Camerarius an Oporinus, 07.03.1562: Unterschied zwischen den Versionen
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Camerarius' Freund Ernst ([[Gesprächspartner::Ernst Vögelin|Vögelin]]) habe ihm erzählt, dass Oporinus | Camerarius' Freund Ernst ([[Gesprächspartner::Ernst Vögelin|Vögelin]]) habe ihm erzählt, dass Oporinus mit ihm ausgehandelt habe, dass er (Vögelin) sich darum bemühen solle, dass in seiner Offizin das Büchlein der "Rhetorischen Übungen" herausgegeben werde. Hierbei habe Vögelin auch Camerarius' Hilfe in Anspruch genommen. Denn dieses Büchlein, mag es auch noch so dünn sein, gefalle Camerarius sehr. Gleichwohl habe Camerarius bei seinen so vielfältigen und zahlreichen Beschäftigungen jene Unterstützung in bescheidenerem Umfang dargebracht, als es geboten gewesen sei. Dadurch sei es auch geschehen, dass Camerarius Oporinus nicht seine [[Erwähntes Werk::Nikephoros, Chronologia, 1561|Geschichte des Nicephorus]] (''historia Nicephoriana'') geschickt habe, damit dieser eine verbesserte und umfangreichere Neuauflage besorge. Das größte Hindernis sei für Camerarius' Bemühungen sei die notwendige Rücksichtnahme auf seine privaten Angelegenheiten, derentwegen er in seine Heimat habe reisen müssen. Aber mit Christi Hilfe werde er dieses Werk bei der nächsten Messe in Straßburg vorliegen haben. Wenn Oporinus aber meine, in irgendeiner anderen Sache Camerarius' Hilfe nutzen zu können,, dann solle er ihm das zu erkennen geben. Soweit Camerarius die möglich sei, wünsche er Oporinus, dass ihm alles gut gelinge. Man spüre es, dass die schönen Künste von Tag zu Tag weniger geschätzt würden. Aber diese Klage sei nicht neu. Wegen der anderen Dinge solle er sich an Vögelin wenden. Wenn Oporinus etwas herausgegeben habe, das eine willkommene Lektüre darstelle, dann sei es ganz passend, wenn er dies Vögelin zukommen lasse. <br> | ||
Im Postscript fügt Camerarius hinzu: Möge [[Erwähnte Person::Matthaeus Heusler|(Matthaeus) Heusler]] ihn (Camersrius) auch häufig hinsichtlich seiner homerischen Schriften bedrängen, die er an Oporinus gesandt habe: Oporinus solle selbst entscheiden, wie es ihm passe. Jener solle aber nicht mehr länger in Ungewissheit verharren (Anm. 1).<br> | Im Postscript fügt Camerarius hinzu: Möge [[Erwähnte Person::Matthaeus Heusler|(Matthaeus) Heusler]] ihn (Camersrius) auch häufig hinsichtlich seiner homerischen Schriften bedrängen, die er an Oporinus gesandt habe: Oporinus solle selbst entscheiden, wie es ihm passe. Jener solle aber nicht mehr länger in Ungewissheit verharren (Anm. 1).<br> | ||
Version vom 29. April 2019, 16:26 Uhr
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 1281 |
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Zitation | Camerarius an Oporinus, 07.03.1562, bearbeitet von Manuel Huth und Jochen Schultheiß (29.04.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1281 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 528-529 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | ja |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Johann Oporinus |
Datum | 1562/03/07 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | Non. Martii. |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | ja |
Incipit | Ernestus noster narravit mihi te secum egisse |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | unkorrigiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH; Benutzer:JS |
Gegengelesen von | |
Datumsstempel | 29.04.2019 |
Werksigle | OCEp 1281 |
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Zitation | Camerarius an Oporinus, 07.03.1562, bearbeitet von Manuel Huth und Jochen Schultheiß (29.04.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1281 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 528-529 |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | ja |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Johann Oporinus |
Datum | 1562/03/07 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | Non. Martii. |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | ja |
Incipit | Ernestus noster narravit mihi te secum egisse |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Datumsstempel | 29.04.2019 |
Regest
Camerarius' Freund Ernst (Vögelin) habe ihm erzählt, dass Oporinus mit ihm ausgehandelt habe, dass er (Vögelin) sich darum bemühen solle, dass in seiner Offizin das Büchlein der "Rhetorischen Übungen" herausgegeben werde. Hierbei habe Vögelin auch Camerarius' Hilfe in Anspruch genommen. Denn dieses Büchlein, mag es auch noch so dünn sein, gefalle Camerarius sehr. Gleichwohl habe Camerarius bei seinen so vielfältigen und zahlreichen Beschäftigungen jene Unterstützung in bescheidenerem Umfang dargebracht, als es geboten gewesen sei. Dadurch sei es auch geschehen, dass Camerarius Oporinus nicht seine Geschichte des Nicephorus (historia Nicephoriana) geschickt habe, damit dieser eine verbesserte und umfangreichere Neuauflage besorge. Das größte Hindernis sei für Camerarius' Bemühungen sei die notwendige Rücksichtnahme auf seine privaten Angelegenheiten, derentwegen er in seine Heimat habe reisen müssen. Aber mit Christi Hilfe werde er dieses Werk bei der nächsten Messe in Straßburg vorliegen haben. Wenn Oporinus aber meine, in irgendeiner anderen Sache Camerarius' Hilfe nutzen zu können,, dann solle er ihm das zu erkennen geben. Soweit Camerarius die möglich sei, wünsche er Oporinus, dass ihm alles gut gelinge. Man spüre es, dass die schönen Künste von Tag zu Tag weniger geschätzt würden. Aber diese Klage sei nicht neu. Wegen der anderen Dinge solle er sich an Vögelin wenden. Wenn Oporinus etwas herausgegeben habe, das eine willkommene Lektüre darstelle, dann sei es ganz passend, wenn er dies Vögelin zukommen lasse.
Im Postscript fügt Camerarius hinzu: Möge (Matthaeus) Heusler ihn (Camersrius) auch häufig hinsichtlich seiner homerischen Schriften bedrängen, die er an Oporinus gesandt habe: Oporinus solle selbst entscheiden, wie es ihm passe. Jener solle aber nicht mehr länger in Ungewissheit verharren (Anm. 1).
(Jochen Schultheiß)
Anmerkungen
- Anm. 1: Das angesprochene Werk ist nie gedruckt worden.