Plautus, Comoediae viginti, 1552

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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Drucktitel M. Accii Plauti Comoediae XX. diligente cura & singulari studio Ioachimi Camerarii Pabeperg(ensis) emendatius nunc quam ante unquam ab ullo, editae: adiectis etiam eiusdem (...) argumentis & annotationibus
Zitation M. Accii Plauti Comoediae XX. diligente cura & singulari studio Ioachimi Camerarii Pabeperg(ensis) emendatius nunc quam ante unquam ab ullo, editae: adiectis etiam eiusdem (...) argumentis & annotationibus, bearbeitet von Marion Gindhart (28.05.2018), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/Plautus,_Comoediae_viginti,_1552
Sprache Latein
Druckort Basel
Drucker/ Verleger: Johann Herwagen d.Ä.
Druckjahr 1552
Bemerkungen zum Druckdatum Das Druckjahr ist erschlossen: Camerarius erwähnt im Proöm (9), dass er die bei Herwagen gedruckte Macrobius-Ausgabe (1535) vor 17 Jahren besorgt habe.
Unscharfes Druckdatum Beginn 1552/01/01
Unscharfes Druckdatum Ende 1552/12/31
Auflagen
Bibliothekarische Angaben
VD16/17 VD16 P 3388
Baron
VD16/17-Eintrag http://gateway-bayern.de/VD16+P+3388
PDF-Scan http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb00016557-9
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Schlagworte / Register Edition, Kommentar, Komödie
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Bearbeitungsdatum 28.05.2018
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Drucktitel M. Accii Plauti Comoediae XX. diligente cura & singulari studio Ioachimi Camerarii Pabeperg(ensis) emendatius nunc quam ante unquam ab ullo, editae: adiectis etiam eiusdem (...) argumentis & annotationibus
Zitation M. Accii Plauti Comoediae XX. diligente cura & singulari studio Ioachimi Camerarii Pabeperg(ensis) emendatius nunc quam ante unquam ab ullo, editae: adiectis etiam eiusdem (...) argumentis & annotationibus, bearbeitet von Marion Gindhart (28.05.2018), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/Plautus,_Comoediae_viginti,_1552
Sprache Latein
Druckort Basel
Drucker/ Verleger: Johann Herwagen d.Ä.
Druckjahr 1552
Bemerkungen zum Druckdatum Das Druckjahr ist erschlossen: Camerarius erwähnt im Proöm (9), dass er die bei Herwagen gedruckte Macrobius-Ausgabe (1535) vor 17 Jahren besorgt habe.
Unscharfes Druckdatum Beginn 1552/01/01
Unscharfes Druckdatum Ende 1552/12/31
Bibliothekarische Angaben
VD16/17 VD16 P 3388
VD16/17-Eintrag http://gateway-bayern.de/VD16+P+3388
PDF-Scan http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb00016557-9
Schlagworte / Register Edition, Kommentar, Komödie

Streckenbeschreibung

  • S. 3-15: Joachim Camerarius I. - De editione et emendatione Fabularum Plautinarum, ad inclitum puerum, illustriss(imum) principem, Georgium Fridericum marchionem Brandenburg(ensem) &c. Ioachimi Camerarii Pabeperg(ensi) prooemium. (Werkbeschreibung)

    (Kurzbeschreibung einblenden)

    Camerarius erklärt in dem Proöm, dass er mit der vorliegenden Gesamtausgabe seine Arbeit an Plautus abschließe. Er greift bereits mehrfach von ihm verhandelte Aspekte auf, etwa die Verteidigung der Plautus-Lektüre an den Schulen, die nicht nur sprachlichen, sondern auch moralischen Nutzen bringe, oder die philologische Herausforderung der Textedition und benennt seine spezifischen adminicula (die Handschriften Pal. lat. 1613 und 1615; gesammelte Zeugnisse von Georg Fabricius).

