Camerarius an Stiebar, 22.03.1554
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 1086 |
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Zitation | Camerarius an Stiebar, 22.03.1554, bearbeitet von Manuel Huth (29.03.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1086 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 232-234 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Daniel Stiebar von Rabeneck |
Datum | 1554/03/22 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | ermitteltes Jahr (im Druck fälschlich: "11. Calend. April. 53"); s. Hinweise zur Datierung |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Würzburg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Tuas literas accepi, ac ordiar respondere |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Divination und Prodigien; Biographisches (Familie); Balneologie / Thermenbesuch |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH |
Gegengelesen von | Benutzer:HIWI4; Benutzer:VG |
Datumsstempel | 29.03.2023 |
Werksigle | OCEp 1086 |
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Zitation | Camerarius an Stiebar, 22.03.1554, bearbeitet von Manuel Huth (29.03.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1086 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 232-234 |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Daniel Stiebar von Rabeneck |
Datum | 1554/03/22 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | ermitteltes Jahr (im Druck fälschlich: "11. Calend. April. 53"); s. Hinweise zur Datierung |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Würzburg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Tuas literas accepi, ac ordiar respondere |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Divination und Prodigien; Biographisches (Familie); Balneologie / Thermenbesuch |
Datumsstempel | 29.03.2023 |
Absende- und Zielort ermittelt.
Hinweise zur Datierung
Datum gesichert:
- Der im Brief erwähnte Petrus Lotichius Secundus reiste zwischen Herbst 1553 und Frühjar 1554 von Frankreich nach Deutschland zurück.
- Camerarius' Familie kehrte wohl im März von Nürnberg nach Leipzig zurück (vgl. Camerarius an Hier. Wolf, 05.04.1554).
Regest
Camerarius habe Stiebars Brief erhalten und beginne mit dem letzten Punkt: Wenn Erasmus (Neustetter?) etwas Schlimmes widerfahre, widerstrebe dies zwar Camerarius, aber jeder müsse sein eigenes Schicksal gelassen ertragen.
Camerarius habe in diesen Tagen einen Brief von (Petrus) Lotichius (Secundus) vom 05.01. erhalten. Darin bitte er Camerarius um die Erlaubnis für sich und die Verwandten Stiebars, nach Italien weiter reisen zu dürfen. Stiebar scheine Camerarius aber mitgeteilt zu haben, dass sie nach Deutschland zurückgerufen wurden. Camerarius könne diese Sache schwer brieflich verhandeln. Er könne auch gar nicht entscheiden, wie man dann mit den hohen Kosten umgehen solle. Was Stiebar denke, wisse er nicht, obwohl Camerarius natürlich gut verstehe, dass Stiebars ganzer Stand große Probleme habe. Um gleichsam das curriculum studiorum abzuschließen, werde die Reise nach Italien sicher nützlich sein. Aber woher nur solle man das Geld nehmen? Er schätze Lotichius sehr und der Aufwand wäre nicht vergebens. Aber vermutlich habe Stiebar schon eine Entscheidung getroffen. Sollten die Verwandten Stiebars nach Deutschland zurückkehren und sie Stiebar (nach Leipzig) zu Camerarius schicken, werde er zeigen, wie dankbar er gegenüber Stiebar sei (und sie freundlich aufnehmen).
Was die Thermen betreffe, werde Stiebar sicherlich dem Ratschlag der Ärzte folgen. Stiebar möge bitte aber auch die Thermen in Erwägung ziehen, von denen Camerarius ihm schon mehrfach geschrieben habe (sc. Karlsbad; vgl. Camerarius an Stiebar, 15.02.1555). Auch sonst wäre (die damit einhergehende) Reise hierher (nach Leipzig) nützlich für Stiebars Gesundheit. Die hiesigen Ärzte seien angesehen. Im Gefolge des Markgrafen Johann (von Küstrin) befinde sich in der Funktion eines Rates ein Doktor der Rechtswissenschaft namens Adrian Albinus. Sollte Stiebar zu Camerarius reisen wollen, könne Albinus für ihn eine Möglichkeit finden, sicher hierher zu gelangen. Stiebar könne sehen, wie sehr sich Camerarius wünsche, dass Stiebar diese Reise unternehme. Aber Stiebar möge so entscheiden, wie es ihm am Gelegensten sei.
Was "den Herold der Buße" (praeco poenitentiae; s. Anm.) betreffe, sei es so, dass an solchen Fällen jeder Anteil nehmen müsse, denn wie Camerarius erfahren habe, seien außergewöhnlichen Ereignissen immer solche Begebenheiten vorangegangen.
Seine Familie sei nach Leipzig zurückgekehrt. Gebet. Lebewohl. Grüße von der Familie. Segenswunsch. Grüße an Karl Rebitz (wohl Karl von Redwitz). Lob desselben. Lebewohl.
(Manuel Huth)
Anmerkungen
- "praeco poenitentiae": Wohl ein Deckname für einen Johannes (Unbekannt), denn mit diesem Namen wurde Johannes der Täufer bezeichnet.