Camerarius an Stiebar, 04.07.1532
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
|
|
|
Werksigle | OCEp 0987 |
---|---|
Zitation | Camerarius an Stiebar, 04.07.1532, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (17.01.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0987 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 123 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Daniel Stiebar von Rabeneck |
Datum | 1532/07/04 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | 4. Nonas Quintil. (Jahr im Druck: 30) |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Nürnberg |
Zielort | Regensburg |
Gedicht? | nein |
Incipit | A te exspecto responsionem. Nunc mitto |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Türkenkriege/Türkengefahr; Politische Neuigkeiten; Reichstag 1532 (Regensburg) |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Notizen | VG, 17.1.23: Geändert habe ich das Datum (von ehemals 02.08.1530) auf den 04.07.1532 und alle Erwähnungen (Zielort und in den Regesten) von Augsburg auf Regensburg.
Hier ist übrigens mal eine Gelegenheit, bei der ein Bischof, der kein geborener Fürst ist (wie Georg von Anhalt) als "princeps" bezeichnet wird. |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH; Benutzer:VG |
Gegengelesen von | Benutzer:JS; Benutzer:VG |
Datumsstempel | 17.01.2023 |
Werksigle | OCEp 0987 |
---|---|
Zitation | Camerarius an Stiebar, 04.07.1532, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (17.01.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0987 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 123 |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Daniel Stiebar von Rabeneck |
Datum | 1532/07/04 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | 4. Nonas Quintil. (Jahr im Druck: 30) |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Nürnberg |
Zielort | Regensburg |
Gedicht? | nein |
Incipit | A te exspecto responsionem. Nunc mitto |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Türkenkriege/Türkengefahr; Politische Neuigkeiten; Reichstag 1532 (Regensburg) |
Datumsstempel | 17.01.2023 |
Absendeort mutmaßlich; Zielort ermittelt.
Hinweise zur Datierung
Die Datierung (1530) im Druck und damit der Zielort Augsburg ist sicher unrichtig, aus folgenden Gründen:
- Im Jahr 1530 war C. selbst auf dem Augsburger Reichstag. Zwar war er Anfang Juli noch nicht dort (vgl. MBW – Regesten online, Nr. 957), aber aus dem Brief ergibt sich, dass der Reichstag im Wesentlichen vorbei ist. Das entspricht nicht dem wesentlich länger währenden Augsburger Reichstag.
- Gaurico war erst im Jahr 1532 nach Deutschland gekommen und hat sich während des Regensburger Reichstages in dieser Stadt aufgehalten (vgl. MBW – Regesten online, Nr. 1224, 1239, 1240, 1241, 1253, 1261).
- Pimpinella war 1532 in Regensburg (vgl. MBW – Regesten online, Nr. 1227.2 und G. Müller, Vincenzo Pimpinella am Hofe Ferdinands I., 1529–1532, in: Quellen und Forschungen aus italienischen Archiven und Bibliotheken 40, 1960, S. 65-88).
- Die Anwesenheit Bischof Konrads auf dem Regensburger Reichstag und seine (für den 6.7.) geplante Abreise sind belegt in: Heiko Jadatz/Christian Winter: Akten und Briefe zur Kirchenpolitik Herzog Georgs von Sachsen / Dritter Band 1528–1534. Leipzig 2010. S. 472.
Regest
Camerarius warte (noch) auf eine Antwort Stiebars. Er schicke (anbei) einen Brief, den ihr Mathematiker (Johannes Schöner) an (Luca) Gaurico verfasst habe. Stiebar möge ihn bitte Gaurico übergeben, falls er noch in (Regensburg) sei. Sollte Gaurico bereits abgereist sein, möge Stiebar den Brief zurückschicken.
Es heiße, dass die Menschen trotz größter Gefahr unglaublich träge seien. Ob es noch dieses Jahr zum Krieg mit den Türken komme? Wie es heiße, sei der Fürst Stiebars (Konrad II. von Thüngen) bereits (vom Regensburger Reichstag) zurück nach Hause gereist oder auf der Rückreise. Warum säßen die übrigen Fürsten, warum Stiebar und die Seinen noch anscheinend nutzlos herum? Wie Camerarius sehe, sei (in Regensburg) ganz Deutschland herbeigezogen. Hoffentlich entstehe kein Bürgerkrieg! Stiebar habe ihm schon lange nichts mehr über die Zukunft geschrieben. Stiebar solle also bitte seine Feder in vorausschauende Klugheit (prudentia) tränken, eine Prognose für die Zukunft erstellen und an Camerarius schicken.
Wie es heiße, sei der (päpstliche) Gesandte (Vincenzo) Pimpinella (in Regensburg), was vielen verdächtig sei.
(Manuel Huth)