Attribut: Kurzbeschreibung
Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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Camerarius widmet die von ihm besorgte Ausgabe von sieben Bußpsalm-Versifikationen Hermann von Neuenahr, von dem er sie erhalten habe. Den Autor habe er auf Wunsch nicht genannt. Beigefügt habe er auch eigene Dichtungen. Die Bußpsalmen seien angesichts der aktuellen Lage eine wichtige Lektüre (mit Zeitklage). +
Camerarius, der selbst sehr an genealogischen Untersuchungen interessiert sei (die jedoch viel Zeit, Scharfsinn und Fleiß erforderten), habe den Vorabdruck aus Reinecks chronologischem Großprojekt leider nur überfliegen können, doch empfehle er dringend eine schnellstmögliche Veröffentlichung. Jeder an Bildung Interessierte werde für dieses Werk dankbar sein. +
Kondolenzschreiben zum Ableben von Camerarius' Gattin, Erinnerung an die Edition der Chrysolorasbriefe und Bitte, die Consolatio des Sadoleto herauszugeben. +
Camerarius bedankt sich für die Beileidsbekundungen zum Tod seiner Frau und äußert sich zur Trauerbewältigung. Bemerkungen zu geplanten Editionen. +
Joachim II. und Philipp geben mit der Veröffentlichung der Briefe ihres Vaters den Bitten bedeutender Gelehrter nach, die sich anerkennend über die Qualität seiner Briefe äußerten. Sie bitten andere Gelehrten von eigenen Publikationen abzusehen und stellen weitere Editionen in Aussicht. Die Briefe seien so hergerichtet worden, dass sie mit Nutzen gelesen werden könnten oder zumindest niemandem schadeten. Man habe nur Schreiben ausgewählt, die an bereits Verstorbene gerichtet seien. Etwaige stilistische Fehler in den Briefen möge man verzeihen, da Camerarius durch diese Schriften eine zweite Geburt erlebe und sie ja gar nicht im Hinblick auf eine spätere Veröffentlichung verfasst habe. Die Edition sei Joachim von Anhalt gewidmet, da sich das Haus Anhalt über viele Jahre hinweg sehr großzügig gegenüber Camerarius gezeigt habe. +
Die vor zwölf Jahren erschienene Sammlung mit Briefen von Camerarius habe viele Befürworter gefunden, welche Joachim II. und Philipp zur Publikation weiterer Briefe (i.e. zur Publikation dieser zweiten Ausgabe) gedrängt hatten. Das Unterfangen sei von Nutzen für die Literatur und ihre Liebhaber, zumal Camerarius in allen Schriften angestrebt hatte, Beredsamkeit mit der Kenntnis nützlicher und lobenswerter Dinge zu verbinden. Der Widmungsbrief enthält lange Ausführungen zur Gattung "Brief", die Werken des Camerarius entnommen sind. +
B
Lateinische Übersetzung zur "Προσθήκη Ἰωαχείμου τοῦ Καμεραριάδου" durch Gregor Bersman. +
C
Die vorliegende Edition in vier Bänden ist eine Neuausgabe der Cicero-Gesamtedition Herwagens aus dem Jahr 1534 (VD16 C 2815). Auf Bitten des Druckers hatte Camerarius eine ''recognitio'' der Ausgabe vorgenommen, vor allem mit Berücksichtigung der zwischenzeitlich erschienenen Edition von Pietro Vettori (Venedig: Giunta 1534-1537). Vorangestellt ist ihr ein Proömium des Camerarius, das an Daniel Stiebar gerichtet ist. Die Dokumentation von Camerarius' textkritischer Arbeit ("Annotationes") findet sich in Band 4. +
Camerarius schickt von ihm durchgesehene Verse an Erasmus Kirstein zurück. Er lobt sie ob ihrer Qualität und den Autor, da er militärisches und dichterisches Vermögen in sich vereine (mit Zitat von Archilochos frg. 1 West). Er wünscht Kirstein Erfolg bei der übertragenen Aufgabe und bittet ihn, sich in seinem Namen für Büchergeschenke zu bedanken. +
Zweites Epitaphium auf den Bruder Joseph Camerarius. Es korrespondiert mit dem [[Camerarius, Iosepho Camerario fratri cariss(imo) in caenotaphio, 1531|vorausgehenden]], das für das Kenotaph bestimmt war, durch seinen Bestimmungsort auf dem eigentlichen Grab (drei elegische Distichen). +
Edition eines von Servilius Damocrates verfassten Gedichtes über die Pflanze ''Iberis''. +
Das an Eberhard von der Tann gerichtete Proöm rekurriert – nach Reflexionen über die ''condicio humana'' – auf die aktuelle Bedrohung des Reiches durch die Türken. Camerarius gibt seiner Hoffnung Ausdruck, dass der äußere Feind zu einer Überwindung der Glaubensspaltung und zu einem schlagkräftigen Zusammenrücken der Stände führt. Sein literarischer Beitrag ''e scholis'' besteht in der folgenden, kriegsparänetischen Suasorie, der er Übersetzungen von zwei Gedichten des Tyrtaios beigibt. +
Vor dem Hintergrund des Zweiten Markgrafenkrieges (1552-1554) erfolgt eine alarmierende Beschreibung der Zustände im Reich. Die Bürger meucheln sich selbst, anstatt sich gegen Bedrohungen von außen zusammenzuschließen. Man befinde sich in einem von Verschwendung, Egoismus, Gesetz- und Gottlosigkeit geprägten Zeitalter. Der Krieg sei deswegen auch als Strafe Gottes zu lesen; eine Rettung könne nur durch Gebete und Buße erreicht werden. Das Gedicht umfasst 156 Verse (iambische Trimeter und Dimeter im Wechsel). +
An Lazarus von Schwendi gerichtetes Proöm zur lateinischen Übersetzung von Onosanders Στρατηγικός. +
Wer in Gott lebt und auf ihn alle seine Hoffnung setzt, braucht sich um Unglücke, die von Seiten der Gestirne, des Zufalls, des Teufels oder des Schicksals drohen, nicht zu sorgen (zwei elegische Distichen). +
Das fünf elegische Distichen umfassende Begleitepigramm wirbt für das Grammatikwerk des Phavorinus, weist zugleich aber auf die Mühen des Erlernens der griechischen Sprache hin. +
Widmungsepigramm an den Leser, in dem die Medizin des Leonhart Fuchs als ''vera ratio medendi'' angepriesen wird. +
Vorwort zur Übersetzung des dritten und vierten Buches der Proportionenlehre Albrecht Dürers, die den Titel "De varietate figurarum et flexuris partium et gestibus imaginum" trägt. +
Erläuterungen zu der "Progymnasmata" des Aphthonios. +
Die Hinzufügungen zur "Kyrupädie" bestehen aus einer Einleitung und Kommentierung sowie aus zusätzlichem, erläuterndem Textmaterial anderer Autoren. +