore. In it, he explains his conversion from disbelief to belief in harmful magic, sexual intercourse between humans and demons, and the witches' sabbat.
Camerarius, In libellum gnomologicum prooemiumCamerarius beginnt mit einer Reflexion über die Möglichkeit des guten Gebrauchs und des Missbrauchs der Sprache. In dem Prooemium verteidigt Camerarius seinen Schreibstil, der Tadler gefunden habe. Als wichtigstes Stilideal stellt er die Klarheit dar. Das Zeitalter Ciceros ist der Höhepunkt in der Stilentwicklung des Lateinischen. Gegenwärtig herrsche ein Barbarismus. Daraufhin legt Camerarius die Grundsätze seiner Übersetzungstechnik dar. Es solle nicht Wort für Wort übersetzt werden, vielmehr solle der Sinn wiedergegeben werden. Dennoch müsse hierauf besondere Mühe verwandt werden, dass unter möglichst weiter Wahrung der Eigenheit der (Ausgangs-)Sprache derselbe (Gedanke) in der anderen (Ziel-)Sprache flüssig vorgebracht werde. Die Edition und die Übersetzung seien für den Schulunterricht bestimmt.
Camerarius, In navem Hieronis, 1538Lateinische Übersetzung eines griechischen Epigramms.
Camerarius, In obitum Helenae Graviae, 1550Trostgedicht über den Tod der Helena Gravius in Form eines Epitaphiums.
Camerarius, In versum Epicharmi, (unvollendet)
Camerarius, Indicia et notationes locorum, 1563Kommentarhafte Erläuterungen zur lateinischen "Catechesis".
Camerarius, Infanti Iacobi Cliberii avis Bamberg(ensis), 1531Epitaph auf das Kind des Jakob Cliberius, das nur zehn Monate alt wurde. Camerarius als Dichter identifiziert sich mit der poetologischen Metapher des Schwans als avis Bambergensis (zwei Distichen aus Hexameter und iambischem Dimeter)..
Camerarius, Infanti inter enitendum mortuo, 1531Epitaphium auf ein anonymes, bei der Geburt gestorbenes Kind (vier elegische Distichen).
Camerarius, Inflammato in Bavaris sacerdoti, 1531Epitaphium auf einen Priester, der den Flammentod gestorben ist. Wohl ebenso wie die umgebenden Epitaphien auf Priester ein fiktionales Gedicht (neun elegische Distichen).
Camerarius, Initia doctrinae Christianae, 1563Lateinische Übersetzung des ersten Werkteils der "Κατήχησις τοῦ Χριστιανισμοῦ" von 1552.
Camerarius, Invocatio ad spiritum sanctum, 1544Gebet an den Heiligen Geist (11 Hexameter), der mit verschiedenen Formulierungen apostrophiert und um Beistand und geistige Erleuchtung gebeten wird, damit die Gläubigen Gottvater und Sohn erkennen und richtig verehren und ihre Herzen mit der pax aetherea stärken.
Camerarius, Ioach(imus) Camerarius lectori, 1525Einleitungsepigramm an den Leser in zwei Distichen. Der Leser wird unter Rekurs auf Sprichwörter zur Beschäftigung mit der Materie motiviert.
Camerarius, Ioachimi Camerarii. Et notanda quaedam putavimus (Inc.), 1569Kommentierung zu den im Libellus gnomologicus abgedruckten Texten. Die Angaben beziehen sich auf Inhalt und Textgestalt und setzen ihren Schwerpunkt bei Agepetus und insbesondere Palladius.
Camerarius, Ioachimi. Signum autem cunctis (Inc.), 1538Lateinische Übersetzung zu den Oracula Sibyllina.
Camerarius, Ioachimus Camerarius Ioanni Chentmano, 1551Das Epithalamium auf Johannes Kentmann umfasst 5 elegische Distichen. Gedicht beschreibt in humorvoller Weise die Heimsuchung des Bräutigams und seiner Braut Magdalis (Magdalena Sporer ?) durch den pfeileschießenden Eros. Die Pointe im letzten Distichon, wonach Eros eine nicht vernarbende Wunde dauerhauft schwären lässt, die immer behandelt werden muss, spielt wohl auf den Beruf des Bräutigams an: Er ist Arzt. Dem griechischen Gedicht folgt auf der unteren Hälfte derselben Seite eine lateinische Übersetzung von Georg Fabricius.
Camerarius, Ioachimus Camerarius ad lectorem, 1538Proömium zur Ausgabe des 4. Buches von Galens Werken.
Camerarius, Ioachimus Camerarius bonarum literarum studiosis salutem, 1536Der Widmungsbrief enthält eine Rechtfertigung für die Beschäftigung mit der griechischen Sprache. Camerarius spricht sich dafür aus, dass Latein und Griechisch in wechselseitiger Interdependenz gelernt werden sollen. Es geht beim Sprachunterricht nicht nur um das Erlernen der Sprache selbst, vielmehr um eine allgemeinere Ausbildung der Sprache, die die "Deuterin des Verstandes" sei (oratio ipsius mentis intepres, A4r). Dann äußert Camerarius sich zu der von ihm herausgegebenen Grammatik des Varennius, die er bei seiner Überarbeitung noch erweitert hat (sequentes quasi filum autoris, singilatim praeceptionibus aliquid attexere; A4v).
Camerarius, Ioachimus Camerarius lectori. Hunc libellum (Inc.), 1552Als Widmungsbrief an den Leser gestaltetes Proömium. Camerarius legt hierin die Werkgenese der "Grammatica Latina" dar.
Camerarius, Ioachimus lectoribus, 1537Kommentarhafte Erläuterungen zu den edierten Texten zur Grammatik.
Camerarius, Ioanni Baroni ad Svarzebergam, 1531Epitaph auf Johann von Schwarzenberg (16 Verse Hinkiambus).
Camerarius, Ioanni Camerario civi Bambergensi patri, 1531Epitaph auf Joachim Camerarius' Vater Johannes Camerarius (acht elegische Distichen).
Camerarius, Ioanni Muslero νεογάμῳ, 1555Das Epithalamion (46 elegische Distichen) spielt auf das wechselhafte Schicksal im Leben von Johann Musler an und thematisiert - mythisch verbrämt in kurzen Reden von Apoll und Venus - seine späte Heirat. Darum, so Venus, kümmere sich nun ein deus maior, die paganen Götter seien ja schließlich nur "Namen". Gott habe in seinem Schöpfungswerk Mann und Frau erschaffen und den heiligen, unauflöslichen Bund der Ehe gestiftet. Die Ehe soll durch amor castus, also gleichsam durch die himmlische Venus geprägt sein und so soll auch jeder unkeusche Gesang unterbleiben. Es folgen Wünsche an das Brautpaar.
Camerarius, Ioanni Mylio poetae, 1568Launiges Gedicht an Johann Mylius (25 Hendekasyllaben), mit dem Camerarius ihm dessen Gedichte zurücksendet, die ihm selbst zuvor – ebenfalls mit einem Begleitgedicht – zur recensio übermittelt worden waren.
Camerarius, Ioanni Reuchelino, 1531Epitaph auf Johannes Reuchlin, gestorben am 30. Juni 1522 (vier elegische Distichen).
Camerarius, Ioanni Velcurioni, 1539Der Nachruf auf Johannes Verlcurio beschwört die gegenseitige Freundschaft, die auch der Tod nicht lösen kann, und wünscht dem Verstorbenen friedvolle Ruhe bis zur Auferweckung durch Gott. Er umfasst 9 Distichen.
Camerarius, Ioannis Aloysii in patriam coniuratio, 1565Edition eines Berichtes über die Verschwörung des Giovanni Luigi de Fieschi in Genua (1547), den Camerarius von seinem Sohn Joachim d.J. erhalten hatte. Dieser vermutet als Autor ein Mitglied der Genueser Familie Bonfadio. Laut Camerarius orientiert sich der Bericht am Vorbild Sallusts.
Camerarius, Iohanni Homilio Memmingensi, 1563Epicedium (18 elegische Distichen) auf seinen Schwiegersohn Johann Hommel mit Rekurs auf dessen mathematisches Können, das bei Karl V. und August von Sachsen in höchstem Ansehen stand, und auf diverse Schicksalsschläge (unter anderem Verlust der beiden Töchter, eigene letale Krankheit).
Camerarius, Iohanni Muslero. Austriacum ut celebrem (Inc.), 1555Wie das vorausgehende griechische Gedicht, das an den Bruder Georg Musler gerichtet ist, gibt auch dieses lateinische, vier elegische Distichen umfassende Epigramm an Johannes Musler eine sympotische Thematik wieder. Durch Variationen korrespondiert es mit dem vorausgehenden Gedicht: Während dort der Adressat den österreichischen Wein ausschenkt, verlangt er hier danach. Der Sprecher tritt dem Adressaten sowohl als Dichter als auch als Trinkgenosse gegenüber.
Camerarius, Iosepho Camerario fratri cariss(imo) in caenotaphio, 1531Epitaphium auf den Bruder Joseph Camerarius. Dieses Epitaph korrespondiert durch seinen Anbringungsort auf dem Kenotaph mit dem nachfolgenden, das für das eigentliche Grab bestimmt ist (sechs elegische Distichen).
Camerarius, Iudaea et Hierusalem nolite timere, 1541Das Gedicht umfasst 22 Distichen. Thema ist die Sicherheit der Gläubigen unter dem Schutz Gottes. Eine Verbindung mit den Hodoeporica ist nur sehr lose gegeben. Man kann sie wohl am ehesten darin sehen, dass das Gottesvolk mit den Örtlichkeiten Iudaea und Jerusalem identifiziert wird, oder in dem am Schluss des Gedichts geäußerten Wunsch des Sprechers, wo immer er auch sei, Gott zu loben und ihm Dank zu sagen.
Camerarius, Iuliano, 1538Übersetzung eines Epigramms.
Camerarius, Iulio Papae, 1531Epitaph auf Papst Julius II., gestorben am 21. Februar 1513 (sechs elegische Distichen).
Camerarius, Joachimus Camerarius. Quia arbitrabar prae aliis (Inc.), 1571In diesem Paratext weist Camerarius auf seine Rechte an dem Druck und das bestehende Druckprivileg hin.
Camerarius, Lacedaemoniis, 1538Übersetzung eines Epigramms.
Camerarius, Lagynus, 1538Übersetzung eines Epigramms.
Camerarius, Laidi, 1538Übersetzung eines Epigramms.
Camerarius, Laio Labdaci f(ilio), 1538Epigramm auf Laius, den Sohn des Labdacus.
Camerarius, Lateinische Versübersetzung zur Rede des Paulus in Milet, (unveröffentlicht)
Camerarius, Latine, 1570Reflexion über den Lauf der Zeit und die Vergänglichkeit des Lebens (2 elegische Distichen).
Camerarius, Lectori (Notatio figurarum sermonis in libris quatuor evangeliorum), 1572In dem Vorwort an den Leser wehrt sich Camerarius gegen den gegen ihn erhobenen Vorwurf mangelnder Rechtgläubigkeit. Gegen ihn muss vorgebracht worden sein, dass er im Zusammenhang mit dem Glaubensbekenntnis des Athanasius gegen die Orthodoxie verstoßen habe. Camerarius zeigt sich sichtlich bemüht, seine rechtgläubige Gesinnung zum Ausdruck zu bringen.
Camerarius, Lectori. Adrianus Turnebus & ingenii solertia (Inc.), 1565Die Ausführungen von Camerarius sollen Turnèbes Erläuterungen zu dessen Übersetzung von Plutarchs "De defectu oraculorum" ergänzen.
Camerarius, Lectori. Haec operae (Inc.), 1535Camerarius empfiehlt seine mit viel Mühe erstellten Dichtungen dem geneigten Leser.
Camerarius, Lectori. Hoc viso Ebrietas (Inc.), 1536Ebrietas tritt als allegorische Figur auf und spricht über das erschienene Buch. Sie beklagt sich darüber, dass sie durch dieses Buch nun gezähmt sei. Sie werde nun weniger verachtet, da sie jetzt auf eine festgelegte Art und Weise trinke. Wo früher furor war, sei nun doctrina. Das Gedicht thematisiert den Weingenuss in spezifisch lateinischen Denk- und Ausdrucksformen. Es korrespondiert darin mit dem griechischen Gedicht.
Camerarius, Lectori. Quod in libello (Inc.), 1565Camerarius äußert sich über Schwierigkeiten bei der Übertragung von Plutarchs "De E apud Delphos", die auf die Limitiertheit der lateinischen Sprache und die mangelnde Qualität des ihm vorliegenden griechischen Textes zurückzuführen seien. Er fügt als Ergänzungen zum Proömium des Druckes Weiteres zum Daimonion des Sokrates an.
Camerarius, Lectori. Si qui forte leges (Inc.), 1532Der als Io(achimus) gekennzeichnete Übersetzer bittet den Leser um Nachsicht bei möglichen Fehlern und verweist auf die Neuheit seines Unternehmens.
Camerarius, Lectoribus Ioachimus. Veteres etiam librarios (Inc.), 1564.Historische und sprachliche Anmerkungen (notata) zu Gregor von Nyssa (nativ.; Steph.).
Camerarius, Lectoribus. Cum haec perfecisset (Inc.), 1543Zwischengeschaltete Anrede an die Leser, die die geänderten Umstände infolge der Absage des geplanten Konzils in Trient erklärt.
Camerarius, Lectoribus. Praeclara est et memorabilis sententia (Inc.), 1564Kommentar zu zwei Reden des Gregor von Nyssa, "De deitate" und "De ressurectione IV" = "In sanctum et salutare Pascha".
Camerarius, Leonardi Aretini commentarium rerum Graecarum, 1546Camerarius gibt die Übersetzung und Überarbeitung Leonardo Brunis zu Xenophons Geschichtswerk "Hellenika" heraus.
Camerarius, Libellus Graecae grammaticae Philippi Melanchthonis, 1545Camerarius' Edition von Melanchthon, Institutiones Graecae grammaticae, 1518.
Camerarius, Libellus ad Pamphilianum de Theriaca, 1533Mehrfach nachgedruckte Übersetzung von Galens Περὶ Θηριακῆς πρὸς Παμφιλιανόν / De Theriaca ad Pamphilianum. In der Ausgabe von 1533 dem Mediziner Johann Schütz von Weyll gewidmet.
Camerarius, Libellus scolasticus (Ausgabe), 1551Lehrtextsammlung, zusammengestellt für den Gebrauch an der Ratsschule in Zwickau.
Camerarius, Libellus scolasticus (Kommentar), 1551Vorrede (προλεγόμενα) zu Theognis und Kommentare (ὑπομνήματα) zu den einzelnen Dichtern, die in die Textsammlung für den Schulgebrauch aufgenommen wurden.
Camerarius, Liber primus Iliados, 1538Metrische Übersetzung des 1. Gesanges der "Ilias".
Camerarius, Luciani adversus indoctum sermo (lat.), 1523Lateinische Übersetzung von Lukians "Adversus indoctum" mit gliedernden und erläuternden philologischen Marginalien. Ein Sternchen am Rand (E2r) weist auf eine erklärende Anmerkung zu einer Stelle hin, die in der Vorrede als schwierig angekündigt worden ist.
Camerarius, Ludovico regi Pannoniae, 1531Epitaph auf König Ludwig II. von Böhmen und Ungarn, der am 29. August 1526 in der Schlacht von Mohács fiel (13 Verse, iambischer Trimeter).
Camerarius, Ludus septem sapientum, 1544Spiel der sieben Weisen.
Camerarius, Luxurioso flamini ἀνωνύμῳ, 1531Epitaphium auf einen anonymen Priester, der ausschweifend lebt (fünf elegische Distichen).
Camerarius, Lycidas, 1568 (1527)Ekloge über das Schicksal des Bruders, Hieronymus Camerarius, das sich polemisch gegen den Bischof von Bamberg Weigand von Redwitz während des Bauernkrieges wendet.
Camerarius, Lycurgo, 1538Epigramm auf Lykurg.
Camerarius, Macrobii In somnium Scipionis libri duo, 1535Edition der beiden Bücher von Macrobius' "Commentarius in somnium Scipionis" mit Kapitelüberschriften, Marginalien und 9 Holzschnitten.
Camerarius, Macrobii Saturnaliorum libri septem, 1535Edition von Macrobius' "Saturnalia" mit Kapitelüberschriften, Marginalien und Erläuterungen zu Textausfällen.
Camerarius, Manio servo, 1531Epitaphium auf eine Person, die in Unglück und Armut ihr Dasein fristete (drei elegische Distichen).
Camerarius, Marcioni perpetuo dubitatori, 1531Epitaphium auf den notorischen Zweifler Marcion. Fiktionales Gedicht (6 Verse).
Camerarius, Mariangeli Accursii, 1546Ausschnitt aus den "Diatribae" von Mariangelo Accursio (vgl. etwa Ausgabe Rom 1524, Kiiiv.), in dem dieser einige Gedichte, die üblicherweise Vergil zugeschrieben werden, Ausonius zuweist (Epigramme, "De aetatibus animantium", "De viro bono", "Est et non").
Camerarius, Marile, 1568 (1533)Poetologische Ekloge mit einem Lob auf die Bukolik. Gleichzeitig spiegelt sie auch wider, welche Lücke Hessus durch seinen Weggang vom Nürnberger Egidiengymnasium hinterlassen hat.
Camerarius, Marthae Becelinae Camerariae Ioannis coniugi matri, 1531Epitaphium auf die Mutter Martha, geb. Wetzel (1466-1522) (neun elegische Distichen).
Camerarius, Matthaei Guarimberti De radiis, 1535Ausgabe der Schrift "De radiis et aspectibus planetarum" von Matthaeus Guarimbertus. Camerarius erhielt das Manuskript von Johannes Schöner aus dem Regiomontan-Nachlass.
Camerarius, Maximiniano imperatori, 1531Epitaph auf den Maximinian genannten Kaiser Maximilian I., der am 12.01.1519 gestorben ist (zehn Verse, Hinkiambus).
Camerarius, Medicamentum Theriacae, 1533Metrische Übersetzung des von Andromachos d. Ä. in Gedichtform verfassten Rezeptes "Galene" zur Herstellung des später Theriak genannten Gegengiftes. Nachgestellt ist eine kurze Anmerkung zur möglichen Identität der Zutat Aglaia. Versmaß: Distichen.
Camerarius, Meditatio animi perturbati, 1577Camerarius I. - Meditatio animi perturbati.
Camerarius, Meditatio animi pii, 1567Preis des allmächtigen, ewigen Gottes, des Schöpfers aller Dinge und des gerechten Richters über die Sünden der Menschen, die diese aus freien Stücken und durch das Treiben Satans begehen. Dadurch hätten die Menschen ewiges Verderben verdient, doch Gott hat in seiner unermesslichen Liebe seinen Sohn auf die Erde gesandt, der die Sünden auf sich nahm. Die Menschen müssen sich Gott zuwenden, um das ewige Leben zu erlangen. Bitte an Christus um Unterstützung und Formulierung der Hoffnung auf das eigene Heil (31 elegische Distichen).
Camerarius, Meditatio in adversis, 1577Philosophische Abhandlung über persönliche Resilienz bei Schicksalschlägen.
Camerarius, Meliboeus, 1568Poetologisches Gedicht über die Wanderung der Bukolik aus dem Mittelmeerraum nach Deutschland.
