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Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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Vinzenz Gottlieb (Namen bitte nicht von dieser Seite löschen)

Helius Eobanus Hessus: Allgemein zum Briefwechsel

Für Camerarius ist es typisch, dass er schriftlich mit Briefpartnern kommuniziert, die sich andernorts aufhalten. Das passt auch mit seiner Praxis zusammen, wichtige Dinge eher nicht dem Papier anzuvertrauen, sondern mündlich zu erledigen. Wissenschaftliche Themen werden in seinen Briefen sowieso ausgespart. Allgemeine Neuigkeiten muss er vor Ort nicht schreiben, da sie sich schnell verbreiten, und Zeitenklage kann er auch persönlich vorbringen. Deutlich wird dies am Baumgartner-Briefwechsel: für die gemeinsamen Jahre in Nürnberg sind es keine (edierten) Briefe erhalten, sondern erst ab C.‘ Übersiedelung nach Tübingen bzw. Leipzig. Die Briefe des Hessus sind ganz anders gestaltet. Oft beinhalten sie eine Einladung zum Essen, häufig in Gedichtform, auch einige Rätselgedichte sind darunter.[1] Auch nutzt er Briefe als Begleitschreiben für seine literarischen Werke, wenn er sie zur Korrektur an C. schickt. Entsprechend haben wir eine große Anzahl von Briefen des Hessus erhalten, die aus gemeinsam verbrachten Zeiten stammen, wohl überwiegend aus der Nürnberger Zeit (1526–1533). Auf ihnen ist in der Regel kein Datum verzeichnet, was die Datierung sehr erschwert. Gelegentlich ist eine relative Datierung möglich.

Verhältnis der Briefpartner

Im Rückblick betrachtet C. seinen Freund Hessus als princeps unter seinen Freunden (siehe OCEp 0347).[2] Der inzwischen 68-Jährige betont die Dauer einer Freundschaft, die maximal 22 Jahre (1518 bis 1540) gedauert hatte, von denen beide weniger als die Hälfte (1518–21 und 1526–33) am selben Ort verbracht hatten. In den wenigen Briefen, die aus gemeinsamen Erfurter Jahren (1518–1521) erhalten sind, zeigt sich entsprechend ein Hierarchiegefälle: Auf der einen Seite der hochgeehrte Dichter Hessus, auf der anderen der aufstrebende junge Gelehrte.[3] Schon damals aber muss sich die Freundschaft herausgebildet haben. [4] Das wird auch deutlich durch die Aufforderung an C., H. als Gleichrangigen anzusprechen.[5] Wenn H. Befehle gegenüber C. erteilt,[6] ist das kein Ausdruck einer echten Hierarchie, sondern einer humanistischen Spielerei, bei der H. sich als König (der Dichter) aufführte.[7] Problematisch ist, dass viele Briefe überhaupt nicht datiert sind. Über die Postulierung einer aymmetrischen Beziehung in Erfurter Zeiten, die in Nürnberg zu einer Freundschaft auf Augenhöhe wurde, werden viele der undatierten Briefe in diese oder jene Epoche datiert. Dieses Vorgehen birgt aber einige Risiken. In Nürnberg war C. als Schulleiter des Egidiengymnasiums zwar der Vorgesetzte von Hessus, doch hat das auf ihr Verhältnis im Briefwechsel kaum Auswirkungen.

Gemeinsame Erfurter Zeit 1518–1521

Hessus war der Star der Erfurter Humanistenszene, als Camerarius 1518 in die Stadt kam. Der „König“, wie er sich nennen ließ, war bestens vernetzt, hatte Erasmus und Reuchlin persönlich kennengelernt und war ein berühmter Dichter, der auch (letztlich erfolglos) nach der Dichterkrone lechzte.[8] Seine lateinischen Dichtungen, die sich nicht auf bloße Nachahmung antiker Vorbilder beschränkten, verschafften ihm Geltung auch über Fachkreise hinaus. Der Kreis um Hessus umfasste auch den Altmeister Conradus Mutianus Rufus, Crotus Rubianus, Euricius Cordus und Adam Krafft, der Hessus um 18 Jahre überlebte und dem C. die Hessus-Biographie widmete. Auch Leonhard Crispinus, Widmungsempfänger der Briefedition 1561, gehört wohl zu diesem Kreis: Darunter waren hessische Landeskinder, die in Erfurt studierten und von denen einige anschließend wieder nach Hessen gingen, um dort theologisch oder humanistisch tätig zu werden.

Wanderjahre des Camerarius

Während C. 1521 an die Universität (Wittenberg) wechselte, sich hin und wieder in Bamberg aufhielt und Reisen nach Bretten und Basel (1524) sowie Preußen (Herbst 1525) einschob, blieb Hessus in Erfurt und fristete dort sein bescheidenes Humanistendasein. Sein einst blühender Zirkel verblühte ebenso wie seine Universität, weil viele seiner einstigen Getreuen Erfurt verließen.[9] Mit Johann Lange (Theologe) entzweite er sich,[10] als einziger Freund blieb ihm Georg Sturtz, der sich jedoch oft in Annaberg aufhielt. Aus dieser Zeit stammen die Briefe OCEp 0352, OCEp 0353, OCEp 0354 und ein Nachruf auf Nesen. Durch wirtschaftliche Not gedrängt, wandte der Dichter sich sogar dem Studium der Medizin zu, jedoch nicht für lange, denn er erhielt ein Angebot, das er nicht ablehnen konnte.

Nürnberger Jahre 1526–1533

Das Egidiengymnasium

Im Jahr 1526 wurde in Nürnberg, auf Betreiben Hieronymus Baumgartner d.Ä. und unter tatkräftiger Unterstützung Philipp Melanchthons, das Egidiengymnasium als städtische Schule gegründet. Einige Stationen auf dem Weg dahin können mit Hilfe von dessen Briefwechsel erschlossen werden: Bereits am 31.10.1524 sinniert er in einem Brief[11] darüber, Hessus mit einer Aufgabe zu betrauen, die er selbst nicht übernehmen könne. Aus dem parallelen Brief[12] sowie dem Vorgängerbrief[13] wird deutlich, dass eine Berufung ans Gymnasium gemeint ist. Die nochmalige Ablehnung seines Rufs in MBW Nr. 357 macht deutlich, dass Baumgartner sich mit der ersten nicht zufriedengab. Es ist nicht klar, ob hier schon die Schulleitung thematisiert wird; Camerarius wird in diesem Kontext erst in MBW Nr. 422 (26.9.1525) ins Spiel gebracht. Im Herbst reisten C. und M. nach dem 21.10.[14] nach Nürnberg für die weiteren Verhandlungen, wo sie vor dem 15.11.[15] eintrafen. Danach ging C. zunächst nach Bamberg zurück, während M. auf dem Weg nach Wittenberg in Erfurt Station machte. Im Gepäck hatte er einen Brief des Camerarius (OCEp 0007) und ein offizielles Schreiben des Nürnberger Stadtrats. Melanchthons Verhandlungen mit Hessus[16] waren erfolgreich, wie man in MBW Nr. 438.2 und dem Parallelbrief des Hessus[17] an B. sieht: Hessus trat für ein Gehalt von 150 Gulden[18] in den Schuldienst ein und widmete der am 23.5.1526 mit einer Rede Melanchthons eingeweihten Anstalt eine Elegie.[19] Die Berufung Sigmund Gelens als Lehrer gelang nicht;[20] stattdessen wurden Michael Roting und Johannes Schöner als Lehrkräfte gewonnen. Wenig wissen wir über den Hebräischlehrer Johann Böschenstein.[21] Aus der Nürnberger Zeit sind sehr viele Briefe von Hessus an Camerarius erhalten. Die Schule wird darin fast nie erwähnt, sondern wir erleben einen heiteren Austausch von dichterischen Spielereien und wissenschaftlichen Erörterungen. Von geschäftlichen Verrichtungen sprechen OCEp 0066 und OCEp 0067. In der ersten Zeit hatte Hessus noch ein ungetrübtes Verhältnis zu seiner Schule; so ehrte er sie auch in Elegien. Bald schon aber taten sich erste Wolken am Himmel auf.[22]

Die Spanienreise

C. begab sich im Gefolge des Grafen Albrecht von Mansfeld im Spätjahr 1526 auf eine Reise nach Spanien, bei der er als Lateindolmetscher dienen sollte. Die Reise endete jedoch in Esslingen. Über die Gründe ist anzunehmen, dass es mit dem dortigen Fürstentag zu tun hatte: 18 Fürsten berieten über die Ereignisse in Ungarn (Schlacht von Mohács) und beschlossen, die Gesandtschaft an Karl V. (HRR) nicht abzusenden. Als Begründung gegenüber dem Kaiser wurde angegeben, dass das freie Geleit durch Frankreich nur auf vier Monate begrenzt war, diese Zeit aber bereits durch die Vorbereitung verstrichen war. So wurde die Angelegenheit auf den nächsten Reichstag verschoben.[23] Es ist nicht klar, warum C. so kurz nach Beginn seiner Schulleitertätigkeit und vor seiner Eheschließung so begierig darauf war, diese Reise zu unternehmen. In seiner Abwesenheit übertrug er Hessus die Leitung der Schule (OCEp 0008). H. verabschiedete C. mit dem Brief OCEp 0028. Ein Geleitgedicht (OCEp 0029) war nicht rechtzeitig fertig geworden, so dass er es überarbeitete und dem Zurückgekehrten zusammen mit OCEp 0098 zusandte. Außerdem begrüßte er ihn nach der Rückkehr mit OCEp 0034. Dagegen ist nicht klar, ob OCEp 0030 im Kontext der Spanienreise entstanden ist oder nur eine von vielen Einladungen zum Schachspiel darstellt, die H. in Nürnberg an C. schickte.

Eheglück und Familienpein

Am 7.3.1527 heiratete Camerarius die Nürnbergerin Anna Truchseß von Grünsberg, die mütterlicherseits aus der berühmten Patrizierfamilie der Muffel stammte. Vermittelt wurde die Hochzeit durch den Ratsherrn Christoph Führer.[24] Frau Camerarius wirkte eher im Hintergrund, kommt aber in den Briefen immer wieder vor: Oft grüßt sie den Empfänger eines Briefes, in manchen Einladungsschreiben wird ihre Gegenwart angekündigt. Einige Male hat sie demnach an den Treffen der Sodalität teilgenommen (OCEp 0103). Auch die von ihr zubereiteten Speisen werden bisweilen angesprochen. Doch einmal vermutet H. (im Scherz), Anna sei verantwortlich dafür, dass ihr Mann so selten zu Besuch komme (OCEp 1385). In den fast 50 Ehejahren bis zu Annas Tod 1573 wurden neun Kinder geboren.[25] Zur Hochzeit verfasst H. einige Gedichte, darunter OCEp 1379. Zwei andere Dichtungen gab er in einem Werkverbund (Venus triumphans) heraus, zu dem C. selbst eine Klage an die Liebesgöttin beisteuert.[26] Getrübt wurden die Feierlichkeiten durch die Verhaftung des Bruders Hieronymus Camerarius durch den Bamberger Bischof Weigand von Redwitz am 11.2.1527.[27] In dieser Angelegenheit reiste C. im Juni 1527 zum Tag des Schwäbischen Bundes nach Donauwörth. Unterwegs verfasste C. eine Elegie aus Augsburg, die er an Hessus schickte. Gleichzeitig gab dieser sein Epithalamion auf C. in den Druck.[28]

Nürnberger Freundeskreis und Sodalität

Zu den prominentesten Freunden der Briefpartner gehörte der Maler Albrecht Dürer. [29] Im Briefwechsel kommt er aber gar nicht vor. Über seine Beziehung zu den beiden erfahren wir im Fall des C. durch die Einleitung zur Symmetrie, im Fall des Hessus durch dessen Epicedien.[30] Vom berühmten Dürer-Gemälde „Die vier Apostel“ dachte man lange Zeit, es würde Hessus und Camerarius zeigen (neben Melanchthon und Roting). Diese These gilt aber heute als sehr umstritten.[31] Der Ratsherr Hieronymus Baumgartner d.Ä. ist für beide sehr wichtig, vor allem in dienstlicher Hinsicht. Wir wissen, dass sein Verhältnis zu (seinem Jugendfreund) C. sehr gut war;[32] in den eher privat gehaltenen Briefen taucht er allerdings kaum auf. Erwähnungen finden wir nur in OCEp 0092, OCEp 0087, OCEp 0111 und OCEp 0067. Es ist nicht klar, ob er wegen seiner Position kaum Zeit hatte für geselligen Umgang mit seinen Freunden oder ob er aus Rücksicht auf seine Ämter nicht erwähnt wurde.[33]

