Camerarius an Hommel, 25.01.1559?
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 0774 |
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Zitation | Camerarius an Hommel, 25.01.1559?, bearbeitet von Manuel Huth und Alexander Hubert (18.07.2024), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0774 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 372-374 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Johann Hommel |
Datum | 1559/01/25 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | o.D.; s. unten Bemerkungen zu Datum, Entstehungs- und Zielort |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Dresden |
Gedicht? | nein |
Incipit | Perturbationum mearum signum esse potest |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Briefe/Briefgedichte; Epigramm; Reichstag 1558/59 (Augsburg) |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Notizen | mit griech. Gedicht; ggf. als eigenes Werk/Brief anlegen. |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH; Benutzer:HIWI |
Gegengelesen von | Benutzer:US; Benutzer:VG |
Datumsstempel | 18.07.2024 |
Werksigle | OCEp 0774 |
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Zitation | Camerarius an Hommel, 25.01.1559?, bearbeitet von Manuel Huth und Alexander Hubert (18.07.2024), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0774 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 372-374 |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Johann Hommel |
Datum | 1559/01/25 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | o.D.; s. unten Bemerkungen zu Datum, Entstehungs- und Zielort |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Dresden |
Gedicht? | nein |
Incipit | Perturbationum mearum signum esse potest |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Briefe/Briefgedichte; Epigramm; Reichstag 1558/59 (Augsburg) |
Datumsstempel | 18.07.2024 |
Bemerkungen zu Datum, Entstehungs- und Zielort
Hommel hatte vom 10.04.1558 bis 24.09.1559 eine feste Anstellung als kurfürstlicher Vermesser am Dresdner Hof (vgl. Woitkowitz 2008, S. 84). Hauptsächlich in dieser Zeit, in der Hommel lange von Leipzig abwesend war, ergab sich die Notwendigkeit der brieflichen Kommunikation (vgl. a. a. O.). Eine Stütze findet dieser Rahmen in der Tatsache, dass der Brief vor dem 04.11.1559 geschrieben worden sein muss, dem Tag, an dem der genannte Andreas Nuntaller gestorben ist. Von August 1558 bis Mai 1559 war die Frau des Camerarius an Leib und Seele schwer krank (vgl. MBW – Regesten online Nr. 8684 Anm.). Im Brief findet die Krankheit der Frau von Camerarius Erwähnung. Anfang und Ende der Erkrankung bilden damit den Terminus post quem und den Terminus ante quem. Also ist der Brief frühestens im August 1558 geschrieben. Im Brief äußert Camerarius materielle Existenzprobleme im Zusammenhang mit seinem ungesicherten Besitz in Franken, wofür er Hilfe benötigt. Im Brief heißt es außerdem, dass Camerarius Karlowitz einen Brief geschrieben hat, den er mitschickt und den Hommel zustellen soll. Von allen überlieferten Briefen von Camerarius an Karlowitz aus diesem Zeitraum passt am besten der vom 25.01.1559 mit der Bitte um Hilfe in seiner Bedrängnis. Dieses Datum wird durch die im Brief geäußerte Erwartung eines Reichstags bestätigt, der am 12. Februar 1559 in Augsburg begann.
Entstehungsort wird Leipzig sein, Zielort Dresden. (Hinweise von Torsten Woitkowitz)
Regest
Man könne es als ein Zeichen seiner Verwirrtheit verstehen, wenn Camerarius nicht schicke, wovon er zuvor geschrieben habe, dass er es schicke. Er erinnere sich, neulich das Sprichwort erwähnt zu haben von den größeren Fischen, die die Kleineren fressen, dessen Ausarbeitung Hommel Nuntaller hätte übergeben sollen. Später habe er die entsprechenden Blätter zwischen anderen wiedergefunden, die er nun mitschicke (s. Anm.).
Schwere Sorgen bedrückten Camerarius: In der Heimat gehe es mit seinen Angelegenheiten bergab; hier ernähre ihn zwar seine Arbeit, doch nur durch Gottes Gnade und ohne, dass ein Mehr übrigbleibe. Von der dringend nötigen Reise in die Heimat halte ihn der Gesundheitszustand seiner Frau ab. Hinzu kämen zahlreiche andere Sorgen, sodass es nicht verwunderlich sei, wenn seine Studien derzeit ruhten.
Ohne die Krankheit seiner Gattin würde Camerarius sofort alles hinter sich lassen und in die Heimat reisen, auch sich um das Fortkommen seiner Söhne kümmern. So wolle er nun nicht nur von Hommels Rat, sondern auch seiner Hilfe profitieren. Sein Besitz sei gering, müsse deswegen aber umso sorgfältiger bewahrt werden. Eher wolle er alles erdulden, als zu betteln und zu bitten. Ob der Reichstag (conventus) stattfinde, wisse Camerarius nicht. Er habe an Karlowitz geschrieben, Hommel solle den Brief zustellen lassen, denn er habe es leichter. (Dem Brief schließt sich ein griechisches Gedicht an Andreas Nuntaller an, in dem es u. a. um das oben genannte Sprichwort geht)
(Alexander Hubert)
Anmerkung
"die entsprechenden Blätter ..., die er nun mitschicke": Angehängt ist ein griechisches Briefgedicht für Andreas Nuntaller, bestehend aus 27 Versen.