Camerarius an Stiebar, 10.04.1526
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||
|
|
|
Werksigle | OCEp 0975 |
---|---|
Zitation | Camerarius an Stiebar, 10.04.1526, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (09.11.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0975 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 110-111 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Daniel Stiebar von Rabeneck |
Datum | 1526/04/10 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | 4. Id. April. |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Bamberg |
Zielort | Würzburg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Te nihil accepisse litterarum nos tamdiu |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Biographisches (Buchbesitz); Pest (Würzburg); Babenberger Fehde (Anfang 10. Jh.); Bibliothek (Schottenkloster Würzburg) |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Notizen | VG, 30.6.22:
Zielort kann Würzburg sein, da St. erst ab 1527 in Basel studiert. Die Erwähnung der Würzburger Handschrift ist ein Hinweis, dass er sich zumindest in der Region aufhält. Die Pest im Raum Würzburg belegt TW mit einer Quelle aus dem Internet (leider ohne Angabe): "1466 war Obersfeld im Besitz der Herren Dietrich und Konrad von Bickenbach, wobei sie unter dieser Herrschaft zehntbefreit waren. Ab 1468 war das Dorf gleichzeitig dem Amt Homburg und Arnstein unterstellt und 1477 der eigenständigen Pfarrei Hundsbach angegliedert. 1526 wütete die Pest in Obersfeld, der viele Bewohner von Obersfeld, aber auch von dem heute auf dem Truppenübungsplatz liegenden Übungsdorf Bonnland zum Opfer fielen." VG, 15.1.23: Was soll die Itinerar-Angabe zu Wildbad? Das ist weder ersichtlich noch plausibel. Sollte das in einen anderen Brief? US, 17.1.23: Wo sehen Sie denn da Wildbad - ich finde es nicht? Im Itinerar kann es gar nicht stehen, da sich das ja automatisch aus den Absendeorten generiert. Ergo: ??? VG, 22.3.23: Im Formular steht es im Freitext ganz oben. Man kann auch abweichende Orte (und Daten) angeben, die dann im Itinerar auftauchen, wie in OCEp 0982 geschehen. Hier funktioniert das aber nicht. |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH; Benutzer:VG |
Gegengelesen von | Benutzer:US; Benutzer:JS |
Datumsstempel | 9.11.2023 |
Werksigle | OCEp 0975 |
---|---|
Zitation | Camerarius an Stiebar, 10.04.1526, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (09.11.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0975 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 110-111 |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Daniel Stiebar von Rabeneck |
Datum | 1526/04/10 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | 4. Id. April. |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Bamberg |
Zielort | Würzburg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Te nihil accepisse litterarum nos tamdiu |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Biographisches (Buchbesitz); Pest (Würzburg); Babenberger Fehde (Anfang 10. Jh.); Bibliothek (Schottenkloster Würzburg) |
Datumsstempel | 9.11.2023 |
Entstehungsort erschlossen (vgl. MBW – Regesten online, Nr. 459). Der Zielort ergibt sich aus dem Inhalt des Briefes. Stiebar war zu der Zeit Domizellar in Würzburg und ging erst 1527 zum Studium nach Basel.
Regest
Camerarius wundere sich, dass er so lange von Stiebar keinen Brief bekommen habe. Vermutlich habe Stiebar irgendetwas an der Aufrechterhaltung des Briefwechsels gehindert. Was es auch immer sei, Stiebar möchte diese Angelegenheit bitte kurz unterbrechen und Camerarius über seine Gesundheit und umfänglich von seiner Situation unterrichten.
Camerarius habe eine doppelte Aufgabe für Stiebar, was recht kühn sei angesichts ihres Verhältnisses. Vermutlich erinnere sich Stiebar daran, dass Camerarius bei einem Aufenthalt in Würzburg einen handschriftlichen Codex in der Bibliothek des Schottenklosters bemerkt habe. Zumindest bei der Einsichtnahme glaubte Camerarius, dass dieser Codex nicht zu verachten sei. Stiebar solle also bei Gelegenheit herausfinden, was es für ein Buch sei und ob es der Mühe wert sei, den Codex zu lesen.
Wie Camerarius neulich gelesen habe, habe (Konrad von Lichtenau in dem Chronicon Urspergense, s. Anm.) angemerkt, dass Adalbert (von Babenberg), der Neffe Othos (s. Anm.), sieben Jahre lang dem Ansturm Ludwigs des Kindes, des Königs des Ostfrankenreichs, widerstanden habe. Sein Sitz sei die Babenburg gewesen. Bei einer Belagerung sei er durch eine Täuschung Hattos (des Erzbischofs von Mainz) in die Gewalt des Königs geraten, hingerichtet und in der Stadt "Tharissa" beerdigt worden. Camerarius scheine es in ganz Franken keinen passenden Ort dieses Namens zu geben außer dem Kloster Theres. Stiebar möge bitte in Erfahrung bringen, ob Adalbert dort beerdigt sei, und ggf. weitere Dinge, die ihm für dieses Ereignis relevant schienen.
Hier (in Bamberg?) heiße es, in Würzburg beginne die Pest zu grassieren.
(Manuel Huth)
Anmerkung
- "in dem Chronicon Urspergense": Hier ist wahrscheinlich ein Druck von 1515 gemeint: VD16 B 9800, Bl. N5r.[1]
Literatur und weiterführende Links
- Mayer 1952, S. 486.