Hessus und C. bildeten den Kern eines Gelehrtenzirkels.[34] Wichtige Mitglieder waren der Ratskonsulent Johann Mylius[35] und der Latinist Michael Roting, auch dessen Verwandter Johann Seiler wurde dazu eingeladen; sowie auch der Schulmeister und Musiker Wilhelm „Musicus“ (Breitengraser).[36] Dagegen gibt es keinen Hinweis darauf, dass der Lehrerkollege Johannes Schöner auch zu den Sodalen gehört hätte.[37] Häufig traf man sich zu Speis und Trank sowie wissenschaftlichen Diskussionen (Heerwagen 1868, S. 6-8). Die Teilnehmer zahlten ein Kostgeld. Einladungen wurden oft als personalisiertes Briefgedicht versandt, von denen einige erhalten sind. Bezeichnend ist die Diskussion um die Frage, ob nur Cicero als Klassiker zu gelten habe oder auch Plinius. Der Streit eskalierte derart, dass Camerarius die Veranstaltung verließ; in einigen Briefen wird das Problem noch gewälzt.[38] Bei einigen Personen ist nicht klar, ob sie zum Zirkel gehörten, weil sie nur gelegentlich in Briefen erwähnt werden, nämlich Thomas Venatorius, Sebastian Groß und andere. So war Daniel Stiebar von Rabeneck auch als auswärtiger Besucher dabei. Es kann nicht hoch genug geschätzt werden, dass C. und H. mit vielen Personen aus dem Nürnberger Rat Umgang pflegten.

Briefe, insbesondere Briefgedichte, die C. mit den Mitgliedern der Sodalität austauschte, können prinzipiell als zugehörig zu dieser Institution gedacht werden. Die mit Hessus gewechselten Briefe gehen wohl oft darüber hinaus; doch kann man nicht immer eine klare Trennlinie ziehen.

Nicht nur Freunde vereinten die beiden Briefpartner, sondern auch Gegner: So lieferte sich Hessus einen durchaus polemischen Wettkampf mit dem Nürnberger Privatgelehrten Vincentius Opsopoeus: Dieser hatte sich im Herbst 1526 über H. lustig gemacht, weil der versehentlich einen siebenhebigen Hexameter geschrieben hatte (vgl. OCEp 0084 und OCEp 0057). In OCEp 0019 reagiert H. sehr heftig auf O.‘ Homerübersetzung, mit deren Qualität er nicht zufrieden ist. Auch C. hat diese offensichtlich ungewöhnlich harsch attackiert. Möglicherweise war O. noch nachtragend, weil er nicht ans Egidiengymnasium berufen worden war (vgl. MBW 494.3), dagegen wird aber in MBW 488.3 deutlich, dass er daran gar nicht interessiert war. Auch in OCEp 0892 wird ersichtlich, dass C. Streit mit O. hatte, der aber beigelegt werden konnte. Auch H. ließ sich wieder mit O. versöhnen und widmete ihm eine seiner Sylven.[39]

Theokritedition und gemeinsame literarische Projekte

Das Verhältnis zwischen H. und C. in dieser Zeit schildert C. rückblickend in seiner Narratio de Helio Eobano Hesso[40]: Der eine hätte ohne den anderen keine wissenschaftliche Arbeit begonnen. In diese Zeit fallen daher einige wichtige literarische Kooperationen, wobei der Übersetzung des Theokrit besonders große Aufmerksamkeit zukommt.[41] Sie nimmt einen weiten Raum in der Korrespondenz der Nürnberger Zeit ein. Hessus pflegte einzelne Idylle in lateinische Verse zu übertragen und dann an C. zur Korrektur zu senden. So beschreibt H. im Widmungsbrief seinen Freund mit den Worten:

Hic Ioachimus erat, Camerarius ille meorum
Et studii consors, et comes ingenii. 
(Theokrit, Idyllia, 1530/31, Bl. A3r)

Die Widmung richtete sich an den Ratsherrn Hieronymus Ebner. Dieser war von 1524 bis zu seinem Tod 1532 Erster Losunger der Stadt Nürnberg.[42] Seine klassische Bildung ist nicht zu bezweifeln, denn er studierte in Ingolstadt und verfasste selbst ein lateinisches Epigramm für die Edition.[43] Auch der Förderer Hieronymus Baumgartner d.Ä. bekommt von Hessus ein Gedicht gewidmet, das sich um die Theokrit-Übersetzung dreht.[44] In der Theokrit-Ausgabe wird auch die Zusammenarbeit von H. und C. beschrieben, auch rechtfertigt H. sich für die Verzögerung der Fertigstellung. Der Druck erfolgte erst im November 1530: Sicher spielten die zeitgeschichtlichen Ereignisse dabei eine Rolle. So waren Hessus und Camerarius beide (allerdings nicht gleichzeitig) auf dem Reichstag in Augsburg, wobei C. für Melanchthon wichtige Dienste leistete.[45] Eine Art Protreptikon bildet OCEp 0056, worin H. die Unterstützung seines Freundes erheischt.

C. erledigte die Aufgabe des Korrekturlesens allerdings nicht immer im von Hessus gewünschten Tempo, was letzteren häufiger (OCEp 0075, OCEp 1380) zur Eile mahnen ließ. Entsprechend seiner genialischen und ungeduldigen Natur scheint es Hessus schwergefallen zu sein, längere Zeit konzentriert an einem Werk zu arbeiten, was C. zu mancherlei List greifen ließ, wie er in der Biographie selbst zugibt.[46]

Mehr als 20 Briefe befassen sich mit dieser Thematik, was deren Bedeutung für die Freundschaft der beiden Briefpartner aufzeigt. Diese weitgehend undatierten Briefe in eine relative Reihenfolge zu bringen, stellt ein Desiderat der Forschung dar. Die behandelten Idylle verteilen sich folgendermaßen auf die Briefe, wobei eine Zuordnung nicht immer möglich ist. Das liegt auch daran, dass zwar häufig Titel von konkreten Idyllen genannt werden, es sich aber auch um Partes pro toto für die Dichtungen allgemein handeln kann. OCEp 0056 und OCEp 0017 scheinen den Beginn der Editions- bzw. Übersetzungstätigkeit zu bilden; OCEp 0062 behandelt die Pharmaceutia (Idyll 2); die Syracusiae (15) sind Thema in OCEp 0071, OCEp 0072 und OCEp 0171; OCEp 0076: Syrinx (29/separat), Piscatores (25/21), Dioscuri (27/22), Heracliscus (31/24); OCEp 0073: Thalysia (7) und Epitaphium Bionis (19/##) oder eine Schrift des Bion; OCEp 0169: Cupido Mellilegus (21 bei Hessus/19 bei Farrar Gow); OCEp 0170, OCEp 0074 und OCEp 0075: Piscatores (Idyll 21 bei Hessus/25 bei Farrar Gow); OCEp 1380: Rücksendung der Fischer (21/25) und Übersendung der Megara (26); OCEp 0035: Dioscuri (27/22), Erastes (28/23) und Syrinx (29: Das ist ein Hinweis darauf, dass Hessus in der Reihenfolge der Edition übersetzt hat); OCEp 1381: möglicherweise Hodoepori (5) und Fistula (29/Syrinx); OCEp 1382: evtl. Thalysia (7) oder verallgemeinernd; OCEp 1083: ungenannte Idylle sollen zurück an H. geschickt werden; OCEp 1384 Bitte um Korrektur. OCEp 0059: Widmungsfragen, also wahrscheinlich kurz vor Drucklegung. In OCEp 0305 schickt Hessus einen unfertigen (investem) Theokrit an C.: Die Arbeit ist also weit fortgeschritten, aber noch nicht abgeschlossen. Allgemein zu Theokrit, aber nicht bestimmten Gedichten oder Phasen des Entstehungsprozesses zuzuordnen sind OCEp 0021 und OCEp 0061. Bei OCEp 0060 und OCEp 0052 geht es auch um Fragen der Widmung, wobei nicht eindeutig ist, ob es um Theokrit oder Hessus‘ eigene Idylle geht. Diese Entscheidung fällt auch in OCEp 0064 schwer. OCEp 0063 scheint sich auf beide Werke zu beziehen, wobei die Hessus-Idylle wohl schon fertig sind, da C. das Widmungsgedicht bereits gelesen hat, und das dritte Theokrit-Idyll (Comastes) ebenfalls.

Eine gemeinsame Epicedien-Ausgabe, wohl von H. verantwortet, wirft ein Licht auf den gemeinsamen Freundeskreis: Von beiden Dichtern besungene Verstorbene[47] sind u.a. Albrecht Dürer, Caspar Nützel I.,[48] Wilhelm Nesen, Willibald Pirckheimer, Mutian und Reuchlin. Relevant war auch der Ratsschreiber Lazarus Spengler,[49] der sie – zusammen mit Hieronymus Baumgartner – auch politisch unterstützte. C. war für H. ein Ratgeber in vielen Fragen, so bei der Auswahl von Widmungsempfängern.[50] In OCEp 1411 kommt diese Ehre Camerarius gar selbst zu: Hessus widmet ihm ein ganzes Buch seiner Sylvae.

Zeit der Trennung

1533 verließ Hessus die Stadt Nürnberg, in der er nie richtig zurechtgekommen war. Er ging zunächst zurück nach Erfurt, ab 1536 nach Marburg in den Dienst des Landgrafen Philipp I. (Hessen). Das hier entstehende Spätwerk des Hessus wurde auch von C. begleitet: Er begutachtete und korrigierte Übersetzungen und Editionen, die Hessus erstellt hatte: des "Colluthus" (Raub der Helena) und des "Clipeus" (Vgl. OCEp 0105, OCEp 0110, OCEp 0107, OCEp 0177). Die Briefe aus dieser Zeit sind datiert bzw. datierbar, (überwiegend) in Prosa verfasst und behandeln viel konkretere Themen als die der Nürnberger Zeit. So geht es neben der Hilfe bei Editionsprojekten auch um Ratschläge bei Entscheidungen, z.B. die Diskussion, ob C. nach dem Tod Georg Hoppels dessen Nürnberger Stadtschreiberstelle annehmen solle.[51] Entsprechend fehlt den Hessus-Briefen auch der leichte, heitere Charakter früherer Zeiten. Neben der Notwendigkeit, die Briefe als Informationsträger zu verwenden, spielt möglicherweise auch die gesundheitliche Verschlechterung des Dichters eine Rolle: vgl. OCEp 0122 und OCEp 0123. Dagegen berichtet OCEp 0121 (noch?) von einer guten Gesundheit. Camerarius äußerte seine Kritik an Werken des Hessus durchaus zurückhaltender, als gut gewesen wäre. Die Übersetzung des "Colluthus" ist ein schönes Beispiel dafür: H. hatte den sprachlichen Wert dieses Stücks viel zu hoch angesetzt.[52] Die Frequenz der Briefe nimmt in dieser Zeit ab, dafür steigt der Informationsgehalt. Wir finden Entschuldigungen für seltenes Schreiben (OCEp 0179, OCEp 0121), aber auch Vorwürfe darüber: So behauptet Hessus in OCEp 0120, dass C. ihn dafür beschuldigt. Dieses Schreiben liegt aber nicht mehr vor: Da der letzte Brief von C. an H. OCEp 0180 vom 14.3.1537 ist, weist dies auf mindestens einen verlorenen Brief hin. Ebenso hatte C. jeweils vor OCEp 0121 und OCEp 0122 an Hessus geschrieben.

Die Freunde sollten, ihren Hoffnungen zum Trotz (vgl. OCEp 0179), einander nicht mehr zu Gesicht bekommen. Der Wert ihrer Freundschaft zeigt sich aber an der literarischen Produktion, die Camerarius dem Dichter postum zukommen ließ.

