Camerarius an Oporinus, 25.08.1560
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 1280 |
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Zitation | Camerarius an Oporinus, 25.08.1560, bearbeitet von Jochen Schultheiß (22.08.2024), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1280 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Nikephoros, Chronologia, 1561 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 166 |
Zweitdruck in | Nikephoros, Chronologia, 1573 |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | S. 2 |
Sonstige Editionen | Camerarius, Epistolae familiares, 1595, S. 527-528 |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Johann Oporinus |
Datum | 1560/08/25 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | Datierung nach der Datumsangabe im Erstdruck: VIII. Cal. Septembr. Anno Christi Iesu M.D.LX.. Fehlerhafte Angabe in der Briefausgabe von 1595: 24.08.(o.J.) (9. Cal. VIIbr.). |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Iussi tibi isto mercatu Francofurtensi tradi Chronologiam |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | ja |
Paratext zu | Nikephoros, Chronologia, 1561 |
Kurzbeschreibung | Der Brief begleitet die Übergabe der Druckvorlage an den Drucker. Camerarius verfolgt ein persuasives Ziel, wobei er dem Adressaten das Werk schmackhaft zu machen und möglichen Bedenken entgegenzuwirken versucht. Camerarius streicht die Bemühungen heraus, die er den zu druckenden Werken hat angedeihen lassen. Er bittet um die Beigabe der verbesserten Geschichte des Konzils von Nizäa, deren Erstauflage acht Jahre zuvor gedruckt wurde, und einer neu angefertigten Übersicht zu den Ökumenischen Konzilien. |
Anlass | |
Register | Briefe/Widmungsbriefe |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | validiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:JS |
Gegengelesen von | Benutzer:US |
Datumsstempel | 22.08.2024 |
Werksigle | OCEp 1280 |
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Zitation | Camerarius an Oporinus, 25.08.1560, bearbeitet von Jochen Schultheiß (22.08.2024), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1280 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Nikephoros, Chronologia, 1561 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 166 |
Zweitdruck in | Nikephoros, Chronologia, 1573 |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | S. 2 |
Sonstige Editionen | Camerarius, Epistolae familiares, 1595, S. 527-528 |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Johann Oporinus |
Datum | 1560/08/25 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | Datierung nach der Datumsangabe im Erstdruck: VIII. Cal. Septembr. Anno Christi Iesu M.D.LX.. Fehlerhafte Angabe in der Briefausgabe von 1595: 24.08.(o.J.) (9. Cal. VIIbr.). |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Iussi tibi isto mercatu Francofurtensi tradi Chronologiam |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | ja |
Paratext zu | Nikephoros, Chronologia, 1561 |
Kurzbeschreibung | Der Brief begleitet die Übergabe der Druckvorlage an den Drucker. Camerarius verfolgt ein persuasives Ziel, wobei er dem Adressaten das Werk schmackhaft zu machen und möglichen Bedenken entgegenzuwirken versucht. Camerarius streicht die Bemühungen heraus, die er den zu druckenden Werken hat angedeihen lassen. Er bittet um die Beigabe der verbesserten Geschichte des Konzils von Nizäa, deren Erstauflage acht Jahre zuvor gedruckt wurde, und einer neu angefertigten Übersicht zu den Ökumenischen Konzilien. |
Register | Briefe/Widmungsbriefe |
Datumsstempel | 22.08.2024 |
Regest
Camerarius habe den Auftrag gegeben, dass an der diesjährigen Frankfurter Messe Oporinus die Chronologia übergeben werden solle. Diese liege schon lange bei Camerarius herum. Nun solle sie endlich einen Stoß versetzt bekommen und vor die Tür gesetzt werden. In dieser Schrift werde einiges sein, das, wie Camerarius meine, weder allbekannt sei noch unwürdig, von gebildeten Menschen gelesen zu werden. Einiges darin könne auch die Aufmerksamkeit gegenüber der Klugheit mehren (considerationem prudentiae augere). Deshalb glaube Camerarius nicht, dass der Druck Oporins Offizin, die mit der Publikation bester Bücher betraut sei, oder seinen Ruf in irgendeiner Weise beflecken könne. Camerarius freilich habe genug getan und sei ein beschäftigter Mann gewesen (Zitat aus Plaut. Merc. 228). Es seien nämlich sehr viele unsichere, zweifelhafte, zweideutige und unerklärte Stellen überliefert. Diese verlangten bei beharrlichem Nachdenken der Konzentration einiges ab. Camerarius habe aber dafür gesorgt, dass alles sorgsam niedergeschrieben werde. Die Form, in der er den Text darbiete (nostra expositio) strebe danach, für herausragend gehalten zu werden, und sei deshalb etwas ehrgeiziger ausgefallen.
Oporins Fleiß und Ausdauer sollen zusehen, dass Camerarius' Arbeit beim Druck keinen Schaden nehme, dass nichts unverständig geändert werde und dass sich nicht aus Nachlässigkeit Fehler einschlichen. Wenn alles so herauskomme, wie Camerarius es zugesandt habe, dann sei er guter Hoffnung, dass diese seine Arbeit durch die Gelehrten gutgeheißen werde.
Über alles Andere, was Camerarius noch vorzulegen hätte und was Oporins Gelehrsamkeit für sehr gut befinde, ein andermal. Die Unterstützung beruhe auf Gegenseitigkeit. Nun möge Oporinus auch noch Camerarius' vor beinahe neun Jahren (1552) herausgegebene Geschichte der Konzils von Nizäa der "Chronologia" anfügen. Dieses Werk habe er an der einen oder anderen Stelle (alicubi) verbessert, wie Oporinus bemerken werde. Es sollte aufs Neue veröffentlicht werden und könnte an dieser Stelle treffend hinzugefügt werden. Auch eine Auflistung der Ökumenischen Konzilien - ein kleines Werk, das Camerarius nachträglich hinzugefügt habe -, würde ganz gut zum Thema passen. Möge Oporinus nun dies alles nach seinem Gutdünken bearbeiten, auf sein Papier bringen und herausgeben. Lebewohl!
(Jochen Schultheiß)