Camerarius an Stiebar, 05.03.1535: Unterschied zwischen den Versionen
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Was die Widmungs des Macrobius betreffe, solle sich Stiebar | Was die Widmungs des Macrobius betreffe, so solle sich Stiebar unablässig darum bemühen, falls der Fehler des Camerarius bereits gedruckt wurde, wie man ihn noch ausbessern oder wenigstens verbergen könne (s. Anm.). Camerarius fürchte sehr, man könne ihm seine Nachlässigkeit zum Vorwurf machen. Stiebar werde (sicherlich) sagen: "Als ob dies so wichtig wäre oder deine Werke überhaupt solche Bedeutung hätten!" Aber da sich Camerarius sogar dann von Fehlern beunruhigen lasse, wenn sie nur angedeutet seien oder wenn es sich um Kleinigkeiten handle, mache ihm dieser deutlich sichtbare Fehler umso mehr zu schaffen. Aber er wolle es dabei belassen. | ||
Größere Sorgen bereite ihm der Gesundheitszustand des [[Erwähnte Person::Paul von Schwarzenberg|Paul (von Schwarzenberg)]]. Nachdem neulich | Größere Sorgen bereite ihm der Gesundheitszustand des [[Erwähnte Person::Paul von Schwarzenberg|Paul (von Schwarzenberg)]]. Nachdem neulich der von (Schwarzenberg) gerufene Arzt viel zu taktvoll über die Gesundheit seines Patienten gesprochen hatte, habe Camerarius nun von Moritz von Hutten die ganze betrübliche Wahrheit erfahren. | ||
Ansonsten warte er auf die Ankunft Stiebars. Lebewohl. | |||
(Manuel Huth) | (Manuel Huth) |
Version vom 21. November 2017, 17:51 Uhr
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Werksigle | OCEp 1006 |
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Zitation | Camerarius an Stiebar, 05.03.1535, bearbeitet von Manuel Huth (21.11.2017), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1006 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 144-145 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Daniel Stiebar von Rabeneck |
Datum | 1536/03/05 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | 3. Nonas Martii |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | o.O. |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Fuit apud nos Mauricius |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | nein |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Biographisches; Amerika; Biographisches (Krankheit); Drucklegung |
Handschrift | |
Bearbeitungsstand | unkorrigiert |
Notizen | affinis = schwager Pankratius Lochner |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH |
Gegengelesen von | |
Datumsstempel | 21.11.2017 |
Werksigle | OCEp 1006 |
---|---|
Zitation | Camerarius an Stiebar, 05.03.1535, bearbeitet von Manuel Huth (21.11.2017), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1006 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 144-145 |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Daniel Stiebar von Rabeneck |
Datum | 1536/03/05 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | 3. Nonas Martii |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | o.O. |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Fuit apud nos Mauricius |
Regest vorhanden? | nein |
Paratext ? | nein |
Register | Biographisches; Amerika; Biographisches (Krankheit); Drucklegung |
Datumsstempel | 21.11.2017 |
Regest
Moritz von Hutten habe Camerarius besucht und ihm die erfreuliche Nachricht von Stiebars (bevorstehender) Ankunft überbracht. Hoffentlich werde nichts dazwischen kommen und diesen Besuch in Tübingen verhindern. Wie gewöhnlich hätten sich Hutten und Camerarius über (viele) verschiedene Dinge unterhalten und Gelegenheit gehabt, ausführlich über den (oder mehrere) Brief(e) Philipps von Hutten zu sprechen, der mit der Flotte der Welser nach Indien (sc. Amerika) aufgebrochen sei. Von ihm habe Camerarius dieses Bündel von Briefen für Stiebar erhalten. Camerarius habe dem Verwandten Stiebars (Identität unklar) das Geld ausgezahlt und von ihm den Schuldschein erhalten, den er bis zur Ankunft Stiebars aufbewahren werde. Camerarius plage erneut sein altes Fußleiden - dieses mal mehr als gewöhnlich.
Was die Widmungs des Macrobius betreffe, so solle sich Stiebar unablässig darum bemühen, falls der Fehler des Camerarius bereits gedruckt wurde, wie man ihn noch ausbessern oder wenigstens verbergen könne (s. Anm.). Camerarius fürchte sehr, man könne ihm seine Nachlässigkeit zum Vorwurf machen. Stiebar werde (sicherlich) sagen: "Als ob dies so wichtig wäre oder deine Werke überhaupt solche Bedeutung hätten!" Aber da sich Camerarius sogar dann von Fehlern beunruhigen lasse, wenn sie nur angedeutet seien oder wenn es sich um Kleinigkeiten handle, mache ihm dieser deutlich sichtbare Fehler umso mehr zu schaffen. Aber er wolle es dabei belassen.
Größere Sorgen bereite ihm der Gesundheitszustand des Paul (von Schwarzenberg). Nachdem neulich der von (Schwarzenberg) gerufene Arzt viel zu taktvoll über die Gesundheit seines Patienten gesprochen hatte, habe Camerarius nun von Moritz von Hutten die ganze betrübliche Wahrheit erfahren.
Ansonsten warte er auf die Ankunft Stiebars. Lebewohl.
(Manuel Huth)
Literatur und weiterführende Links
- Mayer 1952, S. 492