Camerarius, Memoriae inclyti principis Wolfgangi, 1573Das 27 elegische Distichen umfassende lateinische Epicedium auf Wolfgang von Pfalz-Neuburg nimmt Bezug auf seinen Tod, den er auf einem Feldzug in der Nähe von Limoges erlitt. Das Gedicht besteht aus zwei Teilen: Zunächst werden die Todesumstände beschrieben, Auf dem Kriegszug nach Frankreich erkrankt der Fürst und stirbt (1-26). Der zweite Teil umfasst Abschiedsgrüße an den Verstorbenen. Das Gedicht ist geprägt vom Gottvertrauen des Sprechers.
Camerarius, Mercurino principi Cathinariae, 1531Epitaph auf Mercurino Arborio di Gattinara, gestorben am 3. Juni 1530 in Innsbruck (neun Verspaare).
Camerarius, Messenis, 1538Lateinische Übersetzung einer Prophezeiung bei Pausanias.
Camerarius, Micylli sapientia, 1538Übersetzung eines Epigramms des Jakob Micyllus, das Camerarius lateinisch "Sapientia" betitelt. Die metrische Struktur des Ausgangstextes wurde beibehalten (17 iambische Dimeter).
Camerarius, Mimnermi versus (lat.), 1551Lateinische Übersetzung des Mimnermos-Gedichtes 2 West.
Camerarius, Moeris, 1568 (1521)Eine Ekloge, die im Modus der Allegorie in konfessioneller Polemik auf die Kontroverse zwischen Martin Luther und Hieronymus Emser eingeht. Mit dem Ziegenbock (hircus), der allerorten Zerstörung anrichtet, wird wahrscheinlich auf den katholischen Kontroverstheologen Hieronymus Emser angespielt. Der Besitzer des Bocks ist wohl mit dem Landesherrn Georg dem Bärtigen, der von ihm Geschädigte und um Wiederherstellung des Friedens Bemühte mit Friedrich dem Weisen zu identifizieren. Der Widder, der dem Geisbock eine Niederlage beibringt und von dem auch Widerstand erwartet wird, falls sich der bald kastrierte hircus, wieder auflehnen wird, ist mit Martin Luther gleichzusetzen.
Camerarius, Monosticha gnomica, 1579Sammlung von 219 lateinischen Gnomen in iambischen Senaren und 24 in iambischen Septenaren, die als sententiae generales allgemeine Regeln und Erfahrungen fassen.
Camerarius, Montue tu melius (Inc.), 1538In dem sechs elegische Distichen umfassenden Begleitepigramm nimmt Camerarius Stellung für Leonhart Fuchs.
Camerarius, Morte nihil tempestiva (Inc.), 1574Die beiden elegischen Distichen über den Tod sind das letzte Gedicht des Camerarius, das nach Auskunft von Freyhub am 1.4.1574 entstand.
Camerarius, Mortuae infanti filiae Georgi Sabini, 1544Epitaphium auf die Tochter des Georg Sabinus und Enkelin des Philipp Melanchthon.
Camerarius, Narratio coniurationis in Laurentium Medicen (lat.), 1565Übersetzung eines Briefauszuges (dt.), der die Pazzi-Verschwörung (1478) thematisiert. Dieser befand sich in einer gedruckten Sammlung aus dem Besitz des Camerarius, die Notationen diverser Vorkommnisse enthielt.
Camerarius, Narratio de Georgio principe Anhaltino, 1555Biographischer Abriss zu Georg III. von Anhalt-Plötzkau, entstanden anlässlich der Herausgabe einer Auswahl seiner Synodalreden.
Camerarius, Narratio de Helio Eobano Hesso, 1553Die Biographie des Helius Eobanus Hessus (1488-1540) gilt als eine der frühesten und zugleich bedeutendsten Dichterbiographien der deutschen Literaturgeschichte. Camerarius zeichnet nicht nur anekdotenreich das Leben seines Freundes, der zu den bedeutendsten neulateinischen Dichtern seiner Zeit zählte, nach. Die "Narratio" über Eobanus ist überdies ein Dokument des gemeinsam mit Camerarius verbrachten Lebens und ein Monument des Erfurter Humanistenkreises.
Camerarius, Narratio de autore (scil. Synesio), 1555Vita des Synesios von Kyrene, die sich vor allem aus seinen Briefen speist und mit einigen Exkursen versehen ist (etwa zu Hypatia). In die Ausführungen sind kritische Passagen über die Kirche und ihre Vertreter implementiert (auf Papstkirche und Gnesiolutheraner beziehbar).
Camerarius, Narratiuncula exposita versibus elegiacis, 1541Beispiel für ein Gedicht im elegischen Distichon. Es stellt ein aitiologisches Gedicht über die Entstehung der Rose dar.
Camerarius, Ne semper (Inc.), 1533In dem Gedicht werden die Leser aufgefordert, ihre irdische Verhaftung aufzugeben und den Blick und damit auch ihren Geist zum Himmel zu erheben, um dadurch ihrer Natur gerecht zu werden (status rectus-Topos). Als Anleitung für diese 'Himmelsreise' (vgl. Manilius) soll die nachfolgende Schrift von Schöner fungieren, die trotz ihrer Kürze alles Relevante enthält.
Camerarius, Nicephori Chronologia, 1561Übersetzung und ausführliche Erläuterung der "Chronologia" des Nikephoros von Konstantinopel. In Form von Appendices, die den übersetzten Text quantitativ bei weitem übersteigen, gibt Camerarius historische Anmerkungen zu den angeführten Daten. Ferner wird in die Übersetzung und Kommentierung der "Chronologia" ein kurzer Traktat zu den Namen der Kaiserinnen eingefügt, den Camerarius durch einen eigenen Titel markiert.
Camerarius, Nil fui. Nil ero, 1562Zwei Distichen über die Nichtigkeit des Menschen: wie er zuvor nichts war, ist er nichts und wird nichts sein und braucht sich über nichts zu erheben.
Camerarius, Noctu. Cum peracto die nos benigne (Inc.), 1560Abendgebet
Camerarius, Nomina disce puer (Inc.), 1570Kurze Lehrdichtung (20 Hexameter), die einem apostrophierten puer die 48 antiken Sternbilder nennen soll. Sie beginnt bei den Bären am nördlichen Polarkreis und endet bei den Sternbildern der südlichen Hemisphäre (dort allerdings Auslassungen).
Camerarius, Nomina, res, effectiones solis ac lunae, 1535Das Gedicht behandelt in 22 Hexametern die sieben Planeten absteigend von Saturn zum Mond, ihre Eigenschaften und Wirkungen auf die Bereiche des menschlichen Lebens.
Camerarius, Non parva est res (Inc.), 1543Übersetzung des vorausgehenden griechischen Widmungsepigramms in 11 elegischen Distichen.
Camerarius, Non potest homo accipere quicquam, 1562Kurzes Gedicht (16 Hexameter) zum Vers Joh. 3, 27: Die Menschen erhalten alles Gute aus Gottes Hand, da nur er geben will und kann, was für das Heil des Menschen und ein glückseliges Leben nötig ist. Der Mensch müsse dies freilich annehmen. Das Geschenk Gottes an die Menschheit ist Christus.
Camerarius, Norica (Werk), 1532In den zwei Büchern "Norica" wird in Form eines ciceronischen Dialoges von den Hauptunterrednern Michael Roting und Joachim Camerarius ein breites Spektrum an existentem, pluralem Kometenwissen entfaltet. Kometen werden dabei aus komplementären Perspektiven, auf der breiten Basis von antiken Zeugnissen, der Evidenz historischer exempla, eigener Beobachtung und zeitgenössischen Deutungsangeboten betrachtet. Grundsätzlich wird von einer in der göttlichen Allmacht und Providenz begründeten Signifikanz ausgegangen.
Camerarius, Norica (ital.), 1554Italienische Übersetzung der zwei Bücher "Norica" durch Damiano Maraffi. In Form eines ciceronischen Dialoges entfalten die Hauptunterredner Michael Roting und Joachim Camerarius ein breites Spektrum an existentem, pluralem Kometenwissen. Kometen werden dabei aus komplementären Perspektiven, auf der breiten Basis von antiken Zeugnissen, der Evidenz historischer exempla, eigener Beobachtung und zeitgenössischen Deutungsangeboten betrachtet. Grundsätzlich wird von einer in der göttlichen Allmacht und Providenz begründeten Signifikanz ausgegangen.
Camerarius, Noster tristia gaudiis Adamus (Inc.), 1556Epigramm anlässlich der Dichtungen von Adam Siber im Umfang von zehn Hendekasyllaben: Siber, der der Traurigkeit Freude und den Tränen die heilige Liebe an die Seite stellt, mahnt, dass sich jeder die Gunst Gottes erhalten müsse aus Furcht vor den auf die Sünden folgenden Strafen und damit sich aller Schmerz zum Guten wende. Man dürfe sich weder zu sicher fühlen noch sich von existentieller Angst beherrschen lassen. Liebe sei die von Gott gewünschte Form der Gottesfurcht.
Camerarius, Notata in conversione (scil. Synesii De regno), 1555Kommentar zur Übersetzung der Synesios-Rede "De regno", den Camerarius schnell, aber nicht nachlässig verfasst habe, um bestimmte Stellen durch Erklärungen klarer und anschaulicher zu machen. Vor dem Kommentar, der sachliche, sprachliche, textkritische, intertextuelle und übersetzungstechnische Aspekte berücksichtigt, erfolgt eine Verortung von "De regno" (Camerarius geht von einer tatsächlich in Konstantinopel vor Kaiser Arcadius gehaltenen Rede aus).
Camerarius, Notatio figurarum orationis (Apostelgeschichte/Offenbarung), 1572Stellenkommentar mit sprachlichen und stilistischen Anmerkungen zur Apostelgeschichte des Lukas und zur Offenbarung des Johannes.
Camerarius, Notatio figurarum orationis in apostolicis scriptis (Werk), 1556Stellenkommentar zum griechischen Text der Schriften der Apostel. Der Kommentar erläutert Sprache und Stil, insbesondere die rhetorischen Figuren.
Camerarius, Notatio figurarum sermonis in libris quatuor de evangeliorum (Werk), 1572Einleitung und sprachlicher Kommentar zu den vier Evangelien.
Camerarius, Oenone, 1568Ekloge zur Liebesthematik, die jedoch zugunsten einer Problematisierung des sozialen Aufstiegs und der höfischen Gesellschaft zurücktritt.
Camerarius, Onar hypar, 1555Die Autorinstanz gibt sich als Anwalt von Camerarius' "Querela Martini Luteri" aus und reagiert auf die seines Erachtens nicht nachvollziehbaren harschen Angriffe dagegen. Hauptanliegen der "Querela" sei es nicht gewesen, die aktuelle Krise weiter zu verschärfen, sondern zu vermitteln. Die Verwendung einer schärferen Sprache sei zu billigen, wenn es um die correctio bestimmter Zustände gehe; richte sie sich aber in destruierender Absicht ad personam, sei sie als bloße maledicentia zu verdammen. Schlimm sei es, die Depravation der deutschen Sprache in den Polemiken zu erleben. Dagegen wird die Klarheit der klassischen Sprachen sowie der Nutzen der Bildung und des sermo eruditus & doctus für die Gesellschaft betont.
Camerarius, Onosandri commentarius in Latinum conversus, 1595Lateinische Übersetzung von Onosanders Στρατηγικός.
Camerarius, Opt(imi) hominis pess(imo) successori, 1531Anonymes und wohl literarisches Epitaphium auf einen schlechten Nachfolger (10 elegische Distichen).
Camerarius, Oraculum Croeso redditum, 1538Epigramm zum Orakelspruch an Croesus.
Camerarius, Oraculum redditum Adrasto, 1538Übersetzung zu dem vorab in der Sammlung herausgegebenen Gedicht Anthologia Graeca, Appendix, Oracula, Epigramm 11.
Camerarius, Oratio Ulyssis legati, 1535Camerarius' Übersetzung der Gesandtenrede des Odysseus an Achilleus (Il. 9, 225-306). Die lateinische Übersetzung gibt den zuvor ebenfalls von Camerarius edierten griechischen Text wieder.
Camerarius, Oratio anniversaria IX (1568), 1569Gedenkrede zum Todestag des Kurfürsten Moritz von Sachsen, gehalten im Jahr 1568.
Camerarius, Oratio anniversaria VII (1565), 1569Siebente Gedenkrede zum Todestag des Kurfürsten Moritz von Sachsen, gehalten 1565.
Camerarius, Oratio anniversaria VIII (1566), 1569Gedenkrede zum Todestag des Kurfürsten Moritz von Sachsen aus dem Jahr 1566.
Camerarius, Oratio anniversariae memoriae funeris principis Mauricii (1555), 1569Gedenkrede zum Todestag des Kurfürsten Moritz von Sachsen an der Leipziger Universität aus dem Jahr 1555, gehalten von Ernst Bock.
Camerarius, Oratio anniversariae memoriae funeris principis Mauricii (1556), 1569Gedenkrede zum dritten Todestag des Kurfürsten Moritz von Sachsen an der Leipziger Universität aus dem Jahr 1556, gehalten von Ernst Vögelin.
Camerarius, Oratio celebrans anniversariam memoriam diei quo ecessit ex hac vita mortall princeps Mauricius (1563), 1569Rede zum Gedenken des Todestages des Kurfürsten Moritz, gehalten am 11.07.1563 an der Universität Leipzig. Die Rede umfasst auch eine Beschreibung des Grabmonuments auf Moritz.
Camerarius, Oratio de cultu pietatis (Werk), 1545Camerarius hält die Rede zur Eröffnung des Sommersemesters 1545, in dem er nach einer Freistellung seine Lehre wieder aufnimmt. Er ermahnt nachdrücklich dazu, sich mit vollem Engagement den studia bonarum artium und der verae pietatis erga Deum cura zu widmen. Er pariert Angriffe gegen die Leipziger Universität, räumt aber auch ein, dass es ein paar 'Schwarze Schafe' gebe, deren Treiben der Landesherr (Moritz von Sachsen) nicht dulden werde. Die Studierenden fordert er zu intensivem Studium und integrem Verhalten auf, so dass kein Makel auf die Universität fällt und die Freiheit der studia gewahrt bleibt. Er nennt seine Lehrveranstaltungen und verweist darauf, dass er den Mathematiker Rheticus mit einem Kurs vertrete.
Camerarius, Oratio de studio bonarum literarum (Werk), 1542Antrittsrede des Camerarius (gehalten am 13.11.1541), der von Herzog Moritz von Sachsen nach Leipzig berufen wurde und dort die Professur für beide klassischen Sprachen übernahm.
Camerarius, Oratio dicta in funere Bernardi Zigleri (dt.), 1566Deutsche Übersetzung von Camerarius' Leichenrede auf Bernhard Ziegler (1552, gedr. 1555).
Camerarius, Oratio dicta in funere Bernardi Zigleri, 1555Die Leichenrede auf den Hebraisten Bernhard Ziegler ist nicht nur als Nachruf auf den Studienfreund und Kollegen, sondern in weiten Teilen auch als Predigt konzipiert.
Camerarius, Oratio die anniversariae memoriae principis Mauricii (1558), 1569Leichenrede zum Gedenken an den Tod des Kurfürsten Moritz, gehalten am 11.07.1558 in der Paulinerkirche in Leipzig.
Camerarius, Oratio funebris (auf Moritz von Sachsen), 1553In seiner laudatio funebris leistet Camerarius eine Apologie des Kurfürsten Moritz von Sachsen, indem er seinen Einsatz für die Einheit des Vaterlandes herausstreicht.
Camerarius, Oratio funebris anniversariae memoriae causa de principe Mauricio (1560), 1569Rede zum Gedenken an den Tod des Kurfürsten Moritz, gehalten am 09.07.1560 in der Paulinerkirche in Leipzig.
Camerarius, Oratio funebris de Principe Eberhardo (Werk), 1537Grabrede auf Herzog Eberhard im Bart.
Camerarius, Oratio habita in declaratione magistrorum, 1563Rede des amtierenden Dekans Camerarius zur Magisterpromotion von 12 Kandidaten an der Leipziger Artistenfakultät (Januar 1563 laut Erler 1909, CIII) mit einem ausführlichem Nachruf auf seinen verstorbenen Schwiegersohn, den Mathematikprofessor Johann Hommel, und kürzeren Nachrufen auf Matthäus Heusler und Johannes Stigel.
Camerarius, Oratio pronuntiata conventu sollenni brumalis temporis instituto antiquo Academiae Lipsicae, 1569Leichenrede auf Alexander von Sachsen, den jung verstorbenen Sohn Augusts von Sachen.
Camerarius, Oratio regis Manassae, 1551Lateinische Versifikation des "Gebet Manasses" (Spätschrift des AT) in 65 Hexametern.
Camerarius, Oratio senatoria de bello Turcico (Werk), 1542Die Suasorie (imaginiert ist wohl eine Reichstagsrede) appelliert an die Fürsten, angesichts der drohenden Türkengefahr zielgerichtet zum Krieg zu rüsten, da nur dadurch der Friede gesichert werden könne. Voraussetzung ist eine Beilegung der inneren Kämpfe und Kriege und eine Geschlossenheit über die Konfessionsgrenzen hinweg.
Camerarius, Orationes duae S. Gregorii episcopi Nyssae, 1564Übersetzung zweier Reden des Gregor von Nyssa (deit.; res. 4).
Camerarius, Orationes, (unveröffentlicht)
Camerarius, Orationis Latinae exercitium rhetoricum, 1541Lehrwerk zur Redekunst. Im Proömium legt Camerarius seine grundlegenden Gedanken zur Konzeption und Zielsetzung des Werkes dar. Hierbei stellt er die Gemeinsamkeiten und die Differenzen zu den Modellen Cicero, Quintilian und Aphthonios heraus. Ferner reflektiert er über die Zwecke des Rhetorikunterrichts, die Erzählung (narratio), in der er das elementare Charakteristikum einer Rede sieht, und die Unterscheidung zwischen faktualen und fiktionalen Texten. Bei Faktualität und Fiktionalität stellt er wiederum verschiedene Formen fest, zwischen denen differenziert werden muss. In dem Werk wird das für den Rhetorikunterricht notwendige Wissen zur Literatur, ihren literarischen Formen und zur Geschichte aufgearbeitet. Hierzu zählt auch eine Brieftheorie. Über die gesamte Schrift hinweg steht die rhetorische Praxis im Blickpunkt. Das Werk stellt jedoch nicht ein Lehrbuch für den Schüler, sondern ein "Lehrerbuch" für den Unterrichtenden dar. Camerarius präsentiert zum einen den Unterrichtsstoff, behandelt zum anderen aber auch dessen didaktische Aufbereitung.
Camerarius, Oὐδεὶς κομήτης (Inc.), 1574Iambischer Senar, der die Unglücksbedeutung der Kometen als geschichtliche Konstante fasst.
Camerarius, Paci, 1531Allegorisches Epitaphium auf den Frieden (drei elegische Distichen).
Camerarius, Pan, 1568Poetologische Ekloge.
Camerarius, Paraeneticus Isocratis ad Demonicum, 1536Teilübersetzung aus Isokrates' "Πρὸς Δημόνικον", die in den Traktat "Praecepta vitae puerilis" integriert ist.
