Camerarius an Stiebar, 18.07.1547

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
Wechseln zu: Navigation, Suche



Chronologisch vorhergehende Briefe
Briefe mit demselben Datum
Chronologisch folgende Briefe
 Briefdatum
Camerarius an Stiebar, 03.06.15473 Juni 1547 JL
Camerarius an Stiebar, 28.05.154728 Mai 1547 JL
Camerarius an Stiebar, 12.03.154712 März 1547 JL
 Briefdatum
Camerarius an Stiebar, 18.07.154718 Juli 1547 JL
 Briefdatum
Camerarius an Stiebar, 01.09.15471 September 1547 JL
Camerarius an Stiebar, 31.10.154731 Oktober 1547 JL
Stiebar an Camerarius, 08.12.15478 Dezember 1547 JL
Werksigle OCEp 1047
Zitation Camerarius an Stiebar, 18.07.1547, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (07.09.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1047
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 192-193
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Daniel Stiebar von Rabeneck
Datum 1547/07/18
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum ermitteltes Datum: entweder 18.07.1547 oder 18.07.1548 (im Druck fälschlich: "15. Calend. Augusti 49"); s. Hinweise zur Datierung
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort Nürnberg
Zielort Würzburg
Gedicht? nein
Incipit Cum D. Erasmus literas mihi tuas redidisset
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register Biographisches (Familie)
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand korrigiert
Notizen VG, 6.7.22: Datum ist durch ToWo auf 1547 bestimmt.
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH; Benutzer:VG
Gegengelesen von Benutzer:HIWI4
Datumsstempel 7.09.2023
Werksigle OCEp 1047
Zitation Camerarius an Stiebar, 18.07.1547, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (07.09.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1047
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 192-193
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Daniel Stiebar von Rabeneck
Datum 1547/07/18
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum ermitteltes Datum: entweder 18.07.1547 oder 18.07.1548 (im Druck fälschlich: "15. Calend. Augusti 49"); s. Hinweise zur Datierung
Sprache Latein
Entstehungsort Nürnberg
Zielort Würzburg
Gedicht? nein
Incipit Cum D. Erasmus literas mihi tuas redidisset
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Register Biographisches (Familie)
Datumsstempel 7.09.2023


Zielort mutmaßlich, Entstehungsort erschlossen.

Hinweise zur Datierung und zum Entstehungsort

Der Brief ist ziemlich sicher 1547 entstanden. In dieser Zeit hielt C. sich wegen des Krieges in Franken auf. Die erwähnten Personen (Neustetter, Geuder und Stiebars Bruder sowie Bursche) bewegten sich im fränkischen Raum. Gegen eine Entstehung in Leipzig 1548 spricht außerdem, dass der dort verfasste Brief Camerarius an Stiebar, 01.08.1548 vollkommen andere Inhalte hat. (Freundlicher Hinweis von Torsten Woitkowitz)

Regest

Nachdem Camerarius Stiebars Brief von Erasmus (Neustetter?) erhalten hatte, sei später noch Stiebars Bruder (Unbekannt; s. Anm.) aus irgendeinem Grund bei Camerarius vorbeigekommen. Wie er sage, habe er die Hilfe Geudens (Georgs von Geuder?) in Anspruch genommen. Dies sei besser, denn auch wenn Camerarius nicht wisse, um welche Art von Geschäften es sich handle, vermute er dennoch, dass er dabei weder dienlich sein könne noch wolle, selbst wenn er es könnte. Camerarius sehe überall Sittenverfall und fürchte den Zorn Gottes, weswegen er nicht gegen sein Gewissen handeln wolle. Er freue sich, wenn er schweigen und verborgen bleiben könne. Wenn er aber gleichsam in den Mittelpunkt müsse, dann bete er, dass Gott ihm die Beherztheit gebe, sich zur Wahrheit zu bekennen. Aber genug oder vielleicht schon zu viel davon. Gleichwohl, angesichts ihrer engen Freundschaft könne gar kein Freundschaftsdienst zu viel sein. Alles Weitere könne er von Erasmus erfahren.

Um Deutschland sei es fast geschehen, aber Camerarius fürchte, sie hätten noch nicht alles überstanden. Sie wollten sich also für das wappnen, was noch kommen möge.

Die Familie des Camerarius danke Stiebar und den Seinen und lasse Grüße ausrichten.

Stiebars Bursche (Unbekannt) habe ihm überhaupt keine Auskünfte geben wollen, nicht einmal auf seine (ausdrücklichen) Fragen hin! Hätte er ihm irgendetwas berichtet, hätte Camerarius ihn auf das Zuvorkommendste behandelt.

Lebewohl. Stiebar möge an die Gnome Perianders (tatsächlich: Chilon von Sparta) denken, den Zorn zu beherrschen.

(Manuel Huth)

Anmerkungen