Camerarius, Περὶ τῆς ἐξηγήσεως Δανιηλοῦ, 1543

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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Opus Camerarii
Werksigle OC 0417
Zitation Περὶ τῆς ἐξεγήσεως τῶν Δανιηλοῦ τοῦ προφήτου, ἐκπονηθείσης ὑπὸ Φιλίππου τοῦ Μελάγχθονος, bearbeitet von Alexander Hubert und Jochen Schultheiß (29.06.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OC_0417
Name Joachim Camerarius I.
Status Verfasser
Sprache Griechisch
Werktitel Περὶ τῆς ἐξεγήσεως τῶν Δανιηλοῦ τοῦ προφήτου, ἐκπονηθείσης ὑπὸ Φιλίππου τοῦ Μελάγχθονος
Kurzbeschreibung Einleitungsgedicht in 21 elegischen Distichen zu Melanchthons Daniel-Kommentar.
Erstnachweis 1543
Bemerkungen zum Erstnachweis Der Brief Melanchthons, in dem er den Wunsch äußert, der Neudruck möge Camerarius' Elegia enthalten datiert vom 15.01.1543.
Datum unscharfer Erstnachweis (Beginn) 1543/01/15
Datum unscharfer Erstnachweis (Ende) 1543/12/31
Schlagworte / Register Epigramm; Bibelexegese
Paratext zu
Paratext? ja
Paratext zu Melanchthon, In Danielem prophetam, 1543
Überliefert in
Druck Melanchthon, In Danielem prophetam, 1543
Erstdruck in Melanchthon, In Danielem prophetam, 1543
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck Bl. a2r-a2v
Carmen
Gedicht? ja
Incipit Πάντες μὲν στομάτεσσι θεοπνεύστοισι προφήτας
Erwähnungen des Werkes und Einfluss von Fremdwerken
Wird erwähnt in
Folgende Handschriften und gedruckte Fremdwerke beeinflussten/bildeten die Grundlage für dieses Werk
Bearbeitungsstand
Überprüft am Original überprüft
Bearbeitungsstand korrigiert
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:HIWI; Benutzer:JS
Gegengelesen von
Bearbeitungsdatum 29.06.2023
Opus Camerarii
Werksigle OC 0417
Zitation Περὶ τῆς ἐξεγήσεως τῶν Δανιηλοῦ τοῦ προφήτου, ἐκπονηθείσης ὑπὸ Φιλίππου τοῦ Μελάγχθονος, bearbeitet von Alexander Hubert und Jochen Schultheiß (29.06.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OC_0417
Name Joachim Camerarius I.




Sprache Griechisch
Werktitel Περὶ τῆς ἐξεγήσεως τῶν Δανιηλοῦ τοῦ προφήτου, ἐκπονηθείσης ὑπὸ Φιλίππου τοῦ Μελάγχθονος
Kurzbeschreibung Einleitungsgedicht in 21 elegischen Distichen zu Melanchthons Daniel-Kommentar.
Erstnachweis 1543
Bemerkungen zum Erstnachweis Der Brief Melanchthons, in dem er den Wunsch äußert, der Neudruck möge Camerarius' Elegia enthalten datiert vom 15.01.1543.
Datum unscharfer Erstnachweis (Beginn) 1543/01/15
Datum unscharfer Erstnachweis (Ende) 1543/12/31
Schlagworte / Register Epigramm; Bibelexegese
Paratext zu
Paratext? ja
Paratext zu Melanchthon, In Danielem prophetam, 1543
Überliefert in
Druck Melanchthon, In Danielem prophetam, 1543
Carmen
Gedicht? ja
Incipit Πάντες μὲν στομάτεσσι θεοπνεύστοισι προφήτας
Bearbeitungsdatum 29.06.2023