Camerarius, Partium humani corporis nomina, 1532Lateinisch-deutsches Glossar zu den in der Übersetzung verwendeten Bezeichnungen für Körperteile. Einige wenige Begriffe sind um lateinische Definitionen ergänzt.
Camerarius, Patri clariss(imo), 1531Zweites Epitaphium auf den Vater (vier elegische Distichen).
Camerarius, Paulus Colossaensibus, 1563Auf das Zitat Kol. 3, 17 folgt eine Versifizierung desselben in 7 Hexametern.
Camerarius, Petro Mosellano, 1531Epitaph auf Petrus Mosellanus, gestorben am 19. April 1524 (sieben elegische Distichen).
Camerarius, Phaenomena, 1535Die "Phaenomena" beginnen mit einem Anruf an die Muse Urania und einer Einladung an Daniel Stiebar, sich mit dem dichterischen Ich auf die folgende Himmelsreise zu begeben. Es folgt - wie im ersten Teil der "Phainomena" Arats - nach einer kurzen Erwähnung der Himmelsachse mit ihren beiden Polen die Beschreibung der Sternbilder, angefangen bei den nördlichen Zirkumpolarsternen. Auch die Planeten, die Arat übergangen hatte, und der Sonnenlauf durch die Ekliptik werden erwähnt, für die Behandlung veränder- und vergänglicher Himmelserscheinungen wie Kometen wird (implizit) auf die "Prognostica" verwiesen.
Camerarius, Philonis Antidotus, 1533Metrische Übersetzung eines von Philon aus Tarsos verfassten Rezeptes für ein Antidot. Es besteht aus 14 elegischen Distichen.
Camerarius, Philopoemeni, 1538Übersetzung eines Epigramms.
Camerarius, Phyllis, 1568Dialogische Ekloge, in der zwei Frauen über die Mühsal der Ehe klagen.
Camerarius, Pisistrato, 1538Übersetzung eines Epigramms auf Peisistratos.
Camerarius, Plauti Amphitruo, 1545Edition des "Amphitruo" von Plautus (inkl. Verzeichnis der dramatis personae, nicht-akrostichischem und akrostichischem Argumentum und Prologus).
Camerarius, Plauti Asinaria, 1545Edition der "Asinaria" von Plautus (inkl. Verzeichnis der dramatis personae, Prologus und akrostichischem Argumentum).
Camerarius, Plauti Aulularia, 1536Edition der "Aulularia" von Plautus (inkl. Verzeichnis der dramatis personae, nicht-akrostichischem und akrostichischem Argumentum und Prologus) mit dem Supplement des Antonius Codrus Urceus (rekonstruierter Schluss der Komödie) und einem Alternativtext des Camerarius. Die Prosa-Argumenta sind den sechs in der Ausgabe enthaltenen Komödien als Block vorangestellt.
Camerarius, Plauti Bacchides, 1549Edition der "Bacchides" von Plautus (inkl. Verzeichnis der dramatis personae).
Camerarius, Plauti Capteivei, 1536Edition der "Captivi" von Plautus (inkl. Argumentum [mit Akrostichon] und Prologus). Die Prosa-Argumenta sind den sechs in der Ausgabe enthaltenen Komödien als Block vorangestellt.
Camerarius, Plauti Casina, 1545Edition der "Casina" von Plautus (inkl. Verzeichnis der dramatis personae, Prologus und akrostichischem Argumentum).
Camerarius, Plauti Cistellaria, 1545Edition der "Cistellaria" von Plautus (inkl. Verzeichnis der dramatis personae und akrostichischem Argumentum).
Camerarius, Plauti Curculio, 1545Edition des "Curculio" von Plautus (inkl. Verzeichnis der dramatis personae und akrostichischem Argumentum).
Camerarius, Plauti Epidicus, 1549Edition des "Epidicus" von Plautus (inkl. Verzeichnis der dramatis personae und akrostichischem Argumentum).
Camerarius, Plauti Menaechmei, 1530Edition der "Menaechmi" von Plautus (inkl. akrostichischem Argumentum und Prologus) mit Angabe der Versmaße und textkritischen Notierungen. In der Erstausgabe von 1530 ist das Verzeichnis der dramatis personae von der Edition getrennt.
Camerarius, Plauti Mercator, 1549Edition des "Mercator" von Plautus (inkl. Verzeichnis der dramatis personae, akrostichischem und nicht-akrostichischem Argumentum und Prologus).
Camerarius, Plauti Miles gloriosus, 1536Edition des "Miles gloriosus" von Plautus (inkl. Übersicht über die dramatis personae und akrostichischem Argumentum). Die Prosa-Argumenta sind den sechs in der Ausgabe enthaltenen Komödien als Block vorgeblendet.
Camerarius, Plauti Mostellaria, 1530Edition der "Mostellaria" von Plautus (inkl. Verzeichnis der dramatis personae und akrostichischem Argumentum) mit Angabe der Versmaße und textkritischen Notierungen. In der Erstausgabe von 1530 ist der von Camerarius verfasste "Prologus" vorangestellt und nicht integriert.
Camerarius, Plauti Persa, 1549Edition des "Persa" von Plautus (inkl. Verzeichnis der dramatis personae und akrostichischem Argumentum).
Camerarius, Plauti Poenulus, 1552Edition des "Poenulus" von Plautus (inkl. Verzeichnis der dramatis personae, akrostichischem Argumentum und Prologus).
Camerarius, Plauti Pseudolus, 1549Edition des "Pseudolus" von Plautus (inkl. Verzeichnis der dramatis personae, akrostichischem Argumentum und Prologus).
Camerarius, Plauti Rudens, 1549Edition des "Rudens" von Plautus (inkl. Verzeichnis der dramatis personae, akrostichischem Argumentum und Prologus).
Camerarius, Plauti Stichus, 1552Edition des "Stichus" von Plautus (inkl. Verzeichnis der dramatis personae und akrostichischem Argumentum).
Camerarius, Plauti Trinummus, 1535Edition des "Trinummus" von Plautus (mit Verzeichnis der dramatis personae, Prosa-Argumentum, akrostichischem Vers-Argumentum, Prologus)
Camerarius, Plauti Truculentus, 1552Edition des "Trucuentus" von Plautus (inkl. Verzeichnis der dramatis personae, akrostichischem Argumentum und Prologus).
Camerarius, Plutarchi Cheronensis de virtute morali, 1572Übersetzung zu Plutarchs "Περὶ ἠθικῆς ἀρετῆς" sowie anderen ethischen Schriften über die Tugend. Zu den weiteren kommentierten Werken zählen Plutarchs "Εἰ διδακτὸν ἡ ἀρετή;" sowie themenbezogene (pseudo-)platonische Werke und Exzerpte aus Stobaios. Ebenso wird das Werk eines unbekannten Autors über die aristotelische Ethik kommentiert, ferner eine Schrift des Maximos von Ephesos.
Camerarius, Plutarchi De E apud Delphos (lat.), 1565Lateinische Übersetzung von Plutarchs Schrift "De E apud Delphos".
Camerarius, Poemata Virgilii et aliorum quaedam, 1546Sammlung verschiedener Gedichte für den Schulunterricht, vor allem didaktischer Art (Mythologisches und Naturkundliches), dazu Dichtungen über Vergil, ausgewählte Dichtungen des Ausonius (die z.T. auch Vergil zugeschrieben wurden), ausgewählte Stücke aus der "Appendix Vergiliana", Zusammenfassung der Werke Vergils, Argumenta zu den 12 "Aeneis"-Büchern, Variationen zu Vergils Grabepigramm und andere Epicedien.
Camerarius, Pontani conversio Centiloquii Ptolemaei, 1535Lateinische Übersetzung des ptolemaischen "Karpos". Das Titelblatt nennt Pontano als Übersetzer.
Camerarius, Porcius Cato, 1538Übersetzung eines Epigramms.
Camerarius, Post prandium. Gratias agimus tibi aeterne Pater (Inc.), 1560Dankgebet nach dem Essen
Camerarius, Praecepta honestatis atque decoris puerilis, 1536Gedicht mit Erziehungsmaximen in elegischen Distichen.
Camerarius, Praecepta vitae puerilis (Werk), 1536Erziehungstraktat in Prosa, der eine ausgiebige Formulierung von Lebensmaximen umfasst, die über die Erziehung eines Kindes hinausgehen und in den Kontext der frühneuzeitlichen Leitfäden für gutes Benehmen einzuordnen sind.
Camerarius, Praefatio, 1549Bei der Erklärung antiker Werke sei es - so Camerarius - wichtig, zunächst über Autor und Gattung zu informieren, um eine adäquate Kontextualisierung sicherzustellen. Er nennt die für seine Interpretation relevanten Aspekte zu Demosthenes und bestimmt die Art der Rede "Περὶ τῶν συμμοριῶν" (genus deliberativum und genus dissuasorium). Es folgen eine kurze historische Einordnung sowie Ausführungen zu Inhalt und Aufbau der Rede. Definiert werden zudem poema sowie die drei Formen der oratio soluta, dazu φράσις/dictio, χαρακτήρ/nota sowie compositio einer Rede.
Camerarius, Praesentib(us) et poster(ioribus), 1557 (1544)Epigramm in vier Distichen mit einleitenden Worten anlässlich der von Stiebar und seinem Bruder Acacius vorgenommenen Errichtung eines Hauses auf den Ruinen eines Bauwerks ihrer Familie.
Camerarius, Precatio Hieremiae, 1553Versübertragung der "Volksklage" am Ende der "Klagelieder Jeremias" (Klgl. 5,1-22). In der Fassung von 1553 besitzt sie (abzüglich eines Einschubes von 8 Hexametern) einen Umfang von 64 Hexametern, in der Fassung von 1560 einen Umfang von 60 Hexametern. Die Fassung von 1573 entspricht mit 72 Hexametern der Fassung von 1553.
Camerarius, Precatio ad Christum σωτῆρα, 1570Apostrophe des lyrischen Ich an Jesus, der alle Kranken heilt (Katalog) und selbst Tote (Lazarus) wieder ins Leben zurückruft, und Bitte um Heilung und Erlösung im neuen Leben, damit es dort den einzig wahren Gott, den menschgewordenen Sohn auf ewig verehren könne. Auch solle der Heilige Geist ihm beistehen (13 elegische Distichen).
Camerarius, Precatio ante cibum, 1562Das Versgebet (33 Hexameter) wendet sich an Gott: Alle Lebewesen auf Erden, in der Luft und im Wasser erheben die Augen zu ihm, insbesondere der Mensch, der als Gottes Ebenbild über alles herrsche. Für sie alle wird Nahrung aus der freigebigen Hand Gottes erbeten, die auch die Fülle spende, die zu den Freuden des ewigen Lebens weise. Es folgt eine Variation des "Pater noster" und eine abschließende Bitte, dass der Körper durch die Nahrung zum Lob Christi gestärkt und die Frömmigkeit des animus puerilis durch die göttliche Lehre genährt werde.
Camerarius, Precatio christiana, 1544Gebet im Umfang von vier Distichen. Inhaltlich ist es eine Abwandlung der Bitten, die auch im "Pater noster" enthalten sind.
Camerarius, Precatio dominica, 1563Versifikation des "Pater noster" (9 trochäische Septenare).
Camerarius, Precatio ex dicto Pauli, 1577Versifikationen von 1 Kor 30 auf Griechisch (zwei elegische Distichen) und Latein (sechs Hexameter).
Camerarius, Precatio matutina. Aeterne, omnipotens, iuste (Inc.), 1560Morgengebet
Camerarius, Precatio matutina. Nunc iterum nos (Inc.), 1544Morgengebet nach dem Aufstehen (7 elegische Distichen): Der Dank an Gott, das Tageslicht wieder wohlbehalten erblickt zu haben, verbindet sich mit einer Ekphrase des Tagesbeginns, einem Blick auf die tägliche Arbeit und der Hoffnung, zu Gottes Lob beitragen zu können.
Camerarius, Precatio post cibum, 1562Das Versgebet (26 Hexameter) nennt den Preis Gottes durch die junge Schar (der Schüler) und mündet dann in ein Lob Gottes für alle seine Gaben inklusive dem otium nach den Studien sowie für die Fürsorge, die sich auch auf die Fauna (Vögel) und Flora erstreckt und derer sich der Mensch sicher sein kann. Gott imponieren nicht die Starken; ihm gefallen allein die, die ihn fürchten und verehren und auf seine Güte vertrauen.
Camerarius, Precatio quae matutina inscribitur Gregorii Nassianseni, 1564Übersetzung eines Morgengebets des Gregor von Nazianz. Es folgen kleinere Textpassagen zum Thema der Trinität.
Camerarius, Precatio regis Iosaphat, 1554Versgebet des Camerarius (3 elegische Distichen) nach dem Vorbild des Gebets Ioschafats (2 Chr 20, 6-12).
Camerarius, Precatio vespertina, 1544Abendgebet im Umfang von sieben Distichen. Die ersten sechs Verse beinhalten eine Beschreibung der Dämmerung und des Beginns der nächtlichen Ruhe. Es folgt die Bitte an Gott, im Schlaf über den Betenden zu wachen. Den Abschluss bildet die Bitte, dass Gottes Macht ewig währe.
Camerarius, Precatio, 1570Kurzes Gebet (zwei elegische Distichen) an Christus mit Bitte um Heil und dem Versprechen, ihn dafür mit Hymnen zu ehren, so lange es die Stimme vermag.
Camerarius, Precationes, 1563Vier Gebete in Prosa zum Morgen, vor und nach dem Essen und zur Nacht.
Camerarius, Preces matutinae, 1560Morgengebet in 23 Hexametern: Gott und sein Engel (angelus tuus, v. 4) werden um Schutz für den kommenden Tag angerufen und die betende Instanz bittet darum, selbst nichts zu tun, was Gott missfallen könnte, und den Verlockungen Satans nicht zu erliegen. Alles möge auf Gott und dessen Lob ausgerichtet sein. Hilfe dazu möge der dreieinige Gott gewähren, der in Ewigkeit von den Frommen gelobt werden möge, dessen Milde die Welt durchwaltet und dessen Allmacht unendlich ist.
Camerarius, Preces matutinae. Lucidus fulgor (Inc.), 1551Das Gedicht (20 trochäische Verse) beginnt mit einer Beschreibung des Endes der Nacht und des Sonnenaufgangs im genus grande. Der Weckrufer (puer evocator) mahnt nun die anderen Kinder, aufzustehen und zu beten, bevor es ans gemeinsame Werk geht. Das Gebet folgt ab v. 10: Gott solle auch in den Herzen das Licht leuchten lassen, bis die Welt vergehe.
Camerarius, Preces miseri, 1563Bitte an den gerechten Gott um Schutz und Hort für alle, die sich in Not befinden (9 trochäische Septenare).
Camerarius, Preces post cibum, 1551Gebet für die Kinder, die nach dem Essen wieder gestärkt zum Unterricht zurückkehren (4 elegische Distichen): Gott solle sie dabei unterstützen, dass sie sich gut entwickeln und ein ihm gefälliges Leben führen, dass der Geist mit dem Körper eine Einheit bilde und am Jüngsten Tag zu ihm gelange.
Camerarius, Preces pro catechumenis, 1560Übersetzung aus dem Gebet des Johannes Chrysostomos für die Katechumenen, das am Beginn der Sammlung abgedruckt war.
Camerarius, Preces vespertinae. Iam Phaetonteos (Inc.), 1551Das Gedicht (11 elegische Distichen) beschreibt zunächst im genus grande das Ende des Tages und die Stimmung der eingetretenen Nacht mit ihren prominenten Sternbildern. Nun sei der Zeitpunkt, zu Bett zu gehen und sich zu erholen. Da der Schlaf affin zum Tod sei, sollen die Kinder zu Gott beten, dass er ihre Nachtruhe schütze, so dass sie wohlbehalten aufwachen und erholt für die neuen Aufgaben sind.
Camerarius, Preces vespertinae. Nunc cubitum (Inc.), 1551Apostrophe an die Kinder vor dem Schlafengehen in 8 pythiambischen Strophen: Es sei Zeit, zu Bett zu gehen, die Sorgen des sich zu Ende neigenden Tages abzulegen und Erholung zu finden. Zuvor aber sollten die Kinder - eingedenk des Todes als Bruder des Schlafes - ihre Hände zum Himmel erheben und zu Gott um eine gute Nachtruhe und zugleich um ewigen Schlaf in seinem Schoß beten.
Camerarius, Preces, 1567Bitte an Gott um Rat und um die richtige Lenkung, damit sein Ruhm gemehrt werde (3 elegische Distichen).
Camerarius, Preces, 1570Kurze erbauliche Dichtung (zwei elegische Distichen): Die von Sorgen bedrängte, ängstliche Seele solle sich dem Gebet hingeben, damit der Geist nicht wanke und der fester Glaube zwischen Hoffnung und Angst trete.
Camerarius, Preces, 1573Gebet in 26 Versen (Hexameter und iambische Trimeter alternierend), das in dankbarem Bewusstsein der Sühneleistung Jesu formuliert wird, die dieser menschgeworden nach dem Willen Gottes vollbracht hat. Erhofft und erbeten wird das ewige Leben in Christus.
Camerarius, Prognostica, 1535Die "Prognostica" rekurrieren auf die "Diosemeia" Arats als Hauptprätext (mit einigen Variationen) und verhandeln in 213 elegischen Distichen die signa futurorum, etwa zeichenhafte solare und lunare Phänomene oder feurige Himmelserscheinungen sowie Zeichen in den anderen Bereichen der sublunaren Welt, auch an dort befindlichen Tieren.
Camerarius, Prolegomena & orationes variis autoribus explicandis praemissae, (unveröffentlicht)
Camerarius, Prolegomena in libellum Ciceronis De officiis, 1550In den "Prolegomena" zu Ciceros "De officiis" geht Camerarius unter anderem auf den Titel, auf Inhalt und Anliegen der Schrift sowie die stoischen Grundlagen ein. Ein längerer Exkurs verweist auf die Unterschiede zwischen Philosophie und Theologie und warnt vor einer Vermengung. Der Primat komme der doctrina Christiana zu, die den einzigen Weg zum wahren – nicht weltimmanenten – glückseligen Leben weise. Unter ihrer Ägide seien die studia litterarum von höchstem Nutzen, ja unabdingbar für die menschliche Gesellschaft. Der doctrina Ethica zu folgen sei göttlicher Wille.
Camerarius, Prologus in Plauti Aululariam, 1536Das Herausgeber-Ich empfiehlt die folgende Plautuskomödie (die "Aulularia") zur Zerstreuung und als 'Anderwelt' (v. 22: cum saeviat rabies toto orbe barbara). Umfang: 40 Senare.
Camerarius, Prologus in Plauti Mostellariam, 1530Das poetische Ich empfiehlt die von ihm mit viel Aufwand erstellte Ausgabe der "Mostellaria" den Rezipienten (v. 12: siniteque placere vobis nos quibus studuimus), deren geneigtes Interesse Lohn für seine Mühe sei. Es klagt über die lange Vergessenheit, in die Plautus geraten war, und über das, was von ihm verloren sei; dennoch nütze das Überlieferte (vv. 32f.: Quod periit illius, perierit, quodque adhuc / superest illius, nos tamen bene iuverit). Es folgt ein ausführliches argumentum der Komödie. Umfang: 112 Senare.
