Kategorie:Briefwechsel-Johannes Sambucus

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
Wechseln zu: Navigation, Suche

Allgemein zum Briefwechsel

Die Bekanntschaft von Johannes Sambucus mit Joachim Camerarius I. geht bis auf die frühen 40er Jahre zurück, als Sambucus auf Veranlassung seines Vaters nach Leipzig zu Camerarius gezogen war (vgl. Gerstinger 1968, S. 11). Als Sambucus weggezogen war, um sein Studium in Wittenberg fortzusetzen, hielten sie möglicherweise noch eine Weile Kontakt über Philipp Melanchthon.

Der unvollständig erhaltene Briefwechsel (insgesamt handelt es sich um 12 Briefe) setzt erst einige Zeit später, im Jahr 1567, ein, als Sambucus in Wien als kaiserlicher Rat, Hofhistoriker und (titularischer) Hofarzt wirkte. Wie aus einem Abschiedsgedicht für Camerarius hervorgeht (Lipsiae quae ternis caruit te mensibus omnis (Inc.); München, BSB, Clm 10367, Bl. 97r), haben sich beide ein Jahr später in Wien gesehen, wohin man Camerarius als Vermittler in konfessionellen Fragen geladen hatte.

Zentrale Themen

Die Freundschaft mit Sambucus war für Camerarius auch deswegen wichtig, weil sich Sambucus in Wien eine stattliche Privatbibliothek aufgebaut hatte. Einige Briefe künden von dem vergeblichen Versuch des Camerarius, eine kostbare Euklidhandschrift auszuleihen, allein die von Sambucus verlangte Bürgschaft war zu hoch. Ebenfalls aus der Bibliothek des Sambucus stammten vermutlich mehrere Briefe des Manuel Chrysoloras, die Sambucus zusammen mit weiteren griechischen Briefen schickte, nachdem er gehört hatte, dass Camerarius eine Edition von Gelehrtenbriefen plane.

Was private Mitteilungen betrifft, so klagt Camerarius vielfach über sein Alter oder seine Gesundheit. Über den Tod seiner Frau will ihn Sambucus hinwegtrösten und schickt zwei Epigramme.

Konstellationen

Ein wichtiger gemeinsamer Bekannter in Wien war der kaiserliche Leibarzt Johannes Crato, mit dem Camerarius einen intensiven Briefwechsel unterhielt. Eine weitere wichtige Rolle spielte wohl der in Nürnberg ansässige Sohn des Camerarius, Joachim (II.), der zumindest bei der Anfrage bezüglich des Euklidkodexes involviert war und die Briefe seines Vaters nach Wien weiterleitete.

Editionen, Literatur und weiterführende Links

  • Gerstinger 1968 (Edition des Sambucus-Briefwechsels. Gerstinger hat nur Briefe aufgenommen, die Sambucus verschickt hatte)
  • www.aerztebriefe.de (Datensätze und einige Regesten zu Briefen von Johannes Sambucus)

Überlieferung und statistische Übersicht

Der Briefwechsel ist unvollständig, was beispielsweise aus der Erwähnung weiterer Briefe hervorgeht. Camerarius selbst veröffentlichte kein einziges Schreiben von oder an Sambucus. Dies dürfte daran liegen, dass Camerarius mit seinen Briefausgaben vor allem eine Stilisierung seiner Erfurter Studienzeit bezweckte, einer Zeit, zu der Sambucus noch nicht einmal geboren war. Der Briefwechsel wird erst 1595 (und da auch nur teilweise) von den Söhnen des Camerarius ediert. Wie in ihren Ausgaben üblich, drucken sie nur die Briefe ab, die von Camerarius selbst verfasst wurden, nicht jedoch solche, die seine Briefpartner verfassten. Briefe von Sambucus sind daher vornehmlich nur handschriftlich überliefert. Die meisten von ihnen befinden sich in der Collectio Camerariana in der Müncher Staatsbibliothek.

  • Es sind 7 Briefe von Camerarius erhalten.
  • Es sind 5 Briefe an Camerarius erhalten.

Von den lediglich handschriftlich überlieferten Briefen wurden im Rahmen des Projektes i. d. R. nur die Rohdaten erfasst (d. h. sie wurden nicht regestiert, semantisiert oder verschlagwortet). Die folgenden statistischen Daten bilden daher nur einen Ausschnitt des ohnehin nicht vollständig überlieferten Briefwechsels ab und dienen somit eher der Orientierung. Um sie aufzurufen, drücken Sie bitte unten auf "Semantic Drilldown".

Semantic Drilldown
Filters
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
Title
Display parameters


TODO: epitheta und Hephaistion Auswahlkriterien der Söhne Text überarbeiten