  • S. 16-33: Joachim Camerarius I. - Prooemium Ioach(imi) Camerar(ii) de fabulis Plautinis, ad illustriss(imos) pueros Francisc(um) Othonem & Fridericum fratres, Ernesti f(lios) principes Brunsvic(enses) & Luneburg(enses). (Werkbeschreibung)

    (Kurzbeschreibung einblenden)

    Camerarius rekurriert einleitend auf den Plautus-Codex, den er 1525 aus der Bamberger Bibliothek Veit Werlers als Leihgabe erhalten hatte, und auf seine Restitution der im Zuge der Überlieferung stark fehlerbehafteten Texte. Danach verteidigt er ausführlich die Beschäftigung mit Plautus, der für ihn die zentrale Quelle für das gesprochene Latein darstelle: Plautus' Komödien vermittelten das eigentliche Wesen der lateinischen Sprache und einen schlichten Stil, der einen unverstellten Blick auf die sententia animi gewähre. Ihnen komme ein propädeutischer Anteil für das elaborierte Sprechen und der damit verbundenen Ausbildung von humanitas und virtus zu sowie das Vermeiden von Verständigungskrisen. Plautus sei damit unabdingbar als Schulautor, müsse aber für die Schüler teilweise inhaltlich entschärft werden.

  • S. 34-57: Joachim Camerarius I. - De carminibus comicis. (Werkbeschreibung)

    (Kurzbeschreibung einblenden)

    Schwerpunkt der Einführung ist die Metrik der lateinischen Komödie. Dazu treten Ausführungen zur Etymologie und Geschichte der griechischen und römischen Komödie sowie zur Bedeutung von Plautus und Terenz als Quellen für das gesprochene Latein und somit als erste Grundlage für die Entwicklung einer oratio bona. Cicero bleibt fraglos das unumstrittene Stilideal.

  • S. 58-##: Joachim Camerarius I. (Hg./Verf.) - M. Accii Plauti Comoediae XX cum annotationibus.
  • S. 58-109: Plauti Amphitruo. (Werkbeschreibung)

    (Kurzbeschreibung einblenden)

    Edition des "Amphitruo" von Plautus (inkl. Verzeichnis der dramatis personae, nicht-akrostichischem und akrostichischem Argumentum und Prologus).

Anders als in der Ausgabe von 1545 ohne Verzeichnis der dramatis personae
  • S. 110-132: In Amphitruonem. (Werkbeschreibung)

    (Kurzbeschreibung einblenden)

    Camerarius erläutert Plautus' Arbeit am Amphitruo-Stoff und charakterisiert die Komödie, die sich durch besonderen Witz auszeichne. Er erklärt die Namen der Protagonisten etymologisch, geht auf die Argumenta und das Versmaß von Argumenta und Prologus (iambischer Trimeter) ein. Danach folgt der Stellenkommentar mit textkritischen, sprachlichen, metrischen Erläuterungen unter stetem Rekurs auf den Werler-Codex. Wiedergegeben werden auch Szenen nach v. 1034, deren Echtheit umstritten ist (einzelne Grammatiker-Zitate existieren). Camerarius druckt sie deswegen im Kommentarteil ab.

  • S. 133-166: Plauti Asinaria. (Werkbeschreibung)

    (Kurzbeschreibung einblenden)

    Edition der "Asinaria" von Plautus (inkl. Verzeichnis der dramatis personae, Prologus und akrostichischem Argumentum).

  • S. 167-175: In Asinariam. (Werkbeschreibung)

    (Kurzbeschreibung einblenden)

    Einleitend formuliert Camerarius seine moralischen Bedenken gegen den plot der Komödie, in der die Untaten nicht geahndet, sondern durch Wortwitze regelrecht verherrlicht werden. Er verbindet diese Einschätzung mit Zeitkritik, beschwört den Zorn Gottes und beendet den Passus mit einem Gebet. Es folgen die übliche etymologische Erklärung der Namen, danach der Stellenkommentar zum Prolog, zum Argumentum und zum Haupttext mit textkritischen, sprachlichen, metrischen Erläuterungen unter stetem Rekurs auf den Werler-Codex.

  • S. 176-203: Plauti Aulularia. (Werkbeschreibung)

    (Kurzbeschreibung einblenden)

    Edition der "Aulularia" von Plautus (inkl. Verzeichnis der dramatis personae, nicht-akrostichischem und akrostichischem Argumentum und Prologus) mit dem Supplement des Antonius Codrus Urceus (rekonstruierter Schluss der Komödie) und einem Alternativtext des Camerarius. Die Prosa-Argumenta sind den sechs in der Ausgabe enthaltenen Komödien als Block vorangestellt.

