Camerarius an Stiebar, 19.05.1538
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 1014 |
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Zitation | Camerarius an Stiebar, 19.05.1538, bearbeitet von Manuel Huth (29.06.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1014 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 154-155 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Daniel Stiebar von Rabeneck |
Datum | 1538/05/19 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | 14. Calend. Iunii; ermitteltes Jahr lt. Woitkowitz, S. 96 (im Druck fälschlich: 1539) |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Tübingen |
Zielort | Würzburg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Cum hic tabellarius in Saxoniam |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Biographisches; Divination |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Notizen | "Stiebar könne den Boten zu sich zurückkehren lassen, wenn er wolle." im Brief steht istuc, womit Camerarius gemeint sein müsste? Dann vielleicht "Stiebar könne den Boten zu Camerarius zurückkehren lassen" -->MH: Nein, istuc ist ein auf die zweite Person bezogenes Wort. Außerdem ist der Bote auf der Durchreise nach Sachsen, daher das Angebot |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH |
Gegengelesen von | Benutzer:HIWI4; Benutzer:VG |
Datumsstempel | 29.06.2023 |
Werksigle | OCEp 1014 |
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Zitation | Camerarius an Stiebar, 19.05.1538, bearbeitet von Manuel Huth (29.06.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1014 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 154-155 |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Daniel Stiebar von Rabeneck |
Datum | 1538/05/19 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | 14. Calend. Iunii; ermitteltes Jahr lt. Woitkowitz, S. 96 (im Druck fälschlich: 1539) |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Tübingen |
Zielort | Würzburg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Cum hic tabellarius in Saxoniam |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Biographisches; Divination |
Datumsstempel | 29.06.2023 |
Absendeort ermittelt; Zielort mutmaßlich.
Regest
Da man den Boten (Unbekannt) dieses Briefes nach Sachsen (sc. Wittenberg) schicke und der kürzeste Weg dorthin durch Franken führe, habe ihm Camerarius befohlen, über Würzburg zu reisen. Er habe die Gelegenheit nicht ungenutzt lassen wollen, Stiebar zu schreiben, denn auch wenn Camerarius nichts zu schreiben habe, fehle es ihm eigentlich nie an Gesprächsstoff mit Stiebar.
Der Bote werde zu einigen Leuten mit einem Schreiben geschickt, in dem sie um Rat in einer komplizierten Angelegenheit gebeten würden, denn einige Menschen seien zurzeit durch Unachtsamkeit, andere durch Halsstarrigkeit hinderlich. Darüber habe Camerarius mit Stiebar bereits persönlich geredet, wenn er sich recht erinnere.
Über (die Situation des) Staates gebe es nur verworrenes Gerede und Gerüchte. Camerarius habe nichts Zuverlässiges in Erfahrung bringen können. Umso mehr fürchte er die Zukunft. Auf der ganzen Erde töne der gottlose Mars (Vergil, Georgica, 1, 511) und überall gebe es Vipern (gemeint sind drachenförmige meteorologische Erscheinungen), die den Mächtigen ihr Gift einhauchten und Hass provozierten, mehrten und verstärkten. Es handle sich dabei um jene Drachen, die man schon oft zwischen (anderen) Himmelserscheinungen beobachtet habe, wie er aus einer erstaunlichen historia (unbekannt) erfahren habe, die in Antwerpen (Antorpii?) mit hübschen Bildern ediert worden sei.
Hoffentlich dauere der Friede nur noch ein wenig länger an! Stiebar könne den Boten zu sich zurückkehren lassen, wenn er wolle.
Man habe Camerarius neulich zum Rektor der Universität (Tübingen) (Amtsbeginn 1. Mai 1538) gemacht. Hoffentlich könne er dadurch dem Gemeinwohl nutzen. (Allerdings) hätte ihm nicht Lästigeres widerfahren können. Stiebar sei ja nicht entgangen, wie viele Pflichten dieses Amt mit sich bringe.
(Manuel Huth)
Anmerkungen
Der Bote wurde nach Wittenberg geschickt, um bei Philipp Melanchthon und der Universität (Wittenberg) Rat einzuholen. Der überbrachte Brief ist wahrscheinlich MBW, Nr. 2039 vom 16.05.1538 mit der Bitte um ein Gutachten zur Möglichkeit von Promotionen ohne die durch päpstliche Statuten festgeschriebene Mitwirkung des Kanzlers (Ambrosius Widmann hatte die Mitarbeit verweigert). (freundlicher Hinweis von Torsten Woitkowitz)
Literatur und weiterführende Links
- Woitkowitz 2003, S. 96 (Zur Datierung).