Camerarius, Prooemia in varios autores et prolegomena, (unveröffentlicht)
Camerarius, Prooemium (Notatio figurarum orationis in apostolicis scriptis), 1556In dem Proömium bestimmt Camerarius den Adressatenkreis seines Kommentars, den er in Personen mit mittlerer Sprachkenntnis ausmacht. Er weist darauf hin, dass zwischen einer sprachlich-rhetorischen Analyse und einer inhaltlichen Interpretation unterschieden werden muss.
Camerarius, Prooemium Chronologiae Nicephori, 1561Camerarius bietet zunächst eine Apologie für seine Flucht während des Schmalkaldischen Kriegs und seinen der Bildung verpflichteten Lebensweg. Die Lebenswahl des Wissenschaftlers wird gegen die des Staatsmannes verteidigt. Nach längeren Darlegungen über zahlreiche unheilvolle Vorzeichen und die konfessionellen Verwerfungen der Gegenwart legt Camerarius schließlich Grundsätze seines historiographischen Schreibens dar. Camerarius beschreibt die Auffindung und Erschließung der "Chronologia" sowie die Arbeitsschritte, die die Erstellung der Übersetzung begleiteten.
Camerarius, Prooemium ad Bolgangum Werterensem, 1551Grundsätzliche Gedanken über die Bedeutung der Beredsamkeit für den Staat und der Sprache für die Bildung. Sprache und Inhalte sind nicht voneinander zu trennen. Im Schlussteil des Proöms finden sich Informationen zur Werkgenese des Lexikons.
Camerarius, Prooemium ad Danielem Stibarum, 1540Nach einer umfassenden Klage über die herrschende barbaries und den Verfall der studia rekurriert Camerarius auf das ingenium, aus dem sich alles entwickele, was das menschliche Leben bereichere. Von einigen wenigen Ausnahmen abgesehen, seien zur Entfaltung der menschlichen Natur und für eine funktionierende Gesellschaft die eruditio und die studia humanitatis unabdingbar. Die Römer hätten von den Griechen deren gesammeltes Wissen nicht nur übernommen, sondern dieses teilweise auch übertroffen. In den griechischen und lateinischen Schrifen sei alles enthalten, was den Menschen bereichern könne. Unter den lateinischen Autoren sei Cicero unbestritten der Erste, da er seine herausragenden Gedanken sprachlich perfekt und klar vermittelt habe.
Camerarius, Prooemium ad Philippum landgrafium Hassiae, 1566Camerarius berichtet über die langen Verzögerungen, die ihn - trotz inständigen Drängens der Freunde schon zu Lebzeiten Melanchthons - erst einige Zeit nach Melanchthons Tod dessen Biographie verfassen ließen. Er sehe sie als officium gegenüber dem Freund und hoffe, dass der Widmungsempfänger Philipp von Hessen den Ruhm Melanchthons wahre, den einige seiner Gegner postum noch zu schädigen trachten.
Camerarius, Prooemium disputationis de precibus, 1560Das Proömium enthält bereits grundsätzliche Gedanken zur Theologie des Gebets. Durch die explizite Absage an die Werkgerechtigkeit zeigt der Text dezidiert protestantisches Kolorit.
Camerarius, Prooemium doctrinae ethicae, 1578Das Proöm steckt den Gegenstand der Untersuchung ab, die Ethik, mit der Camerarius in der universitären Lehre seit der Studienreform befasst ist. Ihre Gegenstände werden definiert und es folgen Ausführungen etwa zur menschlichen Seele und ihren Teilen, über die Vernunft, die Affekte, den menschlichen Willen und die Entscheidung zum Schlechten, über die Erlernbarkeit von Tugend sowie über das Verhältnis von Philosophie und Religion.
Camerarius, Prooemium explicationis Ethicorum Nicomachiorum, 1578Das Proöm geht dem 'klassischen' Schema folgend zunächst auf den Verfasser der "Nikomachischen Ethik" ein (Camerarius weist das Werk den esoterischen Schriften des Aristoteles zu) und behandelt dann Stil und Inhalt des Werkes (die Ethik, mit Ausführungen u.a. zum menschlichen Verstand und Willen, zu animus und anima, zum Primat der christlichen Lehre und zum Einfluss von Erziehung) sowie die Autorintention. Den Abschluss bildet ein kritischer Exkurs zur stoischen Apathie.
Camerarius, Prooemium in Annotationes libri Iesu Siracidae, 1551Am Beginn des Proömiums stehen allgemeine ethische Reflexionen. Darauf erfolgt eine Einführung zur Werkgenese. Es schließen sich Reflexionen über die richtige Form der Lektüre sowie über den Zusammenhang von Bildung und moralischem Zustand der Gesellschaft an. Abgeschlossen wird das Proömium von einem Gebet.
Camerarius, Prooemium in Historias Herodoti, 1541Als "Prooemium" bezeichnete Einleitung zu Herodot und seinem Geschichtswerk, die ausführliche Darstellungen über den griechischen Historiker bietet. Hierbei verteidigt Camerarius Herodot gegen Vorwürfe historischer Unzuverlässigkeit mit Reflexionen über Fiktionalität in der Geschichtsschreibung und über die Zielsetzung historiographischen Schreibens. Es folgen Darlegungen zur Vita des Historikers, zum ionischen Dialekt und Anmerkungen zu bestimmten Figuren und Vokabeln.
Camerarius, Prooemium in explicationem libellorum Xenophontis, 1543Das Proömium gibt Informationen zur Vita Xenophons.
Camerarius, Prooemium in libellum Progymnasmatum Aphthonii, 1567Das Proömium stellt den Widmungsbrief zu dem Druck dar. Camerarius weist auf die Nützlichkeit eines Druckes dieses Lehrwerkes zur Rhetorik für die Schüler hin. Er fordert unter Rekurs auf Aristoteles eine Verbindung von wissenschaftlicher Kontemplation und aktivem Leben. Hiermit sei die Bildung im irdischen Leben verhaftet, eine geistliche Erziehung sei hiervon zunächst zu trennen.
Camerarius, Prooemium interpretationis et explicationis commemoratorum libellorum, 1572Camerarius weist auf die große Bedeutsamkeit der Lehrbarkeit der Tugend hin, die die Philosophie schon seit alters beschäftigt hat. Camerarius streicht die Bedeutung des allgemeinen Konsenses heraus, dem die Kraft eines Naturgesetzes zuzuschreiben ist. Camerarius vertritt die Meinung, dass Tugend und Weisheit gelehrt werden können und verweist hierzu auf die historische Erfahrung und führt den Herkules bei Theokrit als literarisches Beispiele an. Camerarius postuliert eine Verbindung der Unterweisung in den artes liberales mit der in der Philosophie. Insbesondere für die Staatskunde macht sich Camerarius stark. Mit der Zusammenstellung der Werke möchte Camerarius eine Abriss (summa) der Moralphilosophie geben. Einschlägig waren hierbei Platoniker und Peripatetiker. Es folgen Reflexionen über die Maximen der Übersetzung und eine Verteidigung der literarischen Qualität des Plutarchtextes. Im Gegensatz zu früheren Zeiten denke man in der Gegenwart nicht mehr, dass das Wirken Ciceros einen Blick in griechische Werke überflüssig gemacht habe. Widmung am Hans Jakob Truchseß zu Waldburg.
Camerarius, Prooemium, 1569In dem an Kurfürst August von Sachsen gerichteten Proömium schickt Camerarius seine Beweggründe für die Publikation der Melanchthonbriefe voraus und verteidigt sie gegen mögliche Kritik.
Camerarius, Proposita capita publice disputanda in schola philosophica, 1564Der Disputationstext besteht aus 19 Capita, die um den Kern der philosophischen Studien und zentrale Begriffe kreisen und bei antiken Definitionen der Philosophie, dem landläufigen Gebrauch von "sapiens" und den philosophischen Systemen des Peripatos und der Stoa ansetzen. Rekurriert wird auf den menschlichen Intellekt und die Verpflichtung zu seiner Pflege, auf das menschliche Streben nach Erkenntnis (als Wert an sich oder in Relation zur Praxis) sowie auf die Differenzierung der menschlichen Erkenntnisfähigkeit nach Wissensbereichen. In Rekurs auf Aristoteles' "Nikomachische Ethik" werden die Begriffe τέχνη, ἐπιστήμη, φρόνησις, σοφία und νοῦς definiert. Dazu treten 17 Problemata (lateinisch und griechisch) aus diversen Sparten der Artes-Fakultät mit Camerarius' Antworten.
Camerarius, Proposita in funeribus praecipuorum virorum, (unvollendet)
Camerarius, Proposita variis anni temporibus, (unvollendet)
Camerarius, Proposita, 1570Festreden der Leipziger Rektoren vor Weihnachten, Ostern und Pfingsten, die von Joachim Camerarius geschrieben wurden. Die Reden umfassen den Zeitraum von Weihnachten 1552 bis Ostern 1570.
Camerarius, Proverb(ia) 20, 1570Versifikation einer Kombination aus Spr 20,28 und 16,12 (zwei elegische Distichen).
Camerarius, Proverb(ia) 22, 1570Versifikation von Spr 22,1 (zwei elegische Distichen).
Camerarius, Proverbia, (unvollendet)
Camerarius, Psalm 133 (griech.), 1544Griechische Paraphrase des Psalms 132 (133) in sieben elegischen Distichen.
Camerarius, Psalmus XLII, 1570Stark erweiterte Versifikation von Psalm 42 in 48 lateinischen elegischen Distichen.
Camerarius, Psalmus decimus expositus versibus Latinis, 1573Lateinische Versifikation des 11. Psalms (von Camerarius als 10. Psalm gezählt) in 38 Versen (Hexameter und iambische Trimeter alternierend).
Camerarius, Psalmus quintus translatus in versus Latinos hexametros dactylicos, 1573Lateinische Versifikation des 5. Psalms in 46 Hexametern.
Camerarius, Psalmus secundus in versus iambicos Latinos conversus, 1573Lateinische Versifikation des 2. Psalms in 51 iambischen Trimetern.
Camerarius, Psalmus sextus translatus in anapaestos Latinos, 1573Lateinische Versifikation des 6. Psalms in 61 Anapästen.
Camerarius, Ptolemaei Centiloquium (griech.), 1535Edition von Ptolemaios' "Karpos" mit durchgezählten dicta.
Camerarius, Ptolemaei Quadripartitum (griech.), 1535Editio princeps der "Tetrabiblos" des Ptolemaios mit abgesetzten Kapitelüberschriften.
Camerarius, Ptolemaei Quadripartitum (lat.), 1535Lateinische Übersetzung der ersten beiden Bücher der "Tetrabiblos" des Ptolemaios. Aus den Folgebüchern werden lediglich 2 Kapitel übersetzt (aus Buch 3 : "De genesi figura constituenda" und "De comperienda parte horoscopi", aus Buch 4: "De fortuna honorum & dignitatis" und "De temporibus distinguendis").
Camerarius, Puer μαζονόμος, 1551Das Gebet (6 elegische Distichen) apostrophiert Gott, der seine wunderbar eingerichtete Schöpfung bewahrt und alle Lebewesen in der Luft, im Wasser und auf dem Land nährt. An den vollen Tischen preist ihn die Schar der Kinder. Sprecher ist - so die Überschrift - der Speisenaufträger (puer μαζονόμος).
Camerarius, Puerilis doctrina de christiana vita, 1538Katechismus in Prosaform.
Camerarius, Pueris scholasticis, 1552Camerarius stellt in der Widmung an die pueri scholastici den Nutzen der lateinischen Komödien für die Schule heraus: An ihnen können die Eigenheiten der lateinischen Sprache erkannt und erlernt werden (so es das Alter bzw. die Vermittlung seitens der Lehrer erlaube) und man könne auch moralische Lehren aus ihnen ziehen. Die vorliegende Textausgabe folgt der Maßstäbe setzenden Edition von Georg Fabricius (1548), die Camerarius Valentin Bapst zum Nachdruck empfohlen und orthographisch überarbeitet habe. Die Schüler werden als explizite Adressaten aufgerufen, die gottgegebene Möglichkeit zur Bildung zu nutzen und sich beständig um die vera religio, pietas und honestas morum zu bemühen.
Camerarius, Quaestiones Homericae, (unvollendet)
Camerarius, Quaestiones nuptiales, (unvollendet)
Camerarius, Querela Martini Luteri (Werk), 1554In der anonym publizierten "Querela" lässt Camerarius in der persona eines Ich-Erzählers den verstorbenen Luther als Traumfigur das Lutherbild der Zeitgenossen revidieren und harte Kritik an den Vertretern der Papstkirche wie an den radikalen Gnesiolutheranern üben. Er lässt ihn bezüglich der Rechtfertigungslehre Kompromisse formulieren und eine bevorstehende renovatio der Kirche prophezeien.
Camerarius, Querela adversus Venerem, 1527Nach einem Lob an Hessus für die "Venus triumphans" klagt Camerarius in der Dichtung darüber, dass Venus ihn als einzigen auf der Welt vernachlässigt und nicht zur Liebe bewegt habe. Deswegen bittet er Hessus um Hilfe und Trost. Venus hat Einsehen, Cupido spannt den Bogen und trifft Camerarius und Anna mit seinen Liebespfeilen, was letztendlich zur Hochzeit der beiden führt.
Camerarius, Querela sive Agelaeus εἰς ποτηριοκλέπτην, 1540Allegorisches bukolisches Gedicht, das in konfessioneller Polemik die Thematik des Laienkelchs behandelt.
Camerarius, Qui coeli immensos (Inc.), 1535Elogium auf Ptolemaios (Motiv der mentalen Himmelsreise) und seine wissenschaftliche Leistung auf dem Gebiet der Astronomie und Astrologie, die den Himmel in seiner Zeichenhaftigkeit lesbar macht. Rekurs auf die lateinische Übertragung des Camerarius.
Camerarius, Qui prius eximia (Inc.), 1585Nachruf auf Ludwig Fachs, der sich zu Lebzeiten durch größte Tugend und Redlichkeit auszeichnete, in seinen Verdiensten und seiner Begabung unerreicht war sowie ein "Hort des Rechts" als Jurist an der Leipziger Universität. So fasse jene kleine Niederschrift die Erinnerung an ihn; wolle man aber alle Ehrentitel aufzählen, dürften die Erztafeln des antiken Zypern nicht ausreichen. Umfang: sechs elegische Distichen; Nachsatz: Selig die Toten, die im Herrn sterben.
Camerarius, Quid fieri singulis mensibus soleat, 1536Das Gedicht entwirft für die Monate Januar bis Dezember plastische Tätigkeitsbilder in unterschiedlichen Versmaßen.
Camerarius, Quinque zonae, 1538Übersetzung eines Epigramms über die fünf Geozonen.
Camerarius, Quintiliani Oratoriarum institutionum liber decimus, 1527Edition des 10. Buches der "Institutio oratoria" Quintilians auf der Basis der bisherigen (defizitären) Druckausgaben und zweier Handschriften. Die Handschrift aus der Bibliothek des Heidelberger Arztes Johann Lotzer wurde für Camerarius von Simon Grynäus mit dem Text der Aldine kollationiert. Im Druck werden abweichende Lesarten mit einem Kleeblatt im Text und in margine markiert, Textrekonstruktionen werden mit einem Kreuz bezeichnet.
Camerarius, Quintiliani Oratoriarum institutionum libri duo, 1531Edition der Bücher 1 und 2 von Quintilians "Institutio oratoria" auf der Basis der bisherigen (defizitären) Druckausgaben, zweier Handschriften und der Kollationierung von Simon Grynäus. Abweichende Lesarten werden mit einem Stern im Text und in margine markiert.
Camerarius, Quis me liberabit, 1570Das dichterische Ich fragt sich, wie es sich in seiner (fleischlichen) Befangenheit von der mit Sünde behafteten Welt und den schlimmen Zeitumständen lösen und wer es aus dieser Lage erretten könne. Es dankt Gott, dessen Sohn Jesus die Quelle für das menschliche Heil ist und ihm feste Hoffnung gebe. Seine Seele preise ihn und verehre ihn als einzigen wahren Gott. Er solle die Sünde von ihm nehmen, damit er ihm mit reiner Frömmigkeit sein Leben lang dienen könne und durch seine Gnade geschützt werde (23 Hexameter).
Camerarius, Quo maior medici laus (Inc.), 1536Der Hippokrates-Ausgabe des Leonhart Fuchs vorgeschaltetes Einleitungsepigramm.
Camerarius, Refutatio dicti Solonis versibus hendecasyllabis, 1541Beispiel für ein Gedicht in Elfsilblern. Dabei wird ein Aussage Solons widerlegt.
Camerarius, Responsio Achillis, 1535Lateinische Übersetzung der Antwortrede Achills aus dem zuvor edierten griechischen Originaltext von Libanios.
Camerarius, Responsio Aristotelis ad epistolam Philippi, 1540Camerarius übersetzt seinen eigenen, in der Sammlung vorausgehenden fingierten Anwortbrief des Aristoteles (Camerarius, Ἀντιγραφὴ πρὸς Φίλιππον, 1540) an Philipp II. von Makedonien ins Lateinische.
Camerarius, Responsio quasi Sopatri ad Dionysium, 1540Übersetzung eines fiktiven Briefes des Sopatros an Dionysios aus der Feder des Camerarius.
Camerarius, Responsio, 1564Camerarius antwortet auf eine Frage Paul Ebers zum Sinn der Araspas-Rede bei Xenophon (Kyr. 6, 1, 41). Darin wird behauptet, der Mensch habe zwei Seelen, deren eine das Gute, die andere das Schlechte erstrebe. Camerarius lehnt diesen Gedanken als zu manichäisch ab und verficht im Sinne Platons und unter Heranziehung weiterer Stellen aus der "Kyrupädie" die Lehrbarkeit der Tugend.
Camerarius, Responsio. Anasthasius Eustorgio, 1540Übersetzung zu eines fiktiven Antwortbriefes des Camerarius an Eustorgios.
Camerarius, Romae captae copiis Caesarianis, 1531Epitaphium auf Rom während des auf 784 datierten Gotensturms (10 elegische Distichen).
Camerarius, Rudolpho Agricolae, 1531Epitaph auf Rudolf Agricola, gestorben am 27. Oktober 1485 (zwei elegische Distichen).
Camerarius, Ruperto Palatino, 1531Epitaphium auf Ruprecht von der Pfalz in Form eines Dialogs zwischen Tapferkeit (Virtus) und Kühnheit (Audacia) (acht elegische Distichen).
Camerarius, Rusticus, 1568Ekloge über die einfache, ländliche Lebensform. Das Gedicht bietet eine Darstellung der Aufgaben von Mann und Frau im Haus und auf dem Hof und ihre Verteilung auf das landwirtschaftliche Jahr.
Camerarius, Sancti patris Gregorii episcopi Nyssae orationes duae, 1564Übersetzung zweier Reden des Gregor von Nyssa (nativ.; Steph.).
Camerarius, Sapientia Iesu filii Sirachi, 1568Übersetzung zu Jesus Sirach
Camerarius, Scholia in Euripidem, (unvollendet)
Camerarius, Scholia in Theocritum, 1545Knappe Scholiensammlung zu den Eidyllien Theokrits. Enthalten ist ebenfalls ein textkritischer Variantenapparat (Variae lectiones).
Camerarius, Scholion de congiario, 1572Kurze Erläuterung des Begriffs "congiarium" und der Hohlmaßeinheit "congius". Der Überschrift zufolge habe Camerarius diese auf Bitte einer nicht näher genannten Person praecipuae dignitatis verfasst; Ludwig gebe dies nun gleichsam als congiarium (i.S.v. Geschenk) für alle heraus, denen etwas an der Bildung liege.
