Camerarius an Crato, 05.07.1564
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
|
|
|
Werksigle | OCEp 1172 |
---|---|
Zitation | Camerarius an Crato, 05.07.1564, bearbeitet von Manuel Huth, Anne Kram und Ulrich Schlegelmilch (10.01.2024), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1172 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 359-360 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Johannes Crato |
Datum | 1564/07/05 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | 3. Non. Quintil. 64 |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Wien |
Gedicht? | nein |
Incipit | Optimum consulem se appellatum M. Cicero aegre fert |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Biographisches (Familie); Politische Neuigkeiten |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | validiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH; Benutzer:AK; Benutzer:US |
Gegengelesen von | Benutzer:US |
Datumsstempel | 10.01.2024 |
Werksigle | OCEp 1172 |
---|---|
Zitation | Camerarius an Crato, 05.07.1564, bearbeitet von Manuel Huth, Anne Kram und Ulrich Schlegelmilch (10.01.2024), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1172 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 359-360 |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Johannes Crato |
Datum | 1564/07/05 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | 3. Non. Quintil. 64 |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Wien |
Gedicht? | nein |
Incipit | Optimum consulem se appellatum M. Cicero aegre fert |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Biographisches (Familie); Politische Neuigkeiten |
Datumsstempel | 10.01.2024 |
Entstehungs- und Zielort mutmaßlich
Regest
Cicero ärgere sich, dass er nur als optimus consul bezeichnet wurde (vgl. Cic. ep. ad Att. 12,21,1), als ob dieses hervorragende Lob nicht ausreichend sei. Kaiser Trajan, der Herrscher der Welt, sei mit der Bezeichnung optimus princeps gerühmt worden. Ja sogar bei den Titeln Jupiters werde optimus früher als maximus genannt. Deshalb scheine es keineswegs leichtfertig zu sein, den Kaiser als optimus zu bezeichnen – vor allem da Cicero selbst schreibe, dass man nur sehr selten in jeder Hinsicht optimus sei. Es seien wieder Gerüchte im Umlauf, dass also dieser beste Kaiser (Ferdinand), dem Crato mit Umsicht und Fleiß diene, verstorben sei. Und auch wenn zuverlässige Leute bekräftigten, dass es so sei, so glaube Camerarius doch, dass er noch am Leben sei, und hoffe es inständig. Er hoffe aber, dass er dabei – so wie die Dinge stünden – in einem möglichst guten und gesunden Zustand sei. Aber das müsse man Gottes Willen überlassen.
Seinem Sohn Ludwig habe er aufgetragen, sorgfältig darauf zu achten, sich, wie Plautus sagte (vgl. Plaut. merc. 374. 376), zuerst den von Crato übertragenen Aufgaben zuzuwenden. Und Camerarius hoffe, dass er seine Pflicht erfülle.
Sein Sohn Joachim schreibe, dass ihm neue Sorgen erwüchsen, da der (fürstbischöfliche) Hof seiner Heimat (Bamberg) ihn in seine Dienste nehmen wolle. Dies laufe sowohl Camerarius' Plänen als auch denen seines Sohnes zuwider.
Hier (in Leipzig) sei alles beinahe beim alten.
Cratos Freund (Martin) Drembeck verlasse schon lange nicht mehr das Haus und werde von Flüssen (ῥεύματα), wie sie Hippokrates nenne, geplagt, allerdings nicht in den Füßen, sondern in den Schultern und Hüften.
Alle Angelegenheiten des öffentlichen Lebens seien sehr unsicher, veränderten sich ständig und gäben Anlass zu großer Sorge, da die Situation schon seit langem verworren und unvorhersehbar sei. Es sei denn, dass die verderbenbringenden Pläne schon Erfolg hätten und unheilvolle Vorhaben schon in die Tat umgesetzt würden, wie manche sagten.
Man habe erzählt, dass der türkische Herrscher tot sei, und es verbreite sich das Gerücht, dass der spanische König einen Feldzug plane und Kriegsvorbereitungen treffe. Über all das müsse Crato dort (am Kaiserhof) gut informiert sein.
Grüße von Camerarius und seiner Familie an Crato und seine Familie. Lebewohl.
(Anne Kram)