Camerarius an Stiebar, 17.01.1538: Unterschied zwischen den Versionen
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|Gedicht_jn=nein | |Gedicht_jn=nein | ||
|Incipit=Puderet me tibi tam esse molestum | |Incipit=Puderet me tibi tam esse molestum | ||
|Register=Biographisches (Krankheit); Biographisches (Finanzielles); Politische Neuigkeiten; | |Register=Biographisches (Krankheit);Biographisches (Finanzielles);Politische Neuigkeiten;Kometen;Balneologie / Thermenbesuch | ||
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|Regest_jn= | |Regest_jn=ja | ||
|Notizen= | |Notizen=VG, 4.10.22: Einiges unklar: | ||
| | * agothokleische Vasen | ||
|Bearbeitungsstand= | * Identifikation der Thermen (vielleicht Bläsibad oder Wildbad? TW vermutet, dass es sich auch einfach nur um Bottiche mit heißem Wasser handeln könnte). | ||
|Handschrift=unbekannt | |||
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Zielort mutmaßlich. | |||
=== Hinweise zur Datierung === | === Hinweise zur Datierung === | ||
Im Brief schreibt Camerarius, | Im Brief schreibt Camerarius, [[Erwähnte Person::Philipp Melanchthon|Melanchthon]] habe ihn brieflich über die Niederlage bei [[Esseg]] informiert. Dies bezieht sich auf ein Schreiben vom 27.11.1537 vgl. [https://melanchthon.hadw-bw.de/regesten.html MBW], Nr. 1969. Dieser Brief muss danach verfasst worden sein und dürfte somit ins Jahr 1538 zu datieren sein. | ||
=== Regest === | === Regest === | ||
Camerarius habe von Stiebar zwei Briefe über den (geplanten) Erwerb eines Grundstücks erhalten. Er bekräftigt seine Kaufabsicht und gibt Stiebar Richtlinien, nach denen dieser den Kauf abwickeln solle. | Camerarius habe von Stiebar zwei Briefe über den (geplanten) Erwerb eines Grundstücks erhalten. Er bekräftigt seine Kaufabsicht und gibt Stiebar Richtlinien, nach denen dieser den Kauf abwickeln solle. | ||
Er freue sich, dass Stiebar seine Schrift gefalle. Stiebar möge ihm bitte auch | Er freue sich, dass Stiebar seine Schrift (unklar) gefalle. Stiebar möge ihm bitte auch mitteilen, was [[Erwähnte Person::Moritz von Hutten]] davon halte. Hutten und Stiebar seien und werden auch in Zukunft auf die Mahnungen und die Unterstützung durch treue und zuverlässige Menschen angewiesen sein. Stiebar möge sich schon jetzt daran gewöhnen, gern auf ihre Meinung zu hören, wenn sie sich freimütig äußerten. Stiebar und Hutten sollten zusehen, dass sie einige wahre Freunde fänden, auf die sie sich auch in schlechten Zeiten verlassen könnten. Camerarius pflege mit Stiebar furchtlos über diese Dinge zu reden, mit anderen hingegen nicht. | ||
Neulich habe ihn sein altes Leiden derart niedergestreckt, dass er drei Tage lang nicht das Haus verlassen konnte. Hutten möge über einen Besuch der Thermen in [[Erwähnter Ort::Plombières]] nachdenken, damit Camerarius einen Reisegefährten habe. Stiebar hätte er nach Möglichkeit auch gern dabei. Er suche nämlich jede Art von Beistand, vertraue aber vor allem auf die Hilfe Gottes. | Neulich habe ihn sein altes Leiden derart niedergestreckt, dass er drei Tage lang nicht das Haus verlassen konnte. Hutten möge über einen Besuch der Thermen in [[Erwähnter Ort::Plombières]] nachdenken, damit Camerarius einen Reisegefährten habe. Stiebar hätte er nach Möglichkeit auch gern dabei. Er suche nämlich jede Art von Beistand, vertraue aber vor allem auf die Hilfe Gottes. | ||
[[Erwähnte Person::Philipp Melanchthon|Philipp (Melanchthon)]] [[Briefpartner::Philipp Melanchthon| ]] habe ihn in den letzten Tagen über die Niederlage (sc. bei [[Erwähnter Ort::Esseg]]) geschrieben, er habe viel Schrecklicheres gehört als | [[Erwähnte Person::Philipp Melanchthon|Philipp (Melanchthon)]] [[Briefpartner::Philipp Melanchthon| ]] habe ihn in den letzten Tagen über die Niederlage (sc. bei [[Erwähnter Ort::Esseg]]) geschrieben, er habe viel Schrecklicheres gehört als andere berichtet hätten. Unter den 1012 Verlusten befänden sich, so Melanchthon, auch die beiden [[Erwähnte Person::Unbekannt (Könneritz)|Könneritz]], einstige Gefährten Stiebars. Camerarius wisse, dass diese Nachricht für Stiebar schmerzlich sei, aber er habe sie nicht verschweigen wollen. | ||
