Kategorie:Briefwechsel-Petrus Lotichius Secundus

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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Allgemein zum Briefwechsel

Camerarius und Petrus Lotichius Secundus dürften sich in Leipzig kennengelernt haben, wohin Lotichius wechselte, nachdem er 1544 ein Studium in Marburg aufgenommen hatte. Anschließend studierte Lotichius bei Philipp Melanchthon in Wittenberg.

1549 bat Lotichius Camerarius um einen Empfehlungsbrief für Daniel Stiebar von Rabeneck, dessen Neffen er ab dem Jahr 1550 als Hofmeister nach Frankreich begleitete. Er verbrachte dort die nächsten Jahre und reiste schließlich mit Erlaubnis Stiebars nach Italien.

Die meisten der 12 erhaltenen Briefe beziehen sich auf diese Reisen oder die Fortschritte, welche die Verwandten Stiebars bei ihren Studien machten. Auch von seinem Entschluss, eine Professorenstelle in Heidelberg anzunehmen, berichtet Lotichius. Das Verhältnis zwischen Camerarius und Lotichius wirkt herzlich, obgleich der Unterschied im sozialen Rang erkennbar ist.

Zentrale Themen und Konstellationen

Den gefeierten neulateinischen Dichter Lotichius verband eine herzliche Freundschaft mit Camerarius. Er war Neffe des Schlüchterner Abtes Petrus Lotichius (I.) und Bruder des Christian Lotichius, mit dem C. auch in brieflichem Kontakt stand. Seine Elegien erschienen in Frankreich und Italien, da ihm das religiös-politische Klima in Deutschland nicht so sehr behagte. Zwei seiner Elegien widmete er C.: die Magdeburg-Elegie II,4 sowie IV,1. Er studierte in Frankfurt bei Jakob Micyllus, in Marburg und Wittenberg, wo er C. und Melanchthon kennenlernte, die auf ihn prägenden Einfluss hatten (vgl. Zon 1983, S. 76). Danach bewarb er sich mit Camerarius' Empfehlung (vgl. Lotichius an Camerarius, 21.11.1549) erfolgreich bei Daniel Stiebar um eine Lehrerstelle für dessen Neffen. In Wittenberg schloss er außerdem Freundschaft mit den Poeten Johann Stigel und Georg Sabinus sowie anderen Studenten, darunter Matthias Stojus, Georg Cracow, Ulrich Sitzinger, Caspar Cruciger d.J. und Johannes Sambucus.

Studienreise nach Frankreich

Gemeinsam mit Georg Fischer leitete Lotichius eine Gruppe junger Männer bei den (von Stiebar bezahlten) Studien in Frankreich. Es scheint, dass beide jeweils für einen Teil der Gruppe verantwortlich waren. Die Teilnehmer waren überwiegend Neffen Stiebars.

Editionen, Literatur und weiterführende Links

  • Auhagen, Ulrike / Schäfer, Eckart (Hrsg.): Lotichius und die römische Elegie (= NeoLatina. Bd. 2). Tübingen 2001.
  • August Heimpel veröffentlichte verschiedene Beiträge zum Leben, Werk, Umfeld und Briefwechsel von Lotichius:
    • Heimpel, August: Quellen und Verzeichnisse zum Leben und zu den Werken von Petrus Lotichius Secundus. 12. Fortsetzung: Briefwechsel, bearb. v. Hans Heimpel, in: Unsere Heimat (Schlüchtern) 21 (1929), Nr. 1/2-10/12
    • Heimpel, August: Quellen und Verzeichnisse zum Leben und zu den Werken von Petrus Lotichius Secundus. 12. Fortsetzung: Briefwechsel, bearb. v. Hans Heimpel, in: Unsere Heimat (Schlüchtern) 22 (1930), Nr. 13/14-21/24
    • Heimpel, August: Quellen und Verzeichnisse zum Leben und zu den Werken von Petrus Lotichius Secundus. 12. Fortsetzung: Briefwechsel, bearb. v. Hans Heimpel, in: Unsere Heimat (Schlüchtern) 23 (1931), Nr. 25/26-34/36
    • Heimpel, August: Quellen und Verzeichnisse zum Leben und zu den Werken von Petrus Lotichius Secundus. 12. Fortsetzung: Briefwechsel, bearb. v. Hans Heimpel, in: Unsere Heimat (Schlüchtern) 24 (1932), Nr. 37/39-48
  • http://www.aerztebriefe.de (Datensätze zu den einzelnen Briefen)
  • Zon 1983
  • Lotichius, Poemata, 1563

Überlieferung und statistische Übersicht

Von einigen der Briefe sind die Originale erhalten. Sie befinden sich in der Hamburger Staats- und Universitätsbibliothek unter der Signatur Sup. ep. 4° 19. Der Briefwechsel dürfte unvollständig sein.

Insgesamt ergibt sich folgende Statistik:

  • Es sind 6 Briefe von Camerarius erhalten.
  • Es sind 6 Briefe an Camerarius erhalten.

Allgemeiner Hinweis: Von lediglich handschriftlich überlieferten Briefen wurden im Rahmen des Projektes i. d. R. nur die Rohdaten erfasst (d. h. sie wurden nur in Ausnahmefällen regestiert, semantisiert oder verschlagwortet). Die folgenden statistischen Daten bilden daher nur einen Ausschnitt des ohnehin nicht vollständig überlieferten Briefwechsels ab und dienen somit eher der Orientierung. Um sie aufzurufen, drücken Sie bitte unten auf "Semantic Drilldown".


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