Camerarius an Stiebar, 13.06.1553

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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 Briefdatum
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Camerarius an Stiebar, 08.10.15538 Oktober 1553 JL
Camerarius an Stiebar, 04.11.15534 November 1553 JL
Werksigle OCEp 1089
Zitation Camerarius an Stiebar, 13.06.1553, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (01.06.2024), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1089
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 236-237
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Daniel Stiebar von Rabeneck
Datum 1553/06/13
Datum gesichert? ja
Bemerkungen zum Datum Id. Iunii
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort Leipzig
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Quantopere de tua salute sim solicitus
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register Politische Neuigkeiten; Türkenkriege/Türkengefahr; Zweiter Markgrafenkrieg (1552-1554)
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand korrigiert
Notizen
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH; Benutzer:VG
Gegengelesen von Benutzer:HIWI4
Datumsstempel 1.06.2024
Werksigle OCEp 1089
Zitation Camerarius an Stiebar, 13.06.1553, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (01.06.2024), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1089
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 236-237
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Daniel Stiebar von Rabeneck
Datum 1553/06/13
Datum gesichert? ja
Bemerkungen zum Datum Id. Iunii
Sprache Latein
Entstehungsort Leipzig
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Quantopere de tua salute sim solicitus
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Register Politische Neuigkeiten; Türkenkriege/Türkengefahr; Zweiter Markgrafenkrieg (1552-1554)
Datumsstempel 1.06.2024


Zielort mutmaßlich.

Regest

Wie besorgt Camerarius um das Wohl Stiebars sei, könne er mit Worten gar nicht ausdrücken. Kaum war er nach Creuzburg gekommen, eine Meile von Eisenach, da sei er von schrecklichen Gerüchten über Kriegszüge erschreckt worden, (von seiner Reise zu Stiebar) umgekehrt und zurück (nach Leipzig) gereist. Er bereue nun diese Ängstlichkeit sehr. Aber sobald er erfahren habe, dass es Stiebar besser gehe, werde er alles weitere, so gut er könne, gelassen ertragen.

Hier (in Leipzig) herrsche Aufregung, da es heiße, die Truppen des Markgrafen Albrecht-Alkibiades seien nach Thüringen gekommen. Nach ihrer Ankunft in Arnstadt (Arestadium) seien sie in Eilmärschen nach Sachsen weitermarschiert. Der Kurfürst Moritz von Sachsen sei vor drei Tagen hier angekommen. Auch (Christoph von) Carlowitz sei hier. Aber Camerarius habe mit ihm noch nicht reden können.

In Polen werde eine königliche Hochzeit vorbereitet (zwischen Sigismund II. August und Katharina von Österreich). König Ferdinand leide an einer heftigen Krankheit. Mit den Türken solle Frieden für nicht mehr als sechs Monate geschlossen worden sein. Alles häufe sich zum einem gewaltigen Unglück an, so dass derjenige sicherlich nicht in die Irre gehe, der sich schnell den bevorstehenden Übeln entziehe.

Seine Familie sei in Nürnberg zurückgeblieben. Seinen Sohn Joachim habe er wegen dessen Studien mit sich genommen.

Lebewohl. Entschuldigung für den Abbruch der Reise. Versicherung seiner tief empfundenen Freundschaft.

Carlowitz sei wegen Stiebar besorgt. Sonst habe er nichts zu schreiben, und wenn er etwas hätte, würde er sich wohl nicht trauen.

Überall rüste man für den Krieg. Er fürchte den Ausgang. Er fürchte, dass die von ihm (in diesem Brief) kurz zuvor erwähnte königliche Hochzeit, von der Stiebar sicher gehört habe, nicht glücklich sein werde.

Segenswunsch. Erneutes Lebewohl.

(Manuel Huth)

Literatur und weiterführende Links