Camerarius an Stiebar, 07.03.1540: Unterschied zwischen den Versionen

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Camerarius sei einige Zeit nicht (in [[Erwähnter Ort::Tübingen]]) gewesen, weil er zu dem Chirurgen (Unbekannt) gereist sei, über den er Stiebar schon einmal erzählt hatte. Aber er habe Camerarius als Patienten nicht annehmen wollen oder können. Er habe Camerarius gesagt, er könne am 23. März zurückkehren, falls er wolle. ###Und er tue gut an diesem Versprechen###. Der Chirurg solle vor anderthalb Jahren [[Erwähnte Person::Ludwig V. (Pfalz)|Ludwig (V. ?) von der Pfalz]] von einem chronischen Beinleiden geheilt haben. Nun wisse er nicht, was er tun solle, denn dass er diesen Weg vergeblich auf sich genommen habe und einige Beschwerlichkeiten und Gefahren durchleiden musste, sehe er als schlechtes Zeichen an, das ihn abschrecke. Camerarius hatte (nämlich) gerade [[Erwähnter Ort::Pforzheim]] (?; ''Phorcen'') verlassen, als sein Pferd scheute, den Zügel durchbiss, ihn abwarf und am linken Fuß zwanzig Schritt weit schleifte. Der Schreiber jener Stadt, ein Freund des Camerarius, habe ihn bis dahin begleitet und ihm nachher erzählt, dass er die Strecke nachgemessen habe. Gott sei Dank sei Camerarius glimpflich davon gekommen, denn nur sein Fuß sei leicht verletzt.  
Camerarius sei einige Zeit nicht (in [[Erwähnter Ort::Tübingen]]) gewesen, weil er zu dem Chirurgen (Unbekannt) gereist sei, über den er Stiebar schon einmal erzählt hatte. Aber er habe Camerarius als Patienten nicht annehmen wollen oder können. Er habe Camerarius gesagt, er könne am 23. März zurückkehren, falls er wolle. ###Und er tue gut an diesem Versprechen###. Der Chirurg solle vor anderthalb Jahren [[Erwähnte Person::Ludwig V. (Pfalz)|Ludwig (V. ?) von der Pfalz]] von einem chronischen Beinleiden geheilt haben. Nun wisse er nicht, was er tun solle, denn dass er diesen Weg vergeblich auf sich genommen habe und einige Beschwerlichkeiten und Gefahren durchleiden musste, sehe er als schlechtes Zeichen an, das ihn abschrecke. Camerarius hatte (nämlich) gerade [[Erwähnter Ort::Pforzheim]] (?; ''Phorcen'') verlassen, als sein Pferd scheute, den Zügel durchbiss, ihn abwarf und am linken Fuß zwanzig Schritt weit schleifte. Der Schreiber jener Stadt, ein Freund des Camerarius, habe ihn bis dahin begleitet und ihm nachher erzählt, dass er die Strecke nachgemessen habe. Gott sei Dank sei Camerarius glimpflich davon gekommen, denn nur sein Fuß sei leicht verletzt.  
Dies also mache ihm Angst,
Dies also schrecke ihn von dem Besuch beim Chirurgen ab, aber auch die medikamentöse Behandlung mit Salben und Räucherwerk (?; ''suffimina'') widerstrebe ihm. Deshalb tendiere er mehr zu einem Thermenbesuch. Und so sitze er nun mit mäßig starken Schmerzen zu Hause herum und wisse nicht, was er tun solle.
 
Der Kaiser ([[Erwähnte Person::Karl V. (HRR)|Karl V.]]) solle in die Niederlande gereist sein, wie es heiße, und schon solle sein Bruder [[Erwähnte Person::Ferdinand I. (HRR)|(Ferdinand)]] bei ihm sein. Alle seien also guter Hoffnung, auch Camerarius.
 
Lebewohl.
 
(PS:) Camerarius habe [[Erwähntes Werk::Cicero, Opera, 1540]] einen [[Erwähntes Werk::Camerarius, Prooemium ad Danielem Stibarum, 1540|Brief an Stiebar]]. Er habe angeordnet, dass man die Bücher an Stiebar schicke, sobald sie gedruckt seien, denn er wünsche, dass Stiebar den Brief lese.

