Attribut: Notizen
Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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VG, 15.9.22: Wer ist Maximus? Er müsste sich im Umkreis von Georg (Wittenberg oder Dessau) bewegen und nach Leipzig aufbrechen. Ist Maximus sein echter Name? Maximus von Kötzschau (www.aerztebriefe.de/pe/00019588) kommt vermutlich nicht infrage. Ist es ein Wortspiel? Dann vielleicht Georg Major oder Johann Lange (Theologe) (letzterer wird von Hessus mit diversen Superlativen angesprochen, darunter Maximus: vgl. Hessus, Epistolae familiares, 1543, S. 74-75.
Oder ist es Johannes Gigas, der erste Rektor Schulpfortas? Er hatte Kontakt mit der Leipziger und der Wittenberger Universität, auch mit Fürst Georg und mit Helt (vgl. Schmieder 1843, S. 17-18), auf dessen Tod er ein Gedicht schrieb. Er scheint von allen Kandidaten am besten zu passen.
Um was für eine Mitteilung geht es? Wäre der Brief auf 1544 datiert, könnte man an die anstehende Erhebung Georgs III. zum Koadjutor Merseburgs denken, weil er dann C. besser unterstützen könnte. Vielleicht ist eine Verwendung für Ziegler geplant, der in der Zeit seine Doktorpromotion hatte? (vgl. MBW 3392.2). Um den 5.1.1544 war Melanchthon auch bei JC und Ziegler, vgl. MBW 3426. Oder es geht um den Inhalt von MBW 3135.4.
Denkbar wäre auch ein Bezug auf OCEp 0239. +
VG, 16.9.22: Schlagwort Einladungsbrief anlegen? Das wäre für die Nürnberger Zusammenkünfte auch sehr interessant.
Das Datum verifizieren und ggfs. verschieben. +
US: 1. Absatz leicht geändert (allgemeiner gehalten, da ich nicht weiß, was to triton tô sôtêri instituitur bedeuten soll) -> komt in 0638 nochmals vor
"dem mitgeschickten Flugblatt" - vielleicht auch eine Vorlesungsankündigung?
VG an US: Ich verstehe die Wendung auch nicht. 13.3.23 +
VG, 13.6.22: Universität und Stadtrat streiten um den Bau der Universitätsbrauerei und um den Latrinenturm, im Rahmen der Universitätsreform. +
VG, 9.11.22: Masurius ist wohl eher der röm. Rechtswissenschaftler M. Sabinus als der Franzose Louis de Mazures (GND 120858576), da von letzterem im Jahr 1544 noch keine Werke bekannt sind. Und wen man nicht kennt, von dem kann man schwer Bücher suchen... +
Der Pfalzgraf bei Rhein ist wahrscheinlich Friedrich II. VG 25.2.22
US 14.3.22:
- Laut der Vita unter https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_II._(Pfalz) sollte der Pfalzgraf noch Ludwig V. sein.
VG 21.3.22:
Pfalzgraf bei Rhein waren alle männlichen Wittelsbacher, unabhängig von der Herrschaft, so auch Friedrich vor Herrschaftsantritt (frdl. Hinweis von Thorsten Huthwelker, UB Heidelberg), der hier gemeint sein muss. +
Regest z.T. stark gekürzt
US 051018: Regestdatum Krause weicht von unserem ab +
US: S. 400 Mitte "omittendi" verstehe ich nicht, eher widersinnig - Druckfehler? +
VG, 10.9.22: Zur Datierung hier der Hinweis von TW, mit denen ich nicht klar komme: "Für Matthias (Garbitius?) schicke er ein hier erschienes Buch mit, das er aber auch selbst lesen solle, falls es ihm seine Tätigkeit als Rechtsanwalt erlaubt."
Ich lese die Übersetzung aber anders, siehe Regest. +
VG: Jahr auf 1545 ändern? Das Jahr ist auch bestätigt in Camerarius an Crato, 13.11.1545. 2.3.22
US: Ja, schon gemacht. Prozedere: Mehr > Verschieben > neues Datum eintragen > KEINE Weiterleitung
VG, 21.4.22: Eine Tochter des Hieronymus C. wird erwähnt bei Seibold 2007, S. 116: Dorothea, verheiratet mit Stefan von Ehenheim. Über beide war bisher nichts zu ermitteln. +
VG, 25.1.23: Laut MBW 4161.3 war Georg Volckamer anstelle Baumgartners beim Regensburger Religionsgepräch. +
US 11.11.22:
* Der zweite Regestabsatz scheint mir inhaltlich nicht aufzugehen: ''cum meo filio coram agere optimum esse duxi'' heißt m.E. nicht "dass dieser persönlich mit seinem Sohn losziehe", sondern "ich halte für das beste, mit meinem Sohn persönlich zu reden". Das würde aber bedeuten, daß Johannes bereits in Königsberg ist und zu diesem Zweck noch einmal nach N reisen soll - mit Genehmigung des Herzogs, der dann Albrecht und nicht Johann Friedrich wäre. Eine mehrfache Fernreise des 15jährigen scheint seltsam, aber sprachlich bekomme ich es sonst nicht hin. Gibt es für dieses Hin und Her irgendwelche weiteren Indizien?
* Die Identifikation von "Adrianus" mit Andreas Aurifaber scheint mir ein alter stehengebliebener Fehler zu sein; ich hatte Adrian Albinus vorgeschlagen, ohne seine Vita zu prüfen. Würden Sie das nochmal tun?
