Camerarius an Gremp, 16.01.1568
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||
|
|
|
Werksigle | OCEp 1104 |
---|---|
Zitation | Camerarius an Gremp, 16.01.1568, bearbeitet von Manuel Huth und Ulrich Schlegelmilch (11.10.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1104 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 255-256 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | Schelhorn 1740, S. 115-116 (Auszug) |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Ludwig Gremp von Freudenstein |
Datum | 1568/01/16 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Straßburg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Attulit mihi filius meus Ludovicus literas tuas |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Biographisches (Familie); Werkgenese |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Notizen | Philipp noch als erwähnte Person anlegen
VG, 11.10.22: Philipp ist nicht der Bruder von Gremp, sondern von Ludwig C. Ob es überhaupt einen Philipp Grmp gibt, ist mir nicht klar. |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH; Benutzer:US |
Gegengelesen von | Benutzer:HIWI4; Benutzer:US; Benutzer:VG |
Datumsstempel | 11.10.2022 |
Werksigle | OCEp 1104 |
---|---|
Zitation | Camerarius an Gremp, 16.01.1568, bearbeitet von Manuel Huth und Ulrich Schlegelmilch (11.10.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1104 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 255-256 |
Sonstige Editionen | Schelhorn 1740, S. 115-116 (Auszug) |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Ludwig Gremp von Freudenstein |
Datum | 1568/01/16 |
Datum gesichert? | ja |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Straßburg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Attulit mihi filius meus Ludovicus literas tuas |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Biographisches (Familie); Werkgenese |
Datumsstempel | 11.10.2022 |
Zielort mutmaßlich.
Regest
Camerarius' Sohn Ludwig habe ihm den Brief Gremps überbracht. Hätte nur Ludwig (bei seinem Besuch in Straßburg) vertraut mit Gremp reden können und von ihm mehr über seinen Bruder Philipp erfahren, unter anderem, wie Gremp über Philipp denke! Neulich hatte Camerarius einen Brief über Philipp an Gremp verfasst, der sicherlich zugestellt wurde. Es sei ein freimütiger Brief, den er wie an einen alten Freund geschrieben habe. Er sei in einem Alter, in dem er selbst entscheiden müsse, was am besten sei, und diese Entscheidung dann auch verfolgen müsse. Er habe seine Söhne freigiebig unterstützt, wie es sich für einen Vater gehöre. Er habe ja nicht gefordert, dass sie dem Vorteil des Camerarius dienten, sondern er wolle, dass sie ihrem eigenen Nutzen dienten. Er habe (doch nur) den langfristigen Nutzen für seine Kinder im Sinn. Zweifellos werde Gremp seinen Sohn dabei unterstützen.
Über das, was Gremp schreibe (unklar), müssten Philipp und er für den Moment selbst entscheiden. Er überlasse die Angelegenheit ihrem Urteil und müsse nicht mehr dazu schreiben.
Gute Wünsche für die bevorstehende Hochzeit von Gremps Tochter (unbekannt; s. Anm.).
Wie man sage, sei ein sonderbarer Mann (wohl Matthias Flacius; s. Anm.) (nach Straßburg) gezogen. Camerarius würde Mitleid mit dem Schicksal dieses Mannes haben, wenn dieser es nicht selbst zu verantworten hätte. Er wolle nicht, dass sich das Schicksal (Straßburgs) mit seinem verbände, wie es in der Tragödie heiße. Aber die Werke Gottes seien wunderbar und den Menschen verborgen (Sir. 11, 4), wie Jesus Sirach sage, den Camerarius erneut herausgegeben habe (Camerarius, Sapientia Jesu filii Sirachi, 1568). Camerarius habe den Druck dem Sohn Gremps (unbekannt) schicken wollen, aber der Bote habe sich geweigert, ihn zu transportieren. (Camerarius habe es neu gedruckt, weil) es eine Zeit gewesen sei, in der man bedenken müsse, welche Gefahr der Kirche Christi von der Belagerung durch ihre Feinde drohe, und man achtgeben müsse, dass ihr nicht durch innere Zwistigkeiten Wunden zugefügt werden. Aber darüber wolle Camerarius jetzt nicht schreiben.
Gremp und seine Familie sollten wohl leben. Grüße von der Familie.
(Manuel Huth)
Anmerkungen
- "Gremps Tochter": Gremp hatte neun Töchter. Es ist unklar, welche gemeint ist.
- "ein sonderbarer Mann": Flacius war 1567 bis 1573 in Straßburg (vgl. Scheible 2005, S. 67). Die abfälligen Bemerkungen des Camerarius über diesen nicht genannten Mann legen nahe, dass es sich um Flacius handelt, da beide verfeindet waren.
- "Sohn Gremps": Gremp hatte zwei Söhne. Es ist unklar, welcher gemeint ist.