Entstehungskontext

Der Entstehungskontext diese Gedichtes erhellt aus dem Briefwechsel zwischen Melanchthon und Camerarius. In einem Brief vom 18.11.1542 (MBW - Regesten online, Nr. 3090) fordert Melanchthon Camerarius dazu auf, etwa zwanzig Verse zu Daniel auf Griechisch zu dichten (Versus Graecos in Danielem viginti aut circiter a te componi velim). Ein Dank von Seiten Melanchthons an Camerarius für die Erstellung des Epigramms erfolgt in einem Brief vom 17.12.1542 (MBW - Regesten online, Nr. 3110) (Graecum epigramma accepi, tibique gratiam habeo. Vgl. hierzu Rhein 1987, 219; Rhein 2017, 34). Es erscheinen 1543 zwei Drucke von Melanchthons Daniel-Kommentar (Wittenberg: Hans Lufft, 1543; VD16 M 3445; Wittenberg: Joseph Klug, 1543), die ein Epigramm ohne Autorennamen enthalten (Ἐπίγραμμα. Inc.: Δειχθείσας τεράεσσιν ἰδὼν φοβεροῖς βασιλείας). Einer dieser Drucke muss die von Melanchthon bereitete Erstauflage sein, der andere ein Nachdruck. Es müssen jedoch Zweifel daran angemeldet werden, dass es sich hierbei um das erbetene Epigramm des Camerarius handelt, da es den Gepflogenheiten der Drucklegung widerspricht, Widmungsgedichte aus fremder Feder in einen Druck aufzunehmen, ohne sie durch den Autornamen zu markieren. Rhein 1987, 219 führt ferner an, dass die Melanchthon-Überlieferung zudem dieses Epigramm dem Theologen zuschreibt. Sehr wohl mit Camerarius' Namen firmiert ist hingegen das folgende, erst in der zweiten Auflage erhaltene Gedicht.
In einem Brief vom 15.01.1543 (MBW – Regesten online, Nr. 3145) kündigt Melanchthon eine Neuauflage des Daniel-Kommentars an. Dem Neudruck möchte er das von ihm als Elegia bezeichnete Gedicht des Camerarius hinzufügen, falls dem Drucker griechische Typen zur Verfügung stehen sollten (Recudi istic Danielis enarrationem a me congestam audio. Si Typographus habet graecos characteres, vellem addi tuam Elegiam.
Den komplexen Zusammenhang konnte Stefan Rhein erfolgreich klären: Das Gedicht, das Melanchthon von Camerarius angefordert hatte, kam wohl nicht mehr rechtzeitig an, um noch abgedruckt werden zu können. Deshalb hat Melanchthon wohl ein eigenes Epigramm angefertigt. Dieses Gedicht (Ἐπίγραμμα. Δειχθείσας τεράεσσιν ἰδὼν φοβεροῖς βασιλείας (Inc.) erscheint bereits in den ersten beiden Drucken. Das von Camerarius erstellte Gedicht hingegen ist erstmals im zweiten Druck des Danielkommentars des Jahres 1543, den er in dem Brief vom 15.01.1543 anspricht, aufgenommen. Dem Umfang von 42 Versen wäre die - von Melanchthon angesichts der Übererfüllung von Camerarius' Seite vielleicht in neckischem Ton vorgebrachte - Bezeichnung Elegia auch angemessen. Die Aufnahme des Δειχθείσας-Epigramms in die Sammlung der Epigramme Melanchthons dürfte die Autorschaft endgültig klären.
Eine vergleichbare Situation ist wohl auch mit dem von Camerarius angeforderten Begleitepigramm zur Neuauflage der "Loci communes" von 1535 eingetreten (vgl. hierzu MBW - Regesten online, Nr. 1551).

Aufbau und Inhalt

Der Sprecher setzt ein mit einem Lob auf die Leistung der Propheten, die den Menschen die Zukunft aus gottbeseeltem Mund verkündigt hätten (vv. 1-2). Jesaja sei der erste gewesen, der 'göttliche Rede von himmlicher Zunge' von sich gegeben habe (vv. 3-4). Er habe auch Ereignisse aus der Geschichte seines Volkes 'besungen' (vv. 5-12). Den Propheten Daniel bezeichnet der Sprecher als einen 'guten Maler', der die 'ganze Wahrheit in allen Farben' aufgezeigt habe (vv. 13-14). In dem Gedicht wird wiederholt ein Christusbezug hergestellt.

Forschungsliteratur

Transkription

Περὶ τῆς ἐξηγήσεως τῶν Δανιηλοῦ τοῦ προφήτου, ἐκπονηθείσης ὑπὸ Φιλίππου τοῦ Μελάγχθονος

Πάντες μὲν στομάτεσσι θεοπνεύστοισι προφήται

πρὄυφηναν θνητοῖς πλεῖστα ποτ' ἐσσόμενα.