VG, 13.11.22:
* Bei "duxi" haben Sie Recht. Sprachlich bin ich mir nicht ganz sicher, aber der Satz könnte heißen: "C. wollte in seinem (Sicurus') Beisein mit seinem Sohn darüber sprechen, deshalb hatte er seinem (Sicurus') Fürsten geschrieben". Man beachte die Vorzeitigkeit.
* Sciurus war also (vielleicht als Überbringer von MBW 4308, vielleicht auch schon eher) von WB nach LE gekommen. Er brach am 4.7. mit Joh. C. auf, nahm am 6.7. in WB den Brief 4309 mit und reiste weiter nach Preußen. Ist das plausibel?
* Adrian Albinus ist gut möglich. Er war damals Prof. in Frankfurt/O. später wurde Joh.C. sein Mitarbeiter. Ich hab ihn eingefügt. +
VG, 25.1.23: Joh. Venatorius wurde im Sommer 1545 in Leipzig immatrikuliert. Dessen (anscheinend erstmalige) Erwähnung über ein Jahr später ist merkwürdig.
AH, 26.05.24: Erwähnung ja, aber es ist keine Erwähnung, sondern eine Empfehlung des jungen Venatorius, der offenbar zu Baumgartner reist (virum igitur adiuves illum, si possis, studio tuo; außerdem warum sonst die Empfehlung?). In dem Fall ist der Zeitpunkt aber nicht verwunderlich, wenn der junge Venatorius Baumgartner einfach vorher noch nicht getroffen hat...
Außerdem bedeutet eine Empfehlung nicht unbedingt eine erstmalige Erwähnung. JC empfiehlt auch David Voit an Stojus, als Voit und Stojus sich schon kannten. +
Falls Brief vor/bis 1555 entstanden ist, ist Johann Roßbach der Oeconomus; Datierung unklar; Identität Schleinitz' unklar
US: Keine Ergänzungen hierzu
VG, 20.3.23:
Datierung auf 1546 scheint glaubhaft. Brief umbenennen?
"Sylvula precum" habe ich umgedeutet: Eine große Menge an Bitten ergibt keinen Sinn. Das würde C. einem Schüler nicht mitgeben. Nicht einmal als Boten. Gebetssammlung passt da besser. +
VG, 25.1.23: Laut den Anmerkungen zu OCEp 0595 starb Dominicus Stromer erst 1561. Das ist dort aber nicht begründet. +
Camerarius kennt den aktuellen Aufenthaltsort von Christoph v. Limburg nicht, nimmt aber an, er könne sich noch bei seinem Onkel Michael v. Wertheim aufhalten. +
Anmerkung an Korrekturleser (von MH): Folgender Satz unklar: "Aber wenn auch Stiebar (in Leipzig ?) wäre, könnte Camerarius darauf hoffen, dass es gut ausgehe." Im Text steht eigentlich "Sed tu illic (=in Regensburg) si etiam esses", aber wenn Regensburg gemeint ist, würde Camerarius zweimal das Thema wechseln...
Dem stimme ich zu, hier nur ein paar Gedanken: Wofür bräuchte Camerarius Stiebar in Leipzig? Auf dem Reichstag hätte er vielleicht eher "Verwendung" für ihn.
Das "etiam" könnte entscheidend sein, da es Stiebar neben die oben genannten Freunde des Camerarius auf dem Reichtstag einordnet, wohingegen von Freunden in Leipzig zu denen "etiam" Stiebar kommen könnte nicht die Rede ist.
VG, 24.8.22 (Antwort an MH): Sprachlich scheint es mir eindeutig: ''hic'' ist Leipzig und ''illic'' Regensburg. Das Wechseln des Themas ist nicht verwunderlich: das kommt bei C. ständig vor. +
US: War Gessner jemals in Leipzig?
VG, 25.1.23: Die einzige mir bekannte Verbindung von Geßner zu Leipzig ist Ernst Vögelin, der wohl mit Jakob Gesner (Bruder von Konrad??) verwandt war. Aber das Buch ist ja von Petreius in Nürnberg gedruckt worden. Die einzige Verbindung zu Geßner ist der hs. Eintrag im Scan bei Brill. Aber ob er wirklich der Hg. war, ist noch zu prüfen.
Der Druck könnte wegen des Krieges nach Nürnberg verlegt worden sein.
MH: Habe die Mails von TW eingearbeitet, der (mit guten Argumenten) darauf hinweist, dass mit "propinquus" Johannes Ralla gemeint ist und nicht Gessner. Damit dürfte sich das Problem erledigt haben. +
die Krisis zwischen Wohlergehen und sofortigem Untergang: Auch wenn man versteht, was gemeint ist, gefällt mir Krisis als Fremdwort hier nicht, allerdings finde ich auch keine gute deutsche Entsprechung. --> geändert zu "schmaler Grat" (VG, 21.7.22)
"wie jener Mann bei Homer sagte", Stelle? --> VG, 21.7.22: Il 20,367-368? καί κεν ἐγὼ ἐπέεσσι καὶ ἀθανάτοισι μαχοίμην, ἔγχεϊ δ’ ἀργαλέον, ἐπεὶ ἦ πολὺ φέρτεροί εἰσιν. +
Die Blattzahlen für die Erstausgabe 1546 müssen noch am Original (UBA) verifiziert werden
Ggf. noch die erwähnten Hss. (Vergil, Eusebius) anlegen? +