Camerarius, Secunda pars catecheseos, 1563Lateinische Übersetzung des zweiten Werkteils der "Κατήχησις τοῦ Χριστιανισμοῦ" von 1552.
Camerarius, Semper fuit de Plautinis fabulis (Inc.), 1545Der kurze Text handelt über Pseudo-Plautinisches und die bis in die Antike zurückreichenden Diskussionen. Varro nimmt für 21 Komödien die Verfasserschaft als gesichert an (fabulae Varronianae, 317). Camerarius zählt zu diesem Corpus auch die "Vidularia", deren Titel im Werler-Codex erscheint (ohne nachfolgenden Text), und nennt die bei den Grammatici Latini überlieferten weiteren Komödiennamen.
Camerarius, Sententia versibus explicata Psalmi 115, 1563Versifikation des Psalms 115 (Septuaginta).
Camerarius, Servii Honorati de pedibus, 1537Abschnitt über den Versfuß aus der "Grammatik" des Servius.
Camerarius, Servii Marii Honorati grammatici de quantitate syllabarum, 1537Abschnitt aus der "Grammatik" des Servius über die Quantitäten der Silben.
Camerarius, Si quid in hoc aliisve (Inc.), 1572Abschlussgedicht in Gebetform. Es umfasst 13 elegische Distichen.
Camerarius, Siphniis, 1538Übersetzung eines an die Siphnier adressierten Epigramms.
Camerarius, Sola quid hic astas? (Inc.), 1577Dialog zwischen den Sprechern "Mensch" und "Leben" (14 elegische Distichen).
Camerarius, Soloni, 1538Übersetzung eines an Solon adressierten Epigramms.
Camerarius, Sortitus animarum ex Eris Pamphylii narratione (lat.), 1541Übersetzung der Textpassage über die Erlosung der Seelen aus dem "Mythos des Er" (Platon, "Politeia").
Camerarius, Spes unica hominum Christus, 1570Kurzes Versgebet (4 elegische Distichen): Im menschlichen Leben mit seinen Unwägbarkeiten und Gefahren gebe es keine verlässliche Zuversicht auf Heil. Deswegen wird Jesus um Schutz angerufen, dem das iridische Leben in Hoffnung auf das ewige Heil geweiht werden solle.
Camerarius, Studiosis bonarum literarum, 1530In der Vorrede weist Camerarius auf seine schon länger andauernde Beschäftigung mit Plautus hin. Ein erster Ertrag sei die vorliegende Edition der "Menaechmi" und der "Mostellaria", für die er einen codex vetus (aus dem Besitz Veit Werlers) beiziehen konnte. Er tadelt die facinora, die andere gegenüber dem plautinischen Text verbrochen hätten, und die Unsitten der temerarii mutatores. Er selbst möchte für die Leser seine Arbeit am Text durch ein textkritisches Zeichensystem transparent machen.
Camerarius, Studiosis bonarum literarum. Si quae pulchra sunt (Inc.), 1529Camerarius führt die Darstellungen des Melanchthon zu Maßen und Gewichten aus. Der Fachtext ist in der Form eines Briefes gehalten. Er ist mit einer Anrede überschrieben, die jedoch an eine anonyme Gruppe gerichtet ist (Studiosis bonarum literarum), sowie mit Ortsangabe (Norimbergae) und Datum (Id. Sextil.) versehen.
Camerarius, Surdastro litem surdaster (Inc.), 1551Übersetzung eines Epigramms aus der "Anthologia Graeca".
Camerarius, Synesii De regno ad Arcadium (lat.), 1555Lateinische Übersetzung der Synesios-Rede "Εἰς τὸν αὐτοκράτορα περὶ βασιλείας" ("De regno").
Camerarius, Syntaxis linguae Graecae Ioanne Varennio, 1536Von Camerarius erweiterte Ausgabe des Grammatikwerkes des Joannes Varennius.
Camerarius, Terentii comoediae sex, 1546Ausgabe der sechs Terenzkomödien ("Andria", "Eunuchus", "Heautontimoroumenos", "Adelphi", "Hecyra", "Phormio"), die Camerarius auf Basis von vier existenten Editionen erstellt. Als Paratexte treten zu den Komödien die metrischen Periochen des Sulpitius Apollinaris, Verzeichnisse der dramatis personae sowie metrische Angaben. Nicht mit den Komödien abgedruckt sind die in einigen Editionen enthaltenen nicht-terenzischen Prologe (die unter anderem auch Camerarius gedichtet hat).
Camerarius, Terentii comoediae sex, 1552Ausgabe der sechs Terenzkomödien ("Andria", "Eunuchus", "Heautontimoroumenos", "Adelphi", "Hecyra", "Phormio") auf Grundlage der Edition von Georg Fabricius (1548) mit orthographischen Eingriffen des Camerarius.
Camerarius, Tertia pars catecheseos, 1563Lateinische Übersetzung des dritten Werkteils der "Κατήχησις τοῦ Χριστιανισμοῦ".
Camerarius, Teutonicas furor (Inc.), 1553Lateinisches Chronogramm (Einzeldistichon) auf den Tod von Moritz von Sachsen, der als victor & ictus zwei Tage nach der für ihn siegreichen Schlacht von Sievershausen in Folge einer dort empfangenen Schussverletzung starb (am 11.07.1553).
Camerarius, Theocriti Syracusani genus, 1531Übersetzung der einleitenden antiken Scholien zu Theokrit.
Camerarius, Theodecti phaselitae, 1538Übersetzung eines Epigramms.
Camerarius, Theokrit zugeschriebene Figurengedichte, 1530Edition und Einleitung von drei Theokrit zugeschriebenen Figurengedichten.
Camerarius, Theonis Sophistae primae apud rhetorem exercitationes, 1541Übersetzung zu Theons "Progymnasmata".
Camerarius, Theriaca Antidotus, 1533Hexametrische Übersetzung eines von Servilius Damocrates in Gedichtform verfassten Rezeptes zur Herstellung von Theriak.
Camerarius, Theseo, 1538Übersetzung eines Epigramms auf Theseus.
Camerarius, Thomae Linacri De emendata structura, 1545Von Camerarius durchgesehene Ausgabe der "Grammatik" des Thomas Linacre.
Camerarius, Threni Hieremiae prophetae, 1554Versifikation der Klagelieder ("Threni") Jeremias in lateinischen Anapästen. Sie werden von fünf elegischen Distichen eingeleitet.
Camerarius, Thyrsis, 1568 (1527/28)Die Ekloge gibt die Stimmung nach der Niederwerfung des Bauernkrieges aus der Sicht zweier Bauern wieder, die unter den Repressalien der Sieger leiden.
Camerarius, Timonis, 1538Übersetzung eines Epigramms des hellenistischen Philosophen Timon von Phleius.
Camerarius, Translatus in versus Latinos Psalmus 131, 1563Versifikation des Psalms 131 (130 Septuaginta).
Camerarius, Ulphilae Volpreto sacerdoti, 1531Epitaphium auf den Priester Ulfila(s) Volpretus (?) (ein elegisches Distichon).
Camerarius, Urbis Romae expugnatio, 1536Thema der von Camerarius herausgegebenen historischen Erzählung Althamers ist die Eroberung Roms durch Charles de Bourbon im Jahr 1527.
Camerarius, Ursulae in hoc (Inc.), 1589Lateinisches Epitaphium für Ursula Fugger, die Frau von Joachim von Ortenburg, mit Lob ihrer Tugenden, welche sie zu Lebzeiten mit Lob zierten und nach dem Tod für ihre ehrende Erinnerung sorgen werden. Das irdische Leben sei kurz, doch komme danach das ewige und wie Schlechtes für die Schlechten folge, folge Gutes für die Guten. Das Gedicht umfasst fünf elegische Distichen.
Camerarius, Valido homini violenter extincto, 1531Anonymes literarisches Epitaphium, das mit dem folgenden auf einen schwächlichen Typen (validus-imbecillus) kontrastiert (zwei elegische Distichen).
Camerarius, Varietas lectionis, 1546Camerarius verzeichnet abweichende Lesarten der Vergilhandschrift, die er aus der Bibliothek des Georg Fabricius erhalten hatte, gegenüber der von Bapst gedruckten Vergilausgabe.
Camerarius, Versiones de Graecis mutato genere carminis: Simonidis, ut aiunt, 1541Übersetzung eines Simonides zugeschriebenen Gedichtes. Während der Ausgangstext im elegischen Distichon verfasst ist, erfolgt die lateinische Wiedergabe in Hendekasyllaben.
Camerarius, Versus Rhiani (lat.), 1551Lateinische Übersetzung des Rhianos-Fragments 1 Powell.
Camerarius, Versus Sibyllini, 1538Übertragung der Sibyllinischen Verse in lateinische Hexameter. Der griechische Ausgangstext findet sich im vorderen Teil der Epigrammausgabe (S. 33-35). Die Übersetzung behält das Versmaß des Hexameters bei und gibt auch das im griechischen Text vorhandene Akrostichon wieder.
Camerarius, Versus Solonis Atheniensis (lat.), 1551Lateinische Übersetzung der "Musenelegie" Solons (13 West).
Camerarius, Versus epithalamii, 1563Epithalamium mit Beschreibung der Heimat des Bräutigams, des Herkunftsortes der Braut und der Ereignisse des Hochzeitstages. In seiner Frivolität steht das Epithalamium inhaltlich, in dem Nacheinander eines Mädchen- und eines Jungenchors auch formal in der Tradition Catulls. Dennoch werden auch Passagen des Preises auf die Eheleute und ihre Familien eingefügt. Ebenso werden moralische Reflexionen über den Wert der Ehe angestellt.
Camerarius, Victus et cultus ratio, 1536Das Gedicht gibt zu jedem Monat im Umfang von je 2 elegischen Distichen Ratschläge für ein gesundes Leben.
Camerarius, Vinum iuxta Panyasin παραφραστικῶς, 1538Lateinisches Epigramm über den Wein gemäß Panyasis (Panyassis). Die Überschrift gibt an, dass es sich um eine paraphrastische Wiedergabe handelt: παραφραστικῶς (27 Hexamterverse).
Camerarius, Virtus, 1538Übersetzung eines allegorischen Epigramms.
Camerarius, Vita Philippi Melanchthonis, 1566Biographie Philipp Melanchthons.
Camerarius, Vita humana, 1557 (1544)Epigramm in vier Distichen. Camerarius ruft angesichts der Unbeständigkeit des menschlichen Glückes dazu auf, sich Gott zuzuwenden.
Camerarius, Vitam fortunasque suas, 1561Epitaphium auf Philipp Melanchthon, das einen biographischen Abriss umfasst und die "Confessio Augustana" als die herausragende Leistung des Verstorbenen hervorhebt.
Camerarius, Votum seu Preces (Werk), 1563Klagegedicht über die Verwüstungen, die durch Markgraf Albrecht Alcibiades während des Zweiten Markgrafenkrieges zwischen 1552 und 1555 in Franken entstanden sind. Das Gedicht in Form eines Gebets weist eine zweigeteilte Struktur auf: Stellt der erste Teil eine Schilderung des bedrückenden Leids infolge der Zerstörungen des Krieges dar, steht in der zweiten Hälfte die Anrede an Gott mit der Bitte um Vergebung für die Menschen im Vordergrund.
Camerarius, Votum. Quae scribo (Inc.), 1573Lateinische Übersetzung zu dem Gebet Camerarius, Εὐχή. Ξυντίθεμ' ὅσσα γράφων (Inc.), 1573.
Camerarius, Werk über die Platon zugeschriebene Epinomis, (unveröffentlicht?)Werk, um dessen Veröffentlichung Camerarius von Jakob Bedrott mehrfach gedrängt wurde. Es ist unklar, was Camerarius genau über den Platon zugeschriebenen Dialog "Epinomis" schreiben wollte und welche Form das Werk haben sollte. Vielleicht ging es um Echtheitskritik oder er plante einen Kommentar.
Camerarius, Xenophontis Vectigalia seu de fructibus, 1572Lateinische Übersetzung zu Xenophons "Πόροι" ("Über die Staatseinkünfte"). Der Übersetzung sind kommentierende Anmerkungen beigegeben.
Camerarius, Xenophontis de Cyri regis Persarum disciplina libri VIII, 1572Lateinische Übersetzung zu Xenophons "Kyrupädie".
Camerarius, Xenophontis de forma civitatis Lacedaemoniorum (lat.), 1543Lateinische Übersetzung der "Verfassung der Spartaner" von Xenophon.
Camerarius, Xenophontis de praefectura (lat.), 1543Camerarius' Übersetzung des "Ἱππαρχικός" des Xenophon. Das Werk untersucht insbesondere die politische Bedeutung des Pferdes.
Camerarius, Xenophontis libellus de re equestri (lat.), 1539Übersetzung zu Xenophons Schrift über die Reitkunst ("Περὶ ἱππικῆς").
Camerarius, Xenophontis libellus de rep(ublica) Atheniensium (lat.), 1543Lateinische Übersetzung der "Staatsverfassung der Athener" des Xenophon.
Camerarius, Xenophontis liber de tuenda re familiari, 1564Übersetzung und Kommentar zu Xenophons "Oikonomikos". Der Übersetzung folgt ein Kommentar. Der Kommentar wiederum besteht aus einer Abhandlung und einem Stellenkommentar. Der Stellenkommentar bezieht sich auf den griechischen Ausgangstext.
Camerarius, Αἴνιγμα Ἰωαχείμου, 1538Camerarius versieht das eigene griechische Gedicht mit einer selbst erstellten Übersetzung, die er in der Epigrammsammlung unmittelbar nachfolgen lässt (Camerarius, Aenigma. Quinque una fratres (Inc.), 1538).
Camerarius, Βίκελος οὗτος (Inc.), 1557Vermutlich als Begleitgedicht gedachtes Epigramm mit Wortspielen um eine Βίκελος genannte Person (?).
Camerarius, Βίοι und textkritische Anmerkungen zum Thukydides-Text, 1540Camerarius setzt vor die Textausgabe überlieferte griechische Thukydides-Viten und fügt einen Apparat mit Textvarianten hinzu.
Camerarius, Βολγάγγῳ ἡγεμόνι μνημόσυνον ἀρετῆς. Εὐόδιον μετὰ τὶς φράζων (Inc.), 1573Griechisches Epicedium auf Wolfgang von Pfalz-Neuburg, bestehend aus 22 Hexameterversen. Wie das vorausgehende lateinische Gedicht umfasst auch dieses die Darlegung seiner Todesumstände und endet in Abschiedsgrüßen an den Verstorbenen. Diese fallen allerdings knapper aus als in dem anderen Epicedium. Ebenso ist der Gottesbezug in diesem Gedicht nicht so stark thematisert wie zuvor. Formuliert ist der Gedanke, dass der an einer schmerzhaften Krankheit Verstorbene nun glücklich im Jenseits lebe und die Seinen die Erinnerung an ihn für alle Zeiten erhalten werden.
Camerarius, Γαληνοῦ δ, 1538Vierter Band der Gesamtedition der Werke Galens.
Camerarius, Γενικῶν πάθων εἰκόνες, 1538Dialogisches Epigramm (24 elegische Distichen).
Camerarius, Γεωργίου Γεμιστοῦ τοῦ Πλήθωνος, 1541Edition der historiographischen Exzerpte des Georgios Plethon aus Diodor und Plutarch.
Camerarius, Γεωργίου Παχυμερίου περὶ τῶν ἓξ τῆς φιλοσοφίας ὁρισμῶν, 1564Textausgabe zu Georgios Pachymeres.
Camerarius, Γεωργίῳ Ἥρωι διδασκάλῳ, 1548Griechisches Epitaphium auf Georg Helt.
Camerarius, Γνῶμαι τρίμετροι (lat.), 1567Lateinsche Übersetzung der "Γνῶμαι τρίμετροι" (1557).
Camerarius, Γνῶμαι τρίμετροι, 1557Sammlung von griechischen Gnomen in iambischen Trimetern. Die erste Gruppe enthält in der Reihenfolge des griechischen Alphabets 2-4 Gnomen pro Buchstabe. Bei der zweiten Gruppe beginnen die Gnomen mit einem Doppelvokal, bei der dritten Gruppe mit Vokal und Iota subscriptum. Abschließend eine Anrufung Christi.
Camerarius, Γρηγορίου ἐπισκόπου Νύσσης λόγοι δύο (deit.), 1564Textausgabe zu zwei Reden des Gregor von Nyssa: deit. und res.
Camerarius, Γρηγορίου ἐπισκόπου Νύσσης λόγοι δύο (deit.; res. 4), 1564Edition zweier Reden des Gregor von Nyssa: "De deitate" und "De ressurectione IV" = "In sanctum et salutare Pascha".
Camerarius, Γρηγορίου ἐπισκόπου Νύσσης λόγοι δύο (nativ.; Steph.), 1564Textedition zweier Reden des Gregor von Nyssa: nativ. und Steph.
Camerarius, Δίωνος περὶ ἀπιστίας, 1531Textedition der Rede, zu der Camerarius im Folgenden eine Übersetzung präsentiert.
Camerarius, Δαμοκράτους θηριακή ἀντίδοτος, 1533Edition eines von Servilius Damocrates in metrischer Form verfassten Rezeptes zur Herstellung von Theriak.
Camerarius, Διάληψις περὶ τῆς καλουμένης Λογικῆς, 1564Annahme über die sogenannte Logik.
Camerarius, Διαιρέσεις διδασκαλικαί, 1551Die kurze Abhandlung gibt grundständige Hinweise für den Elementarunterricht.
Camerarius, Διασκευή ὀνομαστική, 1551Ausführliches griechisch-lateinisches Glossar zu den menschlichen Körperteilen mit zahlreichen literarischen Belegstellen. Die Richtung verläuft vom oberen zum unteren Körperende. Gleichzeitig bewegt die Anordnung vom Äußeren zum Inneren.
Camerarius, Εἰς Θεοδωρίτου ἱστορίαν, 1536Einleitungsepigramm zum Geschichtswerk des Theodoret in drei Distichen.
Camerarius, Εἰς Οἴαγρον ἐξεῖναι τοῖς παλαιοῖς ῥήμασι χρησάμενον εὐσεβῆ μοῦσαν ἀσκεῖν, 1538Das Epigramm versucht zu zeigen, dass auch unter Rückgriff auf antike Texte eine christliche Dichtung möglich ist. Der Sprecher wendet sich polemisch gegen einen gewissen Oiagrus, der ihm den Rückgriff auf pagane Gottheiten als eine unchristliche Praxis vorwerfe. Das Gedicht bildet einen thematischen Übergang zu den folgenden Hymnen.
Camerarius, Εἰς Παυσανίαν τὸν Κλεομβρότου, 1538Epigramm auf Pausanias (2 elegische Distichen).
Camerarius, Εἰς Πυργοκράτη, 1538Epigramm auf einen "Türmeeroberer" (2 elegische Distichen)..
Camerarius, Εἰς Τρίφιλον, 1538Epigramm über die fiktive Person Triphilos (4 elegische Distichen).
Camerarius, Εἰς γενέθλια ἐνανθρωπήσαντος υἱοῦ θεοῦ, 1560 (1551)Hymnus auf den Jahrestag der Menschwerdung Christi. Das Versmaß ist das elegische Distichon.
