Camerarius an Gremp, 05.03.1562: Unterschied zwischen den Versionen
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=== Hinweise zur Datierung === | === Hinweise zur Datierung === | ||
Lt. [[München, BSB]], Clm 10376, Nr. 8, Bl. 13v (biographische Notizen des Joachim Camerarius II. über seinen Vater) starb der im Brief erwähnte Hans Jakob Camerarius im Jahr 1561. | * Lt. [[München, BSB]], Clm 10376, Nr. 8, Bl. 13v (biographische Notizen des Joachim Camerarius II. über seinen Vater) starb der im Brief erwähnte [[Erwähnte Person::Hans Jakob Camerarius]] im Jahr 1561. Dessen Bruder Isaac war bereits im September 1561 gestorben (vgl. [[OCEp 0716]]). Im Brief [[OCEp 1119]] sind die Neffen zwar erkrank, aber noch am Leben. | ||
* Im Brief [[OCEp 0827|Camerarius an Hier. Wolf, 07.03.1562]] wird von der Rückkehr Philipps berichtet. | |||
* Somit ist der Brief auf 1562 zu datieren. | |||
(Für diese Hinweise danken wir Torsten Woitkowitz) | |||
=== Regest === | === Regest === | ||
Endlich sei Camerarius' Sohn [[Erwähnte Person::Philipp Camerarius|Philipp]] zurückgekehrt. Er habe die Wohltätigkeit und Verdienste Gremps ihm gegenüber gelobt. Camerarius sei dankbar dafür, wisse aber noch nicht, wie er es Gremp vergelten solle. Aber Gremp habe sich auch keine Dankesgeste ausbedungen und werde hoffentlich mit dem Versprechen des Camerarius zufrieden sein. | Endlich sei Camerarius' Sohn [[Erwähnte Person::Philipp Camerarius|Philipp]] zurückgekehrt. Er habe die Wohltätigkeit und Verdienste Gremps ihm gegenüber gelobt. Camerarius sei dankbar dafür, wisse aber noch nicht, wie er es Gremp vergelten solle. Aber Gremp habe sich auch keine Dankesgeste ausbedungen und werde hoffentlich mit dem Versprechen des Camerarius zufrieden sein. | ||
Er habe eine Reise in die Heimat ([[Erwähnter Ort::Bamberg]]) ins Auge gefasst, um, falls möglich, aus seinem dortigen Besitz die Kosten für die Studien seiner Söhne zu decken. Der Sohn seines Bruders ([[Erwähnte Person::Hieronymus Camerarius|Hieronymus]]), ([[Erwähnte Person::Hans Jakob Camerarius|Hans Jakob]]), sei verstorben und das Erbe sei gesetzlich Camerarius zugefallen, aber er habe erfahren, dass das Erbe in einem Zustand | Er habe eine Reise in die Heimat ([[Erwähnter Ort::Bamberg]]) ins Auge gefasst, um, falls möglich, aus seinem dortigen Besitz die Kosten für die Studien seiner Söhne zu decken. Der Sohn seines Bruders ([[Erwähnte Person::Hieronymus Camerarius|Hieronymus]]), ([[Erwähnte Person::Hans Jakob Camerarius|Hans Jakob]]), sei verstorben und das Erbe sei gesetzlich Camerarius zugefallen, aber er habe erfahren, dass das Erbe in einem Zustand sei, dass man dringend entscheiden müsse, was zu tun sei. Er müsse mit einigen Schwierigkeiten rechnen. Er vertraue auf Gott. | ||
Camerarius wollte ihren gemeinsamen Sohn, [[Erwähnte Person::Philipp Camerarius|Philipp]], mitnehmen. Mit Recht bezeichne er ihn so, da sich auch Gremp ihm gegenüber wie ein Vater verhalten habe. Falls dieser Wunsch verwirklicht werden könne, wolle er dafür Sorge tragen, dass sein Sohn nicht allzu lange sein Studium ( | Camerarius wollte ihren "gemeinsamen" Sohn, [[Erwähnte Person::Philipp Camerarius|Philipp]], mitnehmen. Mit Recht bezeichne er ihn so, da sich auch Gremp ihm gegenüber wie ein Vater verhalten habe. Falls dieser Wunsch verwirklicht werden könne, wolle er dafür Sorge tragen, dass sein Sohn nicht allzu lange sein Studium (am [[Erwähnte Körperschaft::Gymnasium (Straßburg)|Gymnasium in Straßburg]]) unterbrechen müsse. Gremp möge ihm bitte mitteilen, wie Philipp seiner Meinung nach in Zukunft seine Ausbildung fortführen solle. Philipp selbst wolle nach Frankreich, aber denke daran zurück, wie nützlich die Zeit mit Gremp war und wolle nichts der Gesellschaft Gremps vorziehen. | ||
Bitte um einen Antwortbrief. Lebewohl. | Bitte um einen Antwortbrief. Lebewohl. | ||
(Manuel Huth) | (Manuel Huth) | ||
=== Anmerkungen === | |||
Auf die Reise in die Heimat im Sommer 1561 rekurrieren die Briefe [[Camerarius an Vögelin, 09.08.1561]], [[Camerarius an Neustetter, 25.08.1561]] und [[Camerarius an Crato, Sommer 1562]]. |
Aktuelle Version vom 23. November 2022, 17:16 Uhr
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 1099 |
