Camerarius an Crato, 18.08.1560
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 0214 |
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Zitation | Camerarius an Crato, 18.08.1560, bearbeitet von Manuel Huth (05.06.2020), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0214 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae Eobani, 1561 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. A4r-A5v |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Johannes Crato |
Datum | 1560-08-18 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | im Druck: "XV Cal. Sept." (o.J.); Der im Druck unmittelbar folgende, eindeutig Cal. Dec. MDLX datierte Brief an Leonhard Crispinus weist darauf hin, daß die Fertigstellung des Bandes noch im alten Jahr erfolgte. Vgl. auch den Brief des Camerarius an Johannes Crato vom 22.12.1560, der kurz vor Abschluß des Druckes entstand. |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Breslau |
Gedicht? | nein |
Incipit | Quod toties de editione eius libelli |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | ja |
Paratext zu | Camerarius, Epistolae Eobani, 1561 |
Kurzbeschreibung | Camerarius dankt Crato für die Ermutigung zum Druck, für seinen Besuch in Leipzig und die Tatsache, dass er seinen Sohn (Ludwig Camerarius?) zu sich nach Breslau holte. Weiterhin verweist er auf Schwierigkeiten beim Druck, die hoffentlich bald aus dem Weg geräumt seien, und rechtfertigt knapp seine Editionskriterien. |
Anlass | Briefe/Briefsammlung |
Register | Widmungsbrief; Werkgenese; Editionskriterien; Briefe/Briefsammlung; Briefe/Brieftheorie |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | validiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH |
Gegengelesen von | Benutzer:US |
Datumsstempel | 5.06.2020 |
Werksigle | OCEp 0214 |
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Zitation | Camerarius an Crato, 18.08.1560, bearbeitet von Manuel Huth (05.06.2020), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0214 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae Eobani, 1561 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. A4r-A5v |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Johannes Crato |
Datum | 1560-08-18 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | im Druck: "XV Cal. Sept." (o.J.); Der im Druck unmittelbar folgende, eindeutig Cal. Dec. MDLX datierte Brief an Leonhard Crispinus weist darauf hin, daß die Fertigstellung des Bandes noch im alten Jahr erfolgte. Vgl. auch den Brief des Camerarius an Johannes Crato vom 22.12.1560, der kurz vor Abschluß des Druckes entstand. |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Breslau |
Gedicht? | nein |
Incipit | Quod toties de editione eius libelli |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | ja |
Paratext zu | Camerarius, Epistolae Eobani, 1561 |
Kurzbeschreibung | Camerarius dankt Crato für die Ermutigung zum Druck, für seinen Besuch in Leipzig und die Tatsache, dass er seinen Sohn (Ludwig Camerarius?) zu sich nach Breslau holte. Weiterhin verweist er auf Schwierigkeiten beim Druck, die hoffentlich bald aus dem Weg geräumt seien, und rechtfertigt knapp seine Editionskriterien. |
Anlass | Briefe/Briefsammlung |
Register | Widmungsbrief; Werkgenese; Editionskriterien; Briefe/Briefsammlung; Briefe/Brieftheorie |
Datumsstempel | 5.06.2020 |
Entstehungsort ermittelt.
Regest
Crato habe neulich als Gast von Camerarius hier (in Leipzig) mit großer Freude gesehen, wie man begonnen hatte, den Anfang des Büchleins zu drucken, wegen deren Edition er Camerarius so oft bestürmt und um die er gebeten hatte. Dies zeige, wie ehrenvoll er von den Plänen und Taten des Camerarius denke, und wie sehr er die herausragenden Gelehrten des vergangenen Zeitalers schätze.
Wortreicher Dank für den Besuch Cratos und die Tatsache, dass er bei seiner Rückreise Camerarius' Sohn (Ludwig?) mit sich genommen hatte. Dass die peregrinatio ihm genauso viel Nutzen bringe, wie sie einst seinem Bruder Joachim brachte, und er Crato nicht zur Last falle, das wünsche Camerarius, und darum müsse sich (Ludwig) selbst kümmern.
Der Veröffentlichung "ihres gemeinsamen" Büchleins - denn Crato habe ja schon selbst (beim Druck) sehen können, dass es genauso sein Büchlein sei wie das des Camerarius - hätten verschiedene Hindernisse in der Offizin (Ernst Vögelins) immer wieder im Wege gestanden. Aber Camerarius werde nicht aufhören, auf die Edition zu drängen, auch wenn ihm nicht entgangen sei, dass nicht Weniges darin dürftig sei und nicht besonders lesenswert für gelehrte Männer.
Crato kenne seine Überlegungen gut: Herausragende Männer ließen sich nicht nur an den Gemälden erkennnen, die mit größter Sorgfalt und Fleiß (maxima cura atque industria) angefertigt seien, sondern auch aufs Geratewohl gezogene Linien und aus dem Stegreif angefertigte Skizzen seien nicht unbedeutend, wenn es darum gehe, den Charakter von Künstlern und ihre Kunstwerke zu erkennen. Dasselbe sei von dem philosophisch-gelehrten Spiel oder der stegreifhaften Darstellungsweise in Briefen festzustellen. Bei ihrer Veröffentlichung dürften andere aber nicht leichtsinnig und zu achtlos verfahren. Einige nämlich ließen sich dabei von blinder Freundschaft täuschen und begingen schlimme Irrtümer. Und dann setze der Eifer törichterweise gerade jenen zu, die man besonders liebe.
Camerarius bedenke manchmal, warum bedeutende Männer wie Platon und Xenophon bestimmte Gespräche und Taten des Sokrates für erwähnenswert hielten, die sich während heiterer Gastmähler ereigneten. Dann komme er zu dem Schluss, dass es ihr Ziel gewesen sein müsse, einige von mehreren Begebenheiten auszuwählen, die Darstellung durch eine erhabene Sprache zu glätten und die unnützen Äußerungen von anderen weniger gelehrten und erfahrenen Männern wegzulassen.
Lebewohl. Hoffnung, dass das Büchlein endlich erscheine.
(Manuel Huth)