Camerarius an Stiebar, 28.09.1541
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 1023 |
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Zitation | Camerarius an Stiebar, 28.09.1541, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (14.07.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1023 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 169-170 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Daniel Stiebar von Rabeneck |
Datum | 1541/09/28 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | 4. Calend. Octobr. |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Schwäbisch Hall |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Halam nuper veni |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Biographisches (Reise); Türkenkriege/Türkengefahr; Biographisches (Familie) |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH; Benutzer:VG |
Gegengelesen von | Benutzer:HIWI4 |
Datumsstempel | 14.07.2022 |
Werksigle | OCEp 1023 |
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Zitation | Camerarius an Stiebar, 28.09.1541, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (14.07.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1023 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 169-170 |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Daniel Stiebar von Rabeneck |
Datum | 1541/09/28 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | 4. Calend. Octobr. |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Schwäbisch Hall |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Halam nuper veni |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Biographisches (Reise); Türkenkriege/Türkengefahr; Biographisches (Familie) |
Datumsstempel | 14.07.2022 |
Entstehungsort ermittelt.
Regest
Camerarius sei vor Kurzem in Schwäbisch Hall angekommen (s. Anm.), nachdem er Tübingen verlassen hatte. Er habe seine Familie nachkommen lassen, die vor drei Tagen eingetroffen sei. Morgen wolle er nach Nürnberg weiterreisen. Bei ihnen sei Hasius (unbekannt). Wenn Stiebar wolle, werde Camerarius Hasius anweisen, von Nürnberg (nach Würzburg) zu Stiebar zu reisen. Wenn es Stiebar aber bevorzuge, dass Hasius bei Camerarius bleibe, sei ihm das (auch) recht. Stiebar solle an Hasius schreiben. Camerarius werde vermutlich bis zum 20.10. zu Stiebar reisen, aber er ziehe es vor, darüber zu schreiben, sobald er in Nürnberg angekommen sei. Über alles Weitere wolle er lieber persönlich mit Stiebar reden.
Zu der Angelegenheit (unklar), über die Stiebar im Geheimen geschrieben habe: Es sei nicht verwunderlich, dass sie ihn erregt habe. Er solle sich aber denken, dass man sie nicht tadeln dürfe, weil (die Entscheidung für?) diese Lebensweise äußerst ehrenhaft sei, und in diesen Zeiten nicht nur Lob verdiene, sondern aus vielen Gründen notwendig sei. Und wie sie selbst ihre eigenen Fehler und Laster erkennen müssten, so müssten sie auch die Fehler und Laster anderer Leute erkennen und diese ihnen nachsehen. Aber das müsse Camerarius Stiebar ja nicht sagen, da er dessen Gerechtigkeit und Freundlichkeit kenne.
Bei seinem Bruder (Hieronymus) gehe es nicht so gut vonstatten, aber auch dazu dann (mehr) im persönlichen Gespräch.
Das Geschirr (fictilia) habe Camerarius in Tübingen gelassen mit der Anweisung, es an Stiebar zu schicken.
Über die Einfälle und Siege der Türken (wohl auf die Eroberung Budas bezogen) erzähle man derart schreckliche und entsetzliche Dinge, dass sich alle schon Sorgen um ihr Leben machten. Camerarius empfinde Mitleid für das vergossene Blut, aber er schäme sich für die Handhabung (der Situation) durch irgendeinen Mann (möglicherweise König Ferdinand?). Er wolle aber nicht sagen, was genau er damit meine. Solange man nicht wisse, aufgrund welcher Verfehlungen diese Strafe (über die Nation) gekommen sei, gebe es keine Hoffnung auf Rettung. In Nürnberg werde er hoffentlich Genaueres erfahren, auch wenn er fürchte, dass er jetzt schon besser Bescheid wisse, als er eigentlich wolle.
Lebewohl.
(Manuel Huth)
Anmerkungen
- "Camerarius sei vor Kurzem in Schwäbisch Hall angekommen": Vermutlich wohnte er bei Johannes Brenz.