Nachleben der Freundschaft

Hessus war der erste von nur drei Weggefährten (neben Georg von Anhalt und Melanchthon), dem C. eine komplette Buchbiographie widmete. Sie wird durch eine Auswahl an Briefen angereichert, die aus Korrespondenzen zwischen Camerarius und Hessus, aber auch aus anderen Briefwechseln Eobans stammen. In diesem Werkverbund zeichnet er das Bild eines genialen, aber nicht fehlerfreien Dichters. Menschliche Schwächen kommen ebenso zum Ausdruck wie sprachliche Unzulänglichkeiten im Griechischen. Hierin unterscheidet sich diese Schrift etwa von den Biographien über Melanchthon oder Georg von Anhalt, die an Hagiographien erinnern.

Den modernen Leser mag überraschen, dass die schulischen Tätigkeiten überhaupt keine Rolle spielen. Daran erkennt man die besondere Schwerpunktsetzung von Humanistenbriefen.[53] Man wird sich Hessus auch nicht als Pädagogen im heutigen Sinne vorstellen dürfen. Die Briefeditionen (neben der Narratio auch die Ausgaben von 1557, 1561 und 1568) enthalten aber auch Briefe, die bereits von Hessus selbst (1535) oder Draconites (1543) ediert worden waren. Diese mögen nicht immer zu dem Hessus-Bild passen, das C. erreichen wollte. So sammelte dieser eine Anzahl an Briefen des verstorbenen Freundes, andere ließ er sich von gemeinsamen Weggefährten zusenden. Adam Krafft, Georg Sturtz[54] und Leonhard Crispinus waren ihm dabei eine große Hilfe. C. gestaltete seine Briefeditionen solcherart, dass sie Briefe aus H.‘ Freundeskreis enthalten. In der Edition von 1568 kommen allerdings auch Briefpartner dazu, die zu jung waren, um H. noch gekannt zu haben, z.B. Petrus Lotichius Secundus. Viele ihrer enthaltenen Briefe sind gedichtet, was ihre Aufnahme ins Corpus erklären kann.

Ein spätes Denkmal setzt C. dem Freund auch in aller Öffentlichkeit, nämlich bei der Gedenkrede zum 7. Todestag von Kurfürst Moritz (Sachsen) im Jahr 1560. Hier[55] zitiert er die Verse 15 – 21 aus dem 17. Idyll in der Hessus-Übersetzung und geht kurz auf seinen verstorbenen Freund ein.

(Vinzenz Gottlieb, 23.10.2023)

Fußnoten

  1. Siehe die Schlagworte Einladung, Briefe/Briefgedichte und Rätselgedicht.
  2. Vgl. Camerarius, Epistolae doctorum, 1568, Bl. A3v: Inter omnes autem quod magnifeci et amicos, familiares, necessaries habui illis temporibus, princeps fuit Eobanus Hessus, et sua excellentia, et consuetudinis nostrae diuturnitate.
  3. Die Verehrung für den Dichterfürsten durch den heranwachsenden C. macht dieser in der Narratio, Kapitel 11, deutlich.
  4. Vgl. ebda., Kapitel 2: incredibilis animorum beneuolentia existeret).
  5. OCEp 0090.
  6. Z.B. in OCEp 0013.
  7. Die Bezeichnung stammt von Johannes Reuchlin, der H. in Anlehnung an ein Kallimachos-Zitat (Kallimachos, Hymnus auf Zeus, V. 66: οὔ σε θεῶν ἑσσῆνα πάλοι θέσαν, ἔργα δὲ χειρῶν) als ἑσσῆνα, König, bezeichnete. H. griff dies auf und vergab an seinen Freundeskreis Titel wie in einem Hofstaat: Vgl. Camerarius, Narratio de Helio Eobano Hesso, 1553, Bl. Cr und Burkard/Kühlmann 2003, S. 88f.
  8. Den Lorbeer trug er sogar in seinem Wappen: Vgl. Camerarius, Narratio de Helio Eobano Hesso, 1553, Kapitel 31.
  9. Vgl. Krause 1879, Bd. I, S. 384f.
  10. Vgl. Krause 1879, Bd. I, S. 362–370.
  11. MBW Nr. 350.
  12. MBW Nr. 348.
  13. 347
  14. Vgl. MBW Nr. 428.
  15. Vgl. MBW Nr. 429.
  16. Nach dem 2.12. und vor dem 20.12., vgl. www.aerztebriefe.de/id/00013024 und MBW Nr. 432.
  17. Hessus, Epistolae familiares, 1543, S. 38
  18. Vgl. MBW Nr. 438.1
  19. Vgl. Krause 1879, Bd. II, S. 8f.
  20. Vgl. MBW Nr. 474 und MBW Nr. 457.
  21. Vgl. Krause 1879, Bd. II, S. 12.
  22. Vgl. MBW Nr. 494.5.
  23. Vgl. Kurfürsten und Fürsten an Karl V. (wegen der zu Speyer beschlossenen Gesandtschaft) – Esslingen, 1526 Dezember 19. In: Deutsche Reichstagsakten unter Karl V. Der Reichstag zu Augsburg 1525. Der Reichstag zu Speyer 1526. Der Fürstentag zu Esslingen 1526. Bearbeitet von Rosemarie Aulinger. München 2011 (Deutsche Reichstagsakten, jüngere Reihe, fünfter/sechster Band), S. 100f. und 955f.
  24. Die biographischen Notizen der Camerarius-Söhne datieren die Hochzeit auf den Mai (vgl. Clm 10376, aber der 7.3. wird gestützt durch MBW Nr. 527.
  25. Vgl. Stammbaum
  26. Vgl. Vredeveld 2020, S. 211-215, und Walter 2024.
  27. Vgl. Kolde 1911, S. 232–233 und den dort abgedruckten Brief von C. und anderen an Wilhelm Guß von Gussenberg und Gleth.
  28. Vgl. Hessus an Sturtz, 22.06.1527.
  29. Vgl. Huber-Rebenich 2006, S. 78. Eine Übersicht über Hessus‘ Nürnberger Freunde findet sich bei Krause 1879, Bd. II, S. 41–54.
  30. Vgl. Hessus, Epicedia, 1531, Bl. A7r-B4r.
  31. hier fehlen noch Belege.
  32. Siehe den Baumgartner-Briefwechsel sowie die Biographie in „De notis numerorum“.
  33. Seine freundschaftliche Unterstützung Eobans wird kurz beschrieben in der Narratio de Helio Eobano Hesso, Bl. C6v und Burkard/Kühlmann 2003, S. 112-115
  34. Literatur zur Sodalität: Narratio de Helio Eobano Hesso, Bl. C6v-C7r, Burkard/Kühlmann 2003, S. 114–117; Gindhart 2017, S. 202–208, Kunkler 2000, S. 114–120; Ludwig 2002a, S. 19–22 und 29–31 (in: Baier 2003).
  35. Mylius war Initiator der Sodalität und auch Gastgeber einiger Treffen: So fand in seinem Garten die Sitzung statt, die in den „Norica“ geschildert wird.
  36. Vgl. Burkard/Kühlmann 2003, S. 158 (Anm. 88) und 161.
  37. Vgl. Gindhart 2017, S. 203, Anm. 19.
  38. OCEp 0014, OCEp 0015 und OCEp 0009; vgl. außerdem Krause 1879, Bd. II, S. 37–39.
  39. Vgl. Krause 1879, Bd. II, S. 20. In OCEp 0428 kündigt C. sogar einen Besuch mit Hessus in Ansbach bei Opsopoeus an.
  40. Cap. XXIII
  41. C. besorgte außerdem eine griechische Ausgabe, in der er Textlücken mit Supplementen füllte. Vgl. dazu Weise 2018. Zur Beschäftigung des Camerarius mit Theokrit vgl. auch Weise 2024, S. 184-186.
  42. Vgl. Fleischmann 2008, S. 363.
  43. Zur Person vgl. Fleischmann 2008, S. 361–363. Zum Studium vgl. Hieronymus Ebner von Eschenbach (RAG-ID: ngBR9S274AJ07qxzvB4q5ZnE2AE), [1], 31.07.2023. Hessus schrieb auf ihn Epitaphien: Vredeveld 1990, S. 486 – 487 und 490 – 499. Sein Sohn Erasmus Ebner war Schüler Philipp Melanchthons.
  44. Hessus, Sylvae, 1535, Bl. PP3r-PP4r.
  45. Er erstellte das Protokoll bei der Verlesung der Confutatio zur Confessio Augustana: Vgl. Gindhart/Hamm 2024, S. 19f. und Peters 2012 sowie Peters 2014a, 226-245.
  46. Vgl. Narratio de Helio Eobano Hesso, Cap. XXII.
  47. Zu beachten ist, dass es sich nicht nur um Freunde handelt: Nachrufe werden auch auf Hochstehende Persönlichkeiten verfasst, die man ehren möchte. Zu Eobans Nachrufen vgl. Krause 1879, Bd. II, S. 50.
  48. Epitaph auf ihn: OC 0049.
  49. OCEp 0111
  50. Vgl. OCEp 0052, OCEp 0063, OCEp 0059, OCEp 0060.
  51. Vgl. Krause 1879, Bd. II, S. 172. Das vertraute Verhältnis zu Hoppel wird auch deutlich im Epitaph des Hessus (Vredeveld 1990, S. 488 – 491) und im Brief Spenglers OCEp 0433.
  52. Vgl. Krause 1879, S. 169 – 172.
  53. Es fällt auf, dass auch in der Biographie für Baumgartner das Egidiengymnasium nicht erwähnt wird: Vgl. Mährle 2024, S. 74f.
  54. Vgl. Burkard 2003, S. 36f. = Narratio de Helio Eobano Hesso, Bl. A5r.
  55. In der Oratio quinta, gehalten von Johannes Schirmer, S. 127.

Editionen, Literatur und weiterführende Links

Überlieferung und statistische Übersicht

Insgesamt wurden 187 Briefe in die Datenbank aufgenommen. Davon wurden

  • 27 von Camerarius verfasst.
  • 157 an Camerarius geschrieben.

Im Rahmen des Projektes wurden nur die zeitgenössisch (bis ca. 1600) gedruckten Briefe erfasst. Die folgenden statistischen Daten bilden daher nur einen Ausschnitt des ohnehin nicht vollständig überlieferten Briefwechsels ab und dienen somit eher der Orientierung. Um sie aufzurufen, drücken Sie bitte unten auf "Semantic Drilldown".

"Praktische Theologie und Pädagogik"

Vorbemerkungen

Eine enge thematische Verzahnung bei Camerarius bewirkt, dass sich Pädagogik, Philologie und Theologie nicht strikt trennen lassen: So betont er wiederholt, das oberste Ziel des Unterrichts sei die religiöse Ausbildung, den Weg dorthin bilde aber die Philologie.[1] Insofern haben wir die pädagogischen und die katechetischen Schriften zusammengefasst. Diese Konstruktion erscheint uns deshalb berechtigt, weil nach allgemeiner Forschungsmeinung eine systematische Pädagogik als Wissenschaft erst mit Comenius auftritt – bei Camerarius findet man allerdings erste Vorläufer. Einen Versuch, die Pädagogik des Camerarius als eigenes System zu etablieren, hat allerdings Stephan Kunkler unternommen, wobei der Begriff der doctrina (Lehre) eine zentrale Stellung einnimmt.[2] Diesen Teilbereich der Theologie (unter Einbeziehung von Pädagogik) haben wir als "Praktische Theologie und Pädagogik" bezeichnet – im Wissen, dass dieser Begriff anachronistisch ist: Erst seit dem 19. Jahrhundert gilt Praktische Theologie als wissenschaftliche Disziplin. Daher ist unser Titel nicht als Fachbegriff zu verstehen, sondern als Umschreibung.
Im Übrigen gibt es Bereiche der Pädagogik, die in das Gebiet der Philologie hinüberreichen. Sofern sie eindeutig nichts mit Theologie zu tun haben, behalten wir uns vor, sie auf der Lexikonseite "Philologie" abzuhandeln.

Katechismen

Zu den wichtigsten pädagogischen Texten bei Camerarius gehören die Katechismen, die zur Anwendung in Schulen, teilweise vielleicht auch in Universitäten bestimmt waren.[3] Traditionell behandeln sie die Zehn Gebote (Dekalog), das Vaterunser und das Glaubensbekenntnis gezählt.[4] Wir legen den Begriff also etwas weiter aus. Ein intertextueller Vergleich der Katechismen steht noch aus, wäre aber notwendig, um den je eigenen Zweck zu bestimmen.

