Camerarius an Crato, 01.12.1560

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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Camerarius an Crato, 01.12.15601 Dezember 1560 JL
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Camerarius an Crato, 01.02.15611 Februar 1561 JL
Werksigle OCEp 1157
Zitation Camerarius an Crato, 01.12.1560, bearbeitet von Ulrich Schlegelmilch und Anne Kram (05.06.2020), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1157
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 334-335
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen Burman 1754, S. 341 (Auszug)
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Johannes Crato
Datum 1560/12/01
Datum gesichert? ja
Bemerkungen zum Datum Cal. Decemb.
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort o.O.
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Cum tot exstent insignia merita erga me et meos tua
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register Werkgenese
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand validiert
Notizen
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:US; Benutzer:AK
Gegengelesen von Benutzer:US
Datumsstempel 5.06.2020
Werksigle OCEp 1157
Zitation Camerarius an Crato, 01.12.1560, bearbeitet von Ulrich Schlegelmilch und Anne Kram (05.06.2020), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1157
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 334-335
Sonstige Editionen Burman 1754, S. 341 (Auszug)
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Johannes Crato
Datum 1560/12/01
Datum gesichert? ja
Bemerkungen zum Datum Cal. Decemb.
Sprache Latein
Entstehungsort o.O.
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Cum tot exstent insignia merita erga me et meos tua
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Register Werkgenese
Datumsstempel 5.06.2020


Regest

Da man so viele von Cratos beispiellosen Verdiensten um ihn und seine Familie sehen könne, beschäme es Camerarius, dass sein Dank dafür nicht deutlicher erkennbar sei – oder zumindest der Umstand, dass er diese Freundschaftsdienste nicht vergessen habe. Sozusagen als Einleitung komme ihm gerade in den Sinn, was er hier für Crato erledigen sollte, und er ärgere sich, dass er ihm dabei nicht zu Diensten gewesen sei. Dies sei aber nicht aus einer Nachlässigkeit seinerseits oder seiner Familie geschehen, sondern aus Zweifel und der allgemeinen unsicheren Situation. Zuerst sei Cratos Gefäß zu spät gebracht worden. Dann hätten sie keine sicheren Nachrichten über den Reiseweg des Boten gehabt, und die Jahreszeit sei für solche Reisen weniger geeignet, und sie wüssten auch nichts über den Weg des Boten, dem das Gefäß anvertraut werden sollte. Er habe aber gewusst, dass es vor allem Crato sehr geärgert hätte, wenn es anders ausgegangen wäre, als sie es wollten. Auf diese Weise habe er also seine Freundschaftspflicht nicht erfüllen können. Dies müsse so gesagt werden, egal ob man es für eine Entschuldigung oder ein Schuldeingeständnis halten wolle.

Diesen Brief habe er nach Wittenberg geschickt, ohne zu wissen, wann Crato ihn erhalten oder ob er ihn überhaupt bekommen werde. Deshalb habe er Cratos Schriftstück nicht beifügen wollen. Seinem Sohn (Joachim; s. Anm.) habe er aufgetragen, Crato zu schreiben.

Die Edition des Büchleins, das Crato haben wolle, werde hoffentlich voranschreiten.

Mit großem Kummer habe er in diesen Tagen erfahren, dass Petrus Lotichius in Heidelberg gestorben sei. Über ihn werde er ein andermal mehr schreiben. Denn er gedenke, etwas über ihn zu veröffentlichen, um den Namen des Toten zu ehren, und es ihrem besagten Buch beizufügen.

Herzliche Grüße von Camerarius' Frau an Crato und seine Frau. Lebewohl.

(Anne Kram)

Anmerkungen

  • "Joachim": Joachim Camerarius II. hielt sich zu diesem Zeitpunkt in Padua auf.

Literatur und weiterführende Links

http://www.aerztebriefe.de/id/00004974