Camerarius an Hommel, 15.10.1558

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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 Briefdatum
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 Briefdatum
Camerarius an Hommel, 15.10.155815 Oktober 1558 JL
 Briefdatum
Camerarius an Hommel, 25.01.1559?25 Januar 1559 JL
Camerarius an Hommel, 11.03.155911 März 1559 JL
Camerarius an Hommel, 26.06.155926 Juni 1559 JL
Werksigle OCEp 0771
Zitation Camerarius an Hommel, 15.10.1558, bearbeitet von Manuel Huth und Alexander Hubert (03.04.2024), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0771
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1583
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 370
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Johann Hommel
Datum 1558/10/15
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum 18. Cal. Novemb. (sic) prid. Comitiorum meorum; o.J.; Jahr nach Woitkowitz 2008, S. 95
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort o.O.
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Laetor te eruditi pulveris cogitationes et copiam
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register Übersetzung; Astronomie; Geodäsie
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand validiert
Notizen
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH; Benutzer:HIWI
Gegengelesen von Benutzer:US
Datumsstempel 3.04.2024
Werksigle OCEp 0771
Zitation Camerarius an Hommel, 15.10.1558, bearbeitet von Manuel Huth und Alexander Hubert (03.04.2024), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0771
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1583
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 370
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Johann Hommel
Datum 1558/10/15
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum 18. Cal. Novemb. (sic) prid. Comitiorum meorum; o.J.; Jahr nach Woitkowitz 2008, S. 95
Sprache Latein
Entstehungsort o.O.
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Laetor te eruditi pulveris cogitationes et copiam
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Register Übersetzung; Astronomie; Geodäsie
Datumsstempel 3.04.2024


Bemerkungen zu Entstehungs- und Zielort

Entstehungsort ist nach Torsten Woitkowitz Leipzig, Zielort Dresden.

Regest

Camerarius freue sich, dass Hommel seine Aufmerksamkeit nach der Geodäsie (post terrenas dimensiones varias & multiplices) wieder dem Himmel zuwende und dass ein hoher Fürst (Kurfürst August von Sachsen) sich davon begeistern lasse. Auch Camerarius selbst halte diese Wissenschaft für erfreulich.

Camerarius habe zusammengesucht, was Hommel erbeten habe, und es ihm geschickt. An der Universität sei derzeit viel los, was an der Delegation liege, die man zum erhabenen Fürsten (August: s. Anm.) schicken wolle und von der Camerarius ein Teil sein werde, wenn nicht der Gesundheitszustand seiner Frau ihn daran hindere.

Als Philipp neulich bei ihnen gewesen sei, sei (Camerarius) der Tod der Tochter (Anna) mitgeteilt worden, was Melanchthon großen Schmerz bereitet habe.

Ansonsten sei alles beim alten. Camerarius habe Hommels Gattin (seine Tochter Magdalena) gebeten, diesem Briefe zu schicken. Er selbst schicke Schriften von Kleomedes, die er von Hommel gerne durchlesen lassen würde. Im Großen und Ganzen sei der Stil elegant, jedoch schienen ihm Kleomedes' Erklärungen mancherorts zu kurz; insbesondere solle Hommel auf drei markierte Stellen achten. Außerdem werde Hommel bemerken, dass Camerarius Griechisch so übersetze, dass man aus der lateinischen Version (auch wirklich) etwas verstehen könne; was andere davon hielten, interessiere ihn nicht, denn er "singe" dabei nur für sich. Am Tag vor der Rektorwahl.

Grüße von allen Angehörigen.

(Alexander Hubert)

Anmerkungen

  • Wenn es sich bei dem im Brief genannten Philipp um Melanchthon handelt, muss er am 16./17.09.1558 in Leipzig gewesen sein. Doch für den ganzen Zeitraum vom Tod von Anna Rüdinger am 16.09.1558 bis zum Abfassungsdatum des Briefes sind keine Besuche von Melanchthon in Leipzig belegt. Auch hat Philipp Melanchthon einen Tag nach dem Tod von Anna Rüdinger und später an Camerarius Beileidsbekundungen geschrieben (vgl. MBW – Regesten online, Nr. 8728 und 8731), so dass nicht von einer persönlichen Begegnung in dieser Zeit auszugehen ist. Am 13.09.1558 hat Melanchthon noch aus Wittenberg an Camerarius geschrieben, aber nichts von einem geplanten Besuch in Leipzig erwähnt. Freilich kann es dennoch einen Blitzbesuch von Melanchthon in Leipzig gegeben haben (vgl. die Besuchsankündigung MBW – Regesten online, Nr. 8683) und vielleicht war er sogar der Überbringer der Todesnachricht. Für den 14.-16.09. sind keine Briefzeugnisse Melanchthons überliefert, so dass ein Besuch nicht gänzlich ausgeschlossen werden kann. Auch heißt es in der Vita Melanchthonis § CXI: nobiscum luxit obitum filiae atque neptis meae, was aber wiederum keine persönliche Anwesenheit bedeuten muss. Und so kann es sich bei dem im Brief genannten Philipp ebensogut um den gleichnamigen Sohn des Briefschreibers handeln, aber war der nicht ohnehin in Leipzig? (Hinweise von Torsten Woitkowitz)
  • Wie Camerarius in einem Brief an Sebastianus Theodoricus vom 25.08.1569 erwähnt, hatte er vor, eine Edition mit Übersetzung von Kleomedes' De motu circulari corporum caelestium herauszugeben, wozu es jedoch nie kam.
  • Delegation zum Fürsten: Siehe Zarncke 1859, S. 478f. und 483; vgl. OCEp 0498.