Attribut: Kurzbeschreibung

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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In der Dedikation erklärt Melanchthon seine Hochschätzung Gauricos als Gelehrter und Astrologe. Er bedankt sich für Informationen und Horoskope, die ihm Gaurico übersandt hatte, und empfiehlt als Gegengabe die "Norica" und ihren Verfasser Camerarius, der in dem Dialog umfängliches Wissen ''more Academico'' verhandele und hierbei auch schwierige Passagen antiker Autoren klären könne.  +
Camerarius widmet Perlach, den er bisher lediglich aus dessen Schriften und aus Erzählungen Schöners kennt, die Übersetzungen griechischer astrologischer Textauszüge, die aus einer Sammelhandschrift aus dem Nachlass Regiomontans stammen und im Band den Übersetzungen vorausgehen. Er weist auf das Problem der Präzession hin, lobt Ptolemaios wegen seiner sorgfältigen Beobachtungen und erklärt sich selbst als Anhänger einer wissenschaftlich fundierten Astrologie, mit der er ''domesticis exemplis'' aufgewachsen sei.  +
Der Widmungsbrief am Ende des 4. Buches dient als Einleitung zum 5. Buch. Hessus begründet hierin, warum er nicht nur einzelne Gedichte, sondern das gesamte 5. Buch dem Camerarius widmet, mit der antiken Tradition, Sammlungen von Epigrammen und Silven in ihrer Gänze Freunden zu dedizieren.  +
An Johann Schütz von Weyll adressierter Widmungsbrief zum ''Libellus ad Pamphilianum de Theriaca''. Er ist komplementär zur Widmung an Johannes Magenbuch in ''De theriacis Antidotis'' gestaltet. Während dort Magenbuch vornehmlich in seiner Funktion als Arzt angesprochen wird und naturkundliche Fragen im Vordergrund stehen, stellt Camerarius hier den Feinsinn des Johannes Schütz für Eleganz und Literatur heraus und betont den Wert seiner Rezepte in Versform (Apoll sei der Gott der Medizin und der Dichtkunst). Zur Werkgenese schreibt Camerarius in stilisierter Weise, wie ihn die Pest zur Flucht aufs Land genötigt habe, wo er sich, angespornt von ihr, den Schriften Galens über Gegengifte widmete. Gleichsam als Gedächtnis- und Verstandesübung habe er seine Erinnerungen zusammengefasst und zusammen mit einigen Rezepten in Versform an Johannes Magenbuch geschickt, um sie drucken zu lassen. An Schütz schicke er nun Galens ''Ad Pamphilianum'', damit dieser die Übersetzung dem Druck noch beifüge.  +
Der Brief fungiert als Vorwort zum Sophokleskommentar. Camerarius definiert die Tragödie unter Rückgriff auf die [[Beeinflusser::Aristoteles|aristotelische]] Mimesis-Lehre und die Positionen [[Beeinflusser::Platon]]s über die Sprecher-/Erzählerinstanz. Camerarius wünscht sich eine größere Berücksichtigung der griechischen Tragödie im zeitgenössischen Schul-/Universitätsunterricht. Für seine Auswahl der Tragödien aus dem landläufig bekannten Stoff des Thebanischen Sagenkreises habe er auch "griechische Interpretationsansätze" (''Graecis interpretatiunculis'') herangezogen, die er als "höchst fehlerhaft" (''mendosissimi'') einstuft. Wo die Kommentierungstradition nicht hinreichte, habe Camerarius eigene Urteile fällen müssen.  +
Camerarius widmet die Macrobius-Ausgabe Paul von Schwarzenberg, den er schon in jungen Jahren bewundert habe. Zur Texterstellung habe er zusätzlich zu einem ''codex ruinosus'' die Abschrift einer Handschrift benutzt, welche die griechischen Passagen - wenn auch in schwer lesbarer Form - enthielt und die ihm Justinus Göbler zugesendet habe. Macrobius empfehle sich insbesondere durch seine Sprache, seine Gelehrsamkeit und seine kompilatorische Tätigkeit.  +
Widmungsbrief an Ludwig Carinus, der als Vorwort zu der folgenden Edition, Paraphrase und Übersetzung griechischer Texte aus dem Bereich der Rhetorik dient. Camerarius informiert über die Hintergründe der Edition, bewertet seine Paraphrasierungsleistung und reflektiert seine Maßstäbe guten Paraphrasierens und Übersetzens.  +
Der Brief dreht sich um die Berufung des Camerarius nach Tübingen, die Grynäus vor seiner Abreise nach Basel (30. Juni 1535) in die Wege leitete. Er ist die Antwort auf einen Brief des Grynäus, den ihm Bartholomäus Amantius bei einem Besuch in Nürnberg mitgebracht hat. Leerstellen des Anwortbriefs werden durch Amantius gefüllt, der Grynäus nach dem Gespräch trifft. Von Seiten des Camerarius sprechen gegen den Wechsel auf die Stelle seine Gesundheit (auch Amantius hatte ihn krank angetroffen) und Bedenken, sich Nürnberg gegenüber als undankbar zu zeigen. Er bittet noch um wenige Tage Zeit, um über die richtige Einleitung des Wechsels nachzudenken.  +
Nach ausgiebiger Widmungstopik rekurriert Camerarius auf die gottgewollte Kenntnis der Gestirne (''status rectus'') und verweist darauf, dass die hervorragende Wissenschaft Astrologie lange an Vernachlässigung gelitten habe und es das Verdienst der 'Herkulesarbeit' einzelner sei, dass sie nicht völlig darniederliege. Die herausragende Güte von Ptolemaios' astrologischem Werk zeige sich in der Hochschätzung durch seine Nachfolger. Die Edition diene der ''instauratio'' (Bl. A5r) der Astrologie.  +
