Camerarius an Stiebar, 09.12.1528

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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 Briefdatum
Camerarius an Stiebar, 20.02.152820 Februar 1528 JL
Camerarius an Stiebar, 25.09.152725 September 1527 JL
Camerarius an Stiebar, 01.08.15271 August 1527 JL
 Briefdatum
Camerarius an Stiebar, 09.12.15289 Dezember 1528 JL
 Briefdatum
Camerarius an Stiebar, 20.04.152920 April 1529 JL
Camerarius an Stiebar, 07.05.15297 Mai 1529 JL
Camerarius an Stiebar, 01.08.15291 August 1529 JL
Werksigle OCEp 0980
Zitation Camerarius an Stiebar, 09.12.1528, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (12.07.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0980
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 116-117
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Daniel Stiebar von Rabeneck
Datum 1528/12/09
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum 5. Idus. Decembr. Jahr laut Druck; möglicherweise auf 1527 vorzudatieren wegen der Erwähnung Huttens, mit dem St. 1527 in Basel studierte.
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort o.O.
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Scripsi tibi proxime, cum villicus
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand korrigiert
Notizen [[Notizen::Unsicher: "Stiebar dürfe dazu auch eine lateinische Übersetzung heranziehen."

VG, 6.7.22: ToWo schlägt das Jahr 1527 vor: "1528 geht nicht, da Stibar sich damals in Frankreich aufhielt. Vgl. Eva Mayer S. 488. Am 9. 12. 1527 studierte Stibar in Basel. Vgl. Eva Mayer S. 487."

""Auch Schott, (Moritz) von Hutten und Marcellus (Unbekannt) [...] haben wohl damals in Basel studiert. Gesichert ist das für Moritz von Hutten. Vgl. Allen VIII, S. 443 Nr. 2322"
"Bei Marcellus handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um den begabten Franken Johannes Marcellus aus dem unterfränkischen Königsberg. Dieser hatte auch in Erfurt studiert, war ein besonders enger Freund von Mutianus Rufus in Gotha gewesen. Marcellus hat sich 1528 an der Wittenberger Universität immatrikuliert. Aber was hat er nach Erfurt bis dahin gemacht? Das ist meines Wissens der Forschung bisher verborgen geblieben. Hier haben wir einen Hinweis. Im übrigen gibt es keinen sinnvollen Link für Marcellus in eurer Datenbank, nur für Johannes Marcellus. Wenn einer aber nachforschen wollte, wer Marcellus sein könnte, müssen alle lediglichen Marcellus Belege zu einem Marcellus zusammengeführt werden. Aber das dürfte ja nun geklärt sein.

Cam. geht in diesem Brief vielleicht auf seinen Ehestand ein und seine Missglückte Karriere als Dolmetscher von Gesandtschaften. Vgl. die ähnlich Stimmung in dem Brief an Karlowitz vom 23. Januar 1528." Die TW-Kommentare zu OCEp 0981 muss ich noch bearbeiten, da sie sich auf denselben Gegenstand beziehen.]]

Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH; Benutzer:VG
Gegengelesen von Benutzer:JS
Datumsstempel 12.07.2022
Werksigle OCEp 0980
Zitation Camerarius an Stiebar, 09.12.1528, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (12.07.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0980
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 116-117
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Daniel Stiebar von Rabeneck
Datum 1528/12/09
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum 5. Idus. Decembr. Jahr laut Druck; möglicherweise auf 1527 vorzudatieren wegen der Erwähnung Huttens, mit dem St. 1527 in Basel studierte.
Sprache Latein
Entstehungsort o.O.
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Scripsi tibi proxime, cum villicus
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Datumsstempel 12.07.2022


Regest

Camerarius habe neulich einen Brief geschrieben, als der Verwalter Stiebars ihm Geld von diesem gebracht hatte. Vermutlich habe Stiebar das Schreiben erhalten. Da nun ein Mitbürger Stiebars und Bekannter des Camerarius zu Stiebar aufbreche, habe es Camerarius nicht unterlassen können, einen, wenn auch gehaltlosen, Brief mitzuschicken.

Camerarius lebe hier (in Nürnberg) ganz annehmbar, treibe nichts Besonderes und führe das Leben eines Privatmannes. Diese Art der Lebensführung soll, wie Platon schreibt, der von Homer als listenreich bezeichnete Odysseus gutgeheißen und allen anderen Lebensweisen vorgezogen haben, als er nach Hause zurückkehren musste. Stiebar verlache diese Erzählung, aber sie sei sehr lehrreich. Oder scheine denn nicht derjenige dumm zu sein, der zweimal an denselben Stein stoße? Und wie sehr schreckten doch Pferde, die irgendein Grund vor Leidenschaft brennen lasse, vor dem Feuer zurück! Wenn Stiebar aber unbekannt sei, von welchen Übeln Odysseus gequält wurde, solle er nur dessen Schiff- und Irrfahrten und Kämpfe zu Hause betrachten, die Camerarius Stiebar erklären würde, wenn er anwesend wäre. Stiebar dürfe dazu auch eine lateinische Übersetzung heranziehen.

Stiebar werde sicher fragen: "Wozu erzählst du dies alles?". Camerarius sei nichts Anderes eingefallen, was er schreiben könnte. Und außerdem habe er Stiebar ermahnen wollen, dass es am sichersten sei, immer den Mittelweg zu wählen und Extreme in beide Richtungen zu vermeiden, damit sie sich nicht dafür schämen müssten, dass sie nichts Großes angestrebt hätten.

Lebewohl. Grüße an Schott, (Moritz) von Hutten und Marcellus (Unbekannt). Ihm werde Camerarius bald öffentlich schreiben, wenn sein Plan aufgehe.

(Manuel Huth)