Camerarius hat einige Katechismen verfasst; der erste erschien unter dem Titel „Capita sacrosanctae fidei“, gedruckt in Melanchthons „Institutio puerilis“, und wurde früher dem „Präzeptor Germaniae“ zugeschrieben. Walter 2017 hat aufgezeigt, dass dieses Werk höchstwahrscheinlich von Camerarius stammt, aufgrund von Übereinstimmungen mit den Κεφάλαια Χριστιανισμοῦ von 1545.[5] Während Luthers kleiner Katechismus einfache Anweisungen an (weniger gebildete) Pädagogen/Hausväter gibt, bietet die Katechesis des Camerarius längere (wissenschaftliche) Traktate für den gebildeteren Lehrer bzw. Schüler.[6] Das zeigt sich schon an der Wahl von Griechisch als Sprache (gegenüber dem Deutsch bzw. Latein Luthers und anderer Autoren). Möglicherweise handelt es sich um den ersten aus der Reformation hervorgegangenen griechischen Katechismus: Die Texte dienen so neben der theologischen Bildung durch den Inhalt auch der besseren Erlernung der Sprache.[7] Die CPERC (Capita pietatis) sind direkt an die Schüler gerichtet. Die Wahl einer dichterischen Sprache, die sich teils an Homer, teils auch an andere dichterische Formen anlehnt, ist sicher bewusst getroffen worden, wie Walter 2017, S. 34-36 nachweist.

Es gab auch diverse andere evangelische Katechismen.[8] Sie miteinander zu vergleichen kann hier nicht geleistet werden. Doch ein Blick auf evangelische Schulordnungen bietet sich an: Wo wird die Benutzung von Katechismen ausdrücklich gefordert? Bereits in Luthers Ratsherrenschrift finden sich Anforderungen an die religiöse Erziehung der Jugend.

Die unter Melanchthons Mitwirkung entstandene Ordnung der Eislebener Schule des Johannes Agricola von 1525 nennt die Paedologie des Petrus Mosellanus für das erste Lehrjahr. Ob man diese als Katechismus bezeichnen kann, darüber lässt sich aber streiten. An christlichen Schriften erscheinen erst fürs dritte Lehrjahr die Vorgaben, dass das Vaterunser, das Apostolische Glaubensbekenntnis, die Zehn Gebote, einige Psalmen und verschiedene Schriftstellen zu lernen sind.[9]

Die Ordnung der Höheren Schule zu Nürnberg, der Camerarius von 1526 bis 1535 vorstand, enthielt auch Vorgaben zur katechetischen Unterweisung: Unus dies singulis hebdomadis est in tractationem elementorum religionis collocandus, ubi praeceptor audiat ordine singulos discipulos recitantes Decalogum, orationem dominicam, symbolum Apostolorum, nam haec pueris effluunt ex animis, nisi saepe recitare cogas. Est et enarratio puerilis addenda, quam praeceptores saepe reposcant a pueris. Subinde etiam Psalmi planiores, et qui summam religionis continent, proponantur ediscendi, ut una cum literarum elementis doctrina Christiana teneris animis inseratur.[10] Hier ist zu prüfen, welche Katechismen diese Anforderungen erfüllen und ob die "Capita sacrosanctae fidei" zu Unterrichtszwecken eingesetzt worden sind.[11] Die Bedeutung der Schulen für die Erlernung christlicher Werte und der Sprachen betont auch Luther in seiner Ratsherrenschrift, Bl. D3r/v: Man brauche die Bibel nicht nur in Deutsch, sondern auch in Latein, Griechisch und Hebräisch. Das Vorhandensein gut ausgebildeter Lehrer und guter Bücher hebt er als Desiderat hervor. Luther hob auch die Bedeutung des Musikunterrichts hervor. Entsprechend war auch im Lehrplan des Egidiengymnasiums täglich eine Stunde Musik vorgesehen. Dieses Fach füllte wohl der Komponist Wilhelm Breitengraser aus.[12] Die Schulordnung weckte auch das Interesse des Breslauer Lehrers Johannes Metzler, der Camerarius in einem Brief um deren Zusendung bat. Es ist aber nicht klar, ob sie Einfluss auf die Schulordnung des Breslauer Gymnasiums hatte.[13]

Die Capita sacrosanctae fidei von 1524 und die Capita pietatis von 1545

Die Capita sacrosanctae fidei (CSF) sind Teil eines von Melanchthon herausgegebenen Lehrwerks, der Institutio puerilis, das schon fünf Jahre vor Martin Luthers Großem und Kleinem Katechismus (ab 1529) entstand und sich von diesen sich auch in der Wahl der Sprache unterscheidet: Während Luther seine Katechismen in Deutsch abfasst und auch lateinische Versionen drucken lässt, existiert die "Institutio puerilis" nur als Werk in teils lateinischer, teils griechischer Sprache mit deutschen Einsprengseln (und einem hebräischen Teil). All diese Schriften sind als Leitfaden für Lehrkräfte konzipiert[14] und zum Selbstlernen eher ungeeignet.

Im Anhang befindet sich eine hebräische Grammatik des Wittenberger Hebraisten Matthäus Aurogallus, die weitgehend wörtlich mit dessen „Compendium hebreae chaldeaeque grammatices“ aus dem selben Jahr übereinstimmt. Das Compendium enthält zusätzlich einen Abschnitt über hebräische Zahlen, ein Kapitel über Unterschiede der hebräischen und chaldäischen/aramäischen Sprache sowie Briefe und hebräische Texte. Durch dieses Buch hatte auch Camerarius Gelegenheit, mit der hebräischen Sprache in Kontakt zu kommen. Über seine Kenntnisse dieser Sprache ist kaum etwas bekannt; allenfalls deutet er sie im Vorwort zur Jesus-Sirach Ausgabe 1551, S. 13f. an.[15]

Jochen Walter, S. 26ff. hat überzeugend dargelegt, dass die CSF von Camerarius verfasst und 1545 in den Κεφάλαια Χριστιανισμοῦ in erweiterter Form erneut herausgegeben wurden: So gibt es versweise wörtliche Übereinstimmungen, aber der Umfang der Κεφάλαια ist mit 222 gegenüber 131 Versen erheblich größer. Das Griechisch der Capita weist sprachliche Besonderheiten auf, die teils der homerischen Dichtersprache, teils der Bukolik und anderen Gattungen entstammen.[16] Auch hier kommt das Prinzip des Camerarius zum Tragen, sprachliche und inhaltliche Lernziele miteinander zu verbinden. Der sprachliche Aspekt erweist sich auch an anderen Werken des Drucks: So ist ein Gedicht Martin Luthers über das Buch Salomo (wohl die Weisheit Salomons) enthalten, das Cam. in lateinischer und griechischer Übersetzung (versifiziert) präsentiert. Einen Hinweis auf die Zielgruppe gibt das Gedicht des Johann Stigel (C5r-C8v) mit einer Widmung an Philipp Camerarius, der damals ca. 8 Jahre alt war und noch privat unterrichtet wurde (vgl. Brief an Joh. Malleolus von 1544). Man wird an eine Verwendung in den 1543 gegründeten Fürstenschulen Schulpforta und Meißen denken. Dafür spricht, dass die 1. Auflage schnell ausverkauft war und Cam. im Folgejahr eine 2. drucken ließ, ergänzt um eine lateinische Übersetzung der "Capita".[17] Die Ansicht ist synoptisch (griechischer Text auf dem Verso, lateinischer Text auf dem Recto, mit versgenauer Entsprechung) und die Übersetzung "ausgangssprachenorientiert und versucht, bis in die Wortstellung hinein den griechischen Text abzubilden."[18] Das Missverhältnis zwischen einem eher trivialen Inhalt und der anspruchsvollen Dichtersprache lässt darauf schließen, dass Camerarius hier einen Primat der philologischen gegenüber der theologischen Bildung verfolgt hat.[19]

Möglicherweise besteht ein Zusammenhang zur 1550 entstandenen griechischen Κατήχησις des Siebenbürger Sachsen Valentin Wagner, mit dem Cam. in Freundschaft verbunden war.[20]

Praecepta vitae puerilis 1536

In diesem Druck gibt C. ganz praktische Ratschläge. Die in Gedichtform abgefassten "Praecepta honestatis atque decoris puerilis" werden vom Dialog "De gymnasiis" begleitet. Darin werden die Bedeutung von Sport und Spiel dargelegt. Als Widmungsbrief ist ein Schreiben des jungen Studenten Christoph Coler (Sohn) an seinen Bruder beigegeben, in dem der Lehrer gelobt wird, also Camerarius.[21] Der Bezug zu seinem Tätigkeitsfeld Tübingen wird deutlich. Durch die Einbeziehung der Nürnberger Patrizierfamilie Coler spielt vielleicht auch das Anlocken weiterer Söhne der Stadt an die einzige protestantische Universität Süddeutschlands eine Rolle.[22]

Capita Christianismi (Puerilis doctrina) 1538

Ein weiterer Katechismus erschien im Jahr 1538 im Druck: Johannes Brenz schreibt aber im Vorwort, dass dieser Katechismus bereits in Tübingen vorher in Verwendung gewesen. Er sorge nun dafür, dass er auch der Öffentlichkeit zur Verfügung stehe. Enthalten sind Ausführungen zum Dekalog, zu Sakramenten und Gebeten. Der Katechismus ist lange Zeit der Autorschaft des Theologen Thomas Lindner zugeschrieben worden, weil von diesem ein einleitendes Gedicht enthalten ist. Inzwischen ist die überwiegende Forschungsmeinung, dass Camerarius die Schrift verfasst hat.[23]

Adam Siber berichtet im Mai 1541, dass er bei Wolfgang Meurer ein Buch mit dem Titel "Institutio doctrinae puerilis" gesehen habe, und bittet um dessen Zusendung.[24] Möglicherweise handelt es sich um die Schrift des Camerarius.

Die Confessio Augustana graece

In einem Brief von 1547 (MBW - Regesten online, Nr. 4870.4) äußert Melanchthon seine Freude darüber, dass C. die Confessio Augustana ins Griechische übersetzt (hat). Von diesem Werk hat sich aber außer diesem Brief keine Spur mehr gefunden. Es ist eher unwahrscheinlich, dass es sich um dieselbe Schrift handelt, die Paul Dolscius (mit Melanchthons Mitwirkung)[25] 1559 herausgegeben hat. Gegen Mitwirkung des Camerarius spricht, dass es sich offensichtlich um eine Übersetzung der Confessio Augustana Invariata handelte, während C. und Melanchthon die Variata bevorzugten.
Aufgrund dieser Anhaltspunkte wurde gemutmaßt, dass die Übersetzung ins Griechische nur geplant war, aber nie durchgeführt wurde.[26]

Κατήχησις τοῦ Χριστιανισμοῦ 1552

Nach den Κεφάλαια Χριστιανισμοῦ erstellt Camerarius 1552 mit der Κατήχησις τοῦ Χριστιανισμοῦ einen kompletten Katechismus in griechischer Sprache. Hier ist sein Ziel nicht die sprachliche Bildung seiner Schüler, sondern die Verbreitung der Glaubenslehre.[27] Man hat daraus gefolgert, dass er eine Wiederherstellung der Kircheneinheit mit den griechischen Christen im Sinn hatte.[28] Die 2. Auflage von 1562 unterscheidet sich nur unmerklich von der 1. 1563 erschien eine lateinische Ausgabe. Während die griechische mit originalen Formulierungen der Kirchenväter arbeitete und deren Stil nachahmte, hatte die lateinische das Ziel, in Deutschland verstanden zu werden.[29] Vom Aufbau und Inhalt her gibt es kaum Unterschiede: Der 1. Teil enthält die Kapitel: Definition des christlichen Katechismus; Über Sünden und Gesetz mit ausführlicher Behandlung des Dekalogs; 2. Teil enthält: Glaubensbekenntnis; Evangelium; die christliche Kirche (catholica Ecclesia); Sakramente; 3. Teil: Über das Gebet;[30] 4. Teil: Erneuter Abdruck der "Capita pietatis/Κεφάλαια Χριστιανισμοῦ". Beeinflusst wurde das Werk möglicherweise durch Valentin Wagners 1550 erschienenen griechischen Katechismus.[31]

