Camerarius an Hessus, 15.05.1533

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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 Briefdatum
Hessus an Camerarius, 03.1533März 1533 JL
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 Briefdatum
Camerarius an Hessus, 15.05.153315 Mai 1533 JL
 Briefdatum
Hessus an Camerarius, 15.03.153415 März 1534 JL
Hessus an Camerarius, 01./02.153423 März 1534 JL
Hessus an Camerarius, 14.05.153414 Mai 1534 JL
Werksigle OCEp 0177
Zitation Camerarius an Hessus, 15.05.1533, bearbeitet von Manuel Huth (22.03.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0177
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae Eobani, 1557
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck Bl. E2v-E3v
Zweitdruck in Camerarius, Epistolae doctorum, 1568
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck Bl. R3r-R4r
Sonstige Editionen Camerarius, Epistolae familiares, 1583, S. 387-389
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Helius Eobanus Hessus
Datum 1533/05/15
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum Idib. Maii. 1568 abweichend: VII. Id. Maii.
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort Nürnberg
Zielort Erfurt
Gedicht? nein
Incipit Si tu coniuxque liberique vestri
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register Redaktionelle Überarbeitung; Briefe/Parallelüberlieferung; Divination und Prodigien
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand korrigiert
Notizen [[Notizen::MH: Notizen an mich selbst

Textvarianten im Band von 1557 und von 1568!


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Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH
Gegengelesen von Benutzer:VG
Datumsstempel 22.03.2023
Werksigle OCEp 0177
Zitation Camerarius an Hessus, 15.05.1533, bearbeitet von Manuel Huth (22.03.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0177
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae Eobani, 1557
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck Bl. E2v-E3v
Zweitdruck in Camerarius, Epistolae doctorum, 1568
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck Bl. R3r-R4r
Sonstige Editionen Camerarius, Epistolae familiares, 1583, S. 387-389
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Helius Eobanus Hessus
Datum 1533/05/15
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum Idib. Maii. 1568 abweichend: VII. Id. Maii.
Sprache Latein
Entstehungsort Nürnberg
Zielort Erfurt
Gedicht? nein
Incipit Si tu coniuxque liberique vestri
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Register Redaktionelle Überarbeitung; Briefe/Parallelüberlieferung; Divination und Prodigien
Datumsstempel 22.03.2023


Zielort ermittelt.

Regest

Hoffentlich sei Hessus mit seiner Frau (Katharina) und seinen Kindern gut (in Erfurt) angekommen und hoffentlich laufe alles gut.

Hier (in Nürnberg) stehe alles beim Alten. Camerarius habe sich sofort diesen Boten (unbekannt) "geschnappt", da dieser sagte, er werde nach seiner Reise (nach Erfurt) sofort (nach Nürnberg) zurückreisen. Camerarius vermisse Hessus sehr, tröste sich aber mit dem Gedanken, dass Hessus' Abreise hoffentlich von Vorteil für ihn sei. Bitte um häufige Briefe. Camerarius fühle sich einsam (in Nürnberg). Denn den meisten Menschen hier schienen der Charakter und die Studien des Camerarius unpassend und ungebührlich, und er denke dasselbe über sie. Ihm mache die Abreise des Hessus schwer zu schaffen. Erneute wortreiche Bitte um häufige Briefe, durch die Camerarius die Abwesenheit des Hessus leichter ertragen könne.

Die Freundschaft mit (Georg) Sturtz werde es Hessus sicherlich leichter machen, wenn ihm anfangs vielleicht irgendetwas ungewohnt vorkommen sollte (an seiner neuen Stelle in Erfurt). Wenn er sich nicht täusche, gingen Hessus und Sturtz auch gemeinsam der Geomantie nach. Aber Hessus sei doch ein besserer vates, nämlich des Himmels, d.h. ein Musendichter, und sollte eigentlich über solch irdische Dinge erhaben sein.

Diesem Brief habe Camerarius den Brief (eines nicht Genannten) (s. Anm.) beigefügt, in dem vermutlich Hessus dazu aufgefordert werde, den "Schild des Achill" (s. Anm.) drucken zu lassen (Ergänzung, nur 1568: weil die Druckerei des Briefschreibers sich in starker Bedrängnis befindet). Hessus solle das bitte schnell, auch um Camerarius' Willen tun. Camerarius werde es als Beweis dafür ansehen, dass Hessus seine nugae nicht missfielen, wenn er nicht zögere, sie mit seinen besten Werken (in einem Druck) zu verbinden. Sollte Hessus etwas gegen die Verbindung ihrer Werke (in einem Druck) haben, werde Camerarius seine zerfetzten "Lappen" den Mäusen zum Zernagen überlassen müssen oder an einen anderen, noch hässlicheren Ort wegwerfen. Das könne nur Hessus verhindern. Camerarius nämlich erhoffe sich durch die gemeinsame Veröffentlichung mit einem so herausragenden Dichter wie Hessus gleichsam Schutz für seine törichten Dichtungsversuche (ineptia). Aber der Bote dränge bereits.

Grüße von Camerarius und seiner Familie an Hessus und seine Familie sowie an Sturtz, (Johann) Lange, die übrigen Freunde und alle, die Hessus sonst noch grüßen wolle.

Lebewohl.

(Manuel Huth)

Anmerkungen

  • "den Schild des Achill": Wohl nicht die Übersetzung des homerischen Werks, das bereits im April 1533 erschien (vgl. Homericae aliquot icones), sondern eine griechische Nachdichtung des Camerarius, die Hessus in lateinische Verse übertragen sollte (vgl. Krause 1879, S. 168-169).
  • "den Brief (eines nicht Genannten)": in der Edition von 1568 wird Petrus (Braubach), Schwiegersohn des (Johannes) Setzer genannt. 1557 und 1583 fehlt diese Angabe jeweils.

Literatur