Camerarius an Crato, 05.10.1570
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 1197 |
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Zitation | Camerarius an Crato, 05.10.1570, bearbeitet von Manuel Huth, Ulrich Schlegelmilch und Anne Kram (22.03.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1197 |
Besitzende Institution | Paris, BSG |
Signatur, Blatt/Seite | Ms 1456, Bl. 471r-472v |
Ausreifungsgrad | Abschrift |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 397-399 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Johannes Crato |
Datum | 1570/10/05 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | Jahr nur im Druck (gesichert aufgrund der Erwähnung des Reichstags von Speyer) |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Bamberg |
Zielort | Speyer |
Gedicht? | nein |
Incipit | Cum in patriam meam, Christo benigno perducente pervenissemus |
Link zur Handschrift | https://archive.org/stream/MS1456 |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Briefe/Parallelüberlieferung; Reichstag 1570 (Speyer); Biographisches (Krankheit); Politische Neuigkeiten; Biographisches (Finanzielles) |
Handschrift | gesehen |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH; Benutzer:US; Benutzer:AK |
Gegengelesen von | |
Datumsstempel | 22.03.2022 |
Werksigle | OCEp 1197 |
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Zitation | Camerarius an Crato, 05.10.1570, bearbeitet von Manuel Huth, Ulrich Schlegelmilch und Anne Kram (22.03.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1197 |
Besitzende Institution | Paris, BSG |
Signatur, Blatt/Seite | Ms 1456, Bl. 471r-472v |
Ausreifungsgrad | Abschrift |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 397-399 |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Johannes Crato |
Datum | 1570/10/05 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | Jahr nur im Druck (gesichert aufgrund der Erwähnung des Reichstags von Speyer) |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Bamberg |
Zielort | Speyer |
Gedicht? | nein |
Incipit | Cum in patriam meam, Christo benigno perducente pervenissemus |
Link zur Handschrift | https://archive.org/stream/MS1456 |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Briefe/Parallelüberlieferung; Reichstag 1570 (Speyer); Biographisches (Krankheit); Politische Neuigkeiten; Biographisches (Finanzielles) |
Datumsstempel | 22.03.2022 |
Abweichendes Incipit in der Abschrift: Cum in patriam meam, Christo benigne deducente pervenissemus. Zielort mutmaßlich.
Regest
Als Camerarius mit seiner Frau (Anna) und seinem Sohn Ludwig in seine Heimat (Bamberg) gereist war, habe er sehr unter seinem Nierenleiden gelitten und die Dienste seines Sohnes Joachim in Anspruch nehmen müssen, der hier weilte. Ludwig habe er aus bestimmten Gründen nach Leipzig zurückgeschickt, und er erwarte noch die Ankunft seines Sohnes Philipp vom Reichstag in Speyer. Gott möge sie behüten.
Da Camerarius von einer Gelegenheit erfahren hatte, einen Brief nach Speyer zu schicken, habe er sie nicht ungenutzt verstreichen lassen wollen, zumal er hier einen sehr freundlichen und wertschätzenden Brief Cratos vorgefunden hatte. Hoffentlich habe Crato der Brief erreicht, den Camerarius in Leipzig verfasste (OCEp 1196). Er habe ihn weniger deswegen verfasst, weil er etwas zu schreiben hatte, sondern weil er ihre Freundschaft aufrechterhalten wollte.
Es sei schon verdrießlich, über die Staatsangelegenheiten nachzudenken, und umso verdrießlicher sei es, über sie zu schreiben. Vertrauen auf Gott und Gebet.
Vielleicht frage sich Crato, was Camerarius hier (in Bamberg) tue, wo er sich doch (wegen seiner Nierenerkrankung) nicht ohne bedeutenden Grund auf diese Reise begeben würde. Camerarius habe hier nach seinen verbliebenen Besitztümern sehen müssen und möglichst viel davon verkaufen wollen, um seine desaströsen finanziellen Verhältnisse zu verbessern und dadurch in Zukunft seiner Familie von Nutzen zu sein.
Nach diesem Schreiben (habe er) zwei weitere Briefe Cratos (erhalten), aus denen er erkennen konnte, dass anscheinend all seine Briefe Crato erreicht hatten. Das, was Crato berichtet habe, sei für sie beide wie für jeden anderen auch sehr betrüblich. Camerarius könne das Übel nur bedauern, aber kein Heilmittel dafür finden. Einmal habe er gewagt, (öffentlich) auf einige Dinge aufmerksam zu machen, aber seine Ideen seien nicht von allen gut aufgenommen worden. Er verzichte also darauf, das Feuer zusätzlich zu schüren, und vertraue auf Gott.
Was in Cratos Brief an Camerarius’ Sohn Joachim bezüglich der einst edierten Synodica stehe, darum werde er sich kümmern, und er erinnere sich, was Crato ihm einst geschrieben hatte. Wortreiche Zurückweisung von Cratos Kritik an Camerarius' Beschäftigung mit praktischer Ethik.
Bitte um Aufrechterhaltung der Freundschaft und Hochschätzung der Schriften des Camerarius.
Camerarius' Sohn Joachim sei gezwungen gewesen, mehrere Reisen zu verschiedenen Leuten in unterschiedlicher Stellung, Art und Geschlecht zu unternehmen, so wie es bei Ärzten üblich sei.
Lebewohl.
(Manuel Huth)