Attribut: Notizen
Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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VG, 8.9.22: D. Micael kann Beuther sein, der ja enger Freund von Lotich war; aber es kommt auch Michael Diller in Frage, damals Theologe in HD; vgl. u.a. MBW 8400 (Anm.) und 8624. Da Diller 1523 in Wittenberg immatrikuliert wurde, ist bei ihm eine Bekanntschaft mit C. sehr wahrscheinlich, während das bei Beuther nicht nachgewiesen werden kann.
Bagmanus heißt wahrscheinlich Bachmann; hier ist die Identität unklar. +
* Wer sind ''ii quos causa coniunxit''?
Abschrift Gotha nicht gesehen; Abschrift Schwerin s. Link
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VG, 3.11.22: C. und H. hatten vorgestern ein Gastmahl. Daher müssen sie wohl am selben Ort sein. Das grenzt die Datierung ein auf 1518-21 bzw. 1526-33. C. soll etwas aus seinem Athenaeus schicken: entweder arbeitet er gerade daran, oder er hat zumindest ein Buch dazu da. Beides konnte noch nicht nachgewiesen werden.
Stichwort Buchbesitz hinzufügen?
Wenn es hier laut Krause um Camerars junge Liebe geht, ist der Brief wahrscheinlich von 1526 und 1527, jedenfalls vor der Hochzeit entstanden. +
VG, 12.10.22: Bei den Crotus-Briefen könnte es sich um OCEp 0224 oder 0225 handeln. In beiden ist von Hessus die Rede; beide wären daher für ihn von Interesse. Das würde die Datierung auf 1526/27 eingrenzen.
Es ist jedoch auch möglich, dass es sich um einen unedierten Brief handelt.
VG, 6.12.22: Krause ordnet den Brief auch in die Nürnberger Zeit ein. +
VG, 4.10.22: Die Datierung könnte man vielleicht eingrenzen, wenn man das Cicero-Zitat in einem anderen Brief wiederfindet: ''esse animi ingenui, cui multum debeas, eidem plurimum velle debere''. Das habe ich bisher nicht gefunden, trotz Volltextsuche (zumindest in den reinen Briefbänden).
Der Brief erscheint nicht in den Tusculanen-Ausgaben von 1538. Man kann daher vermuten, dass er nach deren Erscheinen geschrieben wurde. +
VG, 16.11.22: Die Erwähnung der Saturnalien weist wohl auf Entstehung im Dezember hin.
Die Sorge, für einen Erasmicus gehalten zu werden, könnte ein Hinweis sein, dass Erasmus schon mit den Reformatoren zerstritten war, also nach der Erasmus-Luther-Kontroverse von Dez. 1525. Vielleicht bezieht es sich auf auf E's Vorwurf, C. habe "plus cura quam natura", aus einem Brief an H. von 1531? +
VG, 20.12.22: ''pastus ades'' auch als Einladung zum Essen? Dann evtl. SW Einladung (Essen/Trinken) einfügen. +
VG, 21.11.22: Ein Appell an C.' Großzügigkeit gehört sehr wahrscheinlich in die Nürnberger Zeit. Als Student in Erfurt wird C. kaum die Mittel gehabt haben, Hessus zu unterstützen; und das Ranggefälle wird es H. auch nicht erlaubt haben, darum zu bitten. Daher Datierung 1529-1533? +
VG, 21.11.22: Es ist nicht ganz klar, ob C. hier eingeladen wird, zu H. zu kommen (V. 4), oder ein neues Büchlein zu schreiben (V. 9), oder beides. Wenn mit "iuvenis" C. gemeint ist, ist das Gedicht vielleicht noch in Erfurt entstanden.