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Zitation | Camerarius an Gremp, 05.03.1562, bearbeitet von Manuel Huth, Ulrich Schlegelmilch und Vinzenz Gottlieb (23.11.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1099 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 249-250 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | Schelhorn 1740, S. 39 |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Ludwig Gremp von Freudenstein |
Datum | 1562/03/05 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | ermitteltes Jahr (Im Druck wohl fälschlich: "Non. Martii 60"); s. Hinweise zur Datierung |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Straßburg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Reversus tandem ad me est Philippus |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Biographisches (Familie); Biographisches (Finanzielles); Biographisches (Reise) |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Notizen | VG, 23.11.22: Datierung von 1561 auf 1562 verändert gemäß E-Mail TW |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH; Benutzer:US; Benutzer:VG |
Gegengelesen von | Benutzer:HIWI4 |
Datumsstempel | 23.11.2022 |
Werksigle | OCEp 1099 |
---|---|
Zitation | Camerarius an Gremp, 05.03.1562, bearbeitet von Manuel Huth, Ulrich Schlegelmilch und Vinzenz Gottlieb (23.11.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1099 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 249-250 |
Sonstige Editionen | Schelhorn 1740, S. 39 |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Ludwig Gremp von Freudenstein |
Datum | 1562/03/05 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | ermitteltes Jahr (Im Druck wohl fälschlich: "Non. Martii 60"); s. Hinweise zur Datierung |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Straßburg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Reversus tandem ad me est Philippus |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Biographisches (Familie); Biographisches (Finanzielles); Biographisches (Reise) |
Datumsstempel | 23.11.2022 |
Zielort mutmaßlich.
Hinweise zur Datierung
- Lt. München, BSB, Clm 10376, Nr. 8, Bl. 13v (biographische Notizen des Joachim Camerarius II. über seinen Vater) starb der im Brief erwähnte Hans Jakob Camerarius im Jahr 1561. Dessen Bruder Isaac war bereits im September 1561 gestorben (vgl. OCEp 0716). Im Brief OCEp 1119 sind die Neffen zwar erkrank, aber noch am Leben.
- Im Brief Camerarius an Hier. Wolf, 07.03.1562 wird von der Rückkehr Philipps berichtet.
- Somit ist der Brief auf 1562 zu datieren.
(Für diese Hinweise danken wir Torsten Woitkowitz)
Regest
Endlich sei Camerarius' Sohn Philipp zurückgekehrt. Er habe die Wohltätigkeit und Verdienste Gremps ihm gegenüber gelobt. Camerarius sei dankbar dafür, wisse aber noch nicht, wie er es Gremp vergelten solle. Aber Gremp habe sich auch keine Dankesgeste ausbedungen und werde hoffentlich mit dem Versprechen des Camerarius zufrieden sein.
Er habe eine Reise in die Heimat (Bamberg) ins Auge gefasst, um, falls möglich, aus seinem dortigen Besitz die Kosten für die Studien seiner Söhne zu decken. Der Sohn seines Bruders (Hieronymus), (Hans Jakob), sei verstorben und das Erbe sei gesetzlich Camerarius zugefallen, aber er habe erfahren, dass das Erbe in einem Zustand sei, dass man dringend entscheiden müsse, was zu tun sei. Er müsse mit einigen Schwierigkeiten rechnen. Er vertraue auf Gott.
Camerarius wollte ihren "gemeinsamen" Sohn, Philipp, mitnehmen. Mit Recht bezeichne er ihn so, da sich auch Gremp ihm gegenüber wie ein Vater verhalten habe. Falls dieser Wunsch verwirklicht werden könne, wolle er dafür Sorge tragen, dass sein Sohn nicht allzu lange sein Studium (am Gymnasium in Straßburg) unterbrechen müsse. Gremp möge ihm bitte mitteilen, wie Philipp seiner Meinung nach in Zukunft seine Ausbildung fortführen solle. Philipp selbst wolle nach Frankreich, aber denke daran zurück, wie nützlich die Zeit mit Gremp war und wolle nichts der Gesellschaft Gremps vorziehen.
Bitte um einen Antwortbrief. Lebewohl.
(Manuel Huth)
Anmerkungen
Auf die Reise in die Heimat im Sommer 1561 rekurrieren die Briefe Camerarius an Vögelin, 09.08.1561, Camerarius an Neustetter, 25.08.1561 und Camerarius an Crato, Sommer 1562.