Camerarius an Crato, 05.10.1570

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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 Briefdatum
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Camerarius an Crato, 12.09.156912 September 1569 JL
 Briefdatum
Camerarius an Crato, 05.10.15705 Oktober 1570 JL
 Briefdatum
Camerarius an Crato, 19.05.157219 Mai 1572 JL
Camerarius an Crato, 25.07.157225 Juli 1572 JL
Camerarius an Crato, 01.09.15721 September 1572 JL
Werksigle OCEp 1197
Zitation Camerarius an Crato, 05.10.1570, bearbeitet von Manuel Huth, Ulrich Schlegelmilch und Anne Kram (22.03.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1197
Besitzende Institution Paris, BSG
Signatur, Blatt/Seite Ms 1456, Bl. 471r-472v
Ausreifungsgrad Abschrift
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 397-399
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Johannes Crato
Datum 1570/10/05
Datum gesichert? ja
Bemerkungen zum Datum Jahr nur im Druck (gesichert aufgrund der Erwähnung des Reichstags von Speyer)
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort Bamberg
Zielort Speyer
Gedicht? nein
Incipit Cum in patriam meam, Christo benigno perducente pervenissemus
Link zur Handschrift https://archive.org/stream/MS1456
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register Briefe/Parallelüberlieferung; Reichstag 1570 (Speyer); Biographisches (Krankheit); Politische Neuigkeiten; Biographisches (Finanzielles)
Handschrift gesehen
Bearbeitungsstand korrigiert
Notizen
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH; Benutzer:US; Benutzer:AK
Gegengelesen von
Datumsstempel 22.03.2022
Werksigle OCEp 1197
Zitation Camerarius an Crato, 05.10.1570, bearbeitet von Manuel Huth, Ulrich Schlegelmilch und Anne Kram (22.03.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1197
Besitzende Institution Paris, BSG
Signatur, Blatt/Seite Ms 1456, Bl. 471r-472v
Ausreifungsgrad Abschrift
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 397-399
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Johannes Crato
Datum 1570/10/05
Datum gesichert? ja
Bemerkungen zum Datum Jahr nur im Druck (gesichert aufgrund der Erwähnung des Reichstags von Speyer)
Sprache Latein
Entstehungsort Bamberg
Zielort Speyer
Gedicht? nein
Incipit Cum in patriam meam, Christo benigno perducente pervenissemus
Link zur Handschrift https://archive.org/stream/MS1456
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Register Briefe/Parallelüberlieferung; Reichstag 1570 (Speyer); Biographisches (Krankheit); Politische Neuigkeiten; Biographisches (Finanzielles)
Datumsstempel 22.03.2022


Abweichendes Incipit in der Abschrift: Cum in patriam meam, Christo benigne deducente pervenissemus. Zielort mutmaßlich.

Regest

Als Camerarius mit seiner Frau (Anna) und seinem Sohn Ludwig in seine Heimat (Bamberg) gereist war, habe er sehr unter seinem Nierenleiden gelitten und die Dienste seines Sohnes Joachim in Anspruch nehmen müssen, der hier weilte. Ludwig habe er aus bestimmten Gründen nach Leipzig zurückgeschickt, und er erwarte noch die Ankunft seines Sohnes Philipp vom Reichstag in Speyer. Gott möge sie behüten.

Da Camerarius von einer Gelegenheit erfahren hatte, einen Brief nach Speyer zu schicken, habe er sie nicht ungenutzt verstreichen lassen wollen, zumal er hier einen sehr freundlichen und wertschätzenden Brief Cratos vorgefunden hatte. Hoffentlich habe Crato der Brief erreicht, den Camerarius in Leipzig verfasste (OCEp 1196). Er habe ihn weniger deswegen verfasst, weil er etwas zu schreiben hatte, sondern weil er ihre Freundschaft aufrechterhalten wollte.

Es sei schon verdrießlich, über die Staatsangelegenheiten nachzudenken, und umso verdrießlicher sei es, über sie zu schreiben. Vertrauen auf Gott und Gebet.

Vielleicht frage sich Crato, was Camerarius hier (in Bamberg) tue, wo er sich doch (wegen seiner Nierenerkrankung) nicht ohne bedeutenden Grund auf diese Reise begeben würde. Camerarius habe hier nach seinen verbliebenen Besitztümern sehen müssen und möglichst viel davon verkaufen wollen, um seine desaströsen finanziellen Verhältnisse zu verbessern und dadurch in Zukunft seiner Familie von Nutzen zu sein.

Nach diesem Schreiben (habe er) zwei weitere Briefe Cratos (erhalten), aus denen er erkennen konnte, dass anscheinend all seine Briefe Crato erreicht hatten. Das, was Crato berichtet habe, sei für sie beide wie für jeden anderen auch sehr betrüblich. Camerarius könne das Übel nur bedauern, aber kein Heilmittel dafür finden. Einmal habe er gewagt, (öffentlich) auf einige Dinge aufmerksam zu machen, aber seine Ideen seien nicht von allen gut aufgenommen worden. Er verzichte also darauf, das Feuer zusätzlich zu schüren, und vertraue auf Gott.

Was in Cratos Brief an Camerarius’ Sohn Joachim bezüglich der einst edierten Synodica stehe, darum werde er sich kümmern, und er erinnere sich, was Crato ihm einst geschrieben hatte. Wortreiche Zurückweisung von Cratos Kritik an Camerarius' Beschäftigung mit praktischer Ethik.

Bitte um Aufrechterhaltung der Freundschaft und Hochschätzung der Schriften des Camerarius.

Camerarius' Sohn Joachim sei gezwungen gewesen, mehrere Reisen zu verschiedenen Leuten in unterschiedlicher Stellung, Art und Geschlecht zu unternehmen, so wie es bei Ärzten üblich sei.

Lebewohl.

(Manuel Huth)

Literatur und weiterführende Links