Camerarius habe seine (Teil-)Übersetzung der "Tetrabiblos" und seine Anmerkungen zum griechischen Text lediglich auf vielfältiges Drängen herausgegeben. Er verweist auf seine Schwierigkeiten mit den genethlialogischen Ausführungen des Ptolemaios. Aus den Büchern 3 und 4 gebe er nur einige wenige Übersetzungsproben. Beigefügt habe er zudem zwei astrologische Werke, die er von Schöner zur Herausgabe erhalten habe (von Guarimberti und Ludovicus de Rigiis).  +
Camerarius erklärt die Umstände, die zur Entstehung der Theodoret-Übersetzung geführt haben. Aus dem anfänglichen Vorhaben einer Verbesserung der Übersetzung des Epiphanius sei die Einsicht in die Notwendigkeit einer Neuübersetzung erwachsen. Den Ertrag seiner Leistung sieht Camerarius mehr auf dem literarischen als auf dem theologischen Gebiet. Eine Beschäftigung mit Theodoret empfiehlt er aufgrund der Vergleichbarkeit der politischen Ereignisse und der moralischen Missstände mit denen der Gegenwart. Zur Zielgruppe der Übersetzung bestimmt Camerarius Staatsmänner und Theologen.  +
Georg Maior stellt die singuläre Leistung des nicht namentlich genannten Camerarius auf dem Gebiet der Plautus-Philologie heraus und verweist auf die bereits publizierte Doppelausgabe von "Menaechmi" und "Mostellaria" (1530). Dieser plane eine Edition aller überlieferten Komödien. Er, Maior, gebe aber vorweg die vorliegende Auswahl heraus, damit die ''studiosi'' bereits davon profitieren könnten. Er habe zwar eine Kopie der Texte nur zum Privatgebrauch erhalten, befürchte aber, dass die Gesamtausgabe aufgrund der schwankenden Gesundheit (des Camerarius) und seiner vielfältigen Belastungen noch sehr lange auf sich warten lasse.  +
Der Widmungsbrief an Daniel Stiebar gibt wichtige Hinweise über den Autor des herausgegebenen "Commentarius captae urbis". Camerarius nennt sich explizit als Herausgeber des Druckes. Er schreibt, er habe die Schrift von A. Palaeospyros (Andreas Althamer) zugeschickt bekommen, er selbst habe noch zwei sich auf den Kaiser beziehende Gedichte (''versus Caesarianos'') hinzugefügt. Camerarius' Darstellung der Druckgenese legt den Schluss nahe, dass Andreas Althamer auch als der Autor des Werkes zu betrachten ist.  +
In seinem Widmungsbrief an Hieronymus Baumgartner und Georg Römer geht Camerarius auf die Entstehungsgeschichte der antiken griechischen Epigrammsammlung ein. Hierbei äußert er sich auch grundsätzlich über die Notwendigkeit der ''imitatio'' antiker Vorbilder für die Dichter der Gegenwart.  +
In dem Briefgedicht grüßt Camerarius Micyllus von einem Badeaufenthalt. Wenngleich das Briefgedicht wie ein Paratext anmuten mag, ist es dennoch ein eigenständiges Werk, das mit dem folgenden Gedicht eine inhaltliche Einheit bildet: Micyllus reagiert am Anfang seines Gedichts auf das von Camerarius empfangene: Während dieser sich in Kur befindet, habe sich in Heidelberg ein schreckliches Ereignis abgespielt. Die beiden Gedichte bilden einen Kontrast der Stimmungen (31 elegische Distichen).  +
Das Gedicht trägt den Titel "Carmen ὁδοιπορικόν Pannonicum" und umfasst 178 Hexameter. Es handelt sich um ein von Camerarius ediertes, an ihn gerichtetes Briefgedicht von Johann Ludwig Brassicanus. Es ist deutlich beeinflusst von der Reisesatire des Horaz (serm. 1, 5: Iter Brundisinum) sowie dessen "Schwätzersatire". Die dem Gedicht zugrunde liegende Reise führt von Tübingen nach Wien. Reise- sowie Entstehungsjahr des Gedichtes dürfte 1537 sein.  +
Camerarius betont den Wert der Bildung auch für Fürsten. Eine besondere Bedeutung kommt hier der Grammatik zu.  +
Camerarius erklärt die Bedeutung der Prinzenerziehung für die Verbreitung der Bildung. Er möchte Severus, den Erzieher der Habsburgerprinzen, dafür gewinnen, seine Kommentierung zur "Ilias" hierbei einzusetzen.  +
Camerarius reflektiert über die adäquaten Ziele des menschlichen Lebens und die ''gloria de virtute'', für die eine lebendige ''cultura literarum & eloquentiae'' unabdingbar sei, und verbindet dies mit einem Elogium auf den Nürnberger Rat und die Stadt. Er, der selbst einige Jahre in Nürnberg wirkte und das Wohlwollen des Rates erfahren durfte, widme diesem das vorliegende Ausnahmewerk, da er die vom Rat zur Verfügung gestellte Druckvorlage (die Theonhandschrift aus dem Regiomontan-Nachlass) nicht einfach zurückschicken, sondern an exponierter Stelle auf den Druck als intellektuelles Geschenk des Rates verweisen wollte, um ihm überregionalen Ruhm zu sichern.  +
Brief, in dem Grynäus Camerarius für die Abfassung seines Lexikons gutes Gelingen wünscht.  +