Camerarius an Stiebar, 11.01.1555

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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 Briefdatum
Camerarius an Stiebar, 12.09.155412 September 1554 JL
Camerarius an Stiebar, 23.03.155423 März 1554 JL
Camerarius an Stiebar, 22.03.155422 März 1554 JL
 Briefdatum
Camerarius an Stiebar, 11.01.155511 Januar 1555 JL
 Briefdatum
Camerarius an Stiebar, 15.02.155515 Februar 1555 JL
Werksigle OCEp 1084
Zitation Camerarius an Stiebar, 11.01.1555, bearbeitet von Manuel Huth (29.06.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1084
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 229-231
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Daniel Stiebar von Rabeneck
Datum 1555/01/11
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum ermitteltes Jahr (im Druck fälschlich: 3. Id. Ian. 52); s. Hinweise zur Datierung
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort Leipzig
Zielort Würzburg
Gedicht? nein
Incipit Nescio unde ordiar responsionem
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand korrigiert
Notizen [[Notizen::VG, 12.9.22: Zur Datierung:
  • Ich weiß nicht, wie sicher das Todesdatum Wiesenthaus belegt ist; die Darstellung Martin Stiebars als Kindskopf könnte sonst auch auf die Zeit vor der ersten Frankreichreise (1550-1554) deuten.
  • Die erneute Erwähnung Martins nach Camerarius an Stiebar, 12.09.1554 scheint nämlich redundant.
  • Seit 1548 war Martin (mit einigen anderen Stiebarneffen) in Pforta immatrikuliert, wo C. ihn auch besuchte (vgl. Camerarius an Stiebar, 01.08.1548. Zu diesem Zeitraum passt auch besser die Beschreibung des kindlichen Verhaltens. Dieses entspräche eher Georg Gabriel Lochner, der noch nicht in Schulpforta gewesen war.]]
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH
Gegengelesen von Benutzer:HIWI4; Benutzer:VG
Datumsstempel 29.06.2023
Werksigle OCEp 1084
Zitation Camerarius an Stiebar, 11.01.1555, bearbeitet von Manuel Huth (29.06.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1084
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 229-231
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Daniel Stiebar von Rabeneck
Datum 1555/01/11
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum ermitteltes Jahr (im Druck fälschlich: 3. Id. Ian. 52); s. Hinweise zur Datierung
Sprache Latein
Entstehungsort Leipzig
Zielort Würzburg
Gedicht? nein
Incipit Nescio unde ordiar responsionem
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Datumsstempel 29.06.2023


Zielort mutmaßlich.

Hinweise zur Datierung

  • Im Brief wird der Tod von Martin von Wiesenthau erwähnt, der am 18.11.1554 verstorben war.
  • Die Erwähnung von Martin Stiebar deutet auf ein persönliches Zusammentreffen mit diesem hin. Im Sommersemester 1554 war Martin mit einigen Verwandten an der Universität Leipzig eingeschrieben (vgl. Camerarius an Stiebar, 12.09.1554. Im Januar 1555 war er aber bereits auf einer weiteren Frankreichreise (vgl.MBW, Nr. 7364).

Regest

Camerarius habe mehrere Briefe Stiebars auf einmal bekommen – alle voller Nachrichten über betrübliche Ereignisse und voller Angst vor (bevorstehenden) Gefahren.

Gebet.

Er wünsche nach wie vor, dass Stiebar von den Schwierigkeiten und Problemen freikomme, in die er verwickelt sei (s. Anm.). (Das Folgende gekürzt:) Er sorge sich um Stiebar und rate ihm dringend um seiner Gesundheit willen seine Lebensweise zu ändern und zu Camerarius (nach Leipzig) zu reisen. So könnten sie sich über vieles unterhalten und Stiebar könne Ärzte konsultieren. Aber Stiebar solle selbst entscheiden.

Dass Stiebars Bruder (Unbekannt; s. Anm.) so verwickelte und unentwirrbare Verhältnisse hinterlassen habe, erstaune Camerarius und er würde es nicht glauben, wenn es Stiebar nicht geschrieben hätte.

(Das Folgende etwas gekürzt:) Niemand bei ihnen habe sich über Martin (Stiebar) beklagt oder sei von ihm verletzt worden, und Camerarius habe lange überlegt, ob er etwas über ihn berichten wolle. Aber als er erfahren hatte, dass Martin viel in kindlicher Unbedachtheit daher geredet habe, habe er geglaubt, diesen Sachverhalt Stiebar nicht verheimlichen zu dürfen, da er eine Mahnung (Stiebars) für nützlich halte. Camerarius habe Martin das Gerede nicht übel genommen, aber begrüße die Strenge Stiebars.

Er werde Heinrich (Stiebar von Rabeneck d.J.?) schreiben, sobald er mehr Ruhe habe.

Camerarius bete für Stiebar. Aufruf zur Frömmigkeit.

Er hoffe, dass Martin von Wiesenthau fromm und glücklich verschieden sei.

Lebewohl. Segenswunsch.

(Manuel Huth)

Anmerkungen

  • "von den Schwierigkeiten und Problemen freikomme, in die er verwickelt sei": Vgl. dazu Mayer 1952, S. 497 f.
  • "Stiebars Bruder": Stiebar hatte fünf Brüder. Es konnte bisher nicht ermittelt werden, um wen es sich handelt.