Dieses Werk gehörte zu den wirkmächtigsten griechischen Schriften dieser Art und gilt vielleicht als der "bedeutendste griechisch geschriebene Text der Reformationszeit".[32] Exemplare gibt es u.a. im Katharinenkloster auf dem Sinai; Vatopedi, 2. Stock der Bibliothek Nr. 2998 (unter falschem Namen und Titel); Iviron, Sig. A 276 (unvollständig und schlecht erhalten); Athen, Gennadius-Bibliothek.[33]

Der Wittenberger Katechismus

In Kursachsen war der Katechismus des David Chyträus in zahlreichen Auflagen verbreitet. Die Auflagen von 1568 (Leipzig) und 1569 (Wittenberg) stießen wegen einiger "flacianischer" Stellen auf Ablehnung: Die Schulvisitatoren, darunter auch Camerarius, beschlossen die Ersetzung durch ein eigenes Werk (vgl. Hasse 2000, S. 87). Der Katechismus wurde ersetzt durch den von Christoph Pezel anonym erstellten Wittenberger Katechismus. Zwar unterzeichneten die Vertreter der Theologischen Fakultät Wittenberg die Praefatio, doch durch das Verschweigen des Verfassers kam der Verdacht auf, es handle sich um eine calvinistische Schrift. Es ist nicht klar, welchen Anteil Camerarius an Erstellung und Verbreitung dieser Schrift hatte. Er bestätigte aber, gemeinsam mit Johann Pfeffinger, gegenüber dem Hofprediger Christian Schütz, dass Leipziger und Wittenberger Theologen im Einklang gehandelt hätten.[34]

Eine kompakte Darstellung der Ereignisse von 1570-74 steht noch aus; sie könnte hier oder im Rahmen des Einleitungskapitels zur Theologie erfolgen. Kirchhoff 1893 einbeziehen? Abfolge der Ereignisse: Verbot des Chyträus-Katechismus (von 68/69), Wittenberger Katechismus, Consensus Dresdensis, Schrift Bezas gegen Selnecker, Erwägung eines Bücherverbots, Zensurmandat vom 26.5.1571, Exegesis perspicua des Curäus (bei Vögelin gedruckt), Visitationen der Universitäten, Verhaftungen, Torgauer Artikel (Dingel 1999) etc.

Homiletik

Camerarius gab die Predigten seines Freundes Georg III. (Anhalt-Plötzkau) bald nach dessen Tod heraus. Nur der sprachlichen Übung und der religiösen Unterweisung für die (bereits erwachsenen) Camerarius-Söhne diente eine eine Predigtsammlung[35] zu Evangelientexten. Da sie in griechischer Sprache (mit lateinischer Übersetzung) verfasst sind, ist kein Gebrauch im Gottesdienst vorgesehen gewesen. Die Publikation erfolgte erst 1573 durch Ludwig Camerarius. Einige vom Vater Camerarius gehaltene Reden haben beinahe Predigtcharakter, so die Weihnachtsansprache zum Tod des Kurprinzen Alexander (Sachsen) 1565, die an der Universität (Leipzig) gehalten wurde.
Trotz aller theologischer Bildung des Camerarius und seiner ungeheuren literarischen Produktion auf diesem Gebiet lässt sich nicht nachweisen, dass eine von ihm verfasste Predigt in einer Kirche vorgetragen worden wäre.

Polemik

Camerarius war normalerweise ein sehr konstruktiver und irenischer Mensch. Bei einigen wenigen Gelegenheiten aber zeigte er durchaus seine Zähne. In seinem "Reformationseklogenpaar" teilt er gegen altgläubige Theologen aus und beklagt den "Diebstahl" des eines Kelches, der mit dem Laienkelch identifiziert werden kann.[36] Warum diese ungewöhnlichen Töne? Im Jahr 1540 war Camerarius noch in Tübingen, aber sichtlich unzufrieden mit seiner Situation. Die Verhandlungen Melanchthons über die Berufung seines Freundes nach Leipzig hatten noch nicht begonnen (vgl. MBW 2782 vom 4.8.1541). Die Wirksamkeit der Eklogen und eventuelle Reaktionen darauf müssten noch untersucht werden. Zum Hintergrund ist zu prüfen: Es scheint, dass die Protestanten, trotz der Schwierigkeiten Philipps von Hessen wegen seiner Doppelehe (verglichen mit dem verstümmelten Hirtenhund?) damals die stärkste Position vor 1552 hatten: Der Schmalkaldische Bund hatte großen Zulauf und wurde von Kg. Ferdinand für die Türkenhilfe umworben.[37]

Der andere "polemische Ausrutscher" waren die Invektiven gegen die Flacianer rund um die "Querela Lutheri" von 1554: Aber auch hier ist die Motivation eher die Enttäuschung über den Hader innerhalb des protestantischen Lagers. Ob C. mit dieser Schrift einen Streit vom Zaun brechen wollte, darf man wohl bezweifeln; allerdings hatte er wohl den Finger in die Wunde gelegt, denn die Gegenschriften von Stolzius und anderen nahmen C. scharf aufs Korn.

  • "Querela Lutheri" OC 0596
  • Stoltz, "Defensio Martini Lutheri" (u.a. Gegenschriften)
  • Erwiderung des C. "Onar hypar) OC 0616
  • Epilogus: OC 0617
  • gute Zusammenfassung in Döring/Schäfer 2013.
  • Satirisches Epicedion auf Julius II.

Die Reaktionen des Camerarius auf Polemiken anderer sind auch dann zu beachten, wenn sie konziliant formuliert sind. Ein Beispiel dafür bildet "De invocatione sanctorum". Dieses Werk gehört in den Kontext der Reformation des Kölner Erzbistums unter Hermann von Wied, bei der Melanchthon involviert war (Frühjahr und Sommer 1543). Im Druck bezieht sich C. auch auf die Polemik des orthodoxen Antonios Eparchos, der den Protestanten vorwirft, sie leisteten der türkischen Expansion Vorschub durch die Uneinigkeit. Das bezieht sich aber nicht auf intra-, sondern auf interkonfessionelle Streitigkeiten, hier also die Abspaltung von der römischen Kirche. Camerarius schreibt an Irenäus, dass man die Position der Orthodoxen verstehen müsse, auch wenn man sie nicht teile.

Liturgik

Liturgische Aussagen findet man bei Camerarius nur selten. Da er zusammen mit Melanchthon die Lehre der "Adiaphora" entwickelt hat, scheint er wenig Wert auf Äußerlichkeiten zu legen. So äußert er sich zu dieser Thematik vor allem dort, wo er den Missbrauch religiöser Riten befürchtet: In der Expositio de Apostolis bezweifelt er, dass das vierzigtägige Fastengebot vom Apostel Petrus eingeführt worden sei.[38]

Systematische Theologie

Hier auch die Positionen aus dem Gutachten OC 1036 aufführen. Camerarius war kein theologischer Systematiker. Seine Glaubenssätze orientieren sich überwiegend an Melanchthon und Luther. Auffällig sind aber Bekenntnisse zur Wahrheit des Evangeliums: veritatis δόγματα (OCEp 0512), veritas evangelii (Moritz-Reden) etc. In OC 0878 bekennt er sich zum Athanasischen Glaubensbekenntnis, trotz Zweifeln an der Identität von dessen Verfasser.[39] Diese Zweifel wurden ihm als Untergrabung der kanonischen Autorität des "Quicumque" ausgelegt, vgl. OC 0878. Es gilt zu prüfen, wie sich zu seinen Lebzeiten die Debatten entwickelten. So berichtet Gilbert Génébrard 1569[5], S. 179, dass Valentin Gentilis (Giovanni Valentino Gentile) Zweifel am "Quiqunque" hegte (Athanasius habe das Symbolum Niceni verfälscht [6] S. 31; vgl. [7], S. 471-479: Trechsel, Friedrich: Die Protestantischen Antitrinitarier vor Faustus Socin, Vol. 2: Lelio Sozini und die Antrinitarier seiner Zeit. Heidelberg 1844), und verurteilt ihn dafür. Gentile wurde bereits 1566 wegen seiner tritheistischen Anschauungen in Bern hingerichtet. Génébrard ediert einen griechischen Text, der dem des Camerarius sehr ähnlich ist, aber in Details abweicht. Er verweist (S. 188) auf seine Quelle: einen Brief des Dionysius (Zannetinus), Episcopus Zienensis et Firmensis an Lazare de Baïf aus dem Jahr 1533[40] sowie ähnliche Editionen: Von Nicolaus Brylling aus Basel und von Henri Estienne (1565: beide Editionen wurden nicht gefunden). Ist hier Camerarius in einen handfesten theologischen Streit hineingeraten? Nach bisheriger Kenntnis ist Camerarius der erste, der die Autorschaft aus philologischen Gründen anzweifelt, ohne den Inhalt zu beanstanden. Wegen der starken Kritik entfernte er aber den entsprechenden Abschnitt in der lateinischen Version von 1563.[41]

Synodica einbeziehen (kontrastive Darstellung kath. und ev. Positionen)

Christologie

Zahlreiche Aussagen in der Historia Iesu Christi. Mit AH besprechen.
Jesus wurde geboren von der Gottesgebärerin Maria: katechesis S. 404: ἐκ τοῦ θεοτόκου παρθένου μαρίας (im Rahmen eines Glaubensbekenntnisses); dagegen wird Jesus in den "Capita pietatis" (V. 93) als θειότοκος bezeichnet, also als gottgeboren. Das soll zeigen, dass Maria selbst nicht verehrt werden soll.[42]
Die Ablehnung der Heiligenverehrung kommt auch öfter zum Ausdruck (u.a. De invocatione; Disputatio de precibus S. 11). Welches Unterkapitel, vielleicht zur Rechtfertigung?

Sakramentenlehre/Abendmahl

OC 0579, S. 469-407: Als Sakramente (μυστήρια, sacramenta) kennt C. Taufe und Abendmahl[43], aber auch die Schlüsselgewalt (Beichte/Buße) könne man in Hinblick auf Handauflegung und Absolution ein Sakrament nennen. Diese sei allen Gläubigen zugesprochen, nicht nur einer Institution: [44]
Brot und Wein betrachtet C. als wahren Leib und wahres Blut Christi, ohne dass sie aufhörten, Brot und Wein zu sein. Somit sind klare Elemente der Konsubstantiation erkennbar. Gleichzeitig bezeichnet er es auch als σύμβολον καὶ σημεῖον φανερόν, was eher calvinisch (oder gar zwinglianisch?) klingt. Es ist hier schwierig, eine Positionsbestimmung zu treffen; Ähnlichkeit zu Melanchthon ist vorhanden. Im Gutachten von 1559 beruft er sich auf Epiphanius (von Salamis?), Johannes Chrysostomus, Theodoret, Johannes Damascenus und Theophylactus.
Einige Aussagen zum Abendmahl finden sich in der "Querela sive Agelaeus εἰς ποτηριοκλέπτην", OC 0377, wo der Diebstahl eines Bechers mit der Ablehnung des Laienkelchs durch die römische Kirche verglichen wird.

Ablehnung der Widertaufe.[45]

Trinitätslehre

Abgrenzung von Servetus und klares Bekenntnis zur Trinität: Gutachten, Abschnitt 1: Göttliches Wesen/Göttliche Natur in drei Eigenschaften oder Personen: Vater (Schöpfer des Himmels und der Erde); eingeborener Sohn, der Mensch geworden ist; Heiliger Geist: "Es seie ein Einigs, Ewigs, Vnzerteiltes Gottlichs wesen, oder Götliche Natur, in drey vnterschiedenen eigenschafften oder personen, deß Vatters schopfers himels vnd erden, Deß Eingebornen suns, welcher mensch ist worden, Vnd hat Gottes Zorn versunet, Vnnd deß Hailigen geists, der Christlichen Kirchen tröster vnd beystand"
Katechesis S. 370-310 zur Menschwerdung Christi; Historia Iesu Christi zur gottmenschlichen Natur Jesu.
Aussagen auch in der Historia Iesu Christi: gegen Arianismus und Unitarismus.

