Camerarius an Stiebar, 18.05.1536
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 1516 |
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Zitation | Camerarius an Stiebar, 18.05.1536, bearbeitet von Jochen Schultheiß (04.10.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1516 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | (Althamer), Commentarius captae urbis, 1536 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 3-5 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Daniel Stiebar von Rabeneck |
Datum | 1536/05/18 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | Datierung am Ende des Briefes |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Tübingen |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Quid tu quereris silere Musas |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | ja |
Paratext zu | (Althamer), Commentarius captae urbis, 1536 |
Kurzbeschreibung | Der Widmungsbrief an Daniel Stiebar gibt wichtige Hinweise über den Autor des herausgegebenen "Commentarius captae urbis". Camerarius nennt sich explizit als Herausgeber des Druckes. Er schreibt, er habe die Schrift von A. Palaeospyros (Andreas Althamer) zugeschickt bekommen, er selbst habe noch zwei sich auf den Kaiser beziehende Gedichte (versus Caesarianos) hinzugefügt. Camerarius' Darstellung der Druckgenese legt den Schluss nahe, dass Andreas Althamer auch als der Autor des Werkes zu betrachten ist. |
Anlass | |
Register | Zeitgeschichtsschreibung; Widmungsbrief; Poetik; Amerika; Astrologie |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:JS |
Gegengelesen von | Benutzer:VG |
Datumsstempel | 4.10.2022 |
Werksigle | OCEp 1516 |
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Zitation | Camerarius an Stiebar, 18.05.1536, bearbeitet von Jochen Schultheiß (04.10.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1516 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | (Althamer), Commentarius captae urbis, 1536 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 3-5 |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Daniel Stiebar von Rabeneck |
Datum | 1536/05/18 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | Datierung am Ende des Briefes |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Tübingen |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Quid tu quereris silere Musas |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | ja |
Paratext zu | (Althamer), Commentarius captae urbis, 1536 |
Kurzbeschreibung | Der Widmungsbrief an Daniel Stiebar gibt wichtige Hinweise über den Autor des herausgegebenen "Commentarius captae urbis". Camerarius nennt sich explizit als Herausgeber des Druckes. Er schreibt, er habe die Schrift von A. Palaeospyros (Andreas Althamer) zugeschickt bekommen, er selbst habe noch zwei sich auf den Kaiser beziehende Gedichte (versus Caesarianos) hinzugefügt. Camerarius' Darstellung der Druckgenese legt den Schluss nahe, dass Andreas Althamer auch als der Autor des Werkes zu betrachten ist. |
Register | Zeitgeschichtsschreibung; Widmungsbrief; Poetik; Amerika; Astrologie |
Datumsstempel | 4.10.2022 |
Regest
Der Widmungsbrief an Daniel Stiebar gibt wichtige Hinweise über den Autor des herausgegebenen "Commentarius captae urbis". Camerarius nennt sich explizit als Herausgeber des Druckes. Er schreibt, er habe die Schrift von A. Palaeospyros (Andreas Althamer) zugeschickt bekommen. Dies legt den Schluss nahe, dass Andreas Althamer auch als der Autor des Werkes zu betrachten ist. Camerarius selbst habe noch (zwei) sich auf den Kaiser beziehende Gedichte (versus Caesarianos) hinzugefügt. Camerarius bekundet in dem Brief seine Stiebar bereits bekannte Loyalität gegenüber Kaiser Karl V., auch wenn er sich bewusst sei, dass er hierfür teils belächelt werde. Camerarius will Stiebar in Anbetracht bestehender Gerüchte mit gewisseren Vorausdeutungen (vaticinia) über Karl informieren. Als Dichter weist er sich einen ebenso großen Anspruch auf Wahrhaftigkeit zu wie Astrologen oder anderen Weissagern. Diese seien nicht vom Aberglauben benetzt, vielmehr seien sie mit einer gewissen Intuition und mit einer göttlichen Kraft ausgestattet. Karl erfülle in der Gegenwart die Hoffnungen, die zu früheren Zeiten in ihn gesetzt wurden. Hierbei bezieht Camerarius auch Prophezeiungen aus Vergils "Aeneis" (6,798-800, dort in Hinblick auf Augustus vorgebracht) auf Karl. Göttliche Ehren kämen dem Herrscher jedoch nicht zu. Karl selbst habe stets alles Gelingen dem Wirken Gottes zugeschrieben und sich selbst nur als dessen Diener auf Erden gesehen.
Camerarius erwartet, dass Stiebar die Inhalte auch Moritz von Hutten mitteilen werde, dessen Bruder Philipp von Hutten, wie er höre (audimus), soeben als Feldherr aus "Indien" (Amerika) zurückgekehrt sei.
(Jochen Schultheiß)
Anmerkungen
Philipp von Hutten kehrte nicht aus Venezuela zurück. Sein spanischer Rivale Juan de Carvajal ließ ihn dort im Mai 1546 ermorden. Camerarius muss hier einer Fehlinformation aufgesessen sein.