Camerarius an Baumgartner d.Ä., 07.09.1543
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 0620 |
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Zitation | Camerarius an Baumgartner d.Ä., 07.09.1543, bearbeitet von Manuel Huth (13.03.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0620 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 216-217 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Hieronymus Baumgartner d.Ä. |
Datum | 1543/09/07 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | 7. Id. Sept. 43 |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Nürnberg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Non fuisset tibi otium tamdiu a litteris meis |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Politische Neuigkeiten; Pest (Leipzig); Biographisches (Universitätswesen); Türkenkriege/Türkengefahr |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Notizen | US: 1. Absatz leicht geändert (allgemeiner gehalten, da ich nicht weiß, was to triton tô sôtêri instituitur bedeuten soll) -> komt in 0638 nochmals vor
"dem mitgeschickten Flugblatt" - vielleicht auch eine Vorlesungsankündigung? VG an US: Ich verstehe die Wendung auch nicht. 13.3.23 |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH |
Gegengelesen von | Benutzer:US; Benutzer:VG |
Datumsstempel | 13.03.2023 |
Werksigle | OCEp 0620 |
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Zitation | Camerarius an Baumgartner d.Ä., 07.09.1543, bearbeitet von Manuel Huth (13.03.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0620 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 216-217 |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Hieronymus Baumgartner d.Ä. |
Datum | 1543/09/07 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | 7. Id. Sept. 43 |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Nürnberg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Non fuisset tibi otium tamdiu a litteris meis |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Politische Neuigkeiten; Pest (Leipzig); Biographisches (Universitätswesen); Türkenkriege/Türkengefahr |
Datumsstempel | 13.03.2023 |
Entstehungsort und Zielort ermittelt.
Hinweise zur Datierung
Datum gesichert (Pest in Leipzig; vgl. Camerarius an Karlowitz, ca. 06.12.1543).
Regest
Camerarius wollte eigentlich früher schreiben. Er hatte nämlich vorgehabt, seine Frau (Anna) (nach Nürnberg) zu schicken, aber ihre Hoffnung darauf sei erneut enttäuscht worden. Die Gelegenheit aber, diesen Brief (mit einem anderen Boten) zu verschicken, habe er nicht ungenutzt verstreichen lassen wollen.
(In Leipzig) herrsche Unruhe, weil in der Nähe eine Seuche grassiere, aber es gebe viele Zeichen, dass der Himmel unverdorben sei (s. Anm.). An der Universität (Leipzig) gehe man pflichtbewusst seiner Arbeit nach, wie Baumgartner dem mitgeschickten Flugblatt (carta proposita) entnehmen könne. Sollte aber (der Nürnberger Rat) darauf bestehen, dass (die Nürnberger Studenten) zurückgeschickt werden, werde man diesem Wunsch entsprechen. Noch sei keiner aus Angst vor der Pest abgereist, soweit Camerarius wisse, oder wenn doch jemand abgereist sei, dann höchstens ganz wenige und jedenfalls niemand von der Universität, es sei denn, er habe nur nach einem Vorwand gesucht. Aber Camerarius könne niemandem etwas versprechen, vor allem nicht zu dieser Zeit des Jahres.
Er habe erfahren, dass sein Bruder (Hieronymus) krank darniederliege und heftige Schmerzen habe. Er habe hier (in Leipzig) nämlich einen Brief erhalten, in dem es hieß, dass am Aufenthaltsort seines Bruders (Bamberg) ebenfalls die Pest grassiere. Camerarius glaube, dass bald jeder, so wie man in einem Sturm zum nächsten schützenden Baum laufe, seinen eigenen (Zufluchts-)Ort aufsuchen und das Ende abwarten wolle.
Falls Baumgartner Nachrichten über die Türkenkriege habe, möge er es Camerarius mitteilen. In den Niederlanden solle es ganz unmenschlich zugehen. Camerarius wisse nicht, was noch kommen werde.
Lebewohl.
(Manuel Huth)
Anmerkungen
- "dass der Himmel unverdorben sei": Camerarius geht wohl von der (aristotelischen) Vorstellung aus, dass Seuchen auf Einflüsse des Himmels zurückzuführen sind.