Version vom 26. Februar 2018, 18:10 Uhr



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Chronologisch vorhergehende Briefe
Briefe mit demselben Datum
Chronologisch folgende Briefe
 Briefdatum
Camerarius an Stiebar, 22.12.153922 Dezember 1539 JL
Camerarius an Stiebar, 21.11.153921 November 1539 JL
Camerarius an Stiebar, 22.07.153822 Juli 1538 JL
 Briefdatum
Camerarius an Stiebar, 07.03.15407 März 1540 JL
 Briefdatum
Camerarius an Stiebar, 04.05.15404 Mai 1540 JL
Camerarius an Stiebar, 10.06.154010 Juni 1540 JL
Camerarius an Stiebar, 19.07.154019 Juli 1540 JL
Werksigle OCEp 1017
Zitation Camerarius an Stiebar, 07.03.1540, bearbeitet von Manuel Huth (26.02.2018), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1017
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 158-160
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Daniel Stiebar von Rabeneck
Datum 1540/03/07
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum Nonis Martii
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort Tübingen
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Tuas literas scriptas Norimbergae
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? nein
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register Chirurgie; Biographisches (Krankheit)
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand unkorrigiert
Notizen Welcher Hieronymus? - Jahr vermutlich korrekt -vgl. die Aufzeichnungen zum Leben des Camerarius in München
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH
Gegengelesen von
Datumsstempel 26.02.2018
Werksigle OCEp 1017
Zitation Camerarius an Stiebar, 07.03.1540, bearbeitet von Manuel Huth (26.02.2018), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1017
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 158-160
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Daniel Stiebar von Rabeneck
Datum 1540/03/07
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum Nonis Martii
Sprache Latein
Entstehungsort Tübingen
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Tuas literas scriptas Norimbergae
Regest vorhanden? nein
Paratext ? nein
Register Chirurgie; Biographisches (Krankheit)
Datumsstempel 26.02.2018


Regest

Camerarius habe den von Stiebar eilig in Nürnberg verfassten Brief erhalten, denn Stiebar habe es auf seiner Reise eilig gehabt. Den Brief den Camerarius selbst kurz vorher verfasst hatte, habe Stiebar offensichtlich nocht nicht erhalten. Hätte Stiebar den Brief nur gelesen, bevor er das Geschäft in Nürnberg (unklar, Noricum negotium) tätigte. Aber wenn es zur Zufriedenheit Stiebars geschehen sei, freue sich Camerarius und so handeln, wie Stiebar es befehle, und ihrem Hieronymus (Unbekannt) Dank abstatten.

Camerarius sei einige Zeit nicht (in Tübingen) gewesen, weil er zu dem Chirurgen (Unbekannt) gereist sei, über den er Stiebar schon einmal erzählt hatte. Aber er habe Camerarius als Patienten nicht annehmen wollen oder können. Er habe Camerarius gesagt, er könne am 23. März zurückkehren, falls er wolle. ###Und er tue gut an diesem Versprechen###. Der Chirurg solle vor anderthalb Jahren Ludwig (V. ?) von der Pfalz von einem chronischen Beinleiden geheilt haben. Nun wisse er nicht, was er tun solle, denn dass er diesen Weg vergeblich auf sich genommen habe und einige Beschwerlichkeiten und Gefahren durchleiden musste, sehe er als schlechtes Zeichen an, das ihn abschrecke. Camerarius hatte (nämlich) gerade Pforzheim (?; Phorcen) verlassen, als sein Pferd scheute, den Zügel durchbiss, ihn abwarf und am linken Fuß zwanzig Schritt weit schleifte. Der Schreiber jener Stadt, ein Freund des Camerarius, habe ihn bis dahin begleitet und ihm nachher erzählt, dass er die Strecke nachgemessen habe. Gott sei Dank sei Camerarius glimpflich davon gekommen, denn nur sein Fuß sei leicht verletzt. Dies also schrecke ihn von dem Besuch beim Chirurgen ab, aber auch die medikamentöse Behandlung mit Salben und Räucherwerk (?; suffimina) widerstrebe ihm. Deshalb tendiere er mehr zu einem Thermenbesuch. Und so sitze er nun mit mäßig starken Schmerzen zu Hause herum und wisse nicht, was er tun solle.

Der Kaiser (Karl V.) solle in die Niederlande gereist sein, wie es heiße, und schon solle sein Bruder (Ferdinand) bei ihm sein. Alle seien also guter Hoffnung, auch Camerarius.

Lebewohl.

(PS:) Camerarius habe Cicero, Opera, 1540 einen Brief an Stiebar. Er habe angeordnet, dass man die Bücher an Stiebar schicke, sobald sie gedruckt seien, denn er wünsche, dass Stiebar den Brief lese.