Camerarius an Hessus, 15.05.1533
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
|
|
|
Werksigle | OCEp 0177 |
---|---|
Zitation | Camerarius an Hessus, 15.05.1533, bearbeitet von Manuel Huth (22.03.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0177 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae Eobani, 1557 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. E2v-E3v |
Zweitdruck in | Camerarius, Epistolae doctorum, 1568 |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | Bl. R3r-R4r |
Sonstige Editionen | Camerarius, Epistolae familiares, 1583, S. 387-389 |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Helius Eobanus Hessus |
Datum | 1533/05/15 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | Idib. Maii. 1568 abweichend: VII. Id. Maii. |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Nürnberg |
Zielort | Erfurt |
Gedicht? | nein |
Incipit | Si tu coniuxque liberique vestri |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Redaktionelle Überarbeitung; Briefe/Parallelüberlieferung; Divination und Prodigien |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Notizen | [[Notizen::MH: Notizen an mich selbst
Textvarianten im Band von 1557 und von 1568!
- Literatur prüfen - Varianten prüfen - Stelle über die res scolastica prüfen]] |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH |
Gegengelesen von | Benutzer:VG |
Datumsstempel | 22.03.2023 |
Werksigle | OCEp 0177 |
---|---|
Zitation | Camerarius an Hessus, 15.05.1533, bearbeitet von Manuel Huth (22.03.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0177 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae Eobani, 1557 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. E2v-E3v |
Zweitdruck in | Camerarius, Epistolae doctorum, 1568 |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | Bl. R3r-R4r |
Sonstige Editionen | Camerarius, Epistolae familiares, 1583, S. 387-389 |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Helius Eobanus Hessus |
Datum | 1533/05/15 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | Idib. Maii. 1568 abweichend: VII. Id. Maii. |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Nürnberg |
Zielort | Erfurt |
Gedicht? | nein |
Incipit | Si tu coniuxque liberique vestri |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Redaktionelle Überarbeitung; Briefe/Parallelüberlieferung; Divination und Prodigien |
Datumsstempel | 22.03.2023 |
Zielort ermittelt.
Regest
Hoffentlich sei Hessus mit seiner Frau (Katharina) und seinen Kindern gut (in Erfurt) angekommen und hoffentlich laufe alles gut.
Hier (in Nürnberg) stehe alles beim Alten. Camerarius habe sich sofort diesen Boten (unbekannt) "geschnappt", da dieser sagte, er werde nach seiner Reise (nach Erfurt) sofort (nach Nürnberg) zurückreisen. Camerarius vermisse Hessus sehr, tröste sich aber mit dem Gedanken, dass Hessus' Abreise hoffentlich von Vorteil für ihn sei. Bitte um häufige Briefe. Camerarius fühle sich einsam (in Nürnberg). Denn den meisten Menschen hier schienen der Charakter und die Studien des Camerarius unpassend und ungebührlich, und er denke dasselbe über sie. Ihm mache die Abreise des Hessus schwer zu schaffen. Erneute wortreiche Bitte um häufige Briefe, durch die Camerarius die Abwesenheit des Hessus leichter ertragen könne.
Die Freundschaft mit (Georg) Sturtz werde es Hessus sicherlich leichter machen, wenn ihm anfangs vielleicht irgendetwas ungewohnt vorkommen sollte (an seiner neuen Stelle in Erfurt). Wenn er sich nicht täusche, gingen Hessus und Sturtz auch gemeinsam der Geomantie nach. Aber Hessus sei doch ein besserer vates, nämlich des Himmels, d.h. ein Musendichter, und sollte eigentlich über solch irdische Dinge erhaben sein.
Diesem Brief habe Camerarius den Brief (eines nicht Genannten) (s. Anm.) beigefügt, in dem vermutlich Hessus dazu aufgefordert werde, den "Schild des Achill" (s. Anm.) drucken zu lassen (Ergänzung, nur 1568: weil die Druckerei des Briefschreibers sich in starker Bedrängnis befindet). Hessus solle das bitte schnell, auch um Camerarius' Willen tun. Camerarius werde es als Beweis dafür ansehen, dass Hessus seine nugae nicht missfielen, wenn er nicht zögere, sie mit seinen besten Werken (in einem Druck) zu verbinden. Sollte Hessus etwas gegen die Verbindung ihrer Werke (in einem Druck) haben, werde Camerarius seine zerfetzten "Lappen" den Mäusen zum Zernagen überlassen müssen oder an einen anderen, noch hässlicheren Ort wegwerfen. Das könne nur Hessus verhindern. Camerarius nämlich erhoffe sich durch die gemeinsame Veröffentlichung mit einem so herausragenden Dichter wie Hessus gleichsam Schutz für seine törichten Dichtungsversuche (ineptia). Aber der Bote dränge bereits.
Grüße von Camerarius und seiner Familie an Hessus und seine Familie sowie an Sturtz, (Johann) Lange, die übrigen Freunde und alle, die Hessus sonst noch grüßen wolle.
Lebewohl.
(Manuel Huth)
Anmerkungen
- "den Schild des Achill": Wohl nicht die Übersetzung des homerischen Werks, das bereits im April 1533 erschien (vgl. Homericae aliquot icones), sondern eine griechische Nachdichtung des Camerarius, die Hessus in lateinische Verse übertragen sollte (vgl. Krause 1879, S. 168-169).
- "den Brief (eines nicht Genannten)": in der Edition von 1568 wird Petrus (Braubach), Schwiegersohn des (Johannes) Setzer genannt. 1557 und 1583 fehlt diese Angabe jeweils.
Literatur
- Krause 1879, Band II, S. 139 und 169 (Anm. 1)
- Schlegelmilch 2017, S. 294 (zur Redaktion der Parallelüberlieferung)