Der Staat werde teils durch verborgene Feindschaften, teils durch offene Kriege zerstört. Alles sei von Verdächtigungen, Unsicherheit und Uneinigkeit geprägt. Aber all dies sei erst der Beginn der Übel, wenn sich die Mächtigen nicht vorsähen. | Der Staat werde teils durch verborgene Feindschaften, teils durch offene Kriege zerstört. Alles sei von Verdächtigungen, Unsicherheit und Uneinigkeit geprägt. Aber all dies sei erst der Beginn der Übel, wenn sich die Mächtigen nicht vorsähen. | ||
Camerarius' Bruder [[Erwähnte Person::Hieronymus Camerarius|(Hieronymus)]] sei als Gesandter seines Fürsten [[Erwähnte Person::Philipp (Pfalz-Neuburg)|(Philipp von Pfalz-Neuburg)]] nach [[Erwähnter Ort::Würzburg]] gekommen, wie Camerarius neulich erfahren habe. Er sei überzeugt, dass er die Gesandtschaftsreise um Camerarius' willen gern auf sich genommen habe. | Camerarius' Bruder [[Erwähnte Person::Hieronymus Camerarius|(Hieronymus)]] sei als Gesandter seines Fürsten [[Erwähnte Person::Philipp (Pfalz-Neuburg)|(Philipp von Pfalz-Neuburg)]] nach [[Erwähnter Ort::Würzburg]] gekommen, wie Camerarius neulich (bei seinem Besuch MItte November bei (Philipp von Pfalz-Neuburg), vgl. [https://melanchthon.hadw-bw.de/regesten.html MBW], Nr. 1968.4) erfahren habe. Er sei überzeugt, dass er die Gesandtschaftsreise um Camerarius' willen gern auf sich genommen habe. Unschön aber sei, dass er unverrichteter Dinge wieder abreisen musste. Es wäre für Stiebars Fürsten ([[Erwähnte Person::Konrad II. von Thüngen]]) nötig und nützlich gewesen, das (worüber verhandelt wurde) umzusetzen. Deshalb könne er die Entschuldigung Stiebars für den Fehler seines Fürsten nicht akzeptieren. Denn auch Konrad verfüge ja über eine Klugheit, die ihn nicht nur das erkennen lasse, was sich unmittelbar vor seinen Füßen befinde, wie der Komödiendichter [[Erwähnte Person::Terenz]] sage (nach Terenz, Adelphi, 386-388). Aber genug davon. | ||
Was von den | Was von den "agathokleischen Gefäßen" (unklar) noch übrig sei, habe Camerarius' Frau [[Erwähnte Person::Anna Truchseß von Grünsberg|(Anna)]] dem Boten übergeben, der sie zu Stiebar bringen werde. Da sich Stiebar so gewissenhaft nach dem Preis erkundige, fürchte er wohl, dass Camerarius Zinsen verlange, wenn er nicht gleich zahle. Aber sie beide werden wohl für immer in der Schuld des jeweils anderen stehen. | ||
In [[Erwähnter Ort::Tübingen]] habe es Gerüchte gegeben, es sei ein Frieden zwischen dem Kaiser | In [[Erwähnter Ort::Tübingen]] habe es Gerüchte gegeben, es sei ein Frieden zwischen dem Kaiser ([[Erwähnte Person::Karl V. (HRR)|Karl V.]]) und dem König von Frankreich, [[Erwähnte Person::Franz I. (Frankreich)]], vereinbart worden. Einige sagten auch, der Sohn [[Erwähnte Person::Ulrich (Württemberg)|Ulrichs von Württemberg]] ([[Erwähnte Person::Christoph (Württemberg)|Christoph]]) sei zurückgekehrt (s. Anm.). Aber das Gerücht lasse sich nicht bestätigen. Falls Stiebar etwas darüber oder über andere Entwicklungen wisse, möge er es bitte mitteilen. | ||
Camerarius habe diesen Brief wegen seines heftigen Fußleidens in den Thermen verfasst. | Camerarius habe diesen Brief wegen seines heftigen Fußleidens in den Thermen verfasst. | ||
Empfehlung von [[Erwähnte Person:: | Empfehlung von [[Erwähnte Person::Unbekannt (Marcellus; BW Stiebar)|Marcellus]] (unbekannt). Er möge mürrisch und manchmal unzufrieden sein, aber wer sei schon ohne Fehler. | ||
