Camerarius an Stiebar, 08.10.1553: Unterschied zwischen den Versionen
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Camerarius habe die Schrift noch nicht [[Erwähnte Person::Hieronymus Baumgartner d.Ä.|Hieronymus Baumgartner]] gezeigt, aber ihm den Brief Stiebars zu lesen gegeben. Vielleicht wäre es nützlich, die Schrift zu veröffentlichen, aber Camerarius wisse nicht, was der Verfasser mit ihr tun wolle oder was er zulassen wolle, dass mit ihr geschehe. Auch wenn man den Namen des Verfassers nicht hinzufügen müsse, könnte doch jemand seine Identität erraten. | Camerarius habe die Schrift noch nicht [[Erwähnte Person::Hieronymus Baumgartner d.Ä.|Hieronymus Baumgartner]] gezeigt, aber ihm den Brief Stiebars zu lesen gegeben. Vielleicht wäre es nützlich, die Schrift zu veröffentlichen, aber Camerarius wisse nicht, was der Verfasser mit ihr tun wolle oder was er zulassen wolle, dass mit ihr geschehe. Auch wenn man den Namen des Verfassers nicht hinzufügen müsse, könnte doch jemand seine Identität erraten. | ||
Camerarius wisse nicht, was er über sich selbst schreiben soll. Er glaube, dass er nach Leipzig zurückkehren müsse, aber er habe sich noch nicht entscheiden können, was er mit seiner Familie tun solle. Es falle ihm schwer, seine Sorgen zu vergessen. Den Brief an (Stiebars) Schwester ([[Erwähnte Person::Anna Stiebar von Rabeneck]]) werden vielleicht er und Andreas ihr zustellen, denn Camerarius' Gattin ([[Erwähnte Person::Anna Truchseß von Grünsberg]]) bereite sich gerade schon vor, dorthin zu reisen, um ihren Verwandten | Camerarius wisse nicht, was er über sich selbst schreiben soll. Er glaube, dass er nach Leipzig zurückkehren müsse, aber er habe sich noch nicht entscheiden können, was er mit seiner Familie tun solle. Es falle ihm schwer, seine Sorgen zu vergessen. Den Brief an (Stiebars) Schwester ([[Erwähnte Person::Anna Stiebar von Rabeneck]]) werden vielleicht er und Andreas ihr zustellen, denn Camerarius' Gattin ([[Erwähnte Person::Anna Truchseß von Grünsberg]]) bereite sich gerade schon vor, dorthin zu reisen, um ihren Verwandten [[Erwähnte Person::Unbekannt (Ermenreuter)|Ermenreuter]] (Unbekannt) zu sehen und erwägt, dann auf der Rückreise Stiebars Schwester zu besuchen. Morgen werde vielleicht Camerarius und Andreas auch dorthin reisen, falls nichts dazwischen komme. Heute seien Andreas und er verhindert. Dies seien also die unbedeutenden Neuigkeiten über die Familie des Camerarius. | ||
Innerhalb von fünf oder sechs Tagen wolle er nach Leipzig aufbrechen, aber vor der Abreise würde er gern noch einen Brief erhalten. | Innerhalb von fünf oder sechs Tagen wolle er nach Leipzig aufbrechen, aber vor der Abreise würde er gern noch einen Brief erhalten. |
Version vom 16. Juli 2018, 15:52 Uhr
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Werksigle | OCEp 1082 |
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Zitation | Camerarius an Stiebar, 08.10.1553, bearbeitet von Manuel Huth (16.07.2018), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1082 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 226-229 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Daniel Stiebar von Rabeneck |
Datum | 1552/10/08 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | 8. Id. Octob. |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Nürnberg |
Zielort | Würzburg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Ago gratias Christo salvatori |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | nein |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Biographisches (Trauerfall); Biographisches (Reise); Politische Neuigkeiten |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | unkorrigiert |
Notizen | Datensatz wird gerade überarbeitet |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH |
Gegengelesen von | |
Datumsstempel | 16.07.2018 |
Werksigle | OCEp 1082 |
---|---|
Zitation | Camerarius an Stiebar, 08.10.1553, bearbeitet von Manuel Huth (16.07.2018), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1082 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 226-229 |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Daniel Stiebar von Rabeneck |
Datum | 1552/10/08 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | 8. Id. Octob. |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Nürnberg |
Zielort | Würzburg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Ago gratias Christo salvatori |
Regest vorhanden? | nein |
Paratext ? | nein |
Register | Biographisches (Trauerfall); Biographisches (Reise); Politische Neuigkeiten |
Datumsstempel | 16.07.2018 |
Entstehungs- und Zielort mutmaßlich.