Pneumatologie

Katechesis S. 404 (Glaubensbekenntnis): τὸ δὲ ἅγιον πνεῦμα ἐκπορευόμενον ἐκ τοῦ πατρὸς ... Sinngemäß: Hl. Geist geht aus dem Vater hervor, hat aber die Hypostasis (persona) vom Vater und vom Sohn. --> Diese Position entspricht dem ostkirchlichen (orthodoxen) Glaubensbekenntnis. Sie ist aber nicht für die Griechen angepasst worden, denn sie findet sich auch in der lateinischen Übersetzung: OC 0726, S. 349. Das ist auffällig, denn die Kirchen der Reformation pflegten die "filioque"-Klausel im Credo beizubehalten.

Soteriologie, Rechtfertigungslehre

Niemand gefällt Gott durch seine sterblichen Werke: Capita pietatis V. 119f., Walter 2017, S. 40. Das könne man als Bekenntnis zu Luthers sola fide-Prinzip sehen.
Gutachten, Abschnitt 8: Camerarius bekennt "allein den verdienst Iesu Christi" als Weg zur Seligkeit und Gerechtigkeit und bekennt sich so zum solus Christus-Prinzip. Man findet bei Camerarius aber immer wieder Hinweise darauf, dass er gute Werke nicht völlig ablehnt: Gutachten, Abschnitt 6: Menschen können sich das Himmelreich durch gute Werke nicht verdienen, erhalten aber dort eine Belohnung für gute Werke. In Bezug auf die Lehre Georg Maiors weicht C. vor einer klaren Stellungnahme aus.
Rechtfertigung (δικαιωθῆναι, iustificari: Katechesis S. 265-267, Catechesis S. 231-232. Zur Gnade (χάρις/gratia) S. 267-269/233-235. Zur Mitwirkung der Christen S. 270-274/235-238).
Vgl. auch Schultheiß 2024 und OC 0646? (Disputatio de precibus), OC 0943 (de dissidio in religione).

Hier hinein fällt auch die Frage nach der Willensfreiheit. Dazu Gutachten, Abschnitt 6. Katechesis S. 274-285/Catechesis S. 238-248. Nicht nur dem menschlichen Willen, auch der menschlichen Sinneswahrnehmung steht er sehr skeptisch gegenüber: OC 0580, S. 25f., Baier, Helleno(ger)mania, S. 11.

Ekklesiologie

C. vertritt die Ansicht, dass die Reformatoren keine "Neugläubigen" sind, sondern die alte Kirche wieder herstellen. So erklärt sich auch (neben direkten Schriftbezügen) der vielfältige Bezug auf Kirchenväter.
Katechesis S. 405: Kirche als Gemeinschaft derer, die im Glauben an Christus übereinstimmen.
Kein Heil extra Catholicam et Orthodoxam Christi Iesu Ecclesiam OC 0878 Bl. a7r, womit aber nicht die kath. und orth. Konfession gemeint sind.
Deutlich erklärt C. seine Auffassung der Kirche im Brief an Veit Amerbach:[46] Es gebe nur eine christliche Gemeinschaft, in die er hineingeboren sei und in der er sich immer noch befinde.[47]
Dagegen sieht er die römische Kirche sehr kritisch: Sie sei auf einen falschen Weg geraten, was "entweder auf Irrtum oder bewußter Täuschung oder auf beidem beruhe".[48] Den Vorrang des Papstes unter Berufung auf den Apostel Petrus verwirft er in der Expositio de Apostolis;[49] im Gutachten an Kf. August wird er deutlicher und spricht von der "gottlosen läre deß Babstumbs"[50] Die Reformation betrachtet er als notwendig, auch wenn er die Kirchenspaltung bedauert. Verantwortlich dafür sei aber nicht Luther, sondern die vorreformatorische Kirche.[51] Zur Ablehnung der kirchlichen Hierarchie vgl. OC 0943. Ein seltenes Beispiel scharfzüngiger Kritik an falschem Amtsverständnis bringt Camerarius in einem Epitaph auf Papst Julius II., der als Kriegstreiber und Wendehals charakterisiert wird, wofür er sehr lange vor dem Himmelstor warten müsse.

Eschatologie

Individuell: Nach dem Tod wird derselbe Leib wiederhergestellt und die Menschen so zum Gericht geführt, um danach in ewiger Freude oder ewigem Schmerz zu leben.[52] Tod als Erlösung aus irdischer Mühsal (Moritz-Reden, einige Briefe, SWW Konsolationsliteratur und Briefe/Trostbrief): OCEp 1271, OCEp 1107

Weitere?

Anmerkungen

  1. Dazu Baier, Thomas, in: Helleno(ger)mania (in Vorbereitung), S. 17: "Sprache hat als Verständigungsmittel eine dienende Funktion, ist die ancilla des Inhalts. Erasmus und Camerarius haben jedoch auch ihre gestaltende Fertigkeit zur vollen Wirkung entfaltet, ihr mithin eine königliche Funktion zugewiesen im Sinne einer philologia regina." Vgl. auch Kunkler 2000, S. 203-206. Auch schreibt Camerarius im Widmungsbrief seiner Plautus-Edition:Manemus in sententia studia utriusque linguae excolenda esse, et esse hanc viam ad scientiam & veritatem, quibus & cultus Dei & hominum communitas continetur ac durat (A7v).
  2. Vgl. Kunkler 2000, S. 143-146 und Kunkler 2003, S. 263-267.
  3. Zur Geschichte der Katechismen in Sachsen vgl. Reu 1911 I/2,1. Abdruck mitteldeutscher Katechismen in Reu 1911 I/2. Katechismen des Spätmittelalters hat Leppin 2023 untersucht.
  4. Vgl. Schultz 1890, S. 5, unter Berufung auf ein Visitationsprotokoll von 1528.
  5. In einem Exemplar der BSB sind auf dem Frontispiz alle Namen getilgt (Camerarius, Melanchthon, Nicolaus Gerbel und der Drucker Johannes Setzer). Gustav Kawerau (Schultz 1890, S. 7) zählt dieses Werk nicht zu den Katechismen, sondern zu den Schullesebüchern.
  6. So auch Kunkler 1998, S. 262; vgl. Th. Baier, Gräzist (noch nicht veröffentlicht).
  7. Die Bedeutung des Griechischen zeigt Cam. auch in seiner Einleitung zur Katechesis auf.
  8. Neben Martin Luthers Kleinem und Großem Katechismus sei hier auf verwiesen auf Ferdinand Cohrs (Hrsg.): Die evangelischen Katechismusversuche vor Luthers Enchiridion. 5 Bde., Berlin 1900-1907, Nachdruck Hildesheim/New York 1978[2][3] und Reu 1911.
  9. Et universae scholae interpretabitur praeceptor aut unum ex Euangelistis aut aliquam Pauli epistolam aut Solomonis gnomas Id fiet simplicissime, ne adsuefiant ad rixandum adulescentes, sed ut religionem quam purissimam addiscant et a simulatione pietatis possint discernere, ut ad timorem dei, ad fidem, postremo ad bonos mores inuitentur. Et ut acuatur cura discendorum sacrorum in pueris, non sufficiet his multa praelegisse. Sed cogentur ediscere orationem dominicam, Symbolum Apostolorum, Decalogum, lectissimos Psalmos et certos alios locos scripturae, que ne e memoria excidant, exiget tanquam pensum diei Dominici praeceptor, ut recenseantur ordine memoriter.Vgl. Hartfelder 1892, S. 3 und 5f. Deutsche Übersetzung laut Heerwagen einfügen?
  10. Vgl. Hartfelder 1892, S. 9f.; deutsche Übersetzung in Heerwagen 1860, S. 28f.
  11. Auch in späteren Schulordnungen von Nürnberg und Altdorf nimmt die religiöse Unterweisung einen wichtigen Platz ein: Vgl. Saubert 1673, Bl. C4v-D1v und Saubert 1633, Bl. F3r-G1r, darunter Luthers Katechismus in deutscher und lateinischer Sprache.
  12. Belege, neben Burkard 2003, S. 158, Anm. 88. Dagegen sind von Camerarius keine musikalischen Aktivitäten oder Kompetenzen bekannt (Vgl. McDonald 2013, S. 629, und McDonald 2012, S. 100, Anm. 82), außer einer Erwähnung, dass er gesungen habe, in OCEp 1426; zudem wurde kürzlich ein musikhistorischer Traktat entdeckt: In musicae laudem.
  13. Vgl. Bauch 1898, S. 72.
  14. Kleiner Katechismus: für die gemeine Pfarrherrn und Prediger/pro parochis et concionatoribus; im Großen Katechismus werden gelegentlich Hausväter erwähnt.
  15. Zu betrachten sind in diesem Kontext auch die "Praecepta honestatis" von 1536 (OC 0187) und die "Praecepta morum ac vitae" (Druck von 1544) u.ö., rezipiert noch 1567 (Camerarius, Dialogus de vita decente aetatem puerilem et al., 1567) und später. Auch die zahlreichen Widmungsbriefe verschiedenster Werke sind zu beachten, u.a. an Wilhelm Megel; Schlagwort Bildungsdiskurs.
  16. Vgl. Walter 2017, S. 34ff.
  17. Vgl. OCEp 1445.
  18. Walter 2017, S. 30.
  19. Vgl. Walter 2017, S. 41f.
  20. Vgl. Julius Groß (Hrsg.), Schriften des Johannes Honterus, Valentin Wagner und Markus Fronius in deutscher Übersetzung. Beiheft zum VIII. Band der "Quellen zur Geschichte von Braşov-Kronstadt", 1927-1929, 2. Stück: Valentin Wagners Katechesis, S. 3-5.
  21. Schultheiß 2017, S. 205 sieht das "als Teil einer Publikationsstrategie", um "Camerarius durch die lobenden Äußerungen eines eigenen Studenten als Pädagogen zu profilieren."
  22. Zum Anstieg der Zahl fränkischer Studenten in Tübingen siehe das Kapitel "Tätigkeit in Tübingen (1535-1541)".
  23. Vgl. MBW Nr. 2018.3. Camerarius war in Tübingen auch für das Pädagogium zuständig (vgl. Schultheiß 2017, S. 205 und Hofmann 1982, S. 15).
  24. Vgl. www.aerztebriefe.de/id/00006831 und [4].
  25. Vgl. Benz 1971, Wenz 2010, S. 199-219.
  26. Vgl. Kretschmar, Georg: Die Confessio Augustana graeca. In: Kirche im Osten 20 (1977), S. 11-39, hier S. 16.
  27. Vgl. OC 0582.
  28. Vgl. Reu 1911, Bd. 2.1, S. 96; vgl. Baier, Helleno(ger)mania (in Vorbereitung), S. 15.
  29. Bl. §8v. Allerdings unterlässt Camerarius in der lateinischen Ausgabe den Hinweis auf seinen Zweifel an Alter und Autorschaft des Athanasianischen Glaubensbekenntnisses, der ihm Kritik eingetragen hatte. In der 2. griechischen Auflage dagegen wird der Zweifel aufrechterhalten.
  30. Vgl. Schultheiß 2024, S. 201-201.
  31. Vgl. Müller 2000, S. 36f. und 204-210.
  32. Müller 2000, S. 204. Vgl. auch Müller, Andreas: Protestantische Drucke des 16. Jahrhunderts auf dem Berg Athos, in: Ostkirchliche Studien 47 (1998), S. 124-138.
  33. Alle Angaben (nicht überprüft) laut Müller 2000, S. 204.
  34. Vgl. Dresden, HStA, 10024 Geheimer Rat (Geheimes Archiv), Loc. 10312/01: Wittenberger Katechismus und andere Religionshändel; Innentitel: Schriften über den von der Theologischen Fakultät zu Wittenberg begriffenen und im Druck gefertigten lateinischen und deutschen Katechismus, was durch denselben, wie auch andere Schriften, für Religionsstreit erregt, Bl. 19f.: Schreiben vom 27.8.1571; Calinich 1866, S. 71f.; Hasse 2000, S. 94 m. Anm. 112.
  35. Vgl. Vorwort des Ludwig Camerarius, ebda. S. 2: "quasi homiliae compositae fuere, simul ad linguae graecae, simul ad simplicis ac purae veritatis celestis cognitionem conciliandam fratribus meis natu maioribus".
  36. Vgl. Mundt 2004, S. XXXII.
  37. Vgl. Wolgast 2003, S. 20-23.
  38. Vgl. Camerarius, Historiae Iesu Christi expositio (Druck), 1566, S. 114, und Kunkler 2000, S. 217, Anm. 63 (dortige Quellenangabe fälschlich S. 106).
  39. Seckt 1888, S. 17: Katechesis, S. 296f.: εἰ μὲν οὖν ἀθανάσιος περὶ οὗ πολὺς τοῖς ἐκκλησιαστικοῖς ξυγγραφεῦσι λόγος, συνέθηκέ τε καὶ ἐξέδωκε τὸ ἀμοιβαῖον σύμβολον, ὡς νῦν ἄιδεται, οὐκ ἔχω εἰπεῖν, ἀπὸ δὲ τεκμηρίων τινῶν ὑπονοήσειεν ἄντις νεώτερον εἶναι τοῦτο ἢ καθ'ἡλικίαν ἐκείνην, καἰ ἐκτεθῆναι παρὰ τοῖς δυτικοῖς μάλιστα: Wenn nun Athanasius ... das wechselseitige Glaubensbekenntnis, wie es nun gesungen wird, so kann ich nicht sagen, aufgrund verschiedener Merkmale kann man vermuten dass es jünger ist als jene Zeit, und im Westen entstanden. φανερὸν δὲ ἐξ ὧν ἐπέστειλε λιβερίω τω τῆς παλαιᾶς ῥώμης ἐπισκόπω ὁ ἀθανάσιος, καὶ ἐξ ἄλλων τινῶν ξυγγραμμάτων αὐτου, ὅτι ἐνίοτε ἀδιορίστως οὐσίας, καὶ οὐκ ἀγνοοῦμεν ὅτι ταῦτα τἀ ὀνόματα ὑπὸ γρηγορίου καὶ βασιλείου πρῶτον διεσαφηνίσθη ἐξερμηνευόμενα, διδασκόντων τὴν μὲν οὐσίαν τὸ κοινὸν τῆς θεότητος ἐμφαίνειν, τὴν δὲ ὑπόστασιν, ἤγουν πρόσωπον, ὡς ἐκάλεσαν οἱ δυτικοὶ, τὸ ἰδιάζον. Offensichtlich schickte Athanasius dem Liberius, dem Bischof des alten Roms, Auszüge daraus und aus einigen anderen seiner Schriften, weil die Ousia nicht bestimmt ist, und wir wissen sicher, dass diese Begriffe von Gregor und Basilius zuerst definiert wurden, die lehrten, dass die Ousia das Gemeinsame der Gottheit zeigt, die Hypostase, oder persona, wie die Westler sagen, das Eigentümliche (idiazon).
  40. Es handelt sich offensichtlich um die Handschrift Paris, BNF, grec. 1305. Vgl. Rincel 2022, S. 365-367.
  41. Vgl. Kelly 1964, S. 3 und Drecoll 2007. Vgl. auch Dingel, Der antitrinitarische Streit(?). Den entsprechenden Abschnitt hat Camerarius in der lateinischen Übersetzung (auf S. 258) entschärft.
  42. Vgl. Walter 2017, S. 39 und Seckt 1888, S. 18.
  43. τὸ βάπτισμα καὶ δεῖπνον κυριακόν: Katechesis S. 406
  44. Vgl. Kunkler 1998, S. 266f., Walter 2017, S. 40. Zum Begriff Schlüsselgewalt: Siehe Schmalkaldische Artikel. Die Beichte erscheint als Sakrament auch in der Apologie der CA, 13. Artikel. Der von C. benutzte Begriff κλειδουχία ist sehr selten, belegt noch bei Euthymius Zigabenus (Migne PG 129,468,25) und Nikolaus Muzalon.
  45. Vgl. OC 1036, Abschnitt 4.
  46. 12.4.1548, in Mieg 1702, II, S. 48-60, hier S. 49:
  47. Siehe auch Kunkler 1998, S. 270.
  48. Stählin 1936, S. 55.
  49. Vgl. Camerarius, Historiae Iesu Christi expositio (Druck), 1566, S. 106: De instituto a Petro quadraginta dierum ieunio ... itemque collocata sede principatus in urve Roma, a nobis neque decet neque omnino fortasse debet disputari.
  50. OC 1036, Bl. 35r.
  51. Eine Zusammenfassung von C.' Ekklesiologie in den biographischen Schriften bietet Stählin 1936, S. 54-57. Hier zeichnet sich eine gewisse Diskrepanz zu den Inhalten des Amerbach-Briefes ab.
  52. Katechesis S. 406, Catechesis S. 351.