Text im Gegensatz zu den Ausgaben von 1536 und 1542 ohne Akt- und Szenenangaben, ohne die Ergänzungen am Ende, mit orthographischen Eingriffen.
  • S. 203-209: In Aululariam.
  • S. 209-242: Plauti Capteivei. (Werkbeschreibung)

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    Edition der "Captivi" von Plautus (inkl. Argumentum [mit Akrostichon] und Prologus). Die Prosa-Argumenta sind den sechs in der Ausgabe enthaltenen Komödien als Block vorangestellt.

Text im Gegensatz zu den Ausgaben von 1536 und 1542 ohne Akt- und Szenenangaben, mit Verzeichnis der dramatis personae, mit Eingriffen in den Text und die Orthographie.
  • S. 242-247: In Captivos.
  • S. 247-271: Plauti Curculio. (Werkbeschreibung)

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    Edition des "Curculio" von Plautus (inkl. Verzeichnis der dramatis personae und akrostichischem Argumentum).

  • S. 271-278: In Curculionem. (Werkbeschreibung)

    (Kurzbeschreibung einblenden)

    Camerarius' Einschätzung der Komödie ist recht zurückhaltend: Es handele sich um einen einfachen Stoff, der lediglich durch die List des Parasiten Curculio an Gewicht gewinne. Nach einer Zusammenfassung des Inhaltes folgen die übliche etymologische Erklärung der Namen, danach der Stellenkommentar zum Argumentum und zum Haupttext mit textkritischen, sprachlichen, metrischen Erläuterungen unter stetem Rekurs auf den Werler-Codex.


(work in progress...)

  • S. 900f.: Joachim Camerarius I. - Ioach(imus). Semper fuit de Plautinis fabulis a posterioribus quaesitum (Inc.). (Werkbeschreibung)

    (Kurzbeschreibung einblenden)

    Der kurze Text handelt über Pseudo-Plautinisches und die bis in die Antike zurückreichenden Diskussionen. Varro nimmt für 21 Komödien die Verfasserschaft als gesichert an (fabulae Varronianae, 317). Camerarius zählt zu diesem Corpus auch die "Vidularia", deren Titel im Werler-Codex erscheint (ohne nachfolgenden Text), und nennt die bei den Grammatici Latini überlieferten weiteren Komödiennamen.

  • S. 901: Joachim Camerarius I. - De Plauto σκάζων. (Werkbeschreibung)

    (Kurzbeschreibung einblenden)

    Nachruf auf Plautus in 9 Hinkjamben.

  • S. 902-909: Joachim Camerarius I. - Joachimus Camerarius Pabepergensis Francisco Crammio Sagano, s(alutem) d(icit). (Werkbeschreibung)

    (Kurzbeschreibung einblenden)

    Wie im Widmungsbrief der Teilausgabe von 1545 verteidigt Camerarius die Beschäftigung mit Plautus: Er sei die beste Quelle für das gesprochene Latein, anstößige Inhalte in seinen Komödien dienten der Abschreckung und Warnung, freilich müssten sie den jungen Schülern mit größter Umsicht vermittelt werden. Bei seinen Ausgaben antiker Autoren sei er stets von der Maxime geleitet worden, dass die Kenntnis der Alten Sprachen zu Bildung und Wahrheit führe und somit zum Erhalt des Glaubens und der menschlichen Gemeinschaft. Zu einer philologisch vertretbaren Gesamtausgabe des Plautus fehlten – neben der Durchsicht einer von ihm nicht autorisierten Teilausgabe von 1536 – nun nur noch drei Stücke.

  • S. 910f.: Exemplum privilegii regii. (dat. 26. November 1538)

Widmung und Entstehungskontext

Camerarius widmet seine Plautus-Gesamtausgabe dem 13jährigen Georg Friedrich I. (Brandenburg-Ansbach-Kulmbach).
Die vorliegende Edition basiert auf älteren Teileditionen der Komödien durch Camerarius, die zum Teil noch mit Annotata versehen werden; dazu treten die Stücke "Poenulus", "Stichus" und der stark beschädigte "Truculentus", die Camerarius zuvor noch nicht herausgegeben und kommentiert hatte.

Forschungsliteratur

Zur Ausgabe Ritschl 1868, S. 99-113; Stärk 2003 mit Lit.