Camerarius an Fabricius, 12.04.1564: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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Entstehungs- und Zielort mutmaßlich.
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Dass Camerarius nicht gleich auf den neulich mit einem Gedicht verschickten Brief des Fabricius antworte, liege an seinen Sorgen und Verpflichtungen und an der Tatsache, dass der Bote um einen Antwortbrief bat, als er bereits im Aufbruch begriffen war.
Dass Camerarius nicht gleich auf den neulich mit einem Gedicht verschickten Brief des Fabricius antworte, liege an seinen Sorgen und Verpflichtungen und an der Tatsache, dass der Bote um einen Antwortbrief bat, als er bereits im Aufbruch begriffen war.


Private Angelegenheiten machten ihm zu schaffen. Er habe deswegen seinen Sohn [[Erwähnte Person::Joachim Camerarius II.|Joachim]] (nach [[Erwähnter Ort::Bamberg]] oder [[Erwähnter Ort::Nürnberg]]?) weggeschickt, den er lieber bei sich (in [[Erwähnter Ort::Leipzig]]?) behalten hätte. Aber das Schicksal mache diesen Schritt notwendig. Sein anderer Sohn [[Erwähnte Person::Philipp Camerarius|Philipp]] sei schon in [[Erwähnter Ort::Ferrara]], wie Camerarius vermute - er habe nämlich alles an dessen Bruder Joachim delegiert - und werde in Jura unterrichtet. Für ihn müsse Camerarius sparen und vielleicht sogar Teile seines Besitzes verkaufen. So stehe es um seine private Situation. Sie sei nicht schlechter oder besser als die der meisten anderen. Aber Camerarius habe sie deswegen über das gehörige Maß ausgedehnt, weil er die späte Antwort rechtfertigen wollte.  
Private Angelegenheiten machten ihm zu schaffen. Er habe deswegen seinen Sohn [[Erwähnte Person::Joachim Camerarius II.|Joachim]] (nach [[Erwähnter Ort::Bamberg]]) weggeschickt, den er lieber bei sich (in [[Erwähnter Ort::Leipzig]]) behalten hätte. Aber das Schicksal mache diesen Schritt notwendig. Sein anderer Sohn [[Erwähnte Person::Philipp Camerarius|Philipp]] sei schon in [[Erwähnter Ort::Ferrara]], wie Camerarius vermute er habe nämlich alles an dessen Bruder Joachim delegiert und werde in Jura unterrichtet. Für ihn müsse Camerarius sparen und vielleicht sogar Teile seines Besitzes verkaufen. So stehe es um seine private Situation. Sie sei nicht schlechter oder besser als die der meisten anderen. Aber Camerarius habe sie deswegen über das gehörige Maß ausgedehnt, weil er die späte Antwort rechtfertigen wollte.  


Fabricius habe nicht geschrieben, ob seine Verse (nicht identifiziertes Werk) ediert werden sollen, aber Camerarius hätte sie trotzdem [[Erwähnte Person::Ernst Vögelin|Ernst (Vögelin)]] übergeben, wenn dieser damals da gewesen wäre. Vielleicht habe Fabricius ja anderen Freunden Instruktionen dazu erteilt. Camerarius habe erfahrenn, dass [[Erwähntes Werk::Micyllus, Silvarum libri quinque, 1564|die Dichtungen]] (des verstorbenen) [[Erwähnte Person::Jakob Micyllus|(Jakob) Micylls]] ediert seien.
Fabricius habe nicht geschrieben, ob seine Verse (nicht identifiziertes Werk) publiziert werden sollten, aber Camerarius hätte sie trotzdem an [[Erwähnte Person::Ernst Vögelin|Ernst (Vögelin)]] übergeben, wenn dieser damals da gewesen wäre. Vielleicht habe Fabricius ja anderen Freunden Instruktionen dazu erteilt. Camerarius habe erfahren, dass [[Erwähntes Werk::Micyllus, Silvarum libri quinque, 1564|die Dichtungen]] (des verstorbenen) [[Erwähnte Person::Jakob Micyllus|(Jakob) Micylls]] publiziert seien.