Andere Notizen

Tabelle für Briefband (Beispiel "Camerarius, Epistolae doctorum, 1568")

Absender Empfänger Blatt/Seitenzahl im Druck
Camerarius an Schenk, 1568 Joachim Camerarius I. Reinhard Schenk Bl. A2r-A8r
Hessus an Camerarius, 09.09.1521 Helius Eobanus Hessus Joachim Camerarius I. Bl. B1r-B2r
Mosellanus an Camerarius, 1520 Petrus Mosellanus Joachim Camerarius I. Bl. B2r/v
Hessus an Camerarius, 1521-1522 Helius Eobanus Hessus Joachim Camerarius I. Bl. B2v-B3r
Hessus an Camerarius, 1521-1522(?) Helius Eobanus Hessus Joachim Camerarius I. Bl. B3r-B5r
Hessus an Camerarius, Sommer/Herbst 1521? Helius Eobanus Hessus Joachim Camerarius I. Bl. B5r-B6r
Hessus an Camerarius, September 1524? Helius Eobanus Hessus Joachim Camerarius I. Bl. B6r-B7r
Hessus an Camerarius, 07.04.1524 Helius Eobanus Hessus Joachim Camerarius I. Bl. B7r-B8v
Hessus an "Jupiter Ammon", 1526-1533 Helius Eobanus Hessus Jupiter Ammon Bl. B8v-C1v
Camerarius an Sifridi, ca. 1521 Joachim Camerarius I. Valentin Sifridi Bl. D1v-D2r
Sifridi an Camerarius, ca. 1521 Valentin Sifridi Joachim Camerarius I. Bl. D2v-D3r
Niger an Camerarius, vor dem 05.06.1555 Antonius Niger Joachim Camerarius I. Bl. D3r/v
Niger an Camerarius, nach dem 15.03.1530 Antonius Niger Joachim Camerarius I. Bl. D3v-D4v
Niger an Camerarius, vor dem 05.06.1555 a Antonius Niger Joachim Camerarius I. Bl. D4v-D5r
Francke an Camerarius, 01.08.1520 Andreas Francke Joachim Camerarius I. Bl. D5r/v
Mutianus an Camerarius, 23.07.1522 Conradus Mutianus Rufus Joachim Camerarius I. Bl. D5v-D6r
Sturtz an Camerarius, 20.03.1521 Georg Sturtz Joachim Camerarius I. Bl. D6r/v
Sturtz an Camerarius, 08.04.1521 Georg Sturtz Joachim Camerarius I. Bl. D6v-D7r
Sturtz an Camerarius, 07.07.1521 Georg Sturtz Joachim Camerarius I. Bl. D7v-D8r
Cordus an Camerarius, 04.1521 Euricius Cordus Joachim Camerarius I. Bl. D8v-E1r
Cordus an Camerarius, 24.05.1521 Euricius Cordus Joachim Camerarius I. Bl. E1r-E2v
Micyllus an Camerarius, vor dem 28.01.1558 Jakob Micyllus Joachim Camerarius I. Bl. E3r-E4r
Seidel an Camerarius, 01.05.1563 Bruno Seidel Joachim Camerarius I. Bl. E5v-E6r
Seidel an Camerarius, 30.09.1563 Bruno Seidel Joachim Camerarius I. Bl. E6r/v
Camerarius an Seidel, 01.03.1568 Joachim Camerarius I. Bruno Seidel Bl. E6v-F1v
Mutianus an Unbekannt, 1514 Conradus Mutianus Rufus Unbekannt Bl. G3r
Camerarius an Turnèbe, 13.03.1555 Joachim Camerarius I. Adrien Turnèbe Bl. K6r-K7r
Camerarius an Turnèbe, 1559 Joachim Camerarius I. Adrien Turnèbe Bl. K7v-L1r
Camerarius an Turnèbe, 1556 Joachim Camerarius I. Adrien Turnèbe Bl. L1r-L3v
Camerarius an Turnèbe, 31.08.1564 Joachim Camerarius I. Adrien Turnèbe Bl. L3v-L4v
Camerarius an Turnèbe, 15XX Joachim Camerarius I. Adrien Turnèbe Bl. L5r
Turnèbe an Camerarius, 15.05.1555 Adrien Turnèbe Joachim Camerarius I. Bl. L5v-L7r
Turnèbe an Camerarius, 10.07.1559 Adrien Turnèbe Joachim Camerarius I. Bl. L7r/v
Turnèbe an Camerarius, 15XX Adrien Turnèbe Joachim Camerarius I. Bl. L8r-M2r
Turnèbe an Camerarius, 23.05.1560 Adrien Turnèbe Joachim Camerarius I. Bl. M2r-M3r
Turnèbe an Camerarius, 01.06.1564 Adrien Turnèbe Joachim Camerarius I. Bl. M3v-M4r
Irenäus an Camerarius, 24.04.1547 oder 1548 Matthäus Irenäus Joachim Camerarius I. Bl. M4r/v
Niger an Camerarius, 21.12.1553 Antonius Niger Joachim Camerarius I. Bl. M4v-M5r
Niger an Camerarius, 12.02.1554 Antonius Niger Joachim Camerarius I. Bl. M5r/v
Micyllus an Camerarius, 10.09.1552 Jakob Micyllus Joachim Camerarius I. Bl. M6r/v
Bording an Camerarius, 01.02.1554 Jacob Bording Joachim Camerarius I. Bl. M6v-M7v
Krafft an Camerarius, 10.02.1554 Adam Krafft Joachim Camerarius I. Bl. M7v-M8r
Stigel an Camerarius, 14.01.1555 Johann Stigel Joachim Camerarius I. Bl. M8r/v
Collinus an Camerarius, 26.12.1553 Matthaeus Collinus Joachim Camerarius I. Bl. M8v-N1v
Stojus an Camerarius, spätestens 1568 Matthias Stojus Joachim Camerarius I. Bl. N1v-N2r
Lotichius an Camerarius, 27.05.1554 Petrus Lotichius Secundus Joachim Camerarius I. Bl. N2r/v
Lotichius an Camerarius, 02.01.1555 Petrus Lotichius Secundus Joachim Camerarius I. Bl. N2v-N3r
Lotichius an Camerarius, 25.12.1556 Petrus Lotichius Secundus Joachim Camerarius I. Bl. N3v-N4r
Sabinus an Camerarius, 1528/29 Georg Sabinus Joachim Camerarius I. Bl. N5r/v
Gelen an Camerarius, 11.01.1548? Sigmund Gelen Joachim Camerarius I. Bl. N5v-N6v
Gelen an Camerarius, 22.12.1550 Sigmund Gelen Joachim Camerarius I. Bl. N6v-N7r
Enzinas an Camerarius, 03.07.1550 Francisco de Enzinas Joachim Camerarius I. Bl. N7v
Enzinas an Camerarius, 15.01.1548 Francisco de Enzinas Joachim Camerarius I. Bl. N8r/v
Enzinas an Camerarius, 08.11.1547 Francisco de Enzinas Joachim Camerarius I. Bl. O1r/v
Burchart an Camerarius, 31.08.1536 Franz Burchart Joachim Camerarius I. Bl. O1v-O2r
Niger an Camerarius, 12.11.1547 Antonius Niger Joachim Camerarius I. Bl. O2r
Swawe an Camerarius, 25.10.1542 Peter Swawe Joachim Camerarius I. Bl. O2v-O3r
Schopper an Camerarius, 15XX Wolfgang Schopper Joachim Camerarius I. Bl. O3r/v
Cortona an Camerarius, 15XX Pietro Cortona Joachim Camerarius I. Bl. O3v
Megel an Camerarius, wohl nach dem 30.09.1563 Wilhelm Megel Joachim Camerarius I. Bl. O6r
Sittard an Camerarius, 01.1548 Cornelius Sittard Joachim Camerarius I. Bl. O7r/v
Garbitius an Camerarius, 02.02.1546 Matthias Garbitius Joachim Camerarius I. Bl. O7v-O8r
Jak. Ziegler an Camerarius, 20.12.1531 Jakob Ziegler Joachim Camerarius I. Bl. O8v-P1r
Lotichius an Camerarius, 21.06.1558 Petrus Lotichius Secundus Joachim Camerarius I. Bl. P r/v
Micyllus an Camerarius, 07.06.15XX Jakob Micyllus Joachim Camerarius I. Bl. P2r/v
Geßner an Camerarius, 05.08.1558 Konrad Geßner Joachim Camerarius I. Bl. P2v-P3r
Brassicanus an Camerarius, 15.03.15XX Johann Ludwig Brassicanus Joachim Camerarius I. Bl. P3r/v
Brassicanus an Camerarius, 13.09.15XX Johann Ludwig Brassicanus Joachim Camerarius I. Bl. P3v-P4r
Karl an Camerarius, 17.12.1543 Adam Karl Joachim Camerarius I. Bl. P4r/v
Rivius an Camerarius, 26.05.1543 Johann Rivius Joachim Camerarius I. Bl. P5r/v
Stigel an Camerarius, 08.1560 Johann Stigel Joachim Camerarius I. Bl. P5v-P6r
Stigel an Camerarius, 19.05.1558 Johann Stigel Joachim Camerarius I. Bl. P6r/v
Seld an Camerarius, 14.06.1560 Georg Sigismund Seld Joachim Camerarius I. Bl. P7r/v
Seld an Camerarius, 05.10.1564 Georg Sigismund Seld Joachim Camerarius I. Bl. P7v-P8r
Stiebar an Camerarius, 08.12.1547 Daniel Stiebar von Rabeneck Joachim Camerarius I. Bl. P8r/v
Stramburger an Camerarius, 15.11.1547 Johann Stramburger Joachim Camerarius I. Bl. Q1r/v
Camerarius an Opsopoeus, 05.01.1527 Joachim Camerarius I. Vincentius Opsopoeus Bl. Q2v-Q3v
Camerarius an Opsopoeus, 15XX Joachim Camerarius I. Vincentius Opsopoeus Bl. Q3v-Q4v
Camerarius an Opsopoeus, 25.01.15XX Joachim Camerarius I. Vincentius Opsopoeus Bl. Q4v-Q5r
Camerarius an Opsopoeus, 26/27.02.15XX Joachim Camerarius I. Vincentius Opsopoeus Bl. Q5r-Q6r
Camerarius an Opsopoeus, 30.04.1531 Joachim Camerarius I. Vincentius Opsopoeus Bl. Q6r-Q7r
