Camerarius an Stiebar, 07.06.1546
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 1024 |
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Zitation | Camerarius an Stiebar, 07.06.1546, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (13.05.2024), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1024 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 170-171 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Daniel Stiebar von Rabeneck |
Datum | 1546/06/07 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | ermitteltes Jahr lt. Woitkowitz 2003, S. 148 f. (im Druck fälschlich: VII. Id. Iunii 44); vgl. auch die "Hinweise zur Datierung" |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Würzburg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Utinam posses venire |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Politische Neuigkeiten; Reichstag 1546 (Regensburg); Türkenkriege/Türkengefahr |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Notizen | Anmerkung an Korrekturleser (von MH): Folgender Satz unklar: "Aber wenn auch Stiebar (in Leipzig ?) wäre, könnte Camerarius darauf hoffen, dass es gut ausgehe." Im Text steht eigentlich "Sed tu illic (=in Regensburg) si etiam esses", aber wenn Regensburg gemeint ist, würde Camerarius zweimal das Thema wechseln...
Dem stimme ich zu, hier nur ein paar Gedanken: Wofür bräuchte Camerarius Stiebar in Leipzig? Auf dem Reichstag hätte er vielleicht eher "Verwendung" für ihn. Das "etiam" könnte entscheidend sein, da es Stiebar neben die oben genannten Freunde des Camerarius auf dem Reichtstag einordnet, wohingegen von Freunden in Leipzig zu denen "etiam" Stiebar kommen könnte nicht die Rede ist. VG, 24.8.22 (Antwort an MH): Sprachlich scheint es mir eindeutig: hic ist Leipzig und illic Regensburg. Das Wechseln des Themas ist nicht verwunderlich: das kommt bei C. ständig vor. |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH; Benutzer:VG |
Gegengelesen von | Benutzer:HIWI4 |
Datumsstempel | 13.05.2024 |
Werksigle | OCEp 1024 |
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Zitation | Camerarius an Stiebar, 07.06.1546, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (13.05.2024), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1024 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 170-171 |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Daniel Stiebar von Rabeneck |
Datum | 1546/06/07 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | ermitteltes Jahr lt. Woitkowitz 2003, S. 148 f. (im Druck fälschlich: VII. Id. Iunii 44); vgl. auch die "Hinweise zur Datierung" |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Würzburg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Utinam posses venire |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Politische Neuigkeiten; Reichstag 1546 (Regensburg); Türkenkriege/Türkengefahr |
Datumsstempel | 13.05.2024 |
Zielort mutmaßlich
Hinweise zur Datierung
Am 23.04.1546 wurde Camerarius zum Rektor gewählt. Camerarius war wohl Mitte April nach Franken (und auch zu Stiebar) gereist; vgl. MBW, Nr. 4184.5; 4210 Anm.; 4217.1.
Regest
Könnte Stiebar doch nur schon nach Regensburg (auf den Reichstag) kommen! Dort seien nämlich der Fürst des Camerarius (Moritz von Sachsen) und diejenigen, von deren Zuneigung und Wohlwollen Camerarius sich alles verspreche: (Christoph von) Carlowitz, (Georg von) Komerstadt und (Ludwig) Fachs. Es seien einflussreiche Leute, die ihm viel bedeuteten.
Sofort nach seiner Ankunft (in Leipzig) habe man ihm die Rektorenwürde (der der Leipziger Universität) übertragen, was ihn sehr behindere. Und er wisse nicht, ob das Schicksal anderer besser sei als sein eigenes. Aber wenn auch Stiebar (in Regensburg?) wäre, könnte Camerarius darauf hoffen, dass es gut ausgehe. Denn auch wenn Camerarius' gegenwärtige Lage sehr gut sei, wünschte er sich doch mehr Zeit für seine Studien. Stiebar sei der beste Zeuge dafür, dass dies immer sein Wunsch gewesen sei. Camerarius werde (in dieser Sache) an Fürst (Moritz von Sachsen) und seine Freunde schreiben (s. Anm.) und die Angelegenheit "mit einem leichten Rippenstoß klären" (rem agam molli brachio). Alles Übrige werde er Gott überlassen.
Die Polen stünden unter Waffen wegen der Drohungen der Türken. Aber Camerarius wisse nicht, was geschehen werde. Die Polen seien zwar tapfer, aber die Macht der Feinde sei gewaltig, und man dürfe nicht auf Unterstützung von anderswo hoffen. Vermutlich würden sie den Feind durch Tributzahlungen aufhalten. Er fordere aber aufgrund einiger kleiner Streifzüge eine beträchtliche Summe. Camerarius habe auch einige andere (Werke?) geschickt, die er hier gefunden habe.
Lebewohl.
Grüße von der Familie.
(Manuel Huth)
Anmerkungen
- "Camerarius werde an Fürst Moritz und seine Freunde schreiben": In einem Brief an Komerstadt (OCEp 0556) bittet Camerarius um Hilfe in der Bamberger Angelegenheit; in OCEp 0512 dankt er Karlowitz für die Vermittlung des kaiserlichen Schutzbriefes.
Literatur und weiterführende Links
- Woitkowitz 2003, S. 148 f.
- Mayer 1952, S. 493 f.