Camerarius an Gremp, 26.03.1568: Unterschied zwischen den Versionen
MH (Diskussion | Beiträge) Keine Bearbeitungszusammenfassung |
MH (Diskussion | Beiträge) Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 32: | Zeile 32: | ||
Denn was seinen Sohn [[Erwähnte Person::Philipp Camerarius|Philipp]] betreffe, so zweifle er nicht, dass er ihn angesichts der engen Freundschaft zwischen Gremp und Camerarius von sich aus mit größter Freundlichkeit behandle und mit Rat und Tat in allen nur erdenklichen Angelegenheiten beistehen werde. | Denn was seinen Sohn [[Erwähnte Person::Philipp Camerarius|Philipp]] betreffe, so zweifle er nicht, dass er ihn angesichts der engen Freundschaft zwischen Gremp und Camerarius von sich aus mit größter Freundlichkeit behandle und mit Rat und Tat in allen nur erdenklichen Angelegenheiten beistehen werde. | ||
Philipp sei auch schon selbst in dem Alter, dass er für sich selbst sorgen müsse, was bereits andere ehrenhafte Männer taten. Aber ein Mensch allein könne auch nicht alles sehen, wie es heiße. Gremp möge ihm also das raten, was seiner Meinung nach zu Philipps Bestem sei und ihn nicht nur dazu ermutigen, sondern auch unterstützen. Der Krieg in Frankreich beunruhige zwar die Menschen hier, aber man scheine die Gefahr nicht mit der gebotenen Aufmerksamkeit zu beachten. Der Baltische Krieg habe noch nicht beigelegt werden können. Und (gerade) indem sie die Lehre der himmlischen Wahrheit untergraben, (wollten) sie ihren Eifer demonstrieren, die Wahrheit zu schützen, so dass das | Philipp sei auch schon selbst in dem Alter, dass er für sich selbst sorgen müsse, was bereits andere ehrenhafte Männer taten. Aber ein Mensch allein könne auch nicht alles sehen, wie es heiße. Gremp möge ihm also das raten, was seiner Meinung nach zu Philipps Bestem sei und ihn nicht nur dazu ermutigen, sondern auch unterstützen. Der Krieg in Frankreich beunruhige zwar die Menschen hier, aber man scheine die Gefahr nicht mit der gebotenen Aufmerksamkeit zu beachten. Der Baltische Krieg habe noch nicht beigelegt werden können. Und (gerade) indem sie die Lehre der himmlischen Wahrheit untergraben, (wollten) sie ihren Eifer demonstrieren, die Wahrheit zu schützen, so dass das Himmlische und das Irdische in größter Gefahr schwebten. | ||
In der Zwischenzeit ließen einige Aufrührer nicht davon ab, Unruhe zu stiften, | In der Zwischenzeit ließen einige Aufrührer nicht davon ab, Unruhe zu stiften, |
Version vom 13. August 2018, 11:33 Uhr
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||
|
|
|
Werksigle | OCEp 1105 |
---|---|
Zitation | Camerarius an Gremp, 26.03.1568, bearbeitet von Manuel Huth und Ulrich Schlegelmilch (13.08.2018), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1105 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 256-257 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | Schelhorn 1740, S. 116 (Auszug) |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Ludwig Gremp von Freudenstein |
Datum | 1568/03/26 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Straßburg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Ante menses duos literas ad te |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | nein |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Dreikronenkrieg (1563-1570); Politische Neuigkeiten; Biographisches (Familie) |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | unkorrigiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH; Benutzer:US |
Gegengelesen von | |
Datumsstempel | 13.08.2018 |
Werksigle | OCEp 1105 |
---|---|
Zitation | Camerarius an Gremp, 26.03.1568, bearbeitet von Manuel Huth und Ulrich Schlegelmilch (13.08.2018), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1105 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 256-257 |
Sonstige Editionen | Schelhorn 1740, S. 116 (Auszug) |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Ludwig Gremp von Freudenstein |
Datum | 1568/03/26 |
Datum gesichert? | ja |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Straßburg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Ante menses duos literas ad te |
Regest vorhanden? | nein |
Paratext ? | nein |
Register | Dreikronenkrieg (1563-1570); Politische Neuigkeiten; Biographisches (Familie) |
Datumsstempel | 13.08.2018 |
Zielort mutmaßlich.
Regest
Vor zwei Monaten habe Camerarius jemandem hier (in Leipzig) einen Brief an Gremp mitgegeben, der gesagt hatte, er werde nach (Straßburg) reisen. Aber es heiße, er hätte am Main Halt gemacht, so dass
Dass Camerarius Gremp so häufig schreibe
Denn was seinen Sohn Philipp betreffe, so zweifle er nicht, dass er ihn angesichts der engen Freundschaft zwischen Gremp und Camerarius von sich aus mit größter Freundlichkeit behandle und mit Rat und Tat in allen nur erdenklichen Angelegenheiten beistehen werde.
Philipp sei auch schon selbst in dem Alter, dass er für sich selbst sorgen müsse, was bereits andere ehrenhafte Männer taten. Aber ein Mensch allein könne auch nicht alles sehen, wie es heiße. Gremp möge ihm also das raten, was seiner Meinung nach zu Philipps Bestem sei und ihn nicht nur dazu ermutigen, sondern auch unterstützen. Der Krieg in Frankreich beunruhige zwar die Menschen hier, aber man scheine die Gefahr nicht mit der gebotenen Aufmerksamkeit zu beachten. Der Baltische Krieg habe noch nicht beigelegt werden können. Und (gerade) indem sie die Lehre der himmlischen Wahrheit untergraben, (wollten) sie ihren Eifer demonstrieren, die Wahrheit zu schützen, so dass das Himmlische und das Irdische in größter Gefahr schwebten.
In der Zwischenzeit ließen einige Aufrührer nicht davon ab, Unruhe zu stiften,
Gremp und seine Familie möchten wohl leben.
(Manuel Huth)