Camerarius, Εἰς τὴν παιδείαν, 1538
Opus Camerarii | |
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Werksigle | OC 0277 |
Zitation | Εἰς τὴν παιδείαν, bearbeitet von Jochen Schultheiß (04.02.2020), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OC_0277 |
Name | Joachim Camerarius I. |
Status | Verfasser |
Sprache | Griechisch |
Werktitel | Εἰς τὴν παιδείαν |
Kurzbeschreibung | Literarisches Epigramm mit abstrakter Thematik (16 elegische Distichen). In einem Dialog unterhalten sich ein Fremder und die als allegorische Figur auftretende Bildung. |
Erstnachweis | 1538 |
Bemerkungen zum Erstnachweis | Datum des Erstdruckes; Datierung des Widmungsbriefes |
Datum unscharfer Erstnachweis (Beginn) | 1538/06/01 |
Datum unscharfer Erstnachweis (Ende) | 1538/06/30 |
Schlagworte / Register | Epigramm; Bildungsdiskurs; Türkenkriege/Türkengefahr; Translatio studii; Allegorie |
Paratext zu | |
Paratext? | nein |
Paratext zu | |
Überliefert in | |
Druck | Camerarius, Ἐπιγράμματα, 1538 |
Erstdruck in | Camerarius, Ἐπιγράμματα, 1538 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 107-108 |
Carmen | |
Gedicht? | ja |
Incipit | Ἀτλῆμον δακρύσασα γύναι τόσον, ἐστὶ δὲ δὴ τίς. |
Erwähnungen des Werkes und Einfluss von Fremdwerken | |
Wird erwähnt in | |
Folgende Handschriften und gedruckte Fremdwerke beeinflussten/bildeten die Grundlage für dieses Werk | |
Bearbeitungsstand | |
Überprüft | am Original überprüft |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:JS |
Gegengelesen von | |
Bearbeitungsdatum | 4.02.2020 |
Opus Camerarii | |
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Werksigle | OC 0277 |
Zitation | Εἰς τὴν παιδείαν, bearbeitet von Jochen Schultheiß (04.02.2020), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OC_0277 |
Name | Joachim Camerarius I.
|
Sprache | Griechisch |
Werktitel | Εἰς τὴν παιδείαν |
Kurzbeschreibung | Literarisches Epigramm mit abstrakter Thematik (16 elegische Distichen). In einem Dialog unterhalten sich ein Fremder und die als allegorische Figur auftretende Bildung. |
Erstnachweis | 1538 |
Bemerkungen zum Erstnachweis | Datum des Erstdruckes; Datierung des Widmungsbriefes |
Datum unscharfer Erstnachweis (Beginn) | 1538/06/01 |
Datum unscharfer Erstnachweis (Ende) | 1538/06/30 |
Schlagworte / Register | Epigramm; Bildungsdiskurs; Türkenkriege/Türkengefahr; Translatio studii; Allegorie |
Paratext zu | |
Paratext? | nein |
Überliefert in | |
Druck | Camerarius, Ἐπιγράμματα, 1538 |
Carmen | |
Gedicht? | ja |
Incipit | Ἀτλῆμον δακρύσασα γύναι τόσον, ἐστὶ δὲ δὴ τίς. |
Bearbeitungsdatum | 4.02.2020 |
Aufbau und Inhalt
In diesem 16 elegische Distichen umfassenden, literarischen Epigramm mit abstrakter Thematik unterhalten sich in einem Dialog ein Fremder und die allegorische Figur der Bildung (Paideia). Der Fremde fragt in Anbetracht ihres jämmerlichen Zustandes, wer sie sei. Die Bildung beklagt ihre Situation und erklärt ihre Herkunft aus Griechenland und ihre Vertreibung durch die Türken und Flucht nach Italien. Nachdem sie dort wohlwollend aufgenommen worden sei, sei sie zu den Deutschen gekommen. Auch hier hätte sie zunächst Hochachtung genossen und die Kinder erzogen. Dann hätte sie jedoch ein unvorhersehbarer Sturm des Unheils zugrunde gerichtet.
Anmerkungen
Philipp Melanchthons Epigramm "Τῇ παιδείᾳ", das in Melanchthon, Institutio puerilis literarum Graecarum, 1525 abgedruckt wurde, hat aufgrund überschneidender Motive dem Gedicht des Camerarius vermutlich Modell gestanden. Gemeinsame Motive sind die Vertreibung der Paideia aus ihrer ursprünglichen Heimat Griechenland durch die Türken und ihre Ansiedelung zunächst in Italien und dann auch in Deutschland, ferner der κάλαμος (Schreibfeder) als Attribut der Paideia. Die gänzlich verschiedenen Sprecherrollen der Epigramme (Paideia als Sprecherin des Melanchthon-Epigramms / Dialog zwischen einem Fremden und Paideia bei Camerarius) und ausbleibende textuelle Überschneidungen legen nahe, dass man wohl nicht wie bei Camerarius, Capita sacrosanctae fidei, 1525 von einer Autorschaft des Camerarius auch für das frühere Epigramm ausgehen kann. Weitere Unterschiede liegen in der optimistischen Tendenz des Melanchthon-Epigramms gegenüber der pessimistischen Haltung, die das Camerarius-Epigramm zum Ausdruck bringt.