Ἠσαΐας γένεος βασιλείου πρῶτος ἁπάντων

θεία διδοὺς γλώσσης ῥήματ' ἀπ' οὐρανίης

θαυμάσι' ὅστ' ἐλάλησε σαφῶς ἄλλ' ἐνθ' ὁμοφύλου

ᾖσε πολιτείας ἱστορίην σφετέρου

ζωουργόν τε μόρον καὶ κοσμοκρατήτορα λώβην

ἀρνὸς ἀφωνήτως εἰς φόνον ἐρχομένου.

Ἐλκιάδης θ' ἱερεὺς ἀναθωτίδος οἰκία ναίων

πολλὰ γενησόμεν' οἷσ' ἐγκατέμιζε γόοις.

Πολλὰ δὲ βουζείδης Χαλδαίων ἐν χθόν' ἰδησας

ἀσφαλέ' ὀψιγόνοις δεινὰ πρόειπε λόγῳ,

ἀλλὰ σοὶ ὦ Δανιηλὲ γραφεὺς καλὸς ὡς, ἐπιοῦσαν

πᾶσιν ἀληθείην χρώμασ' ἔδειξας ὅλην.

Παντοίην ἀπὸ θεσπεσίᾳ γραφίδ' εἰκόνα χραίνω

ἐνθ' ὀλέθρου μόχθους δειματόεντας ἔθου.

Ὦ μεγάλων κήρυγμα κακῶν χαλεποῦτε βίοιο

ὦ βαρὺ παντοδαπῆς ἄχθος ἀλιξοσύνης.

Ὄμ' οἵους φὴς εἰσοράαν θῆρας πολυμόρφους,

φεῦ φεῦ πουλύκερων κνωδάλων οἷον ἴδες,

ὦ στόματος μιαροῦ φωνὴν στυγζόντε λάλημα

τύρρα θεομισὲς κεῖνον ἰήσι τέρας.

Πᾶσι δ' ὅμως κἄλλων καὶ σοῖς μαντεύμασ' ἔνεστι

μιχθέντ' ἐν πολλοῖς ἡδέα τοῖσδε λυγροῖς

ἡδέα μὲν κείνων πολὺ πλείονα καὶ πολὺ κρείττω

ἢν γέτις ὀφθαλμοῖς εἰσαθρέησι καλοῖς,

αἰθερίης περὶ σῆς προόδου βασιλεῦ βασιλήων

σωτὴρ Χριστὲ βροτῶν υἱὲ θεοῦ θεὸς ὤν.

Ὅστε τέλος πάντεσσι φανεὶς ἐπὶ πήμασι θήσεις

τῷ τ' ἐχθροὺς στόματος πνεύματι σοὺς ὀλέσεις

δεύτερον αὖ σὺ φανεὶς θείας ἐνὶ φάει δόξης

τὴν πυμάτην φθείρας ἐχθροσύνην θανάτου

καὶ τότε κείσετ' ἔχιδνα κακὴ, σὺ δὲ κύριος ἔσσῃ

Χρίστ' ἐπ' ἄναξ γαίης τέρματ' ἀπειρησίης

ποσὶ δὲ σοῖς ὑποβληθήσοντα έναντίοι, οἱδὲ

πιστ' ἐπὶ σῷ στήσουσ' ἔνθα καὶ ἔνθα θρόνῳ

ταῦτα λέγει πολὺ σος πλανέστερα νῦν ὑποφήτης

ἐκφρασθεὶς σπουδῇ ῥεῖα Μελανχθονίῃ,

ἧστε πόνοι καὶ θαυμαστοὶ πόλλ' εἰσι μὲν ἄλλοι

πρωτεῖ' ἐν δ' αὐτοῖς οὗτος ἅπασι φέρει.

Ἴλαθι δὴ φίλε Χριστὲ, τεὸν τ' ἐπίβλεψον ὅμιλον

ἔκτ' ὀλοῶν ποιμὴν ῥῦσον ἄριστε λύκον.


ΙΩΑΧΕΙΜΟΣ