Camerarius an Stiebar, 18.05.1536

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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 Briefdatum
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Camerarius an Stiebar, 24.09.153524 September 1535 JL
 Briefdatum
Camerarius an Stiebar, 18.05.153618 Mai 1536 JL
 Briefdatum
Camerarius an Stiebar, 21.07.153621 Juli 1536 JL
Camerarius an Stiebar, 13.08.153613 August 1536 JL
Camerarius an Stiebar, 26.08.153626 August 1536 JL
Werksigle OCEp 1516
Zitation Camerarius an Stiebar, 18.05.1536, bearbeitet von Jochen Schultheiß (04.10.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1516
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in (Althamer), Commentarius captae urbis, 1536
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 3-5
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Daniel Stiebar von Rabeneck
Datum 1536/05/18
Datum gesichert? ja
Bemerkungen zum Datum Datierung am Ende des Briefes
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort Tübingen
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Quid tu quereris silere Musas
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? ja
Paratext zu (Althamer), Commentarius captae urbis, 1536
Kurzbeschreibung Der Widmungsbrief an Daniel Stiebar gibt wichtige Hinweise über den Autor des herausgegebenen "Commentarius captae urbis". Camerarius nennt sich explizit als Herausgeber des Druckes. Er schreibt, er habe die Schrift von A. Palaeospyros (Andreas Althamer) zugeschickt bekommen, er selbst habe noch zwei sich auf den Kaiser beziehende Gedichte (versus Caesarianos) hinzugefügt. Camerarius' Darstellung der Druckgenese legt den Schluss nahe, dass Andreas Althamer auch als der Autor des Werkes zu betrachten ist.
Anlass
Register Zeitgeschichtsschreibung; Widmungsbrief; Poetik; Amerika; Astrologie
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand korrigiert
Notizen
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:JS
Gegengelesen von Benutzer:VG
Datumsstempel 4.10.2022
Werksigle OCEp 1516
Zitation Camerarius an Stiebar, 18.05.1536, bearbeitet von Jochen Schultheiß (04.10.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1516
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in (Althamer), Commentarius captae urbis, 1536
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 3-5
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Daniel Stiebar von Rabeneck
Datum 1536/05/18
Datum gesichert? ja
Bemerkungen zum Datum Datierung am Ende des Briefes
Sprache Latein
Entstehungsort Tübingen
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Quid tu quereris silere Musas
Regest vorhanden? ja
Paratext ? ja
Paratext zu (Althamer), Commentarius captae urbis, 1536
Kurzbeschreibung Der Widmungsbrief an Daniel Stiebar gibt wichtige Hinweise über den Autor des herausgegebenen "Commentarius captae urbis". Camerarius nennt sich explizit als Herausgeber des Druckes. Er schreibt, er habe die Schrift von A. Palaeospyros (Andreas Althamer) zugeschickt bekommen, er selbst habe noch zwei sich auf den Kaiser beziehende Gedichte (versus Caesarianos) hinzugefügt. Camerarius' Darstellung der Druckgenese legt den Schluss nahe, dass Andreas Althamer auch als der Autor des Werkes zu betrachten ist.
Register Zeitgeschichtsschreibung; Widmungsbrief; Poetik; Amerika; Astrologie
Datumsstempel 4.10.2022


Regest

Der Widmungsbrief an Daniel Stiebar gibt wichtige Hinweise über den Autor des herausgegebenen "Commentarius captae urbis". Camerarius nennt sich explizit als Herausgeber des Druckes. Er schreibt, er habe die Schrift von A. Palaeospyros (Andreas Althamer) zugeschickt bekommen. Dies legt den Schluss nahe, dass Andreas Althamer auch als der Autor des Werkes zu betrachten ist. Camerarius selbst habe noch (zwei) sich auf den Kaiser beziehende Gedichte (versus Caesarianos) hinzugefügt. Camerarius bekundet in dem Brief seine Stiebar bereits bekannte Loyalität gegenüber Kaiser Karl V., auch wenn er sich bewusst sei, dass er hierfür teils belächelt werde. Camerarius will Stiebar in Anbetracht bestehender Gerüchte mit gewisseren Vorausdeutungen (vaticinia) über Karl informieren. Als Dichter weist er sich einen ebenso großen Anspruch auf Wahrhaftigkeit zu wie Astrologen oder anderen Weissagern. Diese seien nicht vom Aberglauben benetzt, vielmehr seien sie mit einer gewissen Intuition und mit einer göttlichen Kraft ausgestattet. Karl erfülle in der Gegenwart die Hoffnungen, die zu früheren Zeiten in ihn gesetzt wurden. Hierbei bezieht Camerarius auch Prophezeiungen aus Vergils "Aeneis" (6,798-800, dort in Hinblick auf Augustus vorgebracht) auf Karl. Göttliche Ehren kämen dem Herrscher jedoch nicht zu. Karl selbst habe stets alles Gelingen dem Wirken Gottes zugeschrieben und sich selbst nur als dessen Diener auf Erden gesehen.
Camerarius erwartet, dass Stiebar die Inhalte auch Moritz von Hutten mitteilen werde, dessen Bruder Philipp von Hutten, wie er höre (audimus), soeben als Feldherr aus "Indien" (Amerika) zurückgekehrt sei.

(Jochen Schultheiß)

Anmerkungen

Philipp von Hutten kehrte nicht aus Venezuela zurück. Sein spanischer Rivale Juan de Carvajal ließ ihn dort im Mai 1546 ermorden. Camerarius muss hier einer Fehlinformation aufgesessen sein.