Camerarius, Εἰς γενέθλια Ἰησοῦ Χριστοῦ υἱοῦ θεοῦ, σωτῆρος Μεσσία, 1560 (1552)Weiterer Hymnus auf die Geburt des Messias. Das Versmaß ist das elegische Distichon.
Camerarius, Εἰς γενέθλια Ἰησοῦ Χριστοῦ, 1560 (1550)Hymnus/Gebet auf die tausendfünfhundertfünzigste Wiederkehr der Geburt Christi. Das Versmaß ist das elegische Distichon.
Camerarius, Εἰς γενέθλιον ἑορτὴν Ἰησοῦ Χριστοῦ, 1560 (1555)Hymnus auf das Fest der Geburt Jesu Christi. Versmaß ist das elegische Distichon.
Camerarius, Εἰς γραφὴν ἐξ ἡμησείας νεκροῦ σώματος, 1538Erstes Gedicht in einer Abfolge vier elegischen Einzeldistichen. Diese beziehen sich alle auf ein Bild, auf dem die Thematik von Leben und Tod dargestellt wird.
Camerarius, Εἰς θάνατον, 1538Aus 8 elegischen Distichen bestehendes Epigramm über den Tod in anklagendem Ton und mit negativer Bewertung. Es korrespondiert mit dem nachfolgenden Epigramm, das den Tod lobt und mit positiver Tendenz darstellt.
Camerarius, Εἰς θεολογικοὺς τόπους Φιλίππου Μελάγχθονος, 1568 (1535)Geplantes Begleitepigramm einer Neuauflage von Melanchthons "Loci".
Camerarius, Εἰς λεξικὸν Φαβωρίνου, 1538Widmungsepigramm zum Lexikon des Phavorinus.
Camerarius, Εἰς νίκης ἄπτερον, 1538Fiktives Weihepigramm (2 elegische Distichen).
Camerarius, Εἰς συναγωγὴν διαλεκτικῶν θεωρημάτων, 1563Begleitgedicht zu Gorskis "Dialektik", das die bedeutsame synthetische Leistung des Autors hervorhebt.
Camerarius, Εἰς τὰ περὶ ἐρυσιπελάτων προτεθέντα, 1560Begleitgedicht in Hendekasyllaben zu der von Andreas Ellinger vorgelegten Disputation über die Erysipel (Hautrötung). Im ersten Teil des Epigramms werden die Symptome der Krankheit ausdrucksstark beschrieben, im zweiten wird Ellingers Leistung gelobt und mit der Galens verglichen. Wie dieser habe Ellinger sowohl die Krankheit beschrieben als auch Wege der Heilung aufgezeigt.
Camerarius, Εἰς τὰ ἡδονικά, 1538Epigramm über den Genuss des Lebens (3 elegische Distichen).
Camerarius, Εἰς τὰ ὑπὸ Βολγάγγου Μευρήρου προτεινόμενα, 1555Das Epigramm bezieht sich laut Überschrift auf die vorgelegten Thesen des Arztes und Philosophen Wolfgang Meurer über die Kraft und die Schwäche und umfasst drei elegische Distichen. Das erste Distichon spielt mit den sich reimenden Begriffen ῥώμη-γνώμη (Kraft-Verstand): Jemand habe gesagt, dass Kraft ohne Verstand sinnlos sei; dann wäre auch Verstand in einem schwachen Körper wenig hilfreich. Meurer habe jedoch beides vereint (also Kraft und Verstand) und damit den Menschen etwas Gutes getan. Der Sprecher verzichte gern auf Ehre und Reichtum, solange er bei Kräften über Verstand verfüge.
Camerarius, Εἰς τὰς τοῦ καλουμένου Σεβαστοῦ Καίσαρος εἰκόνας, 1574Lob des Hubert Goltzius, der als neuer Lysipp und Apelles gefeiert wird.
Camerarius, Εἰς τὴν Τετράβιβλον σύνταξιν, 1535Elogium auf Ptolemaios und die "Tetrabiblos".
Camerarius, Εἰς τὴν παιδείαν, 1538Literarisches Epigramm mit abstrakter Thematik (16 elegische Distichen). In einem Dialog unterhalten sich ein Fremder und die als allegorische Figur auftretende Bildung.
Camerarius, Εἰς τὴν παιδικὴν ἡλικίαν εὔνοια Ἰησοῦ Χριστοῦ, 1566Versifikation der Kindersegnung Jesu in elf griechischen Hexameterversen.
Camerarius, Εἰς τὴν περὶ τῶν ἀνελιττουσῶν πραγματείαν Νικόλεω τοῦ Κοπερνίκου Δωριέως, 1543Handschriftliches griechisches Werbegedicht für Kopernikus' Schrift "De revolutionibus" in 16 Distichen in Dialogform.
Camerarius, Εἰς τὸ αὐτό (sc. libellum Vinc. Opsopoei), 1568Griechisches Begleitepigramm zu Vincentius Opsopoeus' "De arte bibendi", das jedoch nicht gedruckt wurde.
Camerarius, Εἰς τὸ αὐτό (sc. Ιmbecillo), 1531Epitaphium mit griechischem Titel, aber lateinischem Text. Es schließt sich thematisch an das vorausgehende Gedicht auf eine schwächliche Person an (Camerarius, Imbecillo morbi diuturnitate consumpto, 1531) (zwei elegische Distichen).
Camerarius, Εἰς τὸ αὐτό (sc. γραφὴν ἐξ ἡμησείας νεκροῦ σώματος). Σῶς ἔτι δεξιτερὸς (Inc.), 1538Zweites Gedicht in einer Abfolge vier elegischen Einzeldistichen. Diese beziehen sich alle auf ein Bild, auf dem die Thematik von Leben und Tod dargestellt wird.
Camerarius, Εἰς τὸ αὐτό (sc. γραφὴν ἐξ ἡμησείας νεκροῦ σώματος). Ἓν μέρος ὧδε (Inc.), 1538Drittes Gedicht in einer Abfolge vier elegischen Einzeldistichen. Diese beziehen sich alle auf ein Bild, auf dem die Thematik von Leben und Tod dargestellt wird.
Camerarius, Εἰς τὸ αὐτό (sc. γραφὴν ἐξ ἡμισείας νεκροῦ σώματος). Ζωγράφε δυστήνους, 1538Viertes Gedicht in einer Abfolge vier elegischen Einzeldistichen. Diese beziehen sich alle auf ein Bild, auf dem die Thematik von Leben und Tod dargestellt wird.
Camerarius, Εἰς τὸ αὐτό (sc. τὸν παρ' Ὁμήρῳ νεκρόν). Αἰάζω τὸν Πριαμίδην (Inc.), 1538Drittes von drei Klageepigrammen auf den homerischen Hektor (Einzeldistichon).
Camerarius, Εἰς τὸ αὐτό (sc. τὸν παρ' Ὁμήρῳ νεκρόν). Οὐκ ἄλλος (Inc.), 1538Zeites von drei Klageepigrammen auf den homerischen Hektor (Einzeldistichon).
Camerarius, Εἰς τὸ ἅγιον πάσχα, 1538Hymnus auf Ostern (18 elegische Distichen). Das Gedicht gliedert sich in die als ὕμνοι kategorisierten geistlichen Werke ein.
Camerarius, Εἰς ἀστρολόγους, 1538Epigramm über die Astrologen (2 elegische Distichen).
Camerarius, Εἰς Ἕκτορα τὸν παρ' Ὁμήρῳ νεκρόν, 1538Erstes von drei Klageepigrammen auf den homerischen Hektor (Einzeldistichon).
Camerarius, Εἰς ἡμερολογεῖον Παύλου Ἐβήρου, 1550Einleitungsgedicht zu Paul Ebers "Calendarium" in zehn elegischen Distichen.
Camerarius, Εἰς ἰατρούς, 1538Satirisches Epigramm über die Ärzte (3 elegische Distichen). Hat die Kunst des Hippokrates Charon am Hungertuch nagen lassen, schwelge er nun aufgrund der "Künste" der gegenwärtigen Ärzte im Reichtum.
Camerarius, Εἰς Ἴλλον, 1538Epigramm über die fiktive Person Illos (2 elegische Distichen).
Camerarius, Εἰς ὑγίειαν, 1562Lobgedicht auf die Gesundheit.
Camerarius, Εἰς ὕπνον, 1538Griechisches Epigramm auf den Schlaf (5 elegische Distichen).
Camerarius, Εὐχή. Εὐχομένου μοῦ κλῦθι θεάνθρωπ' ὦ φιλ' Ἰησοῦ (Inc.), 1573Gebet an Jesus Christus.
Camerarius, Εὐχή. Ξυντίθεμ' ὅσσα γράφων (Inc.), 1573Gebet.
Camerarius, Εὐχὴ ἐωθινὴ Γρηγορίου τοῦ Ναζιανσηνοῦ, 1564Edition eines Morgengebets des Gregor von Nazianz. Es folgen kleinere Texte zur Trinität.
Camerarius, Θέωνος σοφίστου προγυμνάσματα, 1541Textausgabe zu den "Progymnasmata" des Aelius Theon. Im Druck werden die Beispiele zu den Übungen unter einer eigenen Überschrift ausgewiesen (Παραδείγματα τῶν προεκτεθέντων γυμνασμάτων, 108-226).
Camerarius, Θεογονίοις Χριστοῦ Ἰησοῦ υἱοῦ θεοῦ, 1560 (1554)Thema des Hymnus ist die Geburt Jesu Christi als Gott durch die menschliche Jungfrau Maria. Das Versmaß ist das elegische Distichon.
Camerarius, Θεοκρίτου Εἰδύλλια, 1530Textedition der "Eidyllia" Theokrits mit Hypotheseis und Supplementen aus der Feder des Camerarius.
Camerarius, Θεοκρίτου Ἐπιγράμματα, 1530Edition der Epigramme Theokrits.
Camerarius, Θηριακή, 1533Edition eines von Servilius Damocrates in Gedichtform verfassten Rezeptes zur Herstellung von Theriak.
Camerarius, Θουκυδίδου συγγραφή, 1540Gesamtausgabe des Geschichtswerkes des Thukydides.
Camerarius, Θρῆνος μονῳδικὸς περὶ σταυρώσεως τοῦ σωτῆρος, 1552Monodischer Klagegesang über die Kreuzigung Christi.
Camerarius, Θωμᾷ τῷ Μώρῳ, 1538Epitaphium auf Thomas Morus (7 elegische Distichen).
Camerarius, Καδδ' ὄρε' οὐ πάμπαν (Inc.), 1530Supplement, das das verlorene Ende von Theokrits Eidyllion 24 ("Herakliskos") ergänzt.
Camerarius, Καθομολογητικὴ προσευχή, 1560Ein mit einem Versprechen verbundenes Gebet an Jesus Christus. Thematisiert wird die Abhängigkeit des Menschen vom Wirken der göttlichen Gnade. Das Gedicht umfasst 35 elegische Distichen.
Camerarius, Καιρὸν φυλάσσου, 1570Kurze Mahnung (fünf elegische Distichen), die von Gott gewährten Gaben, um die man gebeten hat, sofort voller Dank anzunehmen. Eine entgangene Gelegenheit ist für immer entschwunden.
Camerarius, Κατήχησις τοῦ Χριστιανισμοῦ (Werk), 1552Katechismus in griechischer Sprache.
Camerarius, Κατήχησις τοῦ Χριστιανισμοῦ. Προοίμιον, 1552Das Proömium bietet grundsätzliche Reflexionen über die Bedeutung des Griechischen und der Sprachkenntnisse für eine erfolgreiche Bibelexegese.
Camerarius, Καὶ αὖθις (sc. εὐχή). Ἐν ταύτῃ βίβλῷ τε (Inc.), 1573Gebet.
Camerarius, Καὶ ποτ' ἀρηϊφίλοις (Inc.), 1533Elogium auf Johannes Regiomontanus und dessen Lehrer Georg von Peuerbach, die die "heiligen Gesetze des Himmels" kennen.
Camerarius, Καὶ ταὐτ' Ἀππιανοῖο (Inc.), 1534Camerarius empfiehlt dem Kenner der Apianschen Erzeugnisse die vorliegende Sammlung zur angenehmen Lektüre.
Camerarius, Κεφάλαια Χριστιανισμοῦ, 1545Die "Κεφάλαια Χριστιανισμοῦ" stellen ein Gedicht katechetischen Inhalts dar, das in einen Druck aufgenommen ist, der eine Textsammlung für den griechischen und lateinischen Sprachunterricht darstellt. Katechese und Sprachunterricht werden hierdurch zusammengeführt.
Camerarius, Κηριοκλέπτης ἔρως, 1557 (1527-1530)Metrische Übersetzung des 19. Idylls von Theokrit.
Camerarius, Κλείωμεν θεοῦ υἱὸν ὁμόφρονι (Inc.), 1554Das Epigramm in zwei elegischen Distichen begleitet als spirituelles Lobgedicht auf Jesus Christus das herausgegebene Dichtungswerk des Paul Dolscius.
Camerarius, Λέξικον Βαρίνου Φαβωρίνου Καμῆρτος, 1538Griechisches Wort- und Sachlexikon.
Camerarius, Λακεδαιμονίοις, 1538Epigramm auf die Spartaner (2 elegische Distichen).
Camerarius, Μ. Λουτῆρος ἐπιτάφιον, 1546Epitaphium aus 14 elegischen Distichen auf Martin Luther in Dialogform. Ein Fremder erkundigt sich beim Grabpfleger, um wessen Grab es sich handelt. Der Grabhüter gibt Auskunft und weist Luther mittels eines Wortspiels mit seinem Namen (λουτήρ=Bassin, Waschbecken) eine Rolle als Täufer zu, der den Menschen das Lamm Gottes gezeigt habe.
Camerarius, Μέθοδος εἰς τοὺς τρόπους τῆς φιλοσοφίας, 1564Zur Methodik der Philosophie.
Camerarius, Μέλος Ἐπικήδειον, 1562Trauergedicht in Form eines bukolischen Dialoges. Sein Gegenstand ist der Konflikt zwischen Flacianern (strenge Lutheraner; ernestinisches Sachsen) und Philippisten (kompromissbereit gegenüber Katholiken; albertinisches Sachsen). Hierbei nimmt das Epicedium polemisch-satirische Züge an, wobei es sich der Fabel und der Allegorese von Mythen bedient. Ebenso wird ein Nachruf auf Philipp Melanchthon integriert. Das Gedicht endet in einem Städtevergleich zwischen Wittenberg und Jena.
Camerarius, Μαυρικίῳ ἄρχοντι, 1553Griechisches Epitaphium in 18 elegischen Distichen, in dem mehrere Motive aus dem vorausgehenden lateinischen Grabgedicht wiederkehren.
Camerarius, Μετάφρασις τοῦ Ἀχιλλέως ἀπαγορευτικοῦ λόγου, 1535Griechische Prosaparaphrase der ablehnenden Antwortrede des Achilleus.
Camerarius, Μετάφρασις ἐν πεζῷ λόγῳ πρεσβευτικοῦ, 1535Griechische Prosaparaphrase der Gesandtschaftsrede aus "Ilias", Gesang 9.
Camerarius, Μητρὶ φιλτάτῃ γόος ἐπιτάφιος, 1531Griechisches Epitaphium auf Camerarius' Mutter (acht elegische Distichen).
Camerarius, Μουσείων τε νεῶν, 1561Begleitepigramm mit Hinweisen auf den Inhalt des Werkes und Lobesworten auf seinen Verfasser.
Camerarius, Νικητῇ Ὀψοποίῳ, 1539Epicedium auf Vincentius Opsopoeus.
Camerarius, Οἱ εὐαγγελισταὶ τέσσαρες ὄντες Ἰωαχείμου, 1566Gedicht über die vier Evangelisten.
Camerarius, Οἱ πλανώμενοι, 1538Epigramm mit astronomischem Inhalt (3 Hexameter).
Camerarius, Οἷς ποτ' Ἀπελλαῖαι χεῖρες (Inc.), 1534In diesem griechischen Epitaphium, das drei Distichen umfasst, feiert Camerarius Dürer als einen Apelles der Deutschen.
Camerarius, Οὐ μόνον ἆρα θεοῖς (Inc.), 1532Griechisches Widmungsepigramm.
Camerarius, Πέτρῳ Λωτιχίῳ Σεκόνδῳ, 1563Als Begleitgedicht ist der Gedichtsammlung ein Epicedium auf den früh verstorbenen Petrus Lotichius Secundus beigegeben.
Camerarius, Παράπτωμα τοῦ Ἀδάμου, 1538Der Hymnus hat den Fall des Adam zum Gegenstand. Das Gedicht gliedert sich in die von Camerarius als ὕμνοι bezeichneten geistlichen Werke ein. Die metrische Form orientiert sich an Horaz' Epoden.
Camerarius, Παράφρασις τῆς ὑποθέσεως τῶν τοῦ Σολομῶντος, 1545Das Gedicht stellt eine Übersetzung des vorausgehend angeführten Gedichts Martin Luthers ("Vermanung zu zucht und ehren und der bus ein summarien des buch Salomonis") aus dem Deutschen ins Griechische dar. Auffallend ist, dass Camerarius wohl das iambische Versmaß des deutschen Textes für die griechische ebenso wie für die lateinische Übersetzung übernimmt.
Camerarius, Παραδείγματα τῶν προεκτεθέντων γυμνασμάτων, 1541Übungsbeispiele für Progymnasmata.
Camerarius, Παραδείγματα ἕτερ' ἅττα τοῖς τοῦ Ἀφθονίου ἐκκειμένοις προστεθέντα, 1567Griechische Ausgabe einer von Camerarius verfertigten Zusammenstellung von zusätzlichen Texten zu den "Progymnasmata" des Aphthonios.
Camerarius, Παραινέσεις siue admonitiones, 1583Mit zahlreichen Gnomen, antiken Zitaten und exempla durchzogene Paränese für einen ungenannten jungen Mann, der sich vor seiner ersten peregrinatio academica befindet.
Camerarius, Περὶ Θεοφράστου Χαρακτήρων μεταφρασθέντων, 1561Begleitepigramm zur lateinischen Übersetzung von Theophrasts "Charakteres" durch Leonhard Lycius.
Camerarius, Περὶ γνωμικῆς διδασκαλίας σύνοψις, 1569Synopse zur Gnomologie mit Textexzerpten aus der griechischen Literatur. Als bedeutsame Beiträge stuft Camerarius die Texte von Palladios und Agapetus ein.
Camerarius, Περὶ εἰκονομαχίας, 1562Über den Bilderstreit.
Camerarius, Περὶ μεσοτήτων ἢ μέσων ἀνάλογον τριῶν, 1554Gedicht in iambischen Senaren über die drei Formen der Analogie, die arithmetische, die geometrische und die harmonische.
Camerarius, Περὶ τούτων τῶν κεφαλαίων, 1549Lob auf den Arzt Wolfgang Meurer, der die Disputation über die Catarrhi präsidiert, in vier Distichen.
Camerarius, Περὶ τῆς πενταπλῆς ἐκθέσεως, 1564Das Begleitepigramm beschäftigt sich mit der fünfsprachigen Bibelausgabe des Johannes Draconites in Hebräisch, Chaldäisch, Griechisch, Lateinisch und Deutsch. Diese wurde in mehreren Bänden zwischen 1563 und 1565 herausgegeben. Das Begleitgedicht des Camerarius findet sich in dem Band zu Malachias. Zunächst im Gebetsstil mit Apostrophen an Christus gehalten, wendet es sich im letzten Drittel dem Verfasser der polyglotten Bibelausgabe, Johannes Draconites, zu.
