Camerarius an Stiebar, 04.07.1532

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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 Briefdatum
Camerarius an Stiebar, 24.06.153224 Juni 1532 JL
Camerarius an Stiebar, 01.04.15321 April 1532 JL
Camerarius an Stiebar, 09.10.15319 Oktober 1531 JL
 Briefdatum
Camerarius an Stiebar, 04.07.15324 Juli 1532 JL
 Briefdatum
Camerarius an Stiebar, 06.05.15316 Mai 1533 JL
Camerarius an Stiebar, 27.12.153327 November 1533 JL
Camerarius an Stiebar, 30.04.153430 April 1534 JL
Werksigle OCEp 0987
Zitation Camerarius an Stiebar, 04.07.1532, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (17.01.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0987
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 123
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Daniel Stiebar von Rabeneck
Datum 1532/07/04
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum 4. Nonas Quintil. (Jahr im Druck: 30)
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort Nürnberg
Zielort Regensburg
Gedicht? nein
Incipit A te exspecto responsionem. Nunc mitto
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register Türkenkriege/Türkengefahr; Politische Neuigkeiten; Reichstag 1532 (Regensburg)
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand korrigiert
Notizen VG, 17.1.23: Geändert habe ich das Datum (von ehemals 02.08.1530) auf den 04.07.1532 und alle Erwähnungen (Zielort und in den Regesten) von Augsburg auf Regensburg.

Hier ist übrigens mal eine Gelegenheit, bei der ein Bischof, der kein geborener Fürst ist (wie Georg von Anhalt) als "princeps" bezeichnet wird.

Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH; Benutzer:VG
Gegengelesen von Benutzer:JS; Benutzer:VG
Datumsstempel 17.01.2023
Werksigle OCEp 0987
Zitation Camerarius an Stiebar, 04.07.1532, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (17.01.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0987
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 123
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Daniel Stiebar von Rabeneck
Datum 1532/07/04
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum 4. Nonas Quintil. (Jahr im Druck: 30)
Sprache Latein
Entstehungsort Nürnberg
Zielort Regensburg
Gedicht? nein
Incipit A te exspecto responsionem. Nunc mitto
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Register Türkenkriege/Türkengefahr; Politische Neuigkeiten; Reichstag 1532 (Regensburg)
Datumsstempel 17.01.2023


Absendeort mutmaßlich; Zielort ermittelt.

Hinweise zur Datierung

Die Datierung (1530) im Druck und damit der Zielort Augsburg ist sicher unrichtig, aus folgenden Gründen:

  • Im Jahr 1530 war C. selbst auf dem Augsburger Reichstag. Zwar war er Anfang Juli noch nicht dort (vgl. MBW – Regesten online, Nr. 957), aber aus dem Brief ergibt sich, dass der Reichstag im Wesentlichen vorbei ist. Das entspricht nicht dem wesentlich länger währenden Augsburger Reichstag.
  • Gaurico war erst im Jahr 1532 nach Deutschland gekommen und hat sich während des Regensburger Reichstages in dieser Stadt aufgehalten (vgl. MBW – Regesten online, Nr. 1224, 1239, 1240, 1241, 1253, 1261).
  • Pimpinella war 1532 in Regensburg (vgl. MBW – Regesten online, Nr. 1227.2 und G. Müller, Vincenzo Pimpinella am Hofe Ferdinands I., 1529–1532, in: Quellen und Forschungen aus italienischen Archiven und Bibliotheken 40, 1960, S. 65-88).
  • Die Anwesenheit Bischof Konrads auf dem Regensburger Reichstag und seine (für den 6.7.) geplante Abreise sind belegt in: Heiko Jadatz/Christian Winter: Akten und Briefe zur Kirchenpolitik Herzog Georgs von Sachsen / Dritter Band 1528–1534. Leipzig 2010. S. 472.

Regest

Camerarius warte (noch) auf eine Antwort Stiebars. Er schicke (anbei) einen Brief, den ihr Mathematiker (Johannes Schöner) an (Luca) Gaurico verfasst habe. Stiebar möge ihn bitte Gaurico übergeben, falls er noch in (Regensburg) sei. Sollte Gaurico bereits abgereist sein, möge Stiebar den Brief zurückschicken.

Es heiße, dass die Menschen trotz größter Gefahr unglaublich träge seien. Ob es noch dieses Jahr zum Krieg mit den Türken komme? Wie es heiße, sei der Fürst Stiebars (Konrad II. von Thüngen) bereits (vom Regensburger Reichstag) zurück nach Hause gereist oder auf der Rückreise. Warum säßen die übrigen Fürsten, warum Stiebar und die Seinen noch anscheinend nutzlos herum? Wie Camerarius sehe, sei (in Regensburg) ganz Deutschland herbeigezogen. Hoffentlich entstehe kein Bürgerkrieg! Stiebar habe ihm schon lange nichts mehr über die Zukunft geschrieben. Stiebar solle also bitte seine Feder in vorausschauende Klugheit (prudentia) tränken, eine Prognose für die Zukunft erstellen und an Camerarius schicken.

Wie es heiße, sei der (päpstliche) Gesandte (Vincenzo) Pimpinella (in Regensburg), was vielen verdächtig sei.

(Manuel Huth)