Camerarius an Lotichius, 11.04.1558
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 0799 |
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Zitation | Camerarius an Lotichius, 11.04.1558, bearbeitet von Ulrich Schlegelmilch und Manuel Huth (08.09.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0799 |
Besitzende Institution | Hamburg, SuUB |
Signatur, Blatt/Seite | Sup. ep. 4° 19, 6 |
Ausreifungsgrad | Abschrift |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 437-438 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | Burman 1754, S. 15-16 |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Petrus Lotichius Secundus |
Datum | 11.04.1558 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | 11.04.(o.J.) (3. Id. April.)
Jahr aus den im Brief erwähnten Todesfällen ermittelt |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | o.O. |
Zielort | Heidelberg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Hoc anno amisi filiam Martham |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Biographisches (Trauerfall); Synergistischer Streit (1556-1560/61); Briefe/Parallelüberlieferung |
Handschrift | nicht gesehen |
Bearbeitungsstand | validiert |
Notizen | VG, 8.9.22: D. Micael kann Beuther sein, der ja enger Freund von Lotich war; aber es kommt auch Michael Diller in Frage, damals Theologe in HD; vgl. u.a. MBW 8400 (Anm.) und 8624. Da Diller 1523 in Wittenberg immatrikuliert wurde, ist bei ihm eine Bekanntschaft mit C. sehr wahrscheinlich, während das bei Beuther nicht nachgewiesen werden kann.
Bagmanus heißt wahrscheinlich Bachmann; hier ist die Identität unklar. |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:US; Benutzer:MH |
Gegengelesen von | Benutzer:HIWI4; Benutzer:US; Benutzer:VG |
Datumsstempel | 8.09.2022 |
Werksigle | OCEp 0799 |
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Zitation | Camerarius an Lotichius, 11.04.1558, bearbeitet von Ulrich Schlegelmilch und Manuel Huth (08.09.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0799 |
Besitzende Institution | Hamburg, SuUB |
Signatur, Blatt/Seite | Sup. ep. 4° 19, 6 |
Ausreifungsgrad | Abschrift |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 437-438 |
Sonstige Editionen | Burman 1754, S. 15-16 |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Petrus Lotichius Secundus |
Datum | 11.04.1558 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | 11.04.(o.J.) (3. Id. April.)
Jahr aus den im Brief erwähnten Todesfällen ermittelt |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | o.O. |
Zielort | Heidelberg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Hoc anno amisi filiam Martham |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Biographisches (Trauerfall); Synergistischer Streit (1556-1560/61); Briefe/Parallelüberlieferung |
Datumsstempel | 8.09.2022 |
Zielort ermittelt.
Regest
In diesem Jahr sei Martha gestorben, die Tochter des Camerarius, worüber er sehr traurig sei, weil er sie sehr geliebt habe. Erst danach habe er vom Ableben Jakob Micylls erfahren, auch wenn dieser bereits vorher verstorben war. Über seinen Tod habe Camerarius fast genauso große Trauer empfunden wie über den seiner Tochter. Seit nunmehr 38 Jahren habe er Micyll gekannt und sei mit ihm befreundet gewesen. Seit dieser Zeit hätten beide die gemeinsame Freundschaft nach Kräften aufrechterhalten. Es komme hinzu, dass sie dieselbe Meinung in Glaubensfragen vertreten und sich ihre wissenschaftlichen Bestrebungen geähnelt hätten.
Camerarius habe in diesen Tagen die kunstvollen Verse des Epicediums von Lotichius (Lotichius, De Obitu Clarissimi Viri Iacobi Mycilli, 1558) gesehen. Camerarius danke dafür, dass er in ihm erwähnt werde (auf Bl. A2v). Wegen seiner Trauer und anderer Sorgen habe Camerarius selbst bisher noch keine Schrift verfassen können, um das Andenken an den verstorbenen Freund hochzuhalten.
Auch der Tod des Bagmanus (unbekannt) habe ihn sehr verstört. In der Nähe habe man neulich auch Janus Cornarius bestattet, einen hochgelehrten Mann, den Camerarius seit langer Zeit gut kannte. Aber so sei der Lauf der irdischen Dinge: "nun diese, bald andere, später wiederum andere“ – wie es in einem von Camerarius in Anlehnung an ein "lakonisches Liedchen" verfassten Hexameter heiße.
Die Gattin des Camerarius (Anna) und seine Familie seien krank gewesen. Ansonsten stehe alles beim Alten. Die Streitigkeiten einiger Leute seien immer noch nicht zum Erliegen gekommen. Diese Leute erweckten den Anschein von Frömmigkeit, in Wirklichkeit aber hegten sie ungläubigen Hass – wie Camerarius in Anlehnung an einen Vers Gregors (von Nazianz) gedichtet habe (vgl. Carmina de se ipso 1240, 3).
Grüße an Michael (Beuther?) und die übrigen Freunde.
(Manuel Huth)
Anmerkungen
Im letzten Absatz spielt Camerarius möglicherweise auf den synergistischen Streit an.
Literatur und weiterführende Links
- August Heimpel: Quellen und Verzeichnisse zum Leben und zu den Werken von Petrus Lotichius Secundus. 13. Fortsetzung: Briefwechsel [2. Teil], in: Unsere Heimat [Schlüchtern] 22 (1930), 189-191, hier 190 (Katalogisat, Kurzregest)
- http://www.aerztebriefe.de/id/00035308
- Walther Ludwig, Die Epikedien des Lotichius. In: Lotichius und die römische Elegie. Hg. v. Ulrike Auhagen und Eckart Schäfer. Tübingen 2001, S. 153-184, hier S. 164