Camerarius, Περὶ τῆς τοῦ ἀγῶνος εὐχῆς Ἰησοῦ ὕμνος, 1560Paraphrase des hohepriesterlichen Gebets Jesu Christi (Io 17). Sie ist in elegischen Distichen abgefasst.
Camerarius, Περὶ τῆς ἐξηγήσεως Δανιηλοῦ, 1543Einleitungsgedicht in 21 elegischen Distichen zu Melanchthons Daniel-Kommentar.
Camerarius, Περὶ τῆς ἐξομολογήσεως, 1568Gedicht zur Confessio Augustana, zu Melanchthons Verdiensten um ihre Ausarbeitungen, jedoch auch zu den daraus entstandenen Streitigkeiten.
Camerarius, Περὶ τῆς ἡλιακῆς ἐκλείψεως, 1539Eine Erzählerfigur berichtet retrospektiv und plastisch von einem Eklipsenereignis, um danach in Apostrophen an Gott über die gravierenden Folgen dieses Zornzeichens für die Sünder und Hochmütigen zu reflektieren. Breit ausgeführt wird proleptisch die Landstrafe 'Krieg'. Implementiert ist ein Dialog zwischen zwei Kämpfern, von denen einer zu Gebeten an Gott mahnt, damit dieser sich in seiner Allmacht und Güte erbarme. Den beiden Figuren gegenübergestellt wird eine Gruppe von 'Epikureern', die sich nicht um göttliche Instanzen und ihre Zeichen kümmert, sondern stattdessen ein ausgelassenes Leben führt. Was letzτendlich passieren werde, wisse aber nur Gott.
Camerarius, Περὶ τῶν μεταφρασθεισῶν γνωμικῶν ὑποθηκῶν Κάτωνος, 1568Begleitepigramm zu der dichterischen (Übersetzung und) Paraphrase der "Dicta Catonis" des Johannes Mylius in griechischer Sprache. Es umfasst neun elegische Distichen.
Camerarius, Περὶ τῶν πινακικῶν ἐκθέσεων, 1551Das Begleitepigramm bewirbt in acht elegischen Distichen die "Prutenicae tabulae" Erasmus Reinholds als monumentales Unterfangen, das vergleichbar sei mit den Mühen des Atlas und den Arbeiten des Herakles und das alle vorhergehenden Tafelwerke (die Camerarius immer wieder kritisiert) an Exaktheit übertreffe.
Camerarius, Περὶ τῶν ἀστρονομικῶν εἰσαγωγῶν Κάσπαρος τοῦ Πευκήρου, 1551Dialogisches Begleitgedicht (10 griechische elegische Distichen) zu und auf Caspar Peucers Lehrwerk "Elementa doctrinae de circulis coelestibus et primo motu", in dem der Nutzen der mit viel Mühe verfassten Schrift herausgestellt, der Inhalt umrissen und der Autor für seine Klar- und Weitsicht jenseits jeder irdischen Verhaftung gelobt wird.
Camerarius, Περὶ τῶν Ἰωάννου τοῦ Ταμίου ἐπίκλησιν Αἰμυλιανοῦ ποιημάτων, 1561Begleitepigramm zu der Sammlung der Gedichte Johannes Schossers. Camerarius beschreibt die Anlage der Sammlung, bei der verstreute Gedichte gesammelt und ergänzt wurden. Er streicht heraus, dass der Leser aus der Sammlung Genuss und aufgrund ihres Bildungswertes auch Nutzen ziehen wird.
Camerarius, Περὶ Ἰόλλα, 1543Ekloge auf Iolla, der mit Kaiser Karl V. zu identifizieren ist. In ihr kommt eine kämpferische Haltung des mit Camerarius zu identifizierenden Sprechers in inter- und innerkonfessionellen Konflikten zum Ausdruck. Er warnt vor falschen "Hirten" und ruft die politischen und religiösen Entscheidungsträger zur Einheit auf.
Camerarius, Πιερίδες σχεδιαζόμενον (Inc.), 1566Das griechische Begleitepigramm stellt ein Einzelepigramm dar. Es spielt mit dem Namen Schedes (Σχέδιος), der gerade dabei sei, aus dem Stegreif Gedichte zu verfassen (σχεδιαζόμενος). Die Musen beobachten ihn und fragen sich, was der Eifrige wohl verfertigen wird.
Camerarius, Ποίημ' ἀρίστου ψάλτεω Δαβίδεω (Inc.), 1552Begleitgedicht, das Werk und Verfasser Antonius Niger vorstellt und den Leser dazu ermahnt, dankbar gegenüber dem Urheber zu sein.
Camerarius, Πρεσβυτέρῳ ἱερῷ, 1531Griechisches Epitaph auf einen Priester, der zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt wird (10 elegische Distichen).
Camerarius, Προσευχή, 1570Kurzes Gebet (zwei elegische Distichen) an Christus mit Bitte um Heil und dem Versprechen, ihn dafür mit Hymnen zu ehren, so lange es die Stimme vermag.
Camerarius, Προσευχὴ τοῦ Ἰωσαφάτ, 1560Paraphrase des Gebets des Josaphat aus 2 Chr 20, 6-12. Eine lateinische Paraphrase liegt auch mit Camerarius, Precatio regis Iosaphat, 1554 vor. Das Versmaß ist der Hexameter.
Camerarius, Προσευχὴ ἰδιώτου λεγομένου, 1560Paraphrase eines Gebets in Prosaform.
Camerarius, Προσθήκη ἀριθμολογική, 1571Ergänzungen zur "Ἀριθμολογία ἠθική". Dem griechischen Text folgt eine lateinische Übersetzung.
Camerarius, Προσθήκη, 1575Camerarius erweitert mit einer in Jamben gedichteten προσθήκη (auctarium) das Lehrgedicht "De animalium proprietate" des byzantinischen Dichters Manuel Philes (ca. 1275 - ca. 1345). Die Ausgabe des Werkes samt auctarium und dessen lateinischer Übersetzung von Gregor Bersman erscheint postum 1575 in Leipzig.
Camerarius, Πρὶν μὲν ἀνώνυμος (Inc.), 1530Das aus drei elegischen Distichen bestehende griechische Epigramm ist Georg Sabinus (bis zur Übernahme des Dichternamens 1528 Georg Schuler) gewidmet, der 1530 Melanchthon auf den Augsburger Reichstag begleitete und sich auf dieser Bühne als Dichter einen Namen machen konnte (s. etwa die lat. Elegie auf den Einzug Karls V. in Augsburg am 15. Juni 1530).
Camerarius, Πρὸς Φίλιππον τὸν μελᾶν, 1538Epigramm auf Philipp den Schwarzen (?) (6 elegische Distichen).
Camerarius, Πρὸς τοῦς ἐντυγχάνοντας, 1538Widmungsepigramm, das die Qualität und den Preis des herausgegebenen Werkes lobend hervorhebt.
Camerarius, Πρὸς τὸν αὐτὸν περὶ τοῦ αὐτοῦ (sc. πρὸς Μίκυλλον ὅτι οὐδὲν ὄφελος τῶν Μουσῶν), 1538Zweites Gedicht an Jakob Micyllus über den Wert der Musen (vgl. Camerarius, Τοῦ αὐτοῦ (sc. Ἰοαχείμου) πρὸς Μίκυλλον, 1538) (18 Hendekasyllaben/Phalaeceen)..
Camerarius, Πρὸς ἅπαντας, 1543Das als Begleitepigramm zum Druck dienende Gedicht bestehend aus 11 elegischen Distichen leitet den Druck ein. Zunächst werden die Gläubigen zur Aufmerksamkeit aufgerufen, da das Himmelreich nahe ist und die Trennung zwischen den Guten und den Schlechten (vv. 1-8). Dann wendet sich der Sprecher an die am Konzil teilnehmenden Theologen, denen die Sorge um menschliche Belange nicht wichtiger sein soll als die um Gott (vv. 9-14). Schließlich richtet er sich an Christus mit der Bitte um Beistand für die Schar seiner Gläubigen (vv. 15-22). Das griechische Gedicht wird in dem darauf folgenden ins Lateinische übersetzt.
Camerarius, Πρὸς Ἀλαανόν, 1538Griechisches Epigramm (4 elegische Distichen).
Camerarius, Πρὸς Ἰταλόν, 1538Epigramm über die wechselseitige Wahrnehmung von Deutschen und Italienern (Einzeldistichon).
Camerarius, Πρῶτει' ἀνθρώποις πάρα, 1562Begleitepigramm zu Meurers medizinischer Disputation. Camerarius streicht den Wert der Medizin heraus und lobt ihre historischen Hauptvertreter (Hippokrates, Galen). Nun solle Meurer Galen nachahmen und ebenso methodisch wie dieser dessen Schriften behandeln. Das umfangreiche Werk solle Meurer konzis präsentieren, den Nutzen dieser Kunst vermitteln und dadurch den Ruf der Leipziger Medizin mehren.
Camerarius, Πτερά, 1554Lehrgedicht über die Schreibfeder.
Camerarius, Σκευασία μέλανος γραφικοῦ, 1554Lehrgedicht über die Herstellung von Schreibtinte in iambischen Senaren.
Camerarius, Σοφία ἡ πανάρετος Ἰησοῦ υἱοῦ Σειράχ, 1551Ausgabe zu dem biblischen Buch "Jesus Sirach". Den Angaben des Widmungsbriefes zufolge waren sprachliche Eingriffe ins Griechische nötig.
Camerarius, Σοφοκλέους τραγῳδίαι, 1534Edition der sieben überlieferten Sophokles-Tragödien. Sie umfasst auch drei Epigramme über Sophokles ebenso wie die Hypotheseis, die in antiken Editionen gängig sind.
Camerarius, Σοὶ δόξα κύριε (Inc.), 1562Gebet mit Lobpreis und Dank für den Herrn.
Camerarius, Συνοδικά, 1543Theologischer Traktat, in dem insbesondere aus protestantischer Perspektive biblische und katholische Positionen in kontrastiver Gegenüberstellung betrachtet werden.
Camerarius, Σχόλια εὑρισκόμενα, 1545Edition der von Zacharias Kallierges zusammengestellten Scholiensammlung zu den Eidyllien Theokrits.
Camerarius, Σχόλια παλαιὰ καὶ συνοπτικὰ ἐς ὅλον τὸν Θουκυδίδην, 1540Scholiensammlung zu Thukydides.
Camerarius, Σύνοψις, 1562Zusammenstellung der Aussagen des Johannes über den Kosmos.
Camerarius, Τίς ἡ ἀληθὴς σοφία, 1545Der Dichter geht der Frage nach, worin wahre Weisheit und Gerechtigkeit bestehen.
Camerarius, Ταπεινοφροσύνη, 1563Reflexion in 16 Hexametern über den Ort, an dem sich der Heilige Geist niederlässt (das Herz des Gottesfürchtigen und des Geplagten in der Nachfolge Christi).
Camerarius, Τοῖς υἱοῖς Ἰωαχεῖμος ὁ Καμεραριάδης πατήρ, 1573Theologische Reflexionen über die Möglichkeiten einer Erkenntnis Gottes.
Camerarius, Τοῖς ἐντυχοῦσι τῷ βιβλίῳ τούτῳ, 1552Nachwort, das sich an den Leser richtet. Camerarius äußert sich zur Intention des Werkes.
Camerarius, Τοῦ Βλεμμίδου περὶ τῶν πέντε φωνῶν, 1564Ausgabe zu der Schrift des Blemmydes über die "fünf Stimmen".
Camerarius, Τοῦ αὐτοῦ (sc. Ἀναστασίου) πρὸς Φίλιππον, 1538Epigramm für einen Gastgeber (?) namens Philipp (3 elegische Distichen).
Camerarius, Τοῦ αὐτοῦ (sc. Ἀναστασίου). Μὴ μοι τῶν Σκοπάδων (Inc.), 1538Epigramm mit ausgedehnter Priamel, in der eine Ablehnung des weltlichen Ruhms vorgebracht wird (6 elegische Distichen).
Camerarius, Τοῦ αὐτοῦ (sc. Ἰοαχείμου) πρὸς Μίκυλλον, 1538Epigramm an Jakob Micyllus über den Nutzen der Musen (8 Hendekasyllaben/Phalaeceen).
Camerarius, Τοῦ αὐτοῦ (sc. Ἰωαχείμου). Οὐδ' ἐγὼ αὐτὸς ποιητὴν (Inc.), 1538Poetologisches Epigramm (6 elegische Distichen).
Camerarius, Τοῦ αὐτοῦ. Τόνδε ποθ' οἱ θεῖον συναθροισθέντες (Inc.), 1568Das Gedicht stellt eine inhaltliche Parallele zum vorausgehenden Gedicht "Περὶ τῆς ἐξομολογήσεως" dar.
Camerarius, Τοῦτο τριγωνωδῶν πατέρων ἄπο σῆμα κορωνῶν (Inc.), 1561Der Briefausgabe von 1561 vorangestelltes Gedicht auf das Wappen der Familie Camerarius.
Camerarius, Τὰ ζῴδια, 1538Epigramm zu den Tierkreiszeichen (10 Hexameter).
Camerarius, Τὸ τοῦ Ἰωάννου εὐαγγελικὸν ῥητόν, 1562Anfängliche Bibelparaphrase zu "Johannes" 14, die zu einem Trauergedicht wird.
Camerarius, Τῇ αὐτῇ (sc. μητρί), 1531Epitaphium auf die Mutter (4 elegische Distichen).
Camerarius, Τῇ αὐτῇ (sc. Ἀγνήτιδι τῇ φιλτάτῇ γάλῳ), 1531Epitaphium auf die Ehefrau des Bruders Hieronymus, Agnes (18 Verse, iambischer Trimeter). Auffallendes Element sind die Wortwiederholungen an den Versenden, die die Emotionalität der Klage zum Ausdruck bringen.
Camerarius, Τῇ εὐσεβείᾳ ἡμιθανεῖ ἐκ πολλῶν τραυμάτων, 1538Satirisches Epigramm in Dialogform. Das Versmaß ist der iambische Trimeter (13 Verse)
Camerarius, Τῇ τοῦ πάθους καὶ ἀναστάσεως μνήμῃ Ἰησοῦ Χριστοῦ, 1560 (1553)Hymnus auf die Passion und die Auferstehung Christi.
Camerarius, Τῇ ἐργατίδι παρὰ Θεσπιεῦσι, 1538Fiktives Weihepigramm für ein Denkmal der Thespier auf die Feldarbeiterin (2 elegische Distichen).
Camerarius, Τῇ ἐτησίᾳ μνήμῃ Μαυρικίου, 1559Dialoggedicht in elegischen Distichen zur Erinnerung an den Tod des Kurfürsten Moritz von Sachsen, das als ein Glückwunschgedicht auf den aktuellen Landesherrn August von Sachsen endet.
Camerarius, Τῷ αὐτῷ (sc. Caspari Crucigero). Ἔσχηκας νοσεροῦ (Inc.), 1550Nachruf in 17 elegischen Distichen auf Caspar Cruciger, der direkt apostrophiert wird: Seine schwere Krankheit habe sich nun schließlich selbst zerstört, indem sie ihn als ihren Wirt getötet habe; seine Seele könne nun endlich in den Himmel aufsteigen, während sein Körper im Grab zurückbleibe. Mit ihm habe die Welt einen guten Menschen verloren, doch sein Schicksal sei nicht zu beklagen; schließlich habe er nun das ewige Leben erreicht, während die Zurückgebliebenen noch in tiefer Gottesfürchtigkeit darauf warten müssten.
Camerarius, Τῷ αὐτῷ (sc. Fridericho duci Saxoniae), 1531Griechisches Epitaph auf Kurfürst Friedrich III. (den Weisen) von Sachsen (zwei elegische Distichen).
Camerarius, Τῷ αὐτῷ (sc. Georg Musler), 1555Das griechische Epigramm, das in die Sammlung von Epithalamien eingefügt ist, erweist sich als ein Gedicht mit sympotischem Gehalt. Es umfasst acht elegischen Distichen. Der Adressat Georg Musler wird direkt angesprochen (v. 1): Er nimmt die Stellung des Symposiarchen ein, der den Wein kredenzt. Der Wein stammt aus Österreich, wo Musler lebt. Zunächst werden äußere Eigenschaften des Weines wie etwa seine Farbe beschrieben (vv. 1-4). Die Darstellung seiner Wirkung bedient sich topischer Attribute (sinnlicher Genuss, Befreiung von Sorgen), die in Fülle aufgezählt werden (vv. 5-8). Der Sprecher versteht sein Gedicht als bescheidene Gegengabe für den Wein (vv. 9-12). Der Adressat soll es mit Freude annehmen. Der Sprecher nimmt sowohl die Rolle des Dichters als auch des Teilnehmers am Symposion ein (vv. 13-16).
Camerarius, Τῷ αὐτῷ (sc. Marcioni perpetuo dubitatori), 1531Griechisches Epitaphium auf Marcion, den notorischen Zweifler (12 Verse).
Camerarius, Τῷ αὐτῷ (sc. Simon Grynäus), 1541Nachruf auf Simon Grynäus in Form eines Epitaphiums, das mit dem vorausgehenden lateinischen Epicedium eine kontrastierende Einheit bildet.
Camerarius, Τῷ αὐτῷ (sc. Θωμᾷ τῷ Μώρῳ), 1538Epitaphium auf Thomas Morus (4 elegische Distichen). Die beiden auf Morus verfassten Epigramme lassen unterschiedliche kommunikative Konstellationen erkennen. Spricht im ersten das Grab den Passanten an, weist dieses zweite einen Dialog zwischen einem Passanten und dem toten Thomas Morus auf, der Informationen über sich gibt.
Camerarius, Τῷ αὐτῷ (sc. Μερκουριῷ Γαττιναρινῶν ἄρχοντι), 1531Epitaphium auf Mercurino Arborio di Gattinara (7 elegische Distichen).
Camerarius, Τῷ αὐτῷ (sc. Ἑρμανῷ Νεαετίῳ), 1531Epitaph auf Hermann von Neuenahr (elegisches Einzeldistichon).
Camerarius, Τῷ πόνῳ, 1538Dialogisches Epigramm (6 elegische Distichen). Die beiden Teilnehmer sind ein Fremder (Ξένος) und die Mühe (Πόνος).
Camerarius, Τῷ ἁγίῳ πνεύματι, 1538Hymnus auf den Heiligen Geist (36 elegische Distichen). Das Gedicht gliedert sich in die von Camerarius als ὕμνοι bezeichneten geistlichen Werke ein.
Camerarius, Φριδεριχῷ ἡγεμόνι τῆς Σαξονίας, 1538Das Epitaph (5 elegische Distichen) nimmt die Thematik eines älteren Epitaphs auf Friedrich den Weisen auf, das ebenfalls die Moiren (Parzen) in den Mittelpunkt stellte (Camerarius, Τῷ αὐτῷ (sc. Fridericho duci Saxoniae), 1531). Dieses war in der früheren Epitaphiensammlung veröffentlicht worden (Hessus, Epicedia, 1531). Bei dem vorliegenden Gedicht handelt sich jedoch um ein umfassenderes Werk, das fünf statt der früheren zwei Distichen zählt. Möglicherweise hatte Camerarius auch dieses Gedicht schon zu dem früheren Zeitpunkt verfasst, nutzt nun aber die Gelegenheit, das zu dem ersten Termin zurückgestellte jetzt zu veröffentlichen.