Regest
Camerarius danke Gott, dass er Stiebar am Leben erhalten habe. Er bete zu Gott, dass er weiterhin dessen Gesundheit bewahre. Stiebar möge aber doch bitte in Zukunft seinen Lebensstil ändern (Er meint wohl, Stiebar möge kürzer treten). Dass Erasmus (Neustetter) sofort zu Stiebar gekommen sei, freue ihn. Erasmus hätte sich bei Camerarius nicht entschuldigen müssen, vielmehr hätte Camerarius sich bei ihm für die gastliche Aufnahme bedanken müssen. Camerarius hätte gern die Verwandten Stiebars gesehen und grüßen können, aber Camerarius habe hierher (nach Nürnberg?) zurückkehren müssen. Auch habe er den Tod seiner Schwester ####, über den Camerarius bereits in seinem letzten Brief berichtet hatte, gleichsam vorausgesehen zu haben. Camerarius machten seine Sorgen zu schaffen, wisse aber, dass er sie Gott anvertrauen und ihm den Ausgang überlassen müsse.
Er habe bereits seit anderthalb Monaten keinen Brief aus Leipzig erhalten, könne sich aber nicht vorstellen, dass kein Brief abgeschickt wurde. Hier (in Nürnberg?) gebe es Gerüchte, dass in Meißen Frieden geschlossen wurde, deren Hauptpunkte Andreas (Unbekannnt) schriftlich aufgezeichnet habe, der solche Aufgaben gewöhnlich übernehme. Camerarius habe sie von Andreas erhalten und (anbei) an Stiebar weitergeleitet. Dennoch höre er, dass einige Leute
- nachzutragen##
Als Camerarius diesen Brief verfasste, habe ihn Andreas darauf hingewiesen, dass der von Erasmus hierher geschickte Bote, schon wieder abreisen wolle, und Camerarius hatte auch andere Dinge zu tun. Deswegen habe er das von Stiebar geschickte Gedicht noch nicht lesen können. Während er großen Schmerz und Entrüstung empfand, als er das las, was berichtet wurde, habe er die Freimütigkeit des Verfassers begrüßt und die feierliche Darstellungsweise. Vor allem die Einfachheit des Berichts gefallen. Könnte man doch solche Dinge über andere Nationen berichten und nicht über Deutschland! Aber weil auch diese ihr eigenes Schicksal hätten, wollten sie sich freuen, dass es in Deutschland diese Verbrechen nicht gebe, und für die sonstigen Sünden Gott um Vergeben bitten.
Camerarius habe die Schrift noch nicht Hieronymus Baumgartner gezeigt, aber ihm den Brief Stiebars zu lesen gegeben. Vielleicht wäre es nützlich, die Schrift zu veröffentlichen, aber Camerarius wisse nicht, was der Verfasser mit ihr tun wolle oder was er zulassen wolle, dass mit ihr geschehe. Auch wenn man den Namen des Verfassers nicht hinzufügen müsse, könnte doch jemand seine Identität erraten.
Camerarius wisse nicht, was er über sich selbst schreiben soll. Er glaube, dass er nach Leipzig zurückkehren müsse, aber er habe sich noch nicht entscheiden können, was er mit seiner Familie tun solle. Es falle ihm schwer, seine Sorgen zu vergessen. Den Brief an (Stiebars) Schwester (Anna Stiebar von Rabeneck) werden vielleicht er und Andreas ihr zustellen, denn Camerarius' Gattin (Anna Truchseß von Grünsberg) bereite sich gerade schon vor, dorthin zu reisen, um ihren Verwandten Ermenreuter (Unbekannt) zu sehen und erwägt, dann auf der Rückreise Stiebars Schwester zu besuchen. Morgen werde vielleicht Camerarius und Andreas auch dorthin reisen, falls nichts dazwischen komme. Heute seien Andreas und er verhindert. Dies seien also die unbedeutenden Neuigkeiten über die Familie des Camerarius.
Innerhalb von fünf oder sechs Tagen wolle er nach Leipzig aufbrechen, aber vor der Abreise würde er gern noch einen Brief erhalten.
Grüße von Andreas. Er empfehle sich Stiebar. Segenswunsch.
(Manuel Huth)