Camerarius an Stiebar, 30.04.1552
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 1080 |
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Zitation | Camerarius an Stiebar, 30.04.1552, bearbeitet von Manuel Huth (03.08.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1080 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 224-226 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Daniel Stiebar von Rabeneck |
Datum | 1552/04/30 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | Pridie Cal. Maii |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Nürnberg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Epistolam tuam longiusculam |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Fürstenaufstand (1552) |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Notizen | VG, 3.8.22: (ad se ipsum) Die Reise von Karlowitz kann mit den Friedensverhandlungen zu tun haben. Der Aufstand war ja eher kurz. Prüfen in Schäfer 2009.
PKMS 5, Nr. 453/479/504: K. will am 4. oder 5.4. nach Linz zu Verhandlungen aufbrechen; ist 10.4. (mit Mordeisen) in Regensburg, ab dem 15.4. in Linz. |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH |
Gegengelesen von | Benutzer:HIWI4; Benutzer:JS; Benutzer:VG |
Datumsstempel | 3.08.2022 |
Werksigle | OCEp 1080 |
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Zitation | Camerarius an Stiebar, 30.04.1552, bearbeitet von Manuel Huth (03.08.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1080 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 224-226 |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Daniel Stiebar von Rabeneck |
Datum | 1552/04/30 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | Pridie Cal. Maii |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Nürnberg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Epistolam tuam longiusculam |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Fürstenaufstand (1552) |
Datumsstempel | 3.08.2022 |
Absendeort mutmaßlich; Zielort ermittelt.
Regest
Camerarius habe einen längeren, hastig verfassten Brief Stiebars erhalten. Sie alle (Camerarius und seine Familie) hätten in seinem Haus (in Leipzig) Ruhe gefunden.
Besorgniserregende Gerüchte stimmten ihn besorgt und ängstlich wegen der Situation in Franken und wegen Stiebar. Seine Verwandten hätten ihm auch etwas von einem Brand berichtet, während der sächsische Bote erzählte, alles sei in Ordnung.
Stiebars vicinus (Unbekannt) habe geschrieben, Stiebar ziehe ins Feld, was Camerarius Angst mache. Deswegen sei er dankbar, dass Stiebar ihm so ausführlich geschrieben habe. Camerarius freue sich, dass Stiebar den Verlust seines Besitzes (durch einen Brand) gelassen ertrage.
Stiebar sehe, mit welchen Problemen ihr Zeitalter konfrontiert werde. Oder glaube Stiebar etwa, dass irgendjemand in dieser Zeit, wenn er nicht ungestüm und dreist sei, ungestraft davonkommen werde? Freilich aber würden nach Platon diejenigen (schließlich) am Schlimmsten niedergestreckt, die frei herumliefen und für ihre Gottlosigkeit und Verbrechen nicht bestraft würden. Aber Erörterungen dieser Art wurden schon früher verlacht und würden es auch nun. Für Camerarius seien die Ereignisse nichts (grundsätzlich) Neues, denn er könne ein Abbild von ihnen in der alten Geschichte / in einem alten Geschichtswerk (in historia veteri) erkennen und Stiebar könne sich daran erinnern, welche Gespräche sie darüber geführt hätten. (Das Folgende gekürzt:) Die Mahnungen Gottes würden ignoriert. Deswegen habe Camerarius (eigentlich) bereits die Hoffnung auf Frieden aufgegeben. Einige hofften auch jetzt noch auf Frieden. Er bete wenigstens für einen kurze Friedensperiode.
(Franz) Kram sei abwesend, weil er an den Hof gerufen wurde. (Christoph von) Carlowitz sei vor einem Monat zu König Ferdinand gereist. Die anderen, denen er Grüße ausrichten solle, sehe er selten und er besuche sie auch selten.
Stiebar solle bitte schreiben, wenn ihm Camerarius irgendwie von Nutzen sein könne. Camerarius werde seine Hoffnungen nicht enttäuschen.
Hier (in Leipzig) sei bisher alles ruhig. Alles Weitere müsse man Gott überlassen.
Eine Verschwörung (sc. die Fürstenverschwörung) habe den gerechten Zorn Gottes erregt. Sie wollten Zuflucht zum Glauben nehmen.
Camerarius habe diesen Brief nach Nürnberg geschickt. Es habe sich nämlich keine andere Gelegenheit ergeben.
Segenswunsch.
(Manuel Huth)
Literatur und weiterführende Links
- Woitkowitz 2003, S. 251