Camerarius an Stiebar, 10.04.1526

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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 Briefdatum
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 Briefdatum
Camerarius an Stiebar, 10.04.152610 April 1526 JL
 Briefdatum
Camerarius an Stiebar, 30.06.152630 Juni 1526 JL
Camerarius an Stiebar, 07.05.15277 Mai 1527 JL
Camerarius an Stiebar, 01.08.15271 August 1527 JL
Werksigle OCEp 0975
Zitation Camerarius an Stiebar, 10.04.1526, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (09.11.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0975
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 110-111
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Daniel Stiebar von Rabeneck
Datum 1526/04/10
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum 4. Id. April.
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort Bamberg
Zielort Würzburg
Gedicht? nein
Incipit Te nihil accepisse litterarum nos tamdiu
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register Biographisches (Buchbesitz); Pest (Würzburg); Babenberger Fehde (Anfang 10. Jh.); Bibliothek (Schottenkloster Würzburg)
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand korrigiert
Notizen VG, 30.6.22:

Zielort kann Würzburg sein, da St. erst ab 1527 in Basel studiert. Die Erwähnung der Würzburger Handschrift ist ein Hinweis, dass er sich zumindest in der Region aufhält.

Die Pest im Raum Würzburg belegt TW mit einer Quelle aus dem Internet (leider ohne Angabe): "1466 war Obersfeld im Besitz der Herren Dietrich und Konrad von Bickenbach, wobei sie unter dieser Herrschaft zehntbefreit waren. Ab 1468 war das Dorf gleichzeitig dem Amt Homburg und Arnstein unterstellt und 1477 der eigenständigen Pfarrei Hundsbach angegliedert. 1526 wütete die Pest in Obersfeld, der viele Bewohner von Obersfeld, aber auch von dem heute auf dem Truppenübungsplatz liegenden Übungsdorf Bonnland zum Opfer fielen."

VG, 15.1.23: Was soll die Itinerar-Angabe zu Wildbad? Das ist weder ersichtlich noch plausibel. Sollte das in einen anderen Brief?

US, 17.1.23: Wo sehen Sie denn da Wildbad - ich finde es nicht? Im Itinerar kann es gar nicht stehen, da sich das ja automatisch aus den Absendeorten generiert. Ergo: ???

VG, 22.3.23: Im Formular steht es im Freitext ganz oben. Man kann auch abweichende Orte (und Daten) angeben, die dann im Itinerar auftauchen, wie in OCEp 0982 geschehen. Hier funktioniert das aber nicht.

Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH; Benutzer:VG
Gegengelesen von Benutzer:US; Benutzer:JS
Datumsstempel 9.11.2023
Werksigle OCEp 0975
Zitation Camerarius an Stiebar, 10.04.1526, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (09.11.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0975
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 110-111
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Daniel Stiebar von Rabeneck
Datum 1526/04/10
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum 4. Id. April.
Sprache Latein
Entstehungsort Bamberg
Zielort Würzburg
Gedicht? nein
Incipit Te nihil accepisse litterarum nos tamdiu
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Register Biographisches (Buchbesitz); Pest (Würzburg); Babenberger Fehde (Anfang 10. Jh.); Bibliothek (Schottenkloster Würzburg)
Datumsstempel 9.11.2023



Entstehungsort erschlossen (vgl. MBW – Regesten online, Nr. 459). Der Zielort ergibt sich aus dem Inhalt des Briefes. Stiebar war zu der Zeit Domizellar in Würzburg und ging erst 1527 zum Studium nach Basel.

Regest

Camerarius wundere sich, dass er so lange von Stiebar keinen Brief bekommen habe. Vermutlich habe Stiebar irgendetwas an der Aufrechterhaltung des Briefwechsels gehindert. Was es auch immer sei, Stiebar möchte diese Angelegenheit bitte kurz unterbrechen und Camerarius über seine Gesundheit und umfänglich von seiner Situation unterrichten.

Camerarius habe eine doppelte Aufgabe für Stiebar, was recht kühn sei angesichts ihres Verhältnisses. Vermutlich erinnere sich Stiebar daran, dass Camerarius bei einem Aufenthalt in Würzburg einen handschriftlichen Codex in der Bibliothek des Schottenklosters bemerkt habe. Zumindest bei der Einsichtnahme glaubte Camerarius, dass dieser Codex nicht zu verachten sei. Stiebar solle also bei Gelegenheit herausfinden, was es für ein Buch sei und ob es der Mühe wert sei, den Codex zu lesen.

Wie Camerarius neulich gelesen habe, habe (Konrad von Lichtenau in dem Chronicon Urspergense, s. Anm.) angemerkt, dass Adalbert (von Babenberg), der Neffe Othos (s. Anm.), sieben Jahre lang dem Ansturm Ludwigs des Kindes, des Königs des Ostfrankenreichs, widerstanden habe. Sein Sitz sei die Babenburg gewesen. Bei einer Belagerung sei er durch eine Täuschung Hattos (des Erzbischofs von Mainz) in die Gewalt des Königs geraten, hingerichtet und in der Stadt "Tharissa" beerdigt worden. Camerarius scheine es in ganz Franken keinen passenden Ort dieses Namens zu geben außer dem Kloster Theres. Stiebar möge bitte in Erfahrung bringen, ob Adalbert dort beerdigt sei, und ggf. weitere Dinge, die ihm für dieses Ereignis relevant schienen.

Hier (in Bamberg?) heiße es, in Würzburg beginne die Pest zu grassieren.

(Manuel Huth)

Anmerkung

  • "in dem Chronicon Urspergense": Hier ist wahrscheinlich ein Druck von 1515 gemeint: VD16 B 9800, Bl. N5r.[1]

Literatur und weiterführende Links