Camerarius an Stiebar, 13.08.1536

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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Camerarius an Stiebar, 26.08.153626 August 1536 JL
Camerarius an Stiebar, nach dem 24.09.153625 September 1536 JL
Camerarius an Stiebar, 29.04.153729 April 1537 JL
Werksigle OCEp 0462
Zitation Camerarius an Stiebar, 13.08.1536, bearbeitet von Manuel Huth (13.11.2017), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0462
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae doctorum, 1568
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck Bl. X1r-X2v
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Daniel Stiebar von Rabeneck
Datum 1536/08/13
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum Id. Sextil.
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort Tübingen
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Quod scribis dolori tibe esse dilationem congressionis nostrae
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? nein
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register Türkenkriege/Türkengefahr
Handschrift
Bearbeitungsstand unkorrigiert
Notizen Bei Wikipedia findet sich eine fehlerhafte Übersetzung der in diesem Brief enthaltenen Passage über Faust (25.10.2017)

Regest in Arbeit

Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH
Gegengelesen von
Datumsstempel 13.11.2017
Werksigle OCEp 0462
Zitation Camerarius an Stiebar, 13.08.1536, bearbeitet von Manuel Huth (13.11.2017), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0462
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae doctorum, 1568
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck Bl. X1r-X2v
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Daniel Stiebar von Rabeneck
Datum 1536/08/13
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum Id. Sextil.
Sprache Latein
Entstehungsort Tübingen
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Quod scribis dolori tibe esse dilationem congressionis nostrae
Regest vorhanden? nein
Paratext ? nein
Register Türkenkriege/Türkengefahr
Datumsstempel 13.11.2017


Regest

Camerarius drückt sein Bedauern aus über ein nicht zustande gekommenes Treffen mit Stiebar. Seine Krankheit habe ihn daran gehindert. Wegen ihr sei er in Thermen gewesen, die man fälschlich als solche benannt hätte , denn das Wasser dort sei nicht warm, sondern müsse erst erhitzt werden (s. Anm.). Ihm gehe es jetzt noch schlechter als vorher und er suche woanders nach natürlichen Thermen. Wo befinde sich denn Moritz von Hutten? Er könnte sich doch Camerarius anschließen und ihn begleiten.

Camerarius erwarte Philipp Melanchthon, der seinen Besuch neulich angekündigt habe.

Am 4.8. (Prid. Non.) habe Camerarius eine unruhige Nacht verbracht, als sich der Mond in Opposition zu Mars im Sternbild der Fische befand. Stiebars (geschätzer) (Johann Georg) Faust sei der Grund dafür, dass Camerarius ihm dies erzähle. Hätte Faust Stiebar doch nur etwas von dieser Kunst gelehrt, als ihn mit seinem Aberglauben und seiner Scharlatanerie zu beeinflussen. Was habe Faust denn schon (voraus-)gesagt? Camerarius wisse, dass sich Stiebar begierig danach erkundigt habe. Ob der Kaiser (Karl V.) siege? Dies müsse ja zwangsläufig so geschehen, obgleich es heiße, der Papst (Paul III.) werde als Vermittler auftreten und beide Akteure (Karl V.) und Franz I. (Frankreich) um 20.000 Soldaten bitten, um die Friedensverhandlungen schützen und die ###. So berichteten es die französischen Studenten an der Tübinger Universität.

Camerarius habe die Lobgedichte auf Kaisre Karl (=Camerarius, Carolus sive Tunete, 1536 und Camerarius, Carolus sive Vienna Austriaca, 1536) ganz begierig und deshalb nicht ganz ausgearbeitet veröffentlicht. Aber man müsse seine gute Absicht billigen. Er habe das Werk Stiebar gewidmet (=Widmungsbrief vom 18.05.1536). (Im Widmungsbrief) finde sich eine unbesonnene, aber ehrenvolle Erwähnung Philipps von Hutten (s. Anm.), weshalb werde sie seinem Bruder (Moritz von Hutten) sicher willkommen sein werde. Camerarius fürchte, dass diese Seeschlacht (nur ein) Teil von noch größeren Unruhen sei.

Klage über Stiebars lange Abwesenheit und Ankündigung eines Besuches. Camerarius bittet dafür um ein Pferd, wobei er sich aber nicht, wie von Stiebar in Aussicht gestellt, mit einem geliehenen Pferd zufrieden geben wolle. Vielmehr wolle er ein eigenes haben, mit dem er von Tübingen nach (Würzburg) reisen und wieder fliehen könnte, sollte dies nötig sein. Aber dies sei nicht der Ort für Scherze.

Dank für das Hilfsangebot Stiebars bezüglich des Verwandten von Camerarius (vermutlich ein Schwager), der beinahe um seinen ganzen Besitzes gebracht worden sei. Camerarius wisse auch nicht, wie er ihm helfen könne. Er habe sich in einem nahen Ort niedergelassen, wo sich ein Silberbergwerk (vielleicht das Bergwerk Freudenstadt) befinde. Dort, so hoffe er, werde sich seine Situation bessern. Camerarius bleibe nur, sein Schicksal zu bedauern, und durch sein Unglück vervielfachten sich die Sorgen des Camerarius. Auch wenn Stiebar den Verwandten von Camerarius gern bei sich aufnehmen wollte, was dürfte dies schon nutzen? Der Schwager müsse sich nun Gedanken machen, was er nun tun und in Angriff nehmen wolle, wo er gleichsam aus dem Meer aufgetaucht sei. Wäre er doch nur schon ####. Aber dazu ein anderes Mal.

Der Brief Stiebars scheine ein

Anmerkungen

  • "Wegen ihr sei er in Thermen gewesen (...)": Das Wort "Thermen" kommt von griech. θερμὀς (= warm).
  • "eine unbesonnene, aber ehrenvolle Erwähnung (...)": Dort steht fälschlicherweise, Philipp von Hutten sei als Feldherr aus Amerika zurückgekehrt.

Literatur und weiterführende Links