Grüße an [[Erwähnte Person::Wilhelm Schott von Schottenstein|(Wilhelm) Schott (von Schottenstein)]] und [[Erwähnte Person::Lorenz Fries|(Lorenz) Fries]]. | Grüße an [[Erwähnte Person::Wilhelm Schott von Schottenstein|(Wilhelm) Schott (von Schottenstein)]] und [[Erwähnte Person::Lorenz Fries|(Lorenz) Fries]]. | ||
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(Manuel Huth) | (Manuel Huth) | ||
=== | === Anmerkungen === | ||
* Zu Christoph von Württemberg: Er stand von 1534 bis 1542 in | * Zu Christoph von Württemberg: Er stand von 1534 bis 1542 in Diensten des französischen Königs. | ||
=== Literatur und weiterführende Links === | |||
* [[Mayer 1952]], S. 486. |
Aktuelle Version vom 29. Juni 2023, 19:27 Uhr
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 1004 |
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Zitation | Camerarius an Stiebar, 17.01.1538, bearbeitet von Manuel Huth (29.06.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1004 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 140-143 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Daniel Stiebar von Rabeneck |
Datum | 1538/01/17 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | 16. Cal. Febr. (Jahr ermittelt; im Druck fälschlich: 1536; s. u.) |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | o.O. |
Zielort | Würzburg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Puderet me tibi tam esse molestum |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Biographisches (Krankheit); Biographisches (Finanzielles); Politische Neuigkeiten; Kometen; Balneologie / Thermenbesuch |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Notizen | VG, 4.10.22: Einiges unklar:
|
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH |
Gegengelesen von | Benutzer:HIWI4; Benutzer:VG |
Datumsstempel | 29.06.2023 |
Werksigle | OCEp 1004 |
---|---|
Zitation | Camerarius an Stiebar, 17.01.1538, bearbeitet von Manuel Huth (29.06.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1004 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 140-143 |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Daniel Stiebar von Rabeneck |
Datum | 1538/01/17 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | 16. Cal. Febr. (Jahr ermittelt; im Druck fälschlich: 1536; s. u.) |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | o.O. |
Zielort | Würzburg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Puderet me tibi tam esse molestum |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Biographisches (Krankheit); Biographisches (Finanzielles); Politische Neuigkeiten; Kometen; Balneologie / Thermenbesuch |
Datumsstempel | 29.06.2023 |
Zielort mutmaßlich.
Hinweise zur Datierung
Im Brief schreibt Camerarius, Melanchthon habe ihn brieflich über die Niederlage bei Esseg informiert. Dies bezieht sich auf ein Schreiben vom 27.11.1537 vgl. MBW, Nr. 1969. Dieser Brief muss danach verfasst worden sein und dürfte somit ins Jahr 1538 zu datieren sein.
Regest
Camerarius habe von Stiebar zwei Briefe über den (geplanten) Erwerb eines Grundstücks erhalten. Er bekräftigt seine Kaufabsicht und gibt Stiebar Richtlinien, nach denen dieser den Kauf abwickeln solle.
Er freue sich, dass Stiebar seine Schrift (unklar) gefalle. Stiebar möge ihm bitte auch mitteilen, was Moritz von Hutten davon halte. Hutten und Stiebar seien und werden auch in Zukunft auf die Mahnungen und die Unterstützung durch treue und zuverlässige Menschen angewiesen sein. Stiebar möge sich schon jetzt daran gewöhnen, gern auf ihre Meinung zu hören, wenn sie sich freimütig äußerten. Stiebar und Hutten sollten zusehen, dass sie einige wahre Freunde fänden, auf die sie sich auch in schlechten Zeiten verlassen könnten. Camerarius pflege mit Stiebar furchtlos über diese Dinge zu reden, mit anderen hingegen nicht.