Lebewohl. Grüße an die Kollegen und den Verwalter ([[Erwähnte Person::Johann Faust]]) (der [[Erwähnte Körperschaft::Fürstenschule (Meißen)|Fürstenschule Meißen]]).
Lebewohl. Grüße an die Kollegen und den Verwalter ([[Erwähnte Person::Johann Faust]]) (der [[Erwähnte Körperschaft::Fürstenschule (Meißen)|Fürstenschule Meißen]]).


(Manuel Huth)
(Manuel Huth)

Aktuelle Version vom 11. Oktober 2022, 19:36 Uhr



Chronologisch vorhergehende Briefe
Briefe mit demselben Datum
Chronologisch folgende Briefe
 Briefdatum
Camerarius an Fabricius, 1564?1 April 1564 JL
Camerarius an Fabricius, 03.06.15633 Juni 1563 JL
Camerarius an Fabricius, 23.11.156123 November 1561 JL
 Briefdatum
Camerarius an Fabricius, 12.04.156412 April 1564 JL
 Briefdatum
Camerarius an Fabricius, 24.09.156424 September 1564 JL
Camerarius an Fabricius, 17.02.156517 Februar 1565 JL
Camerarius an Fabricius, 22.09.156522 September 1565 JL
Werksigle OCEp 0868
Zitation Camerarius an Fabricius, 12.04.1564, bearbeitet von Manuel Huth (11.10.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0868
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1583
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 516
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Georg Fabricius
Datum 1564/04/12
Datum gesichert? ja
Bemerkungen zum Datum prid. Id. April. natali meo sexagesimo quarto
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort Leipzig
Zielort Meißen
Gedicht? nein
Incipit Quo minus responderim ad litteras tuas
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register Biographisches (Finanzielles); Studienreise
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand validiert
Notizen
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH
Gegengelesen von Benutzer:HIWI4; Benutzer:US; Benutzer:VG
Datumsstempel 11.10.2022
Werksigle OCEp 0868
Zitation Camerarius an Fabricius, 12.04.1564, bearbeitet von Manuel Huth (11.10.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0868
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1583
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 516
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Georg Fabricius
Datum 1564/04/12
Datum gesichert? ja
Bemerkungen zum Datum prid. Id. April. natali meo sexagesimo quarto
Sprache Latein
Entstehungsort Leipzig
Zielort Meißen
Gedicht? nein
Incipit Quo minus responderim ad litteras tuas
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Register Biographisches (Finanzielles); Studienreise
Datumsstempel 11.10.2022


Entstehungs- und Zielort mutmaßlich.

Regest

Dass Camerarius nicht gleich auf den neulich mit einem Gedicht verschickten Brief des Fabricius antworte, liege an seinen Sorgen und Verpflichtungen und an der Tatsache, dass der Bote um einen Antwortbrief bat, als er bereits im Aufbruch begriffen war.

Private Angelegenheiten machten ihm zu schaffen. Er habe deswegen seinen Sohn Joachim (nach Bamberg) weggeschickt, den er lieber bei sich (in Leipzig) behalten hätte. Aber das Schicksal mache diesen Schritt notwendig. Sein anderer Sohn Philipp sei schon in Ferrara, wie Camerarius vermute – er habe nämlich alles an dessen Bruder Joachim delegiert – und werde in Jura unterrichtet. Für ihn müsse Camerarius sparen und vielleicht sogar Teile seines Besitzes verkaufen. So stehe es um seine private Situation. Sie sei nicht schlechter oder besser als die der meisten anderen. Aber Camerarius habe sie deswegen über das gehörige Maß ausgedehnt, weil er die späte Antwort rechtfertigen wollte.

Fabricius habe nicht geschrieben, ob seine Verse (nicht identifiziertes Werk) publiziert werden sollten, aber Camerarius hätte sie trotzdem an Ernst (Vögelin) übergeben, wenn dieser damals da gewesen wäre. Vielleicht habe Fabricius ja anderen Freunden Instruktionen dazu erteilt. Camerarius habe erfahren, dass die Dichtungen (des verstorbenen) (Jakob) Micylls publiziert seien.

Lebewohl. Grüße an die Kollegen und den Verwalter (Johann Faust) (der Fürstenschule Meißen).

(Manuel Huth)