Camerarius an Lotichius, Ende 1557 (?)

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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 Briefdatum
Lotichius an Camerarius, 25.12.155625 Dezember 1556 JL
Lotichius an Camerarius, 02.01.15552 Januar 1555 JL
Lotichius an Camerarius, 27.05.155427 Mai 1554 JL
 Briefdatum
Camerarius an Lotichius, Ende 1557 (?)1557 JL
 Briefdatum
Camerarius an Lotichius, 11.04.155811 April 1558 JL
Lotichius an Camerarius, 21.06.155821 Juni 1558 JL
Werksigle OCEp 0800
Zitation Camerarius an Lotichius, Ende 1557 (?), bearbeitet von Ulrich Schlegelmilch, Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (02.02.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0800
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1583
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 438-439
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen Burman 1754, S. 16
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Petrus Lotichius Secundus
Datum 1557
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum Jahr mutmaßlich (im Druck o.D.); s. Anm.
Unscharfes Datum Beginn 1557-11-01
Unscharfes Datum Ende 1557-11-12
Sprache Latein
Entstehungsort o.O.
Zielort Heidelberg
Gedicht? nein
Incipit Praedicavit Philippus filius meus
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register Biographisches (Reise); Wormser Religionsgepräch (1557)
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand korrigiert
Notizen Peuter: viell. eher https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Beuther (allerdings damals auch nicht in Heidelberg; Kontakt zu JCI bekannt?) - US

VG, 5.9.22:

  • Laut TW ist Peucer gemeint. Er war auch auf dem Wormser Religionsgespräch (vgl. Werner 2010, S. 255).
  • Allerdings waren Lotich und Beuther gut befreundet und kannten sich schon lange (vgl. Manuwald 2001, S. 66, Anm. 2). Sie dürften also in Kontakt gestanden haben.
  • Entstehungsort ist C.' Heimat (in patriam inde huc veni, ubi adhuc desiceo): normalerweise ist damit Bamberg gemeint, aber kann es auch Nürnberg sein?
  • "In einem handschriftlichen Brief an Esrom Rudinger vom 12. November 1557 aus Nürnberg, schreibt Cam., dass er hier wohl noch 6 Tage bleiben muss." (Zitat TW).

Zu Datierung und Lokalisierung:

  • In Camerarius an Unbekannt, 13.12.1557 schreibt C., dass er erst in Bamberg, dann in Nürnberg war.
  • Wenn die Heimat Bamberg ist, muss der Brief also vor dem 12.11.57 enstanden sein.
  • Frühestmöglicher Zeitpunkt: C. wird um den 13.10. (vgl. MBW 8394) von Leipzig nach Worms aufgebrochen sein. Vor dem 31.10. war er bei Melanchthon. Dann reiste er über Würzburg nach Bamberg. Aufgrund der Entfernungen kann man annehmen, dass er nicht vor Anfang November in Bamberg war.
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:US; Benutzer:MH; Benutzer:VG
Gegengelesen von Benutzer:HIWI4; Benutzer:US
Datumsstempel 2.02.2023
Werksigle OCEp 0800
Zitation Camerarius an Lotichius, Ende 1557 (?), bearbeitet von Ulrich Schlegelmilch, Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (02.02.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0800
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1583
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 438-439
Sonstige Editionen Burman 1754, S. 16
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Petrus Lotichius Secundus
Datum 1557
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum Jahr mutmaßlich (im Druck o.D.); s. Anm.
Unscharfes Datum Beginn 1557-11-01
Unscharfes Datum Ende 1557-11-12
Sprache Latein
Entstehungsort o.O.
Zielort Heidelberg
Gedicht? nein
Incipit Praedicavit Philippus filius meus
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Register Biographisches (Reise); Wormser Religionsgepräch (1557)
Datumsstempel 2.02.2023


Zielort ermittelt

Hinweise zur Datierung

Camerarius besuchte im Herbst 1557 das Wormser Religionsgespräch (Bruning 2003, S. 87). Die im Brief erwähnte Rückreise von Worms dürfte sich auf diesen Besuch beziehen.

Regest

Camerarius' Sohn Philipp habe die Freundlichkeit des Lotichius gelobt. Bei seinen vielen Verpflichtungen und Sorgen habe Camerarius diese Nachricht (gleichsam) neu belebt. Auch die Erinnerung an ihr freundschaftliches Verhältnis habe ihn sehr gefreut und ihm Hoffnung gemacht, dass die Freundschaft des Lotichius – er sei ja recht tüchtig, weise und hochgelehrt – einen gewissen Nutzen für die Söhne des Camerarius haben werde. Hoffentlich werde sich Philipp des Wohlwollens von Lotichius und anderen Gelehrten solchen Formats würdig erweisen. Camerarius wisse nicht, ob seine Wünsche erfüllt würden, aber er bete zu Gott für seine Kinder.

Was nach der Abreise des Camerarius aus Worms geschehen sei, habe er nicht in Erfahrung bringen können. Er sei durch Würzburg gereist, weil er seine alten Freunde vermisste und sich an die gemeinsame Freundschaft erinnerte, und auch aus anderen Gründen, über die er nicht schreiben könne. Und auch wenn ihn (vornehmlich) andere Sorgen plagten und seine Reise keine langen Verzögerungen duldete, habe er sich dennoch beim Haus Stiebars nach dem Herrn erkundigt (gemeint ist wohl einer der Brüder des bereits verstorbenen Daniel Stiebar von Rabeneck). Aber es hieß, er sei nicht anwesend. Dasselbe sagte man ihm über Erasmus (Neustetter).

Nachdem also seine Pläne durcheinandergebracht worden seien, sei er am nächsten Tag in die Heimat (sc. wohl Nürnberg) weitergereist, wo er sich immer noch aufhalte und versuche, einige Angelegenheiten zu klären. Aber damit mache er keine großen Fortschritte. Und so werde er alles andere beiseitelassen und baldmöglichst zu seinen Studien (sc. an die Leipziger Universität) zurückkehren.

Bitte um Aufrechterhaltung des Briefwechsels.

Grüße an Peuter (wohl Caspar Peucer) und die anderen Freunde.

(Manuel Huth)

Literatur und weiterführende Links

  • August Heimpel: Quellen und Verzeichnisse zum Leben und zu den Werken von Petrus Lotichius Secundus. 13. Fortsetzung: Briefwechsel [2. Teil], in: Unsere Heimat [Schlüchtern] 22 (1930), 189-191, hier 190 (Katalogisat, Kurzregest)
  • http://www.aerztebriefe.de/id/00035309