Neulich habe ihn sein altes Leiden derart niedergestreckt, dass er drei Tage lang nicht das Haus verlassen konnte. Hutten möge über einen Besuch der Thermen in Plombières nachdenken, damit Camerarius einen Reisegefährten habe. Stiebar hätte er nach Möglichkeit auch gern dabei. Er suche nämlich jede Art von Beistand, vertraue aber vor allem auf die Hilfe Gottes.
Philipp (Melanchthon) habe ihn in den letzten Tagen über die Niederlage (sc. bei Esseg) geschrieben, er habe viel Schrecklicheres gehört als andere berichtet hätten. Unter den 1012 Verlusten befänden sich, so Melanchthon, auch die beiden Könneritz, einstige Gefährten Stiebars. Camerarius wisse, dass diese Nachricht für Stiebar schmerzlich sei, aber er habe sie nicht verschweigen wollen.
Der Staat werde teils durch verborgene Feindschaften, teils durch offene Kriege zerstört. Alles sei von Verdächtigungen, Unsicherheit und Uneinigkeit geprägt. Aber all dies sei erst der Beginn der Übel, wenn sich die Mächtigen nicht vorsähen.
Camerarius' Bruder (Hieronymus) sei als Gesandter seines Fürsten (Philipp von Pfalz-Neuburg) nach Würzburg gekommen, wie Camerarius neulich (bei seinem Besuch MItte November bei (Philipp von Pfalz-Neuburg), vgl. MBW, Nr. 1968.4) erfahren habe. Er sei überzeugt, dass er die Gesandtschaftsreise um Camerarius' willen gern auf sich genommen habe. Unschön aber sei, dass er unverrichteter Dinge wieder abreisen musste. Es wäre für Stiebars Fürsten (Konrad II. von Thüngen) nötig und nützlich gewesen, das (worüber verhandelt wurde) umzusetzen. Deshalb könne er die Entschuldigung Stiebars für den Fehler seines Fürsten nicht akzeptieren. Denn auch Konrad verfüge ja über eine Klugheit, die ihn nicht nur das erkennen lasse, was sich unmittelbar vor seinen Füßen befinde, wie der Komödiendichter Terenz sage (nach Terenz, Adelphi, 386-388). Aber genug davon.
Was von den "agathokleischen Gefäßen" (unklar) noch übrig sei, habe Camerarius' Frau (Anna) dem Boten übergeben, der sie zu Stiebar bringen werde. Da sich Stiebar so gewissenhaft nach dem Preis erkundige, fürchte er wohl, dass Camerarius Zinsen verlange, wenn er nicht gleich zahle. Aber sie beide werden wohl für immer in der Schuld des jeweils anderen stehen.
In Tübingen habe es Gerüchte gegeben, es sei ein Frieden zwischen dem Kaiser (Karl V.) und dem König von Frankreich, Franz I. (Frankreich), vereinbart worden. Einige sagten auch, der Sohn Ulrichs von Württemberg (Christoph) sei zurückgekehrt (s. Anm.). Aber das Gerücht lasse sich nicht bestätigen. Falls Stiebar etwas darüber oder über andere Entwicklungen wisse, möge er es bitte mitteilen.
Camerarius habe diesen Brief wegen seines heftigen Fußleidens in den Thermen verfasst.
Empfehlung von Marcellus (unbekannt). Er möge mürrisch und manchmal unzufrieden sein, aber wer sei schon ohne Fehler.
Grüße an (Wilhelm) Schott (von Schottenstein) und (Lorenz) Fries.
Heute soll ein Komet im Westen gesehen worden sein. Camerarius werde sich danach erkundigen. Stiebar möge ihm bitte mitteilen, falls er etwas darüber in Erfahrung bringen könne.
(Manuel Huth)
Anmerkungen
- Zu Christoph von Württemberg: Er stand von 1534 bis 1542 in Diensten des französischen Königs.
Literatur und weiterführende Links
- Mayer 1952, S. 486.