Camerarius an Lotichius, 02.11.1552
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 0465 |
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Zitation | Camerarius an Lotichius, 02.11.1552, bearbeitet von Ulrich Schlegelmilch, Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (16.05.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0465 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae doctorum, 1568 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. X5r-X6v |
Zweitdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | S. 434-437 |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Petrus Lotichius Secundus |
Datum | 1552/11/02 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | ermitteltes Jahr (im Druck IIII. Non. Novemb. (o.J.)) |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Nürnberg |
Zielort | Montpellier |
Gedicht? | nein |
Incipit | Inter molestias peregrinationis et curas, cum de me et meis |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Briefe/Parallelüberlieferung; Studienreise |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | validiert |
Notizen | VG an US, 7.9.22: Zon 1983 (S. 271) datiert den Brief auf 1551, in Abhängigkeit von L.'s beginnenden finanziellen Problemen. Ich bin mir nicht sicher, wie valide das ist. Mir scheint es eher unwahrscheinlich, dass L. vor dem Aufbruch aus Paris (Sommer 1551) oder auf der Reise nach Montpellier die Probleme bekommen hat. Wenn das Geld damals schon knapp war, hätten sie die Reise doch nicht ausgedehnt? Wahrscheinlicher dünkt mir, dass die Probleme durch das lange Verweilen in Montpellier entstanden sind. |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:US; Benutzer:MH; Benutzer:VG |
Gegengelesen von | Benutzer:HIWI4; Benutzer:US |
Datumsstempel | 16.05.2023 |
Werksigle | OCEp 0465 |
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Zitation | Camerarius an Lotichius, 02.11.1552, bearbeitet von Ulrich Schlegelmilch, Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (16.05.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0465 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae doctorum, 1568 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. X5r-X6v |
Zweitdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | S. 434-437 |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Petrus Lotichius Secundus |
Datum | 1552/11/02 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | ermitteltes Jahr (im Druck IIII. Non. Novemb. (o.J.)) |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Nürnberg |
Zielort | Montpellier |
Gedicht? | nein |
Incipit | Inter molestias peregrinationis et curas, cum de me et meis |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Briefe/Parallelüberlieferung; Studienreise |
Datumsstempel | 16.05.2023 |
Zielort ermittelt
Hinweise zur Datierung
Das ermittelte Datum ist gesichert:
- Lotichius befand sich 1550-1554 in Frankreich.
- Am 27.05.1554 schrieb Lotichius bereits aus Gotha, vgl. Lotichius an Camerarius, 27.05.1554, d. h. der Brief dürfte spätestens im Jahr 1553 entstanden sein.
- Die im Brief erwähnte Abreise des Camerarius aus Leipzig ist durch die Pest begründet, weshalb der Brief auf das Jahr 1552 zu datieren ist, vgl. Camerarius an Hier. Wolf, 30.12.1552, wo Camerarius erwähnt, er sei schon seit fast vier Monaten auf Reisen.
- Allerdings befand sich C. auch im November 1551 in Nürnberg (vgl. Camerarius an Baumgartner d.Ä., 24.10.1551 und Camerarius an Baumgartner d.Ä., 04.11.1551.
- Eine Datierung auf das Jahr 1553 ist nicht möglich, da Camerarius im Herbst 1553 allein von Leipzig aus zu seiner Familie nach Franken reiste, während im vorliegenden Brief steht, dass er mit einem Teil seiner Familie reiste.
Regest
Der Anblick Daniel Stiebars (von Rabeneck) habe Camerarius sehr über die Beschwerlichkeiten der Reise und seine Sorgen hinweggetröstet. Sofort nachdem er Leipzig verlassen hatte und mit einem Teil seiner Familie in die Heimat (nach Bamberg) gereist war, sei er zu Stiebar aufgebrochen und habe sich am gemeinsamen Gespräch erfreut. Ebenso gefreut habe er sich, als er unverhofft die Briefe lesen konnte, die Lotichius und seine Schüler, insbesondere Georg Gabriel Lochner und Erhard Stiebar, geschrieben hätten. Den einen schätze er schon immer, den anderen habe er manchmal durch Ermahnungen vom falschen Weg abbringen müssen, aber er sei zuversichtlich, dass beide seine Ratschläge befolgen würden.
Camerarius habe dem Brief des Lotichius entnehmen können, dass diesen der Tadel Daniel Stiebars getroffen habe, dessen Brief wegen der hohen (Reise-)Ausgaben an seine Verwandten und vielleicht auch an Lotichius recht zornig geschrieben war. Lotichius könne sich aber des Wohlwollens von Stiebar sicher sein.
Grüße an die Schüler des Lotichius.
Pädagogische Ratschläge für Georg Gabriel. Auch Camerarius habe Anwandlungen jugendlichen Übermutes wie dieser gekannt, doch sei ihnen durch Gottes Wirken ein Ende gesetzt worden. Er hätte auf diesem Weg großen Reichtum und Ehre erlangen können, sei aber froh, dass es anders gekommen sei.
Camerarius habe diesen Brief eilig in Nürnberg verfasst, als er sich gerade auf eine Reise vorbereitete.
Er wisse nichts, was er über den Zustand des Staates schreiben solle. Es seien ungewisse Zeiten. Aufruf zum Gebet.
Lebewohl. Bitte um Aufrechterhaltung des Briefwechsels.
(Manuel Huth)
Anmerkungen
Lotichius' Aufenthalt in Montpellier (1551-53) dürfte C. bekannt gewesen sein: Im Februar 1552 hatte ersterer einen Brief an seinen Onkel Petrus Lotichius (I.) geschickt (https://www.aerztebriefe.de/id/00012276; vgl. Zon 1983, S. 255-256). Auch bei einer Datierung auf 1551 wäre Montpellier als Zielort möglich, da Lotichius seine Reisepläne (Ankunft in Montpellier am 23.11.1551) wahrscheinlich vorab mitgeteilt hätte.
Literatur und weiterführende Links
- http://www.aerztebriefe.de/id/00030748
- Zon 1983, S. 256-257; 270-271, Anm. 3