Camerarius an Stiebar, 13.10.1534 (?)
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
|
|
|
Werksigle | OCEp 0995 |
---|---|
Zitation | Camerarius an Stiebar, 13.10.1534 (?), bearbeitet von Manuel Huth (12.04.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0995 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 131-132 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Daniel Stiebar von Rabeneck |
Datum | 1534/10/13 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | 3. Id. Octobr. (Jahr im Druck 31: s. Anm.) |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Nürnberg |
Zielort | Würzburg |
Gedicht? | nein |
Incipit | De hospitis tui rebus nihil habeo |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Widmungspraxis; Biographisches (Finanzielles); Biographisches (Krankheit) |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Notizen | MH an US: Absatz über das Finanzielle unklar; unsicher auch: "Wie auch immer dieses Vorhaben ausgehe..."
VG, 25.11.22: Brief umdatiert. |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH |
Gegengelesen von | Benutzer:JS; Benutzer:VG |
Datumsstempel | 12.04.2023 |
Werksigle | OCEp 0995 |
---|---|
Zitation | Camerarius an Stiebar, 13.10.1534 (?), bearbeitet von Manuel Huth (12.04.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0995 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 131-132 |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Daniel Stiebar von Rabeneck |
Datum | 1534/10/13 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | 3. Id. Octobr. (Jahr im Druck 31: s. Anm.) |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Nürnberg |
Zielort | Würzburg |
Gedicht? | nein |
Incipit | De hospitis tui rebus nihil habeo |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Widmungspraxis; Biographisches (Finanzielles); Biographisches (Krankheit) |
Datumsstempel | 12.04.2023 |
Entstehungs- und Zielort mutmaßlich.
Anmerkung zur Datierung
Durch die Erwähnung der in Vorbereitung befindlichen Macrobius-Edition ist der Brief wahrscheinlich auf 1534 zu datieren. Dazu passt auch die Erwähnung des Gastes: möglicherweise handelt es sich um denselben wie in Camerarius an Stiebar, 21.09.1534.
Regest
Über die Angelegenheiten von Stiebars Gast (unbekannt) habe Camerarius nichts zu schreiben, denn teilweise schienen sie schon abgeschlossen zu sein, teilweise immer noch verhindert worden zu sein. Vielleicht werde auch Camerarius in sie verwickelt. Menschen dieser Art entfernten sich gewöhnlich nicht ohne finanzielle Einbußen von zu Hause, es sei denn, um Geschäften nachzugehen. Es sei freundlich, dass Stiebar Camerarius und seine Familie einlade, aber sein Fußleiden fessle ihn an Betten und Schemel. Es habe sich jetzt plötzlich verschlimmert.
Wegen des Geldes habe Camerarius deutlich an Stiebar geschrieben, dass er ihm Geld leihen wolle, wenn er damit rechnen könne, dass der Verleih zu Stiebars Vorteil geschehe. Viele Dinge seien Camerarius (damals) durch den Kopf gegangen, weshalb er geglaubt habe, Stiebar bitte ihn um Geld. Camerarius bleibe bei seiner Meinung: Keinem anderen werde er Geld leihen, wenn Stiebar das Geld annehmen wolle - nicht nur um Camerarius' willen, sondern vielmehr zu seinem eigenen Nutzen. Die von Stiebar gemachten Vorschläge mißfielen Camerarius aus keinem bestimmten Grund, er könne selbst nicht sagen, warum.
Was die Macrobius(-ausgabe) betreffe, werde Camerarius mit seinem Vorhaben fortfahren, wenn Stiebar einverstanden sei (s. Anm.). Camerarius wolle nichts (i.e. keine Bezahlung für die Widmung), sondern nur die Dankbarkeit (des Fürsten von Schwarzenberg). Aber einige (Widmungsempfänger) glaubten, nicht nur für solch empfangene Ehrungen (i. e. durch Widmungen) nicht dankbar sein zu müssen, sondern hasste die Ehrenden sogar dafür. Camerarius glaube nicht, dass dies auf diesen Mann (i. e. von Schwarzenberg) zutreffe. Und er halte auch von seinen eigenen Schriften nicht so wenig, dass er sie dieser Gefahr aussetzen wollte, wenn sie absehbar wäre. Aber im Vertrauen auf den Zuspruch Stiebars werde er sein Glück wagen. (Unsicher:) Wie auch immer dieses Vorhaben ausgehe, Stiebar solle wissen, dass er dafür einstehen müsse.
Lebewohl. Grüße von der Familie.
Hier (in Nürnberg?) habe sich ein Gerücht verbreitet, dass Stiebar auf den Platz des Kanzlers nachfolge. Camerarius wisse nicht genau oder vielmehr gar nicht, was das genau bedeute. Und er glaube, dass Männer vom Stand Stiebars es gar nicht anstreben dürften. Aber falls Stiebar die Ausübung dieses Amtes (ἀρχιγραμματεύειν) gestattet werde, werde sich Camerarius nicht schämen, nur die Rolle eines untergeordneten Schreibers zu spielen (ὑπογραμματεύειν), aber freilich nur Stiebar gegenüber. Wie Stiebar sehen könne, lasse sich Camerarius durch ungewöhnliche Gerüchte sogar jetzt noch zu nicht ganz passenden Scherzen hinreißen.
(Manuel Huth)
Anmerkungen
- "Was den Macrobius betreffe (...)": Vermutlich geht es hier um den Plan, den Macrobius Paul von Schwarzenberg zu widmen.