Camerarius an Sambucus, 22.01.1570
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 1211 |
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Zitation | Camerarius an Sambucus, 22.01.1570, bearbeitet von Manuel Huth (08.04.2021), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1211 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 414-415 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Johannes Sambucus |
Datum | 1570/01/22 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Wien |
Gedicht? | nein |
Incipit | Attulit mihi aliquando literas abs te popularis tuus Georgius |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Drucklegung; Pest (Wien); Biographisches (Krankheit); Büchersendung; Politische Neuigkeiten |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | validiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH |
Gegengelesen von | Benutzer:US |
Datumsstempel | 8.04.2021 |
Werksigle | OCEp 1211 |
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Zitation | Camerarius an Sambucus, 22.01.1570, bearbeitet von Manuel Huth (08.04.2021), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1211 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 414-415 |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Johannes Sambucus |
Datum | 1570/01/22 |
Datum gesichert? | ja |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Wien |
Gedicht? | nein |
Incipit | Attulit mihi aliquando literas abs te popularis tuus Georgius |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Drucklegung; Pest (Wien); Biographisches (Krankheit); Büchersendung; Politische Neuigkeiten |
Datumsstempel | 8.04.2021 |
Zielort mutmaßlich.
Regest
Camerarius habe den Brief des Sambucus von Georg (unbekannt) erhalten, einem Landsmann von Sambucus, der bisher bei Camerarius (in Leipzig) gewohnt habe. Der Umgang mit ihm sei allen angenehm und erfreulich gewesen. Aber aus gesundheitlichen Gründen habe Georg nicht länger hier (in Leipzig) bleiben können. Camerarius' Schwiegersohn Esrom Rüdinger habe ihm offenbart, dass Georg häufig und manchmal heftig unter seiner Krankheit gelitten habe. Deshalb habe er Leipzig verlassen müssen und Camerarius eröffnet, dass er beabsichtige, zu Sambucus zurückzukehren, und bereit sei, einen Brief zu überbringen. Camerarius habe sich über die Gelegenheit gefreut, denn lange Zeit habe es ja keine solche gegeben. Er habe Mitleid mit Georg, der – redlich wie er sei – eigentlich ein besseres Schicksal verdient hätte. Aber es sei nun einmal der Wille Gottes, dem sie sich beugen müssten. Sambucus, der einst Georg Camerarius empfohlen hatte, werde ihn gütig aufnehmen.
Es gebe hier ein Gerücht, dass Wien von der Pest heimgesucht werde. Camerarius sorge sich um Sambucus und dessen Angehörige sowie um seine anderen Freunde dort. Camerarius bete unaufhörlich für sie.
In dieser Gegend (sc. in Sachsen) gäbe es keinen besonderen Grund zur Klage, wenn nicht täglich einige Leute in der Nachbarschaft Anlass zu neuen Zwistigkeiten gäben, indem sie unablässig (die Philippisten) mit Schmähungen angingen. Die Unumgänglichkeit dieser Ereignisse sei offenbar und Camerarius fürchte den Ausgang dieser Streitigkeiten.
Um die Gesundheit des Camerarius stehe es unverändert und es sei auch nicht verwunderlich, dass er von Tag zu Tag schwächer werde. Neulich hätten seine Medikamente Komplikationen hervorgerufen. Nun pflege er den Schmerz zu ertragen und auf die Medikamente zu verzichten.
Dem Druck der von Sambucus erhaltenen Schriften (s. Anm.) stehe nicht nur die (krankheitsbedingte) Schlaffheit des Camerarius im Wege, sondern auch die Tatsache, dass die Offizinen durch den Druck anderer Editionen in Beschlag genommen seien. Camerarius werde sich dennoch weiterhin um die Drucklegung bemühen.
Camerarius habe Georg einige (Werke?) mitgegeben, die Sambucus gut aufnehmen möge.
Grüße an Camerarius' alten Freund (Paul?) Fabricius, an (Thomas) Jordanus, Lemanus, Zimmermann und den Schwiegervater des Sambucus (Koloman Egerer).
Lebewohl.
(Manuel Huth)
Anmerkungen
- "Dem Druck der von Sambucus erhaltenen Schriften": Vermutlich sind die Gelehrten- und Kirchenväterbriefe sowie die Farrago epithethorum gemeint.