Camerarius, Χάρτης, 1554Lehrgedicht über das Papier.
Camerarius, Χρησμὸς δοθεὶς τῷ Ἀδραστῷ, 1538Orakelspruch für Adrast. Das herausgegebene Gedicht ist durch die Euripides-Scholien überliefert als Anthologia Graeca, Appendix, Oracula, Epigramm 11. Camerarius gibt das Epigramm in Verbindung mit einer eigenen Übersetzung heraus.
Camerarius, Χρηστὴν ἐλπίδʼ ἔχοιθʼ ἁπαλῶν (Inc.), 1529Geleitgedicht in zwei Distichen zur griechischen Grammatik Johannes Metzlers, eines Lehrers des Camerarius.
Camerarius, Χριστοφόρῳ Κολήρῳ, 1538Dieses Epitaphium auf Christoph Coler, der vor dem 09.05.1536 gestorben ist und somit noch nicht allzu lange tot ist, stellt eine Hinzufügung zu den Epitaphien der Ausgabe in Hessus, Epicedia, 1531 dar. Das Epitaphium rückt die politische Rolle des Verstorbenen in den Blickpunkt (6 elegische Distichen).
Camerarius, Χριστῷ Ἰησῷ νικητῇ τοῦ θανάτου, 1538Hymnus auf Jesus Christus, den Sieger über den Tod (14 elegische Distichen). Das Gedicht gliedert sich in die als ὕμνοι bezeichneten geistlichen Werke ein.
Camerarius, Ψάλμου δευτέρου μετάφρασις, 1544Metaphrase des zweiten Psalms in 21 elegischen Distichen.
Camerarius, Ἀγγέλου τοῦ Πολιτιανοῦ, 1538Epigramm Angelo Polizianos zu Ehren des Phavorinus.
Camerarius, Ἀγωνία θεοσεβοῦς εὐλαβείας, 1563In dem mit "Der Kampf der Frömmigkeit" betitelten Gebet in Gedichtform steht die Aussicht des Sünders auf göttliche Vergebung im Mittelpunkt.
Camerarius, Ἀηδόνι, 1531Epitaphium auf eine Nachtigall (13 Hendekasyllabi).
Camerarius, Ἀναστασίου. Ὅσσ' ἐδάην (Inc.), 1538Griechisches Epigramm (6 elegische Distichen).
Camerarius, Ἀνδρομάχου θηριακή, 1533Edition des von Andromachos d. Ä. in Gedichtform verfassten Rezeptes "Galene" zur Herstellung des später Theriak genannten Gegengiftes.
Camerarius, Ἀνθῶν δῶρον, 1538Epigramm zu einer Blumensendung (3 elegische Distichen). Möglicherweise ist es als ein Begleitgedicht zu einer Übersendung von Blumen zu lesen.
Camerarius, Ἀντίδοτος προγνωστικὴ Δαμοκράτους, 1533Edition eines von Servilius Damocrates in metrischer Form verfassten Rezeptes.
Camerarius, Ἀντιγραφή. Ἀναστάσιος Εὐστοργίῳ, 1540Fiktiver Antwortbrief auf Eustorgios im Kontext der Sammlung antiker Briefe.
Camerarius, Ἀντιγραφὴ πρὸς Διονύσιον, ὡς ἀπὸ Σωπάτρου, 1540Fiktiver Brief des Sopatros an Dionysios aus der Feder des Camerarius.
Camerarius, Ἀντιγραφὴ πρὸς Φίλιππον, 1540Bei diesem Textpaar stammt sowohl der griechische Ausgangstext als auch die lateinische Übersetzung aus der Feder des Camerarius.
Camerarius, Ἀντιρρητικὸς Λιβανίου, 1535Edition von Libanios' Antwortrede des Achilleus auf die Gesandtenrede.
Camerarius, Ἀντωνίῳ Νίγρῳ ἐλεγείδιον ἐπιτάφιον, 1558Das Epitaphium auf Antonius Niger beginnt mit einer Priamel, in der die Städte aufgezählt werden, die um den Verstorbenen trauerten: Nicht nur die Stadt, in der er seinen Beruf auf einer öffentlichen Stelle ausübte (Braunschweig), oder seine schlesische Geburtsstadt (Breslau), sondern sehr viele Völker in Deutschland, bei denen Nigers Name bekannt gewesen sei. Die Darstellung zu Nigers Tätigkeit als Arzt bleibt nicht ohne Zwischentöne.
Camerarius, Ἀπορίαι περὶ τῆς προσευχῆς, 1560Das Gedicht behandelt im Problemstellung-Auflösung-Schema verschiedene Schwierigkeiten, die mit dem Gebet verbunden sind. Das Versmaß ist iambisch.
Camerarius, Ἀριθμολογία ἠθική (Werk), 1551Camerarius bietet eine (von ihm als Arithmologia ethice/ethische Arithmologie bezeichnete) Zusammenstellung von moralischen Regeln, denen Zahlenverhältnisse zugrunde liegen.
Camerarius, Ἀριστείδου λόγος πρεσβευτικὸς πρὸς Ἀχιλλέα, 1535Edition von Aelius Aristides' rhetorischer Fassung der Gesandtenrede an Achilleus.
Camerarius, Ἀρχύτου Καθολικοὶ λόγοι δέκα, 1564Editio princeps zu Archytas von Tarent.
Camerarius, Ἀστρολογικὰ δι' ἰαμβῶν, 1538Das Gedicht schließt an die Tradition der Lehrdichtung in Iamben an (31 iambische Trimeter).
Camerarius, Ἀφθονίου σοφιστοῦ προγυμνάσματα, 1567Ausgabe des griechischen Textes von Aphthonios' "Progymnasmata".
Camerarius, Ἄλλο. Ῥεύματα παντοίως κατὰ σῶμα (Inc.), 1549Epigramm in drei Distichen über eine als ῥεῦμα bezeichnete Krankheit.
Camerarius, Ἄλλος (sc. γρῖφος). Μήτηρ ἥμ' ἔτεκεν (Inc.), 1538Monostichisches Rätselgedicht (Hexameter). Es stellt das zweite Gedicht in einem Dreierzyklus dar.
Camerarius, Ἄλλος (sc. γρῖφος). Ἑρμέω ἡ πάλ' ἑταιρ' οὐ νῦν (Inc.), 1538Rätselgedicht (5 Hexameter). Es stellt das dritte Gedicht in einem Dreierzyklus dar.
Camerarius, Ἄλλως κατ' Αἰγυπτίους, 1538Epigramm mit astronomischem Inhalt (3 Hexameter).
Camerarius, Ἄνθρωπος, 1570Über die schnelle Vergänglichkeit des Lebens, das der Mensch auch noch schlecht nutzt (9 elegische Distichen).
Camerarius, Ἄνθρωπος, 1577Griechisches Gedicht über die menschliche Sterblichkeit (neun elegische Distichen).
Camerarius, Ἐβεράρδῳ τῷ πωγωνίᾳ ἄρχοντι Σβηβῶν, 1537Drittes auf die "Oratio funebris" folgendes Epitaphium in Versform.
Camerarius, Ἐκ τοῦ ἐναντίου εἰς τὸν αὐτόν (sc. θάνατον), 1538Epigramm (10 elegische Distichen) über den Tod in lobendem Ton und mit positiver Bewertung. Es korrespondiert mit dem vorausgehenden Epigramm, das den Tod anklagt und mit negativer Tendenz darstellt.
Camerarius, Ἐκ τοῦ ἐναντίου. Μή μοι δάκρυα ῥεῖτε (Inc.), 1538Gedicht zum Tränenmotiv mit vorausgehendem korrespondierendem Gedicht 83 elegische Distichen).
Camerarius, Ἐκ τῆς τοῦ ἁγίου Ἰουστίνου δευτέρας ἀπολογίας διήγησις, 1572Ausgabe und Übersetzung zu Texten aus verschiedenen Kirchenschriftstellern, die zum Verständnis der Evangelien beitragen.
Camerarius, Ἐκ τῶν Διογένους τοῦ Λαερτίου περὶ Ζήνωνος Κιττιέως, 1564Ausgabe eines Abschnitts aus der Biographie des Diogenes Laertios über Zenon von Kition.
Camerarius, Ἐκ τῶν Εὐδήμου Ἀντιόχειος ἀντίδοτος, 1533Edition eines von Eudemos in acht elegischen Distichen verfassten Rezeptes für Theriak.
Camerarius, Ἐκκλησία, 1562Epigramm über die Kirche nach 1 Tim 3.
Camerarius, Ἐκλογὴ καὶ οἷον ἀπάνθισμα τῶν διαφόρων ἐπιστολῶν, 1540Ursprünglich von Aldus Manitius zusammengestellte Briefsammlung (Briefsteller) zu sprachdidaktischen Übungszwecken.
Camerarius, Ἐνόδιον, 1563"Reisegebet" mit Bitte an Christus um Beistand auf dem Weg.
Camerarius, Ἐξ ἐπιστολῆς Ἰωάννου ἀποστόλου κεφαλαίῳ τεττάρτῳ, 1573Bibeldichtung in Jamben zu 1. Johannes 4 (katalektischer jambischer Dimeter). Im Blickpunkt steht die Liebe. Das Nomen ἀγάπη und das Verb ἀγαπάω erscheinen im Gedicht in dichter Abfolge und in verschiedenen grammatischen Formen variiert.
Camerarius, Ἐπίγραμμα συνοπτικόν, 1562Epigramm über den Begriff "Kosmos".
Camerarius, Ἐπιγράμματα Ἑλληνικὰ τῶν παλαιῶν ποιητῶν, 1538Edition von Epigrammen, die von der griechischen Archaik bis zur Gegenwart reichen. Herangezogen werden hierzu zahlreichen Autoren, in deren Texten Epigramme zitiert werden. Die Zusammenstellung soll als eine eigenständige und in der Textkonstitution sogar überlegene Leistung neben der von Janos Laskaris erstellten und von Aldus Manutius gedruckten Epigrammsammlung (Manutius, Florilegium diversorum epigrammatum, 1503), die die Gedichte der "Anthologia Planudea" umfasst.
Camerarius, Ἐπιτάφιον eiusdem (sc. Simonis Grynaei), 1542Das Epitaphium ist als 'sprechende' Inschrift auf dem Grab inszeniert. Apostrophiert wird zunächst der Rhein, auf welchen das Grab des Grynäus blickt, der von der Donau (genannt wird sein Geburtsort Veringenstadt bei Sigmaringen) nach Basel gekommen war. Mit ihm sind dort auch die Musen begraben und alle seine hervorragenden Eigenschaften (Apostrophe an Grynäus), um deren Verlust der vorbeireisende Rezipient (viator) mittrauern soll. Grynaeus, der erneut angesprochen wird, lebt weiter – im Himmel und aufgrund seiner fama auch auf Erden.
Camerarius, Ἐπιτάφιον Ἰωάννου Στιγελίου, 1562Griechisches Epitaphium auf Johannes Stigel.
Camerarius, Ἐρωτίου γάμος, 1538Epigramm (10 elegische Distichen) zur Hochzeit einer gewissen Erotion.
Camerarius, Ἐρωτικόν, 1538Gedicht zum Tränenmotiv mit nachfolgendem korrespondierendem Gedicht (3 elegische Distichen).
Camerarius, Ἑπτὰ σοφοί, 1538Kleiner Epigrammzyklus über die Sieben Weisen. Jeder einzelne erhält ein aus zwei elegischen Distichen bestehendes Gedicht: Solon, Cheilon, Kleoboulos, Periandros, Pittakos, Bias und Thales.
Camerarius, Ἔστι κακῶν αἰέν (Inc.), 1549Epigramm in vier Distichen über eine als ῥεῦμα bezeichnete Krankheit.
Camerarius, Ἕτερον, 1570Reflexion über den Lauf der Zeit und die Vergänglichkeit des Lebens (2 elegische Distichen).
Camerarius, Ἠσαίου ιβ (12) μετάφρασις, 1560Dichterische Paraphrase zu Jesaja 12 (Danklied der Geretteten).
Camerarius, Ἡ τοῦ Χάρμιδος πολυτελής (Inc.), 1533Edition eines von Servilius Damocrates verfassten Gedichtes über das Gegengift Χάρ(μ)ην.
Camerarius, Ἡλίῳ Ἐωβανῷ Ἕσσῳ, 1553Griechisches Epitaphium auf Helius Eobanus Hessus (6 elegische Distichen). Das Gedicht nimmt die Form einer Seligpreisung an (ὄλβιος ὅς).
Camerarius, Ἡροδότου Ἁλικαρνασσέως Ἱστορία, 1541Ausgabe des Geschichtswerkes Herodots.
Camerarius, Ἡρώων παναρηιφίλων πολεμόκλονον ἄτην (Inc.), 1566In dem acht elegische Distichen umfassenden Begleitepigramm zur "Batrachomyomachie" lobt Camerarius die Leistung des Lycius.
Camerarius, Ἰησῷ Χριστῷ σωτῆρι ἀναβιωσκομένῷ, 1538Hymnus auf die Auferstehung Jesu Christi von den Toten (46 elegische Distichen). Das Gedicht gliedert sich in die von Camerarius als ὕμνοι bezeichneten geistlichen Werke ein.
Camerarius, Ἰλιάδος Β Ὁμήρου, 1540Textedition des 2. Gesangs der "Ilias" mit Hypothesis.
Camerarius, Ἰοαχείμου γρῖφος. Ἐνθ' ἥμην (Inc.), 1538Rätselgedicht (6 Hexamterverse). Es stellt das erste Gedicht in einem Dreierzyklus dar.
Camerarius, Ἰωάννῃ Μοιβάνῳ ἀποθάνοντι, 1565Epitaphium auf Johannes Moibanus.
Camerarius, Ἰωαχείμου. Καὶ ταῦτα δὴ καθ' ὕπνον οὕτως ἐκδέχου (Inc.), 1538Das Gedicht schließt an das vorausgehende zur Traumdeutung an (Camerarius, Ὀνειροκριτικά, 1538), was durch eine entsprechende Überleitung deutlich gemacht wird: Καὶ ταῦτα (38 elegische Distichen).
Camerarius, Ἰωαχείμου. Ἐλπὶς καί συ τύχη (Inc.), 1538Einzeldistichon über die Bedeutung der Hoffnung und des Schicksals auf der "Schifffahrt" des menschlichen Lebens.
Camerarius, Ἰωαχεῖμος. Ἰστέον ὅτι βουκολικῶν ποιηταί (Inc.), 1530Einführende philologische Texte zu den Eidyllien Theokrits.
Camerarius, Ἰωσήπφῳ Καμεραρίῳ ἀδελφῷ, 1531Epitaphium auf Joachim Camerarius' Bruder Joseph Camerarius (elf elegische Distichen).
Camerarius, Ἱπποκομικός, 1539Selbstverfasste Schrift des Camerarius, die das Pferd aus literaturgeschichtlicher Perspektive betrachtet und zahlreiche antike Belegstellen heranzieht.
Camerarius, Ἵππῳ ξανθότριχι, 1531Epitaphium auf ein falbes Pferd (6 elegische Distichen).
Camerarius, Ὀνειροκριτικά, 1538Epigramm zur Traumdeutung (84 iambische Trimeter).
Camerarius, Ὁμήρου Βατραχομυομαχία, 1551Edition der von Camerarius Homer zugeschriebenen "Batrachomyomachie".
Camerarius, Ὁμήρου Ἰλιάδος Α, 1538Textausgabe zum 1. Gesang der "Ilias".
Camerarius, Ὁμιλίαι (Werk), 1573Von Camerarius selbst verfasste Homilien in griechischer Sprache zu den Evangelientexten, die an Festtagen verlesen werden.
Camerarius, Ὅροι, 1560Glossar mit Definitionen von wichtigen Termini im Kontext des Gebets. Die Begriffe sind sowohl von technischer als auch von theologischer Art.
Camerarius, Ὅτι ὀλίγοι πιστοί, 1545Das Gedicht zielt auf eine Selbstvergewisserung der Gläubigen gegenüber Christus.
Camerarius, Ὑμνήσω τὺ Διὸς (Inc.), 1530Supplement, das den vermeintlich verlorenen Beginn zu Theokrits "Eidyllion" 25 ("Herakles leontophonos") ergänzt.
Camerarius, Ὑμνητὴρ σὺ θεοῦ (Inc.), 1578Das Begleitgedicht für die "Reges" von Nikolaus Reusner besteht aus einem griechischen und einem lateinischen Einzeldistichon mit ähnlichem Inhalt: Reusner preise in seinem Werk Gott und weltliche Herrscher und habe dafür selbst Lob verdient.
Camerarius, Ὑπερβολικαὶ similitudines, 1541Beispiel für ein Gedicht, das der Thematik des Vergleichs gewidmet ist. Im Blickpunkt stehen außergewöhnliche Vergleiche. Dabei handelt es sich um Adynata.
Camerarius, Ὑποθήκαι sive praecepta, 1583Paränese für Moritz von Hutten anlässlich seiner Ernennung zum Fürstbischof von Eichstätt.
Camerarius, Ὕλην τήνδ' ἐλθὼν εἰς ἄξυλον (Inc.), 1533An den Leser gerichtetes Begleitepigramm, das mit der Gattungsbezeichnung ("Wälder") spielt. Es umfasst drei Distichen.
Camerarius, Ὕμνoς ἐξιτήριος, τοῦ Συμεών. Μετάφρασις, 1560Dichterische Paraphrase des Abschiedshymnus des Symeon. Das Versmaß ist der Hexameter.
Camerarius, Ὕμνος εἰς τὴν θείαν τριάδα, 1560Hymnus auf die göttliche Dreifaltigkeit. Das Versmaß ist der Hexameter.
Camerarius, Ὕμνος εἰς τὸ ἅγιον πνεῦμα, 1560 (1518)Hymnus auf den Heiligen Geist. Das Versmaß ist das elegische Distichon.
Camerarius, Ὕμνος εἰς Ἰησοῦν Χριστόν, 1562Hymnus auf Jesus Christus, der als die wahre Sonne beschrieben wird.
Camerarius, Ὦ πάτερ ὦ σοφίη τε κράτοστε γενήτορος υἱέ (Inc.), 1543Gebet an den dreieinigen Gott in Anbetracht der Spaltung und des Streits unter den Christen.
Camerarius, ᾨδὴ εὐλογητική, 1560Lobpreisende Ode auf Jesus Christus. Das Vermaß ist ein katalektischer iambischer Dimeter (39 Verse).
Camerarius, Ῥητὸν ψαλμοῦ ιε, 1562Paraphrase des 15. Psalms.
Camerarius, Ῥητὸν ψαλμοῦ ριζ, 1562Paraphrase zu Psalm 117.
Camerarius, Ῥητὸν ἐξ ἐπιστολῆς Ἰωάννου, 1562Dichterische Paraphrase einer Passage aus dem Johannesbrief.
Camerarius/Camerarius II., Enumeratio, 1552In Zusammenarbeit von Joachim Camerarius I. und Joachim Camerarius II. entstandene Übersetzung der "Ἀριθμολογία ἠθική".
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