Camerarius an Severus, 13.10.1537
Briefe mit demselben Datum | ||||||
kein passender Brief gefunden |
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kein passender Brief gefunden |
Werksigle | OCEp 1509 |
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Zitation | Camerarius an Severus, 13.10.1537, bearbeitet von Jochen Schultheiß (17.12.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1509 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Commentarius explicationis primi libri Iliados (Druck), 1538 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. A2r-A3v |
Zweitdruck in | Camerarius, Commentarii in librum primum Iliados, 1584 |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | Bl. †2r-†3v |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Wolfgang Severus |
Datum | 1537/10/13 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | Datierung am Ende des Briefes |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Tübingen |
Zielort | Innsbruck |
Gedicht? | nein |
Incipit | Cum ego non modo in praesentia |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | ja |
Paratext zu | Camerarius, Commentarius explicationis primi libri Iliados Homeri (Werk), 1538 |
Kurzbeschreibung | Camerarius erklärt die Bedeutung der Prinzenerziehung für die Verbreitung der Bildung. Er möchte Severus, den Erzieher der Habsburgerprinzen, dafür gewinnen, seine Kommentierung zur "Ilias" hierbei einzusetzen. |
Anlass | |
Register | Widmungsbrief; Bildungsdiskurs; Briefe/Parallelüberlieferung |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | validiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:JS |
Gegengelesen von | Benutzer:US |
Datumsstempel | 17.12.2019 |
Werksigle | OCEp 1509 |
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Zitation | Camerarius an Severus, 13.10.1537, bearbeitet von Jochen Schultheiß (17.12.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1509 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Commentarius explicationis primi libri Iliados (Druck), 1538 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. A2r-A3v |
Zweitdruck in | Camerarius, Commentarii in librum primum Iliados, 1584 |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | Bl. †2r-†3v |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Wolfgang Severus |
Datum | 1537/10/13 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | Datierung am Ende des Briefes |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Tübingen |
Zielort | Innsbruck |
Gedicht? | nein |
Incipit | Cum ego non modo in praesentia |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | ja |
Paratext zu | Camerarius, Commentarius explicationis primi libri Iliados Homeri (Werk), 1538 |
Kurzbeschreibung | Camerarius erklärt die Bedeutung der Prinzenerziehung für die Verbreitung der Bildung. Er möchte Severus, den Erzieher der Habsburgerprinzen, dafür gewinnen, seine Kommentierung zur "Ilias" hierbei einzusetzen. |
Register | Widmungsbrief; Bildungsdiskurs; Briefe/Parallelüberlieferung |
Datumsstempel | 17.12.2019 |
Regest
Camerarius gibt eingangs des Briefes zu erkennen, dass seine Bemühungen um die Studien nicht nur in der Gegenwart, sondern auch in der Zukunft ihre Wirkung entfalten sollten (A2r). Hierfür reiche es aber nicht aus, dass er seine bescheidenen Werke verfasse, vielmehr bedürfe es auch vehementer Fürsprecher, damit ihre Fundamente weiterhin Bestand hätten. In diesem Ansinnen folge er sehr gelehrten Männern sowohl der Vergangenheit als auch der Gegenwart, die nicht so sehr für ihre Werke als vielmehr für die Lehre einen Patron gesucht hätten. Hierbei sei immer die Unterstützung von Seiten der politischen Machthaber gesucht worden. Durch die Herrscher stehe dann auch Jupiter den Musen bei. Die Herrscher seien den Musen, den Göttinnen der Bildung, stets gefolgt, da sie den Unsitten im Volk gegenüber abträglich seien. Als Beispiel wird die Beziehung zwischen König Archelaus und Euripides angeführt. Auch Alexander der Große wird als Förderer der Gelehrten genannt (A2r/v). Camerarius könne noch weitere Beispiele aus der griechischen Geschichte Camerarius nennen: die Dichter am Phäakenhof, Tyrtaios bei den Spartanern, Anakreon bei dem Tyrannen Polykrates von Samos, Aischylos und Simonides bei Hieron von Syrakus, Philoxenus bei Dionysios, Antagoras von Rhodos und Arat von Soloi bei Antigonos. Auch die ägyptischen Könige hätten Gelehrte um sich gehabt.
Ebenso verhalte es sich auch bei Camerarius' Kommentierung des Homer, die er für seine Schüler angefertigt habe. Auch diese solle Fürsten anempfohlen werden. Hierbei seien Camerarius die Königskinder in den Sinn gekommen, die dem Empfänger des Widmungsbriefes zur Erziehung anvertraut worden seien. Hierbei gedenkt Camerarius ihres nicht namentlich genannten verstorbenen Urgroßvaters (gemeint ist Kaiser Maximilian I.). Durch Severus' Vermittlung wolle Camerarius nun die Prinzen erreichen (A3r). Sein Vertrauen auf Severus gründe Camerarius auf die alte Bekanntschaft zwischen ihnen beiden und darauf, dass sich Severus im Briefwechsel mit Melanchthon positiv über Camerarius geäußert habe. Diese Vorgehensweise erspare Camerarius auch Schreibaufwand. Camerarius führt weiter aus, wie er sich Severus' Wirken auf die Prinzen im Sinne der Bildung vorstellt (A3r/v). Er endet mit einer Aufforderung an Severus, Camerarius' Vorstellungen zu seinen eigenen zu machen und zu erfüllen.
(Jochen Schultheiß)
Anmerkungen
- Zielort mutmaßlich aus dem Wirkungsort des Adressaten erschlossen.
- Der Empfänger Wolfgang August Severus (Schiefer) ist laut Adresszeile und dem Briefinhalt Erzieher der Königskinder in Innsbruck. Er wurde jedoch als Lutheraner aufgrund seines Einflusses auf Maximilian (II.) 1538 entlassen.