Camerarius an Grynäus, 05.06.1535
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 1454 |
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Zitation | Camerarius an Grynäus, 05.06.1535, bearbeitet von Marion Gindhart (09.03.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1454 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Grynäus, Commentaria in librum octavum Topicorum Aristotelis, 1556 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 135-138 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Simon Grynäus |
Datum | 1535/06/05 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | Tag und Monat sind angegeben, das Jahr ist über den Inhalt erschließbar. |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Nürnberg |
Zielort | Tübingen |
Gedicht? | nein |
Incipit | Grata mihi fuit opinio illa tua de viva epistola |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | Der Brief dreht sich um die Berufung des Camerarius nach Tübingen, die Grynäus vor seiner Abreise nach Basel (30. Juni 1535) in die Wege leitete. Er ist die Antwort auf einen Brief des Grynäus, den ihm Bartholomäus Amantius bei einem Besuch in Nürnberg mitgebracht hat. Leerstellen des Anwortbriefs werden durch Amantius gefüllt, der Grynäus nach dem Gespräch trifft. Von Seiten des Camerarius sprechen gegen den Wechsel auf die Stelle seine Gesundheit (auch Amantius hatte ihn krank angetroffen) und Bedenken, sich Nürnberg gegenüber als undankbar zu zeigen. Er bittet noch um wenige Tage Zeit, um über die richtige Einleitung des Wechsels nachzudenken. |
Anlass | |
Register | Biographisches (Krankheit); Biographisches (Stellenangebote und Berufungen) |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | validiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MG |
Gegengelesen von | Benutzer:JS; Benutzer:US; Benutzer:VG |
Datumsstempel | 9.03.2023 |
Werksigle | OCEp 1454 |
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Zitation | Camerarius an Grynäus, 05.06.1535, bearbeitet von Marion Gindhart (09.03.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1454 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Grynäus, Commentaria in librum octavum Topicorum Aristotelis, 1556 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 135-138 |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Simon Grynäus |
Datum | 1535/06/05 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | Tag und Monat sind angegeben, das Jahr ist über den Inhalt erschließbar. |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Nürnberg |
Zielort | Tübingen |
Gedicht? | nein |
Incipit | Grata mihi fuit opinio illa tua de viva epistola |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Kurzbeschreibung | Der Brief dreht sich um die Berufung des Camerarius nach Tübingen, die Grynäus vor seiner Abreise nach Basel (30. Juni 1535) in die Wege leitete. Er ist die Antwort auf einen Brief des Grynäus, den ihm Bartholomäus Amantius bei einem Besuch in Nürnberg mitgebracht hat. Leerstellen des Anwortbriefs werden durch Amantius gefüllt, der Grynäus nach dem Gespräch trifft. Von Seiten des Camerarius sprechen gegen den Wechsel auf die Stelle seine Gesundheit (auch Amantius hatte ihn krank angetroffen) und Bedenken, sich Nürnberg gegenüber als undankbar zu zeigen. Er bittet noch um wenige Tage Zeit, um über die richtige Einleitung des Wechsels nachzudenken. |
Register | Biographisches (Krankheit); Biographisches (Stellenangebote und Berufungen) |
Datumsstempel | 9.03.2023 |
Regest
Camerarius bedankt sich bei Grynäus für dessen briefliche Antwort, die ihm Bartholomäus Amantius bei einem Besuch (in Nürnberg) übermittelte (und erläuterte) und versichert ihm seine Hochschätzung und Dankbarkeit für erwiesene Wohltaten.
Leider habe ihn Amantius krank im Bett nach einer Medikamenteneinnahme vorgefunden. Sein altes Leiden (i.e. am Bein) und vehemente Mahnungen seiner Freunde hätten ihn dazu gebracht, sich ganz der Medizin zu überantworten (135). Fast die gesamte Zeit (in Nürnberg) leide er schon an einer geschwächten Gesundheit.
Auf den Brief des Grynäus zu antworten sei schwierig; viel lieber hätte er "über die Angelegenheit" (de hoc negocio, 136) persönlich mit ihm gesprochen. Da dies aber nicht gehe, schreibe er ihm und bedanke sich noch einmal ausdrücklich für die Förderung seitens Grynäus', die ihm auch das Wohlwollen seines Fürsten (Herzog Ulrich von Württemberg) gesichert habe. Er werde sich bemühen, beide nicht zu enttäuschen. Da ein persönliches Gespräch über die "Sache selbst" (res ipsa, ebd.) nicht möglich sei, habe er Amantius darüber instruiert, wovon Grynäus ja mittlerweile in Kenntnis gesetzt worden sei.
Die Stelle, auf die Grynäus Camerarius setzen wolle (i.e. die Professur an der Universität Tübingen), dürfte er gut bekleiden können (Locum quidem, in quem constituere me vis professionis literariae, facile ut spero tueri, gerereque hanc provinciam cum aliqua laude possim, ebd.), und auch über das Gehalt werde man sich leicht einigen können. (Einer Zusage und einem Wechsel nach Tübingen) entgegen stehe lediglich noch seine Krankheit und die schon lange währende gute Aufnahme (in Nürnberg) - bezüglich der Gesundheit könne er nichts versprechen und er wolle sich Nürnberg gegenüber nicht als unehrenhaft zeigen. Er bitte deswegen noch um ein paar Tage Aufschub, um sich über das richtige Vorgehen Gedanken zu machen (137).
Camerarius betont, dass dies alles nach göttlichem Plan geschehe und er frei von Ehrgeiz sei, und er fordert Grynäus zu einem gemeinsamen Gebet auf. Er hofft, dass Amantius von allem, was sie besprochen haben, berichte, da er fürchte, dass der Brief etwas konfus geraten sein könnte.
(Marion Gindhart)
Forschungsliteratur
- Scheible 1989, hier S. 146.
- Rädle 1990, S. 63-65 (Übersetzung und Anmerkungen)