Unklar ist die Unterschrift "Eob. R. A. O.": Eobanus Rex ...? +
OC, 10.11.22: Der Schmerz des Camerarius erklärt sich wohl nur durch familiäre Trauer. In Frage kommen:
* der Tod von C.'s Mutter Martha Wetzel oder Bruder Joseph C., beide 1522
* die Inhaftierung des Bruders Hieronymus, 2.1527
* der Tod des Vaters Johannes I., wohl 31.12.1527
Nichts davon fällt in die Erfurter Zeit; die ersten beiden Todesfälle fallen in die Wittenberger Zeit und fallen daher aus; man kann wohl von den Jahren 1527-28 als Entstehungszeit ausgehen. +
VG, 24.11.22: Die Forschung geht davon aus, dass Hessus sich vor allem in der Nürnberger Zeit intensiver mit dem Griechischen beschäftigt hat (vgl. Narratio, cap. XXII). Vielleicht ist das ein Hinweis auf die Nürnberger Zeit? +
VG, 20.10.22: Wer ist Petrus? Vielleicht Petrus Eberbach (Aperbacchius)? Das spräche für eine Entstehung in Erfurt 1518-1521. Dafür spräche auch der Befehlston, der das Hierarchiegefälle der Briefpartner zu Erfurter Zeiten widerspiegelt. +
VG, 10.11.22:
Für eine Entstehung in Erfurt spricht:
* H. spricht C. quasi von oben herab an, mit all seinen Titeln und etwas herrisch, was für das damalige Autoritätsgefälle der beiden kennzeichnend ist.
* Die Erwähnung der Zechgenossen (mit Titeln): in Nürnberg waren die (wenigen) Zechgenossen meist namentlich benannt, vor allem Micha(el Roting). +
MH an US/Korrekturleser: Konnte den Druck, in dem sowohl Arat als auch Nikander enthalten sein sollen, nicht identifizieren
VG, 3.11.22: zu Arat vgl. Ludwig 2003, S. 121. Als gemeinsamen Druck noch nicht gefunden. Vielleicht wurden beide getrennt gekauft und zusammengebunden?
Eine lateinische Theriaca-Ausgabe erschien 1523 in Venedig (https://gateway-bayern.de/BV035845816), eine griechische 1530 in Köln (https://gateway-bayern.de/BV001460441). Es wird aber um eine griechische gehen. Wenn man die hätte, könnte man die Datierung eingrenzen.
Der Brief ist wohl vor 1531 entstanden, wegen der Theokrit-Bezüge (1531 gaben C. und H. ihre Theokrit-Übersetzung heraus). +
VG, 19.10.22: im Titel waren Absender und Empfänger vertauscht.
Der Freund mit dem schwierigen Namen: Es gibt einige Nürnberger, bei denen die Namen schwierig sind, z.B. Holzschuher. Die Entscheidung ist schwierig.
Zur Datierung: in Erfurt hatte C. sicher nicht die Möglichkeit, Gäste einzuladen. Hessus stand damals weit über ihm und C. war sicher nicht in der Position, so freimütig mit ihm zu sprechen. C. wohnte vermutlich in einer Burse; JOhannes Frank war sein contubernalis (vgl. Burkard 2003 S.92f.). Die Einladungen zu Gastmählern erfolgten wohl eher zu Nürnberger Zeiten. +
VG, 3.11.22: Die Datierung auf Erfurt beruht wohl darauf, dass C. H. wie einen Gleichgestellten anreden soll. Das spricht gegen Nürnberg, als C. Hessi Vorgesetzter war.
Die Erwähnung Melanchthons grenzt das ein: zu ihm hatte C. erst ab der Leipziger Disputation im Juli 1519 Kontakt. Vgl. Vita Melanchthonis, §11. +
Büchlein verlinken; Widmung prüfen; philelphus verlinken; syntaxis verlinken; der Gewaltige ist wohl +
=== Interne Bemerkung === Capella soll von dem Aufzug schweigen, den Camerarius gestern trug. Der Brief ist nicht identisch mit München, Clm. 10366,77) +
VG, 2.11.22: Es ist nicht ganz klar, ob JC sich damals noch Bamberg oder schon in Wittenberg aufhielt. Für Bamberg spricht, dass sich kein Sigismund Truchsess in der Wittenberger Matrikel findet und der Name eher fränkisch anmutet. Hessus nennt mehrere fränkische Freunde, aber keinen einzigen Wittenberger. Womöglich stand der Beschluss des C., in Wittenberg zu studieren, noch gar nicht fest. +
VG, 12.10.22: Da wir nur das Jahr (bzw. ein Indiz für Monat Oktober) haben: können wir da das Datum als gesichert bezeichnen?
Immatrikulation von Draconites laut https://www.deutsche-biographie.de/sfz11773.html#top schon 1521 --> welches Jahr ist jetzt richtig? Immerhin scheint er zum Zeitpunkt des Briefes schon eine Bibliothek in Wittenberg gehabt zu haben! +