Camerarius an Gelen, 02.11.1529 Joachim Camerarius I. Sigmund Gelen Bl. Q7r/v
Camerarius an Gelen, kurz nach 02.11.1529 Joachim Camerarius I. Sigmund Gelen Bl. Q7v-Q8r
Camerarius an Fries, vor dem 05.12.1550 Joachim Camerarius I. Lorenz Fries Bl. Q8r-R1r
Camerarius an Spengler, 1533 Joachim Camerarius I. Lazarus Spengler Bl. R1r/v
Camerarius an Spengler, Dezember 1533 Joachim Camerarius I. Lazarus Spengler Bl. R1v-R2r
Camerarius an Blarer, 15XX Joachim Camerarius I. Thomas Blarer Bl. R2v-R3r
Camerarius an Hessus, vor dem 14.09.1526 Joachim Camerarius I. Helius Eobanus Hessus Bl. R4v
Camerarius an Collinus, 15XX Joachim Camerarius I. Matthaeus Collinus Bl. R4v-R5v
Camerarius an Unbekannt, 15XX k Joachim Camerarius I. Unbekannt Bl. R5V-R8r bzw. R8v
Camerarius an Crato, mutmaßlich 1568 Joachim Camerarius I. Johannes Crato Bl. R8v-S2r
Camerarius an Karlowitz, ca. 23.05.1561 Joachim Camerarius I. Christoph von Karlowitz Bl. S3r/v
Camerarius an Karlowitz, spätestens 1568 Joachim Camerarius I. Christoph von Karlowitz Bl. S3v-S4r
Camerarius an Garbitius, 15XX Joachim Camerarius I. Matthias Garbitius Bl. S4v-S5r
Camerarius an Bigot, Herbst 1536? Joachim Camerarius I. Guillaume Bigot Bl. S5r/v
Camerarius an Grynäus, frühestens 10.1536 Joachim Camerarius I. Simon Grynäus Bl. S5v-S6v
Camerarius an Grynäus, 15XX b Joachim Camerarius I. Simon Grynäus Bl. S6v-S7r
Camerarius an Opsopoeus, 27.03.15XX Joachim Camerarius I. Vincentius Opsopoeus Bl. S7v-S8v
Camerarius an Opsopoeus, 1535 Joachim Camerarius I. Vincentius Opsopoeus Bl. S8v-T1v
Camerarius an Amantius, spätestens 1555 Joachim Camerarius I. Bartholomäus Amantius Bl. T2r/v
Camerarius an Micyllus, 04.01.1537 Joachim Camerarius I. Jakob Micyllus Bl. T2v-T3r
Camerarius an Micyllus, nach 09.08.1540 Joachim Camerarius I. Jakob Micyllus Bl. T3r-T4v
Camerarius an Micyllus, 25.10.1536 Joachim Camerarius I. Jakob Micyllus Bl. T4v-T5r
Camerarius an Niger, 01.06.1536 Joachim Camerarius I. Antonius Niger Bl. T5v-T6v
Camerarius an Förtsch, 01.10.1555 Joachim Camerarius I. Jörg Förtsch zu Peesten Bl. T6v-T7v
Camerarius an Stigel, 24.08.1558 Joachim Camerarius I. Johann Stigel Bl. T7v-T8v
Camerarius an Stigel, 18.05.1558 Joachim Camerarius I. Johann Stigel Bl. T8v-V1r
Camerarius an Stigel, 06.1559? Joachim Camerarius I. Johann Stigel Bl. V1r-V2r
Camerarius an Stigel, 23.03.1561 Joachim Camerarius I. Johann Stigel Bl. V2r/v
Camerarius an Seld, 06.05.1560 Joachim Camerarius I. Georg Sigismund Seld Bl. V2v-V3r
Camerarius an Crispus, 15XX Joachim Camerarius I. Leonhard Crispinus Bl. V3r-V4v
Camerarius an Joachim (Anhalt), 16.03.15XX Joachim Camerarius I. Joachim (Anhalt) Bl. V4v-V5v
Camerarius an Scheurl, 15XX Joachim Camerarius I. Christoph Scheurl Bl. V5v-X1r
Camerarius an Stiebar, 13.08.1536 Joachim Camerarius I. Daniel Stiebar von Rabeneck Bl. X1r-X2v
Camerarius an Stiebar, nach dem 24.09.1536 Joachim Camerarius I. Daniel Stiebar von Rabeneck Bl. X2v-X4r
Camerarius an Lotichius, 24.10.1553 Joachim Camerarius I. Petrus Lotichius Secundus Bl. X4r-X5r
Camerarius an Lotichius, 02.11.1552 Joachim Camerarius I. Petrus Lotichius Secundus Bl. X5r-X6v
Camerarius an Hessus, 15.05.1533 Joachim Camerarius I. Helius Eobanus Hessus Bl. R3r-R4r
Camerarius, Εἰς θεολογικοὺς τόπους Φιλίππου Μελάγχθονος, 1568 (1535) Joachim Camerarius I. Joachim Camerarius I. Bl. S2r
Camerarius, Εἰς τὸ αὐτό (sc. libellum Vinc. Opsopoei), 1568 Joachim Camerarius I. Joachim Camerarius I. Bl. T1v T2r
Camerarius, Περὶ τῆς ἐξομολογήσεως, 1568 Joachim Camerarius I. Joachim Camerarius I. Bl. S2r/v
Camerarius, Τοῦ αὐτοῦ. Τόνδε ποθ' οἱ θεῖον συναθροισθέντες (Inc.), 1568 Joachim Camerarius I. Joachim Camerarius I. Bl. S2v-S3r
Hessus, Aenigma Eobanicum, 1568 Joachim Camerarius I. Joachim Camerarius I. Bl. O6r/v
Micyllus, Ad Ioachimum Camerarium abeuntem cum Philippo Elegia, 1568 Joachim Camerarius I. Joachim Camerarius I. Bl. E4r-E5v
Testbrief Testabsender Testempfänger Testseitenzahl
Testbrief2 Testabsender2 Testempfänger2 Testseitenzahl


Alle Briefe mit Erstdruck und Erwähnten Personen

 Erstdruck inErwähnte Person
Camerarius an Lotichius, 11.04.1558Camerarius, Epistolae familiares, 1583Gregor von Nazianz
Martha Camerarius II.
Janus Cornarius
Michael Beuther
Unbekannt (Bagmanus)
Anna Truchseß von Grünsberg
Jakob Micyllus
Chyträus an Camerarius, 13.01.1571Chyträus, Epistolae, 1614Unbekannt
Gregor von Nazianz
Basilius der Große
Unbekannt (Bassewitz)
Joachim von Bassewitz
Philipp Melanchthon
Martin Luther
Camerarius an Chyträus, 14.02.1569Chyträus, Epistolae, 1614Euripides
Camerarius an Bording, 15.10.1555Camerarius, Epistolae familiares, 1583Georg III. (Anhalt-Plötzkau)
Jacopo Sadoleto
Matthias Marcus Dabercusius
Philipp Melanchthon
Mutianus an Unbekannt, 1514Camerarius, Epistolae doctorum, 1568Helius Eobanus Hessus
… weitere Ergebnisse

Werke

 
Camerarius, Alia (precatio). Christe Dei aeterni soboles (Inc.), 1560
Camerarius, Alia precatio. Prae cunctis aeterne Deus (Inc.), 1560
Camerarius, Aliae (scil. preces) matutinae, 1573
Camerarius, Aliud, 1570
Camerarius, Annotata ad libellum Iesu Siracidae, 1551
… weitere Ergebnisse

Briefe

 
Chyträus an Camerarius, 13.01.1571
Camerarius an Chyträus, 14.02.1569
Camerarius an Stiebar, 01.08.1527
Camerarius an Jonas, 13.08.1535
Camerarius an Vogler, 01.01.1542
… weitere Ergebnisse

Unkorrigierte Briefe

 Bearbeitungsstand
Hessus an Camerarius, 15XX awunkorrigiert
Hessus an Camerarius, 09.09.1521unkorrigiert
Hessus an Camerarius, 07.04.1524unkorrigiert
Hessus an Camerarius, September 1524?unkorrigiert
Hessus an Camerarius, 1526-1533 arunkorrigiert
Hessus an Camerarius, 1526-1533 zunkorrigiert
Camerarius an Mylius, 1526-1535unkorrigiert
Hessus an Camerarius, 1527unkorrigiert
Hessus an Camerarius, 15XX cqunkorrigiert
Hessus an Camerarius, 15XX brunkorrigiert
… weitere Ergebnisse

Briefe ohne Regest

 Regest jn
Reuchlin an Melanchthon, 24.07.1518falsch
Melanchthon an Camerarius, 01.01.1523falsch
Melanchthon an Camerarius, 04.01.1523falsch
Melanchthon an Camerarius, 23.08.1523falsch
Hessus an Melanchthon, 25.07.1524falsch
Melanchthon an Camerarius, 31.10.1524 afalsch
Melanchthon an Camerarius, 31.10.1524falsch
Melanchthon an Camerarius, 01.11.1524falsch
Melanchthon an Camerarius, 25.11.1524falsch
Melanchthon an Camerarius, 03.12.1524falsch
… weitere Ergebnisse

Beispielabfragen

{{#ask:[[Kategorie:Briefe]][[Bearbeitungsstand::korrigiert]]
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}}

{{#ask:[[Kategorie:Briefwechsel-Johannes Crato]]
|?Bearbeitungsstand
|?Zielort
|format=table
|limit=500
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Verlinkte Anleitungen

Briefdatum ändern: Mehr > Verschieben > neues Datum eintragen > KEINE Weiterleitung

Eingabe von Aufenthaltsorten

{{Itinerar
|ItinerarOrt=Ansbach
|AufenthaltBeginn=1529/04/04
|AufenthaltEnde=1529/04/15
|Grund des Aufenthalts=Durchreise nach (Nürnberg)
|AngabeGesichert‎=nein
|Anmerkungen=Auf der Reise traf Camerarius Georg Vogler. Genaues Datum unsicher (vor 07.05.1529)
}}
 


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