Kategorie:Briefwechsel-Hieronymus Wolf

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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Allgemein zum Briefwechsel

Camerarius und Hieronymus Wolf scheinen in engem brieflichen Kontakt gestanden zu haben. Das bezeugen nicht nur die 116 erhaltenen Briefe, sondern auch Wolf selbst, der in seiner Autobiographie schreibt, Camerarius habe ihm fast einen ganzen Briefband geschickt ("hic pro humanitate sua pene iustum volumen epistolarum ad me dedit" = Zäh 2013a, 18, 3). Zudem besuchte Camerarius Wolf mehrfach in Augsburg und Beide sandten sich regelmßig Ausgaben ihrer neu erschienen Werke zu.

Der Briefwechsel deckt hauptsächlich die Jahre von 1553 bis 1572 ab, als Camerarius in Leipzig und Hieronymus Wolf in Augsburg wirkte. Wolf war seit 1551 Sekretär und Bibliothekar bei Johann Jakob Fugger und ab 1557 als Stadtbibliothekar und Rektor des St. Anna Gymnasiums angestellt. Von 1557 bis 1562 wohnte er bei Ulrich Fugger.

Zentrale Themen und Konstellationen

Wolf und Camerarius informieren sich gegenseitig über die Neuerscheinungen ihrer Werke und besprechen philologische Probleme (z.B. zur korrekten Übersetzung griechischer Ämterbezeichnungen) und astrologische Themen (z.B. unzuverlässige Tafelwerke). Sie teilen sich politische Neuigkeiten mit und Camerarius schreibt über unternommene Reisen und Neuigkeiten aus der eigenen Familie. Relevant ist der Briefwechsel ferner, weil Camerarius mehrfach über Wolf verschiedene Handschriften (z.B. zu mathematischen Themen) erwirbt. Auffällig ist ein Brief, in dem Camerarius - im Hinblick auf die Unzuverlässigkeit der europäischen Astrologie - Wolf dazu auffordert, sich doch bei der Familie Fugger zu erkundigen, wie die Azteken ihre astrologischen Vorhersagen erstellen.

Über Hieronymus Wolf hielt Camerarius Kontakt mit Johann Baptist Haintzel, Cyprian Leowitz, Johann Jakob Fugger und Ulrich Fugger (bei ihm wohnte Wolf von 1557 bis 1562) und anderen Einwohnern Augsburgs. Als Johann Jakob Fugger einen Aufseher für die Schulen und Kirchen in Augsburg suchte, empfahl ihm Wolf Camerarius. Mehrfach bittet Camerarius Wolf darum, durch Augsburg reisende Bekannte auf ihrem Weg nach Italien zu unterstützen. Über den in Schuldhaft geratenen Ulrich Fugger schreiben die Beiden nur andeutungsweise und auf Griechisch. Für Marquard Rosenberger verfasst Camerarius auf die Bitte Wolfs ein Horoskop.

Literatur und weiterführende Links

  • Zäh 2013a (Wolfs Autobiographie; sie enthält weitere verstreute Aussagen zum Verhältnis zwischen Camerarius und Wolf)

Überlieferung und Statistische Übersicht

  • Es sind 45 Briefe von Camerarius erhalten. Sie stammen hauptsächlich aus dem Briefband von 1583.
  • Es sind 71 Briefe an Camerarius erhalten. Diese Schreiben sind lediglich handschriftlich überliefert. Die meisten stammen aus der Collectio Camerariana (München, BSB, Clm 10370).

Von den lediglich handschriftlich überlieferten Briefen wurden im Rahmen des Projektes nur die Rohdaten erfasst (d. h. sie wurden nicht nicht regestiert, semantisiert oder verschlagwortet). Die folgenden statistischen Daten bilden daher nur einen Ausschnitt des ohnehin nicht vollständig überlieferten Briefwechsels ab und dienen der Orientierung. Um sie aufzurufen, drücken Sie